Der Schirokko – Winde des Mittelmeers

Der Schirokko – der heiße Wind aus der Sahara

Der Schirokko ist ein heißer Wind, der aus dem Süden bis Südosten kommt. Er weht von der Sahara in Richtung Mittelmeer und kann in Ausnahmefällen auch mit der Geschwindigkeit eines tropischen Wirbelsturms wehen. Die Luft wird oft gelblich-rötlich-bräunlich durch die große Menge an Sandstaub, die der Schirokko mit sich bringt.

Wie und unter welchen Voraussetzungen entsteht der Schirokko?

Der Schirokko entsteht durch die Druckdifferenz zwischen den kühlen Tiefdruckgebieten in Südeuropa und der heißen Sahara. Wie hoch der Temperaturunterschied ist, legt auch fest wie stark der Wind weht. Durchschnittlich liegt er bei unter 6 Beaufort, seltener auch mit 7-8 und in seltenen Fällen wird auch Sturmstärke erreicht. Er wandert über Afrika und dann über das Mittelmeer nach Europa. Anfangs ist er noch trocken, nimmt aber Feuchtigkeit über dem Mittelmeer auf und wird deshalb weiter im Norden als sehr schwül empfunden. Dadurch, dass sich vor den Gebirgen, wie z.B. an dem Apennin in Italien, die Feuchtigkeit staut, kommt es dort mitunter auch zu schweren Regenfällen. Aus der Wüste führt er zusätzlich auch eine große Menge Sandstaub mit sich und die Sichtweite verringert sich daher erheblich.

 

Was sind die Anzeichen und Auswirkungen des Schirokkos?

Ein Anzeichen des Schirokkos ist die steigende Luftfeuchtigkeit. Es wird sehr diesig und im Sommer wird der Wind als unangenehm und schwül empfunden. Zu Beginn setzt der Schirokko leicht ein und hat nach ca. 2 Tagen seine maximale Wirkungskraft erreicht. Nur bei extremen Bedingungen kann es auch zu einem schweren Sandsturm kommen. Für Segler ist dieser Wind jedoch eher ungefährlich, da er gleichmäßig weht und nur selten 6 Beaufort überschreitet.

Wann tritt der Schirokko auf?

Quelle: windy.com

Der heiße Wüstenwind tritt hauptsächlich im Frühjahr oder Herbst auf. Er startet trocken und heiß über der Sahara, nimmt Feuchtigkeit über dem Mittelmeer auf und zeigt sich dann in den europäischen Mittelmeerregionen als schwüler und feuchter Wind. Er zieht in der Regel von West nach Ost, abhängig von der Geschwindigkeit des Tiefs.

Schirokko und Co.: Weitere Mittelmeerwinde

Neben dem Schirokko treten auch die folgenden Mittelmeerwinde häufig auf:

Seit einigen Jahren kommt es im Mittelmeer zudem immer häufiger zu einem sogenannten Medicane.