Lignano Sabbiadoro: Plastikverbot wirkt!

Foto: Die Region von Lignano Sabbiadoro ist mit ihren Marinas auch ein Magnet für den Bootstourismus. Foto: © PromoturismoFVG/Massimiliano Zambelli.

Lignano Sabbiadoro zieht Bilanz zu Ferragosto: Das Plastikverbot an den Stränden zeigt Wirkung.

Mikroplastik ist alles andere als ein kleines Problem. Wie es heißt, kommen im Schnitt bis zu 1,25 Millionen Plastikteile auf einen Quadratkilometer im Mittelmeer. Lignano Sabbiadoro und seine Touristiker haben der Flut der Plastikteile den Kampf angesagt. Die Strände sollen plastikfrei werden. Dieses Ziel hatten sich die Tourismusmanager des Consorzio Spiaggia Viva Cuore di Lignano und die Strandbarbetreiber von Lignano Sabbiadoro gesetzt. Jetzt, zum Ende der Hochsaison an Ferragosto, zeigt sich: Das Verbot von Trinkhalmen, Plastikbechern & Co zeigt erste Wirkung.

Umweltschutz für das Meer beginnt am Strand. Mit Eröffnung der Strandsaison 2019 hatten die Touristiker von Lignano Sabbiadoro erstmals in Italiens Norden das Konzept „Plastic free“ für den Umweltschutz an den Stränden umgesetzt. Überdimensionale Müllkörbe und Hinweistafeln wurden entwickelt, um Strandgäste zu sensibilisieren. Wegwerfartikel wie Plastikteller oder –besteck und Trinkhalme wurden durch umweltfreundliche Becher und Teller aus Bio-Material ersetzt, das zu 100 Prozent natürlich und hitzebeständig ist. „Wir haben uns entschieden, die EU-Richtlinie vorwegzunehmen, die Einwplastikegkunststoffe verbietet und das Projekt Plastic Free mit Begeisterung und Überzeugung umgesetzt“, – erklärt die Präsidentin des Konsortiums SpiaggiaViva, Donatella Pasquin. Ziel ist es, auch Strandbetreiber aus der angrenzenden Region des Veneto und die Bars und Schnellrestaurants im Ort davon zu überzeugen, gänzlich auf Plastik zu verzichten.

Und das Ergebnis der Bemühungen? „Der Plastikmüll konnte bislang um 20 Prozent reduziert werden“, freut sich Dr. Giorgio Ardito, einer der Geschäftsführer von FVGMarinas Network, Betreiber der ADAC Stützpunktmarina Uno und Tourismusmanager vor Ort. Tatsächlich zeichnet sich zu Ferragosto, dem traditionellen Ende der Hochsaison mit zahlreichen Veranstaltungen wie dem Show-Fliegen der italienischen Kunstflugstaffel Frecce Tricolori oder dem nun im 25. Jahr stattfindenden großartigen Feuerwerk „Incendio del mare“ eine positive erste Bilanz ab. Schritt für Schritt sollen nun auch Plastikflaschen verschwinden, die mit als Hauptverursacher von Mikroplastik in den Ozeanen gelten.

Um das Engagement in die Umwelt auch Kindern nahe zu bringen gibt es eine Sensibilisierungskampagne für Kinder, an der das OGS (National Institute of Oceanography and Expe-rimental Geophysics) in Triest beteiligt ist. Zwar wird es eine Weile dauern, bis auch Zigarettenstummel und Plastikflaschen von den Stränden verschwunden sind, denn es ist nicht einfach, mit schlechten Gewohnheiten zu brechen. Doch ein positiver Anfang ist gemacht. „Diese Aktivitäten zeigen, dass die Blaue Flagge der F.E.E. für Engagement im Umweltschutz nicht umsonst über unseren Stränden und Marinas weht“, fasst Dr. Giorgio Ardito die Initiative zusammen.

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