Schleuse: Infos und Tipps für reibungslose Schleusenmanöver

Durch eine Schleuse können Wasserfahrzeuge Höhenunterschiede auf Wasserstraßen überwinden. Damit das Schleusen von Booten stressfrei vonstatten geht, haben wir in unserem Ratgeber wichtige Tipps und Regeln zusammengefasst.

Für viele Skipper sind Schleusenmanöver eine echte Herausforderung mit vielen Schwierigkeiten, die auftreten können. Vor allem unerfahrene Bootfahrer und Neulinge fürchten die Manöver hinter den Schleusentoren. Aber auch erfahrene Crews  können in manchen Schleusen ordentlich ins Schwitzen kommen, wenn zum Beispiel die Berufsschifffahrt die gleiche Schleusenkammer benutzt.

Egal ob große oder kleine Schleusen – damit die Manöver ohne Stress und Probleme funktionieren, haben wir die wichtigsten Regeln zusammengestellt.

Ratgeber Schleuse Schleuse in Hohensaaten

Wie eine Schleuse funktioniert

Schleusen sind Bauwerke, die Wasserfahrzeugen wie Booten oder Schiffen das Überwinden von Höhenunterschieden auf Wasserstraßen ermöglichen. Meistens befinden sich Schleusen an Staustufen, Kanalstufen, Sperrwerksanlagen, Hafenanlagen oder ähnlichen Einrichtungen.

Zu den zentralen Bestandteilen von Schleusen gehören

  • Schleusenkammer
  • Schleusentore
  • Oberhaupt und Unterhaupt
  • Schleusenvorhafen

Die Schleusenkammer ist das zentrale Element einer Schleuse. In ihr werden Schiffe gehoben oder gesenkt. Begrenzt wird die Schleusenkammer von zwei Schleusenhäuptern. Hierbei handelt es sich um massive Bauteile, in denen auch die Schleusentore untergebracht sind. Je nach Position der Schleusenhäupter spricht man von Oberhaupt bzw. Unterhaupt. Vor den Schleusentoren befindet sich an beiden Seiten ein Schleusenvorhafen, in welchem Schiffe, die auf eine Schleusung warten, anlegen können. Der Bereich vor der Schleuse mit dem höheren Wasserstand nennt sich Oberwasser, der mit dem niedrigeren Wasserstand Unterwasser.

Der Schleusungsvorgang

Beim Schleusen wird ein Schiff – je nachdem, in welche Richtung es unterwegs ist – in der Schleusenkammer auf ein neues Wasserniveau angehoben. Kommt das Wasserfahrzeug vom Unterwasser, fährt es zunächst in die Schleusenkammer ein und das untere Schleusentor wird geschlossen. Die Schleusenkammer füllt sich allmählich mit Wasser, bis der Wasserstand des Oberwassers erreicht wird. Das obere Schleusentor öffnet sich und das Schiff kann seine Fahrt fortsetzen. Kommt das Schiff vom Oberwasser, wird im Schleusentor Wasser abgelassen, bis der Wasserstand des Unterwassers erreicht ist.

Mit Hilfe von Schleusen können Höhenunterschiede von bis zu 30 Metern überwunden werden. Dafür sind bei Fließgewässern in der Regel keine Pumpen notwendig.

Schleuse sicher passieren: Die wichtigsten Informationen im Überblick

Damit Schleusenmanöver ohne Stress und vor allem reibungslos vonstatten gehen, sind vor, während und nach dem Schleusenvorgang einige Dinge zu beachten. In unserem Ratgeber haben wir alle Informationen der folgenden Bereiche zusammengefasst:

Vorab Infos über die Schleuse einholen

Eine Regel, die eigentlich sowieso immer für jede Fahrt gilt, ist die gute Vorbereitung. Das ist auch bei Schleusen nicht anders. Bevor es auf den Törn geht, sollten die Tour sorgfältig geplant werden. Welche Schleusen sind zu passieren? Wann werden sie erreicht? Wie sind die Betriebszeiten? Wie erreiche ich den Schleusenwärter? Manche Schleusen haben feste Sperrzeiten und Pausen, für andere ist eine Anmeldung zwingend erforderlich. Außerhalb der Saison sind manche Sportbootschleusen gesperrt und die Freizeitboote müssen die großen Hauptschleusen benutzen, die auch von der Berufsschifffahrt benutzt werden. Daher ist es in jedem Falle erforderlich, sich bereits bei der Törnplanung gut über die Gegebenheiten vor Ort zu informieren. Die entsprechende Bordliteratur und Revierführer sind gute Informationsquellen.

