Nach 2 Jahren Bauzeit: Inselhafen Prerow offiziell eröffnet

Inselhafen Prerow Eröffnung

Am 16. Oktober wurde der Inselhafen Prerow an der Ostsee feierlich eröffnet. Er dient als Ersatzhafen für den seit 2023 geschlossenen Nothafen Darßer Ort.

Seit August 2022 wurde an dem Ersatzbau für den Nothafen Darßer Ort an der Ostsee gearbeitet. Am 16. Oktober 2024, nach etwas mehr als zwei Jahren Bauzeit, wurde der Inselhafen Prerow nun offiziell eröffnet.

Die neue, künstlich angelegte Hafenanlage befindet sich vor Prerow auf der Halbinsel Fischland Darß-Zingst in Mecklenburg-Vorpommern und umfasst insgesamt 50 Liegeplätze. Sie bietet fortan Platz für 33 schutzsuchende Sportboote sowie für einen Seenotrettungskreuzer der DGzRS, dessen Tochterboot und für potenzielle Havaristen. Dauerliegeplätze sind ausschließlich für örtliche Fischer vorgesehen.

Ersatz für Nothafen Darßer Ort

Der neue Inselhafen ersetzt fortan den Nothafen Darßer Ort. Der alte Nothafen, der rund zwei Seemeilen westlich im Ottosee lag, wurde im Oktober 2023 endgültig geschlossen und ist inzwischen wieder vollständig renaturiert. Er befand sich in der Kernzone des Nationalparks Vorpommersche Boddenlandschaft und stand seit Jahrzehnten mit den strengen Naturschutzregeln des Parks in Konflikt. Der permanente Schiffsbetrieb und insbesondere die erforderlichen regelmäßigen Baggerungen im Hafen wurden kontrovers diskutiert.

Als Startpunkt für den Seenotrettungskreuzer der DGzRS war der Nothafen für die Seenotrettung im Seegebiet vor dem Fischland-Darß-Zingst jedoch stets von großer Bedeutung. Mit der Errichtung des Inselhafens vor Prerow konnte der strategisch wichtige Seenotrettungsstandort an der Ostsee nun nachhaltig gesichert werden.

Neue Hafenanlage auch für Wassersportler reizvoll

Die neue Hafenanlage vor Prerow umfasst unter anderem ein Betriebsgebäude mit Dachterrasse, in dem sich unter anderem Aufenthalts- und Lagerräume für die Seenotretter befinden. Mit dem Land ist der Inselhafen durch eine ebenfalls neu errichtete 720 Meter lange Seebrücke verbunden, die als längste Seebrücke der Ostsee gilt. Künftig wird es auch einen Fahrgastschiffanleger im Hafen geben.

Für Wassersportler ist der Inselhafen zudem als neuer Etappenhafen zwischen Warnemünde und der Insel Rügen reizvoll. Aufgrund der eingeschränkten Kapazitäten ist jedoch nur eine kurze Aufenthaltsdauer im Hafen vorgesehen. Die maximale Nutzungszeit für temporäre Lieger beträgt 24 Stunden. Der Inselhafen ist spätestens bis 12 Uhr eines jeden Tages zu verlassen.

Die Planungs- und Baukosten für den Inselhafen betrugen 46,9 Millionen Euro und wurden durch das Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung bereitgestellt.

 

Titelbild: Staatskanzlei MV

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