Green Ahoi Törn: Segeln und Plastik sammeln für saubere Weltmeere

Mitsegeln und dabei Plastik sammeln: Das geht auf dem Green Ahoi Plastiktörn des Frankfurter Segelreiseanbieters sailwithus. Das Angebot soll dazu beitragen, den Plastikmüll in den Ozeanen zu reduzieren.

Plastikmüll ist ein großes Problem in den Ozeanen unserer Erde. Insgesamt schwimmen mittlerweile rund 100 Millionen Tonnen an Plastik im Meer. Laut verschiedenen Studien kommt pro Minute ungefähr eine LKW-Ladung voll Plastik dazu und Schätzungen zufolge gibt es bereits 2050 mehr Plastik als Fische im Meer.

Da in Plastik zahlreiche giftige Chemikalien enthalten sind, schadet es der Natur auf vielfache Weise:

  • Meerestiere nehmen die giftigen Plastikteile mit ihrer Nahrung auf und können davon krank werden oder verenden.
  • Mikroplastik kann über Meerestiere auch in unsere Nahrung gelangen.
  • Korallenriffe können durch Plastik beschädigt oder gänzlich zerstört werden.

Auch wenn die Freizeitschifffahrt nicht der größte Verursacher des Müllproblems in den Ozeanen ist – am meisten Plastikmüll wird aufgrund von unsachgemäßer Entsorgung an Land in die Meere gespült – ist die Branche dennoch mitverantwortlich.

Müll in Marina in Kroatien
Schwimmender Müll in einer Marina in Kroatien. Foto: sailwithus

Green Ahoi Törn: Segeln und Müll sammeln

Um diesem Umstand entgegenzuwirken, gibt es inzwischen mehrere Angebote und Initiativen aus der Branche, die darauf abzielen, den Plastikmüll im Meer zu reduzieren. Ein Beispiel hierfür ist der sogenannte „Green-Ahoi-Plastiktörn“, ein nachhaltiger Segelurlaub des Frankfurter Segelreiseveranstalters sailwithus. Seit 2021 ist der Müllsammeltörn ein fixer Bestandteil im Angebot des Unternehmens. Ihr Ziel: Segelerlebnis mit Meeresschutz zu verbinden.

Im Mittelpunkt stehen dabei der Schutz und die Säuberung des Mittelmeers – primär in Kroatien. Der Startpunkt für den Mitsegel-Törn ist in der Regel Trogir oder Split. Von dort werden unter der Leitung eines erfahrenen Skippers eine Woche lang unterschiedliche Ziele entlang der Küste Dalmatiens angelaufen. Bei ausgewählten Ankerstopps in den verschiedenen Buchten oder an Stränden sammeln die Teilnehmer täglich angeschwemmten Müll vom Strand auf. Das Segelerlebnis kommt aber auch während eines Green-Ahoi-Törns nicht zu kurz, versichert der Veranstalter. Jeder Törn ist individuell und wird von der Crew aktiv mitgestaltet – das umfasst die Wahl der Buchten ebenso, wie die Art des Müllsammelns.

Der Green-Ahoi-Törn hat keine Altersbegrenzung und auch Vorkenntnisse im Segeln werden nicht vorausgesetzt. Einen Teil der Erlöse aus dem Green-Ahoi-Törn spendet der Anbieter an Umweltprojekte.

Beim Green Ahoi Plastiktörn von sailwithus wird bei den Ankerstopps Müll in Buchten und an Stränden aufgesammelt.
Beim Green Ahoi Plastiktörn wird bei den Ankerstopps Müll aufgesammelt. Foto: sailwithus

Nachhaltigkeit tief bei sailwithus verankert

Schon seit seiner Gründung im Jahr 2019 setzt sich sailwithus stark mit dem Thema „nachhaltiger Tourismus“ auseinander. So ist grundsätzlich bereits das Mitsegeln auf einer Yacht durch den Antrieb mit Windkraft sehr ressourcenschonend. Dazu kommt, dass das Unternehmen seit 2020 ein Mitglied im Forum anders Reisen e.V., einem Dachverband für Nachhaltigkeit im Tourismus im DACH-Raum, ist. Der Geschäftsführer von sailwithus, Carl Grubert, ist auch im Vorstand des Verbands vertreten. Zudem setzt sich das Unternehmen als Teil der Initiative International Tourism Plastic Pledge – u.A. mit dem Green Ahoi Plastiktörn – für eine plastikfreie Tourismusbranche ein.

An Bord ist das Thema ebenfalls präsent: So spielen die Themen Müllreduzierung, Recycling und Ressourcenschonung eine große Rolle auf sämtlichen von sailwithus angebotenen Törns. Dazu gehören neben dem Green-Ahoi-Törn auch klassische Urlaubstörns, Event-Törns, Familientörns, Studententörns, Yoga Das Unternehmen gibt zudem Tipps zur umweltfreundlichen Anreise und Empfehlungen für plastikfreie und umweltfreundliche Produkte im Bordalltag (z.B. Shampoos, Seifen, etc.).

Durch die Empfehlung von Restaurants, Freizeitaktivitäten, Einkaufsmöglichkeiten und Hotels, die von lokalen Inhabern geführt werden und regionale Produkte verkaufen, möchte der Anbieter auch die Menschen vor Ort unterstützen.

Boote und Crew, die Müll sammelt, in einer Bucht
Vor Ort arbeitet sailwithus oftmals mit lokalen Partnern zusammen. Foto: sailwithus

Fazit: Jeder Beitrag zählt

Für Segler und Bootssportler sind saubere Meere die Grundlage, die sie für ein glückliches Leben brauchen. Damit die Ozeane auch für zukünftige Generationen nutzbar bleiben, sollte jeder Skipper dazu beitragen, dass es dem Meer und allen, die darin leben, gut geht. Egal, ob man an einem Müllsammeltörn wie dem Green Ahoi Plastiktörn teilnimmt, selbst Müllsammelaktionen organisiert oder den bewussten Umgang mit Ressourcen und die Vermeidung von Müll in den Bordalltag integriert: Jeder noch so kleine Schritt zählt.

Segelboot in Bucht in Kroatien
Jeder Beitrag zählt, um saubere Ozeane – die Grundlage für tolle Segelerlebnisse – zu erhalten. Foto: sailwithus

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