Neben den Vorab-Informationen ist es allerdings auch notwendig, tagesaktuelle Meldungen zum Beispiel über Sperrungen zu beachten. Hier eignet sich das Informationsportal der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung, elwis.de, welches stets die aktuellen Meldungen zu Schleusen bereithält.

Da fast alle Schleusen über eine Licht-Signalanlage verfügen, sollte eine Schautafel an Bord sein, um die Signale und Lichterkombinationen jederzeit ablesen zu können.

Kontaktaufnahme mit der Schleuse

Viele moderne Schleusen sind videoüberwacht und werden zentral aus einer Leitstelle gesteuert. Sie öffnen also ganz automatisch, entweder nach Bedarf oder nach bestimmten Zeiten. Hier bedarf es oftmals keiner Kontaktaufnahme.

Anders sieht es bei Schleusen aus, die über keine automatischen Öffnungen verfügen. Außerdem können auch Videosysteme ausfallen, so dass es erforderlich ist, mit dem Schleusenpersonal in Kontakt zu treten, um die Schleusung zu klären oder anzukündigen. Folgende Möglichkeiten stehen zur Verfügung:

  • UKW-Funk
  • Meldesteg
  • Telefon
  • Schallsignale

Kontaktaufnahme mit UKW-Funk

Auf welchem Kanal die Schleusen erreichbar sind, steht auf entsprechenden Tafeln/Schildern, die sich meistens im Schleusenbereich finden.

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Kontaktaufnahme am Meldesteg

Viele Schleusen verfügen über einen Meldesteg für die Sportschifffahrt. Hier befinden sich Gegensprechanlagen/Sprechsäulen, über die das Schleusenpersonal kontaktiert werden kann.

Ratgeber Schleuse. Meldesteg der Schleuse in Bahnitz/Havel

Kontaktaufnahme via Telefon

Die meisten Schleusen sind auch telefonisch erreichbar. Die Telefonnummern sind auf dem Informationsportal der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes (Elwis) per Direktsuche erhältlich.

Kontaktaufnahme über Schallsignale

Es kommt zwar selten vor, aber dennoch gibt es auch die Möglichkeit, über Schallsignale mit der Schleuse zu kommunizieren. Die Signale sind auf entsprechenden Tafeln zu entnehmen.

Ratgeber Schleuse schleuse teltowkanal

Grundsätzliches Verhalten in Schleusen

Im Schleusenbereich und vor den Schleusentoren sollten einige grundsätzliche Regeln beachtet werden:

  • Im gesamten Bereich der Schleuse muss langsam gefahren werden
  • Es gilt ein Überholverbot
  • Die Berufsschifffahrt hat immer Vorrang
  • Die Lichtsignale sind unbedingt zu beachten
  • Die Anweisungen des Personals in der Schleuse ist Folge zu leisten
  • Hektische Manöver vermeiden
  • Die Einfahrt erfolgt in Reihenfolge (ausgenommen Berufsschifffahrt)
  • Auch beim Schleusen sollten stets Rettungswesten getragen werden

Lichtsignale in Schleusen

Schleusen verfügen in der Regel über Lichtsignale, die den Verkehr sowie die Ein- und Ausfahrt regeln.

Die häufigsten und wichtigsten Lichtsignale:

Ratgeber Schleuse: Aus der Schleuse ausfahren
Ausfahrt aus der Schleuse erlaubt.

