Mit SUP an Bord. Darauf sollten Sie achten.
Beliebte Bretter
Stand-Up-Paddleboards, kurz SUPs genannt, erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Auch als Dingi sind sie immer häufiger im Einsatz. Egal ob auf den Kanälen in Großstädten, auf Seen, Flüssen oder in der Ankerbucht – immer häufiger sieht man Menschen, die aufrecht stehend durch die Gegend paddeln. SUPs sind in den letzten Jahren sehr populär geworden. Kein Wunder, denn sie sind denkbar einfach im Handling, vergleichsweise günstig in der Anschaffung und, sofern aufblasbar, auch gut zu transportieren. Vor allem auf kleineren Yachten eignen sie sich auch als Ersatz für ein sperriges und platzraubendes Beiboot, als zweites Dingi oder als Spielgefährte für die Yacht in der Ankerbucht.
Darüber hinaus kann man bei Chartertörns echtes Geld sparen, wenn man statt ein – oft teures – Beiboot zu mieten, einfach sein eigenes SUP mit in den Urlaub nimmt. Nur – welches SUP eignet sich dafür?
Das richtige Board für den richtigen Zweck finden
Inflatable, also aufblasbare Boards gibt es in verschiedenen Ausführungen. Um die für sich passende Größe zu bestimmen, sollte man sich vorher über die Rahmenbedingungen Gedanken machen. Lange, schmale Boards sind reine Sportgeräte getreu dem Bootsmotto: „Länge läuft“. Solche Performance-SUPs eignen sich eher, um am Törnziel abends noch ein wenig Sport auf dem Wasser zu machen. Dafür sollte jedoch schon etwas mehr Vorerfahrung bestehen. Außerdem bieten sie kaum Platz, um Einkäufe an Land zu tätigen und zur ankernden Yacht zu bringen.
Für solche Zwecke eignen sich eher breite SUPs, die auch nicht zu lang sind. Die meisten Anfängerboards haben eine passende Breite und auch die Stabilität, auch einen mit Lebensmitteln und Getränken bepackten Rucksack sicher zu transportieren. Praktisch hierfür sind auf dem Brett angebrachte Zurrgummis, die es oft schon als Standardausstattung vorhanden sind.
Auch das Packmaß ist entscheidend. Im Handel gibt es praktische Sets, bei denen die Pumpe und Paddel zerlegbar sind und alles zusammen in einem passenden Rucksack transportiert, bzw. in der Backskiste verstaut werden kann. Je nach Crewstärke kann man so auch zwei SUPs mitnehmen oder sogar noch kleinere Boards für die Kinder. 15 Fuß lange Boards dagegen brauchen mehr Platz, können aber auch problemlos von zwei Personen gepaddelt werden. Auf kürzeren, breiteren Boards hingegen kann häufig auch eine Person im vorderen Bereich sitzend mitfahren.
Auf jeden Fall sollte das Board dick genug sein, mindestens 12, besser noch 15 Zentimeter, weil dadurch mehr Auftrieb und somit mehr Stabilität erzield wird. Außerdem ist die Tragfähigkeit besser und der Einkauf oder das zusätzlich zu transportierende Crewmitglied bleibt trocken.
Es gilt die Faustregel: Für Anfänger geeignete SUPs bringen in den meisten Fällen die Eigenschaften mit sich, die als Beiboot oder Transportmittel gefordert sind.
Die richtige Ausstattung
Das SUP sollte über eine ausreichend dimensionierte, abnehmbare Finne verfügen, um genügend Richtungsstabilität zu erzielen. Achten sollte man auch darauf, dass das sogenannte „Deckpad“, also der Bereich, auf dem der Paddler steht, über eine rutschfeste Oberfläche verfügt. Um scharfe Kurven fahren zu können, eignet sich ein entsprechend aufgebrachtes Pad auch am Heck des Boards. Eine Beinleine ist Pflicht, sonst kann es passieren, dass das SUP sich beim Überbordgehen selbständig macht und vom Wind oder der Strömung fortgefahren wird.
Die meisten Sets haben bereits einen passenden Rucksack dabei. Die Pumpe sollte ausreichend dimensioniert sein. Elektrische Pumpen eignen sich meinst nur für die erste Luft. Um den ripassenden Druck auf das Board zu bringen, muss meistens händisch nachgepumpt werden. Beachtet werden sollte auch das Material, welches robust genug sein sollte, um auch mal an einen Sandstrand zu fahren, an dem es kleine Kieselsteine oder gar Muscheln gibt. Leichte Boards sind meistens nur als reine Sportgeräte gedacht, die jedoch beim beachen schnell mal eine Undichtigkeit bekommen können. In jedem Fall sollte ein Reparaturkit zur Hand sein, falls doch mal irgendwo Luft entweichten sollte. Meistens ist auch ein solches Kit bei Komplettsets mit dabei.
Gerade mit Gepäck auf dem Board rät es sich, auch mal im Sitzen zu paddeln. Denn ins Wasser fallen kann man immer und dann ist der Einkauf meistens auch über Bord. Sitzend paddeln ist zwar wesentlich ineffektiver und anstrengender, bringt aber mehr Stabilität, gerade bei Anfängern. Im Handel gibt es passende, klappbare Sitze, die auch für den Beifahrer genutzt werden können, wenn man zu zweit auf das SUP steigt.
Fazit
SUPs machen Spaß und bieten auch die Möglichkeit, sich nach dem Tagestörn sportlich auf dem Wasser zu betätigen. Für Binnenreviere oder geschützte Buchten kann man sie durchaus auch als Ersatz für das Dingi benutzen. Bei Seegang stoßen die Boards jedoch schnell an ihre Grenzen, sofern man kein absoluter Profi ist. In diesem Falle ist ein stabileres Schlauchboot natürlich immer die bessere Wahl. Viele nehmen – sofern Platz an Bord ist – SUP und Schlauchboot mit auf die Reise. Dann kann man je nach Bedingungen, Lust und Laune entscheiden, welches Gefährt für den Landgang genutzt wird.