FSR zu neuem Trend auf Rettungswesten: Notsender kompatibel zu Rettungswesten?

So sollte es sein: Der Seenotsender ist vor der Aktivierung ebenso gut zu erreichen wie…
So sollte es sein: Der Seenotsender ist vor der Aktivierung ebenso gut zu erreichen wie…

Das zunehmende Angebot von Notsendern (Notfunkgeräte, AIS-Sender, PLB) als Zubehör für aufblasbare Rettungswesten führt zu einigen wichtigen Fragen, die der Käufer stellen und beantwortet bekommen muss, wenn er solche Geräte sinnvoll und wirksam zur seiner eigenen Sicherheit für den Seenotfall einsetzen möchte.

  • Stören sich Rettungsweste und Sender gegenseitig, wenn der Sender beim Aufblasen der Rettungsweste automatisch aktiviert wird?
  • Ist sichergestellt, dass der Sender den Schwimmkörper der Rettungsweste nicht beschädigt und die Antenne sich beim Aufblasen problemlos aufrichtet?
  • Lässt sich der Sender fachgerecht in die Schutzhülle integrieren? Denn unter Umständen kann die Rettungsweste die Zulassung nach DIN EN ISO 12402 verlieren.

Die meisten Seenotsender sind heute manuell aktivierbar, das heißt: Sie müssen im Seenotfall vom Schiffbrüchigen erreicht und eingeschaltet werden können. Hier ergibt sich ein besonderes Problem, wie der Fachverband Seenotrettungsmittel e.V. (FSR) bei seiner jüngsten Marktbeobachtung festgestellt hat.

…nach dem Aufblasen des Schwimmkörpers.
…nach dem Aufblasen des Schwimmkörpers.

Einige Anbieter von Rettungswesten rüsten ihre Geräte mit kleinen Taschen in den Schutzhüllen aus, die oft mit Reißverschlüssen geschlossen sind. Hier ist besonders dann erhöhte Vorsicht geboten, wenn der Anbieter diese Tasche zur Aufnahme von Seenotsendern auslobt. Denn oft können die Notsender nach dem Aufblasen der Weste zur Aktivierung nicht mehr erreicht werden, weil die Taschen unter Wasser beziehungsweise unter dem Schwimmkörper nicht mehr zugänglich sind und/oder die Reißverschlüsse nicht geöffnet werden können.

Der FSR rät deshalb allen interessierten Wassersportlern, sich im Fachhandel über die verschiedenen Rettungswestenmodelle genau zu informieren und sie miteinander zu vergleichen oder sich bei Unklarheiten an den Hersteller der Rettungsweste wenden.
Im FSR haben sich 16 führende deutsche Unternehmen – Hersteller und Importeure von Seenot-Rettungsmitteln – zusammengeschlossen, deren Ziel es ist, die Sicherheit auf dem Wasser zu verbessern.

Wichtig ist auch immer die Einhaltung der vom Hersteller empfohlenen Wartungsintervalle, nur so kann die reibungslose Funktion der Rettungsweste im Ernstfall sichergestellt werden. Die ADAC Sportschifffahrt bietet dazu  seinen Clubmitgliedern in Zusammenarbeit mit AWN Sonderkonditionen zur Wartung von Rettungswesten an.

Informationen rund um das Thema Seenot-Rettungsmittel und das Verhalten auf dem Wasser erteilt der FSR, Gunther-Plüschow-Straße 8, 50829 Köln, Telefon: 0221/595710 sowie unter www.fsr.de.com

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