 

 

 

 

 

Ratgeber Schleuse: Schleuse geöffnet. Unter Beachtung der Vorfahrtregeln Einfahrt gestattet
Schleuse geöffnet. Unter Beachtung der Vorfahrtregeln Einfahrt gestattet
Ratgeber Schleuse: Schleuse ist geöffnet, Einfahrt gestattet. Gegenverkehr gesperrt
Schleuse ist geöffnet, Einfahrt gestattet. Gegenverkehr gesperrt
Ratgeber Schleuse: Anlage für die Schifffahrt gesperrt
Anlage für die Schifffahrt gesperrt
Ratgeber Schleuse. Hubbrücke in der ersten Stufe geöffnet. Einfahrt gestattet für Fahrzeige, deren Durchfahrthöhe ausreicht.
Hubbrücke in der ersten Stufe geöffnet. Einfahrt gestattet für Fahrzeige, deren Durchfahrthöhe ausreicht.
Ratgeber Schleuse: Einfahrt/Durchfahrt erlaubt, wenn Durchfahrthöhe mit Sicherheit ausreicht. Gegenverkehr beachten!
Einfahrt/Durchfahrt erlaubt, wenn Durchfahrthöhe mit Sicherheit ausreicht. Gegenverkehr beachten!
Ratgeber Schleuse: Anlage ist geschlossen, Einfahrt verboten.
Anlage ist geschlossen, Einfahrt/Durchfahrt verboten.
Ratgeber Schleuse: Anlage wird zur Einfahrt vorbetreitet. Durchfahrt verboten.
Anlage wird zur Einfahrt vorbetreitet. Durchfahrt verboten.

Der Wartebereich und das Einfahren in die Schleuse

Ist die Schleuse in Sicht, sollte das Tempo auf Langsamfahrt gedrosselt werden, um sich dem Bereich vorsichtig zu nähern. Viele Schleusen verfügen über Wartestege oder Poller, an denen für die Wartezeit festgemacht werden kann. Hier finden sich oft auch Sprechanlagen, falls sich an Bord kein Funkgerät befindet oder keine telefonische Verbindung möglich ist. Viele Schleusen sind heutzutage nicht von Personal vor Ort besetzt, sondern werden zentral ferngesteuert. Oft verfügen die Bereiche vor und in der Schleuse auch über Kameras, damit sich die Schleusenwärter in den Zentralen über die Vorgänge aus der Ferne ein Bild machen können.

Richtiges Verhalten im Wartebereich

Auch wenn es vor der Schleuse bereits sehr voll sein sollte und viele andere Boote oder Schiffe auf die Öffnung warten, sollte möglichst darauf verzichtet werden, Wartekreise zu fahren. Zum einen wird häufig noch auf angemeldete Berufsschiffe gewartet, die dann behindert werden könnten, zum anderen sollte bei geschlossenem Schleusentor damit gerechnet werden, dass vor der erlaubten Einfahrt erst noch der Gegenverkehr ungehindert abfließen muss. Daher muss das Fahrwasser stets freigehalten werden.

Auch wenn das Schleusentor bereits geöffnet ist, braucht es häufig noch etwas Geduld. In jedem Fall müssen die Lichtsignale beachtet werden.

Die Wartezeit sollte auch für die Vorbereitung auf das eigentliche Schleusenmanöver genutzt werden. Alle Leinen sollten sauber laufend bereit liegen, die Aufgaben an Bord werden vorher verteilt, Fender werden bereitgelegt. Da viele Schleusen sehr verschmutzt sind, ist das Anlegen von Arbeitshandschuhen vor der Schleusung sinnvoll.

Wichtig: Stets beide Seiten des Bootes auf ein Anlegemanöver vorbereiten!

Die Einfahrt

Ist das Schleusentor geöffnet und die Einfahrt für Sportboote freigegeben, fährt einer nach dem anderen mit genügend Abstand langsam in die Schleuse ein. Findet die Schleusung gemeinsam mit der Berufsschifffahrt statt, ist dieser zuerst Einfahrt zu gewähren.

