Interviews mit Langfahrern. Folge 2.
Sebastian Groth ist gerade von einer dreijährigen Weltumsegelung nach Hause gekommen. Er erzählt von seiner Reise, die er auf einer schon etwas betagten 35-Fuß-Yacht überwiegend allein gesegelt ist.
„Man bastelt sich so um die Welt.“ Dieser Spruch, den viele Segler kennen, hat auch für Sebastian Gültigkeit. Seine Segelyacht „Frida“, eine Bénéteau First 35 von 1984, benötigte auf der Segelreise um den Globus zwischendurch immer mal wieder einige Reparaturen, unter anderem nach einem Wassereinbruch mitten auf dem Pazifik oder einem Motorschaden vor Madagaskar. Aber die Weltumsegelung war alles andere als problematisch, sondern in der Nachbetrachtung ein dreijähriges, wundervolles Erlebnis.
2017 stieg aus seinem Job aus, verstaute sein verbleibendes Hab und Gut in einem alten VW Bus, kaufte das Boot in Frankreich und fuhr los, ohne zu wissen, wie weit er kommt. Bis zur Karibik mit Freunden, danach ging es einhand durch den Panamakanal, Pazifik, über Neuseeland in den Indischen Ozean und um das Kap der Guten Hoffnung herum weiter bis zurück nach Europa. Vor kurzem erst beendete er seine Reise mit einer sehr emotionalen Ankunft im Hafen seiner Heimatstadt Hamburg.
Vom Weltumsegler zum Liveaboard
Nun befindet er sich auf der Ostsee und erzählt uns aus Mönkeberg über die Planungen, die Umsetzung, das Losfahren, das tiefblaue Meer und das Ankommen. Die Corona-Zeit hat er fast ohne Einschränkungen überwiegend auf See erlebt. Wie es genau weitergeht, weiß er noch nicht. Er wird aber auf seiner „Frida“ weiter wohnen wollen. Wir wünschen ihm alles Gute.
Eine chronologische Dokumentation von der Reise in Bildern gibt es auf seiner Instagram-Seite „svfrida“.
Bisherige Folgen
Folge 1: Julia und Tobi (Gran Canaria)
Folge 2: Sebastian (Beendete gerade seine Einhand-Weltumsegelung)
Folge 3: Angela und Reto (Derzeit Corona Pause in Malaysia)