Nationalpark Kornati in Kroatien: Neue Bojenfelder schützen Meeresboden

Zum Schutz des Meeresbodens wurden im kroatischen Nationalpark Kornati neue, umweltfreundliche Bojenfelder installiert, die Dank eines speziellen Verankerungssystems ohne schädliche Betonverankerungen auskommen.
Der Kornati Nationalpark zählt zu den beliebtesten Revieren für Skipper in Kroatien und zeichnet sich vor allem durch einsame Ankerbuchten und nahezu unberührte Natur aus. Schon seit jeher engagiert man sich im Park stark für den Schutz der empfindlichen Natur- und Unterwasserwelt. Inzwischen wurden deshalb auch mehrere umweltfreundliche Bojenfelder angelegt, welche ganz ohne Betonverankerungen auskommen und dadurch den Meeresboden schonen.
So funktionieren die umweltfreundlichen Bojenfelder
Laut Informationen auf der Website des Kornati Nationalparks werden die Bojenfelder nicht – wie sonst üblich – an Betonblöcken festgemacht, sondern mit dem sogenannten „Earthanchor“-System am Meeresboden befestigt. Dabei werden die Verankerungen durch Sand und Sediment direkt in den felsigen Untergrund gebohrt. Das soll vor allem die im Nationalpark vorhandenen, sensiblen Seegraswiesen schützen, die von herkömmlichen Anker- und Bojenlösungen oft stark beeinträchtigt werden. So kommt es bei der Installation und auch später während der Nutzung der Bojen zu keiner Zeit zu einem Kontakt zwischen Bojen und Seegras. Durch die spezielle Konstruktion wird der Meeresboden auch bei niedrigem Wasserstand nicht durch die Bojenkette berührt.
Die Standorte der Bojen
Die umweltfreundlichen Bojenfelder wurden an acht Ankerbuchten im Nationalpark eingerichtet. Insgesamt stehen 90 Bojen an den folgenden Plätzen zur Verfügung:
- Uvala Tomasovac – Suha Punta (10 Bojen)
- Uvala Šipnate (10 Bojen)
- Uvala Anica (12 Bojen)
- Uvala Kravljačica (10 Bojen)
- Uvala Strižnja (10 Bojen)
- Uvala Vrulje (18 Bojen)
- Ravni Žakan – Uvala Zmorašnja (5 Bojen)
- Kameni Žakan (15 Bojen)
Langfristig möchte man an sämtlichen der 19 ausgewiesenen Ankerbuchten im Nationalpark Kornati solche Bojenfelder installieren. Da das Ankern in Bojenfeldern in Kroatien generell untersagt ist und im Nationalpark nur dort geankert werden darf, wo es ausdrücklich erlaubt ist, hat die Einrichtung der Bojenfelder zur Folge, dass das freie Ankern im Nationalparkgebiet mittelfristig gänzlich verboten wird – ein erklärtes Ziel des Nationalparks.
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Titelbild: Pixabay