Große Berufsschiffe legen häufig an, indem sie an die Schleusenwand eindampfen. Dabei entstehen erhebliche Soge und Verwirbelungen durch Schraubenwasser. Am besten so lange mit der Einfahrt warten, bis die großen Schiffe festgemacht haben. Aber auch wenn die Schiffe bereits fest liegen, kann das Schraubenwasser noch immer vorhanden sein und zur Strömung führen, weshalb Berufsschiffe mit Abstand passiert werden müssen. Bei merklicher Strömung sollte mit der Maschine genügend Fahrt gemacht werden, damit das Ruder angeströmt wird, das Boot manövrierfähig bleibt und Gegenlenken möglich ist.

Beim Einfahren sollte immer so weit wie möglich nach vorn gefahren und angelegt werden, um Platz für die nachfolgenden Boote zu schaffen. Die Haltebereiche in den Schleusen sind fast immer markiert. Diese Markierungen müssen eingehalten werden, sonst kann es passieren, dass das Boot bei der Schleusung zu Tal auf dem Drempel aufsetzt. Die Drempel sind meistens mit gelben Linien markiert.

Geöffnete Schleusentore

Das Anlegen in der Schleuse und die Leinenführung

Nun kommt der wichtigste Teil eines Schleusenmanövers: das Anlegen an der Schleusenwand und die richtige Leinenführung. Ist die Seite, mit der angelegt werden soll, festgelegt, werden möglichst große Fender an der Bordwand ausgebracht, um Beschädigungen zu vermeiden. Hier eignen sich Kugelfender sehr gut.

Fast jede Spundwand ist unterschiedlich, ebenso wie die Möglichkeiten, die Leinen zu belegen. Es gibt hier ganz unterschiedliche Lösungen – vom üblichen Poller über Ringe bis zu Schleusenstangen oder moderne Schwimmpoller, die mit dem Boot bzw. dem Wasserstand auf und abfahren und nicht umgelegt werden müssen. Nach Möglichkeit sollten immer, sofern der Skipper nicht allein an Bord ist und nur eine Leine mittschiffs führen kann, mindestens zwei Leinen auf Slip geführt werden, eine Achter- und eine Vorspring. Ist die Crew (und das Boot) groß genug, eignet sich eine Mittschiffsleine zusätzlich sehr gut für das Auf- und Ab-Schleusen.

Viele Sportbootschleusen verfügen über Halteseile, die das Schleusen und Anlegen wesentlich einfacher machen.

Zu Tal schleusen

Zu Tal schleusen bedeutet, das Boot fährt in der Schleuse nach unten. Dieses Manöver ist das einfachere, weil die Leinen durchgehend auf Slip nachgeführt werden können und nicht umgelegt werden müssen. Ausnahme: Wenn die Leinen ganz oben am Rand der Schleusenkammer über einen Poller laufen und die Schleuse über einen großen Hub verfügt, kann ein Umstecken der Leinen notwendig sein. Wichtig ist es, dass die Leinen sauber und ohne Wuhling laufen, damit sie sich nicht verhaken oder verklemmen können.

Achtung: Ein Bootshaken ist nur dazu geeignet, eine Leine über einen Poller zu legen. In keinem Falle mit einem Bootshaken statt einer Leine das Schleusenmanöver durchführen.

Die Bergschleusung

Die Schleusung zu Berg, also das Heben des Bootes, ist die anspruchsvollere Aufgabe. Hier müssen die Leinen, sofern keine Schleusenstangen oder Schwimmpoller vorhanden sind, nach und nach auf die höher gelegenen Poller umgelegt und die Leinen fortwährend nachgeholt werden. Wichtig: Immer die Leinen umstecken, bevor sie unter der Wasseroberfläche verschwinden.

Boote in einer Schleuse an der Müritz

Poller, Stangen und Leinenführung

Die Leinen dürfen beim Schleusen niemals belegt werden! Bitte immer aus der Hand führen. Bei größeren Yachten kann die Leine zur Erhöhung der Haltekraft um einen Poller, eine Winsch oder eine Klampe an Bord umgelenkt werden. Hierfür ist aber Übung erforderlich, damit die Leine sauber und sicher laufen kann. Bei großer Strömung und hohem Kraftbedarf am besten noch ein Crewmitglied zur Unterstützung anfordern.

