FVG Marinas – 20 Marinas, 5 Geschäftsführer, 1 gemeinsames Netzwerk

Blick über Lignano Sabbiadoro und die Lagune von Marano. © PromoTurismoFVG.

Die FVG Marinas in Friaul-Julisch Venetien sind 20 Marinas und 7.000 Bootsliegeplätzen das größte Kooperationsprojekt italienischer Sportboothäfen.

Als im Juni 2016 das Business-Netzwerk der Yachthäfen in Friaul-Julisch Venetien gegründet wurde, war dies im Nautiksektor Italiens eine ungewöhnliche Aktion. Bereits einige hatten versucht, den Freizeitmarkt für Bootstouristen über Marinakooperationen zu beleben. Geschafft – das darf man im Oktober 2022 so sagen – hat es indes FVG Marinas. Inzwischen ist dieser Zusammenschluss norditalienischer Marinas zum größten Kooperationsprojekt italienischer Sportboothäfen angewachsen. 20 Marinas und rund 7.000 Bootsliegeplätze verteilt über die Küste und die Lagunen Friaul-Julisch Venetiens weist das Netzwerk auf und hat im Oktober seine Geschäftsführer turnusmäßig neu gewählt.

Um im Umfeld des internationalen Marktes zu bestehen, ist es nötig, gemeinsam den Wassersporttourismus, aber auch die Freizeitmöglichkeiten der Region bekannter zu machen. Dies ist das Ziel der alten wie auch der neuen Geschäftsführer des Netzwerks wie auch des Fremdenverkehrsverbands PromoTurismoFVG. Jede Region entlang der Küste ist einzigartig. Vom langen Sandstrand Lignano Sabbiadoros und seinen sechs Marinas über die Lagune von Marano und den Fluss Stella, die fünf Marinas aufweist, bis nach Grado und Monfalcone sowie in der Region Triest sind die Möglichkeiten, den Tag auf dem Wasser zu verbringen, quasi unbegrenzt. Die flachen Lagunen und Flüsse sind ein Tummelplatz für die Tierwelt und vor allem „Birdwatcher“ auf Motorbooten kommen auf ihre Kosten. Das verwinkelte historische Grado, die Schlösser von Duino und Miramare mit atemberaubendem Blick aufs Meer, die Cafés von Triest – es gibt nicht nur auf dem Wasser viel zu entdecken.

Regelmäßig treffen sich die Mitglieder von FVG Marinas in einem der 20 Yachthäfen, um gemeinsame Aktionen zu besprechen. © Susanne Guidera.
Regelmäßig treffen sich die Mitglieder von FVG Marinas in einem der 20 Yachthäfen, um gemeinsame Aktionen zu besprechen. © Susanne Guidera.

Für Bootseigner sind die Marinas Friaul-Julisch Venetiens ein Glücksfall. Ihre professionellen Werften – Cantieri – decken Sommer- wie Winterservice ab, erfüllen höchste Ansprüche bei Decks- und Riggarbeiten oder Motorenwartung. Wer neue Segel oder Instrumente benötigt, kann diese in den angeschlossenen Fachbetrieben finden. Auf der Suche nach einem neuen gebrauchten Boot ist ein Besuch der NAUTILIA in den Cantieri di Aprilia zu empfohlen, die an zwei Wochenenden im Oktober sowie im Frühjahr Interessenten und Verkäufer zusammenbringt. Diverse Marinas sind zudem Service- und Verkaufscenter für renommierte Bootsmarken wie Elan, Catana oder Nautor’s Swan.

Ein besonderes Augenmerk der Betreiber gilt dem nachhaltigen Betrieb ihrer Yachthäfen.

„Die Energie in der ADAC Stützpunktmarina Sant’Andrea kommt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen, wir setzen Elektrokarts ein und bieten eBikes für unsere Kunden. Außerdem gibt es in den Marinas aus dem Netzwerk natürlich eTankstellen, Shuttleservices oder auch Mietautos“, erzählt beispielsweise Fortunato Moratto, einer der fünf Geschäftsführer von FVG Marinas.

Übergabe der Blauen Flagge in der Marina Punta Faro Resort. Dr. Giorgio Ardito (1. v.links) und Paola Piovesana (3. v. links) halten die Flagge zusammen mit Politikern der Region und Mitarbeitenden © FVGMarinas.
Übergabe der Blauen Flagge in der Marina Punta Faro Resort. Dr. Giorgio Ardito (1. v.links) und Paola Piovesana (3. v. links) halten die Flagge zusammen mit Politikern der Region und Mitarbeitenden © FVGMarinas.