Hier sind die häufigsten Festmach-Möglichkeiten in Schleusen aufgelistet:

  • Poller oder Bügel am oberen Schleusenrand
  • In die Schleusenwand eingelassene Poller
  • Schleusenstangen
  • Schwimmpoller
  • Leitern
  • Halteseile

Poller oder Bügel am oberen Schleusenrand

Bei der Talschleusung sollte bei oben an der Schleusenkammer befindlichen Pollern oder Bügeln darauf geachtet werden, dass die Leinen lag genug sind. bei einem Schleusenhub von 10 Meter sollte die Leine mindestens 30 Meter Länge besitzen, um sie führen zu können. Bitte auf keinen Fall zwei Leinen zusammenknoten, da das zum Verhaken führen kann.

Bei der Bergschleusung können diese Poller nur benutzt werden, wenn der Hub nicht groß ist und die Poller von unten erreicht werden. Andernfalls muss ein Crewmitglied über eine Leiter in der Schleusenwand nach oben klettern. Wichtig: sobald der Poller sich beim Hochschleusen unter der Bootshöhe befindet, bietet er keinen guten Halt mehr und kann abrutschen.

In die Schleusenwand eingelassene Poller

Hierbei gibt es einiges zu beachten: Vor allem in großen Schleusen für die Berufsschifffahrt sind die einzelnen Poller mit großen Abständen versehen. Das Umstecken erfordert also ein gutes Timing. Es sollten auch nicht beide Leinen zur exakt gleichen Zeit umgelegt werden, um immer noch wenigstens eine Leinenverbindung aufrecht zu erhalten, falls etwas schief gehen sollte.

Schleusenstangen

Schleusenstangen sind senkrecht angebrachte Stangen, um die die Leinen geführt werden. Die Leinen gleiten somit einfach hoch und runter. Wichtig: Bei großem Schleusenhub finden sich entlang der Stangen aber häufig Befestigungen, so dass die Leinen umgesteckt werden müssen.

Schwimmpoller

Schwimmpoller sind die wohl komfortabelste Lösung zur Leinenführung in der Schleuse. Sie heben und senken sich mit dem Wasserstand – ein Umlegen der Leinen entfällt somit. Aber auch hier sollte stets achtsam gehandelt werden, denn nicht immer funktionieren sie so, wie sie sollten. Deshalb immer alles im Blick behalten.

Leitern

Auch wenn die Versuchung oft groß ist – die in die Spundwand eingelassenen Leitern sollten nicht zum festmachen der Leinen benutzt werden, weil sie großen Belastungen nicht stand halten.

Halteseile

Viele Sportbootschleusen verfügen über Halteseile. Bei wenig Hub können diese Seile mit der Hand gegriffen und während des Schleusens geführt werden. Bitte vorher Handschuhe anziehen. Befindet sich kein Poller in der Nähe, kann auch zur Not die Festmacherleine durch die Halteseile geführt werden. Beachtet werden sollte dabei jedoch, dass auf diese Weise das Boot nach vorn und hinten gleiten kann. Bitte die Seile während des Schleusenvorgangs auf keinen Fall mit dem Bootshaken halten!

Schleuse an der Stande Mastroute in den Niederlanden

Die Ausfahrt aus der Schleuse

Nach dem Schleusenvorgang heißt es wieder: Geduld haben. Der Motor sollte solange aus bleiben, bis die Schleusentore geöffnet sind und die Ausfahrt erlaubt. Ansonsten kann es zu erheblicher Abgasbelastung innerhalb der Kammer kommen. Ausgefahren werden darf erst, wenn die Signalanlage dies erlaubt. Zunächst darf in der Regel erst wieder die Berufsschifffahrt die Schleusenkammer verlassen. Daher die Leinen gut festhalten, weil es erneut zu starken Strömungen und Wirbeln kommen kann. Ist die Ausfahrt für Sportboote freigegeben, wird der Reihe nach langsam aus der Kammer gefahren. Bei engen Schleusen im Reißverschlussverfahren. Bis die Schleuse vollständig verlassen wurde, gilt es gut Ausschau nach den anderen Booten zu halten, um Kollisionen zu vermeiden.

Segelyachten bei der Ausfahrt in einer Schleuse