Und Marco Da Re, Geschäftsführer für die Region Lignano Sabbiadoro des Netzwerks, ergänzt

„Wir beheizen unsere Pools mit Geothermie und haben an jedem Bootsliegeplatz die Möglichkeit, Brauchwasser über ein Pump-out-System abzupumpen. Das gilt auch für unsere Dry Marina. So kann man sein Boot wie eine Wohnung nutzen und die Abwässer gelangen nicht in die Umwelt.“

Seine Marina Punta Gabbiani wurde für diese Investition bereits mehrfach mit internationalen Preisen ausgezeichnet. Für ihren Einsatz für die Umwelt sowie nachhaltiges Wirtschaften wurden von den 20 Marinas des Netzwerks in diesem Jahr entsprechend 11 mit dem renommierten internationalen Umweltpreis „Blaue Flagge“ prämiert.

FVG Marinas in Friaul-Julisch Venetien: Heimatrevier der Barcolana

Sportlich hat die Region ebenfalls viel zu bieten. An der mit bis zu 2500 teilnehmenden Booten größten Segelregatta der Welt – der Barcolana – ist von Maxiyachten und Fahrtenschiffen, Traditionsseglern und Hochleistungsrennyachten jeder dabei. 10 Tage lang trifft man sich auf der Piazza Unità d’Italia in Triest und feiert ein Volksfest des Segelns. Gesegelt wird im Friaul aber immer. Der Regattakalender reicht mit dem Ice Cup bis in den Dezember.

Mit ihren neu gewählten fünf Geschäftsführern Marco Da Re (Raum Lignano Sabbiadoro und Aprilia Marittima), Fortunato Moratto (Region San Giorgio di Nogaro, Laguna di Marano und Fluss Stella), Gennaro Coretti (Region Grado), Matteo Pribaz (Region Monfalcone) sowie Stefano Sponza (Region Triest) wird FVG Marinas sich weiter dafür einsetzen, dass Wassersport eine Aktivität für die ganze Familie ist und auch die Kinder der jetzigen Eigner sich auf dem Wasser zu Hause fühlen.

Marco Da Re, einer der fünf Geschäftsführer von FVG Marinas. © Susanne Guidera
Marco Da Re, einer der fünf Geschäftsführer von FVG Marinas. © Susanne Guidera

Ziel ihrer Arbeit ist zudem der Interessensausgleich von nautischem touristischem Sektor und Politik. So laden FVG Marinas zu jeder monatlichen Sitzung Vertreter aus Politik und Unternehmen ein, um anstehende Themen wie etwa die Ausbaggerung der Lagune oder Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu besprechen.

Die Arbeit des Netzwerks als solches steht ebenfalls im Mittelpunkt des Interesses der Geschäftsführer.

„Wir möchten ein immer größeres Bewusstsein gemeinsamer Ziele und eines gemeinsamen Brands schaffen“, so Marco Da Re.

Gennaro Coretti ergänzt: „Es gibt weitere Marinas in Grado, die ich gerne in die Zusammenarbeit einbinden möchte, sodass das Netzwerk weiter wachsen kann.“

Denn das Halbrund der Adria stellt seit Alters her den Zugang Mitteleuropas zum Mittelmeer dar. „Wir sind keine bloßen Liegeplatzbetreiber, sondern Tourismusmanager“, betont Coretti. „Sobald man sein Boot verlässt, betritt man eine kulturell und kulinarisch einzigartige Region: Friaul-Julisch Venetien. Das möchte ich im Bewusstsein unserer Kunden verankern“, schließt er. In der Zusammenarbeit der Marinas wie auch mit Unterstützung des Tourismusverbands PromoTurismoFVG liegt dieses Ziel in Reichweite.

Die Mitglieder der FVG Marinas

Hauptsitz der FVG Marinas wird die Darsena San Marco in Grado. Die mittlerweile auf 20 Marinas angewachsene Marketingkooperation umfasst die Regionen und Marinas:

Lignano Sabbiadoro und Aprilia Marittima: ADAC Stützpunktmarina Porto Turistico Marina Uno, Marina Punta Faro, Dry Marina Aprilia 2000, Marina Punta Gabbiani, Darsena Porto Vecchio, Marina Punta Verde

  • San Giorgio, Laguna di Marano und Fiume Stella: ADAC Stützpunktmarina Sant’Andrea, Cantieri Marina San Giorgio, Portomaran, Marina Stella,
    Marina Planais
  • Grado: Marina Primero, Darsena San Marco, Porto San Vito
  • Monfalcone: Marina Monfalcone, Marina Lepanto
  • Küstenabschnitt Triest: Marina Portopiccolo, ADAC Stützpunkt Porto San Rocco, Marina San Giusto

Unterstützt wird das Projekt vom regionalen Tourismusverband PromoTurismo FVG, der als wichtiger Partner im Boot ist.

Themen

ADAC Stützpunktmarinas Barcolana FVG Marinas Marina Sant´Andrea Marina Uno NAUTILIA Porto San Rocco PromoTurismoFVG