Details

For English version Scroll down...Ein wundervolles halbes Jahr geht zu Ende...und wir verkaufen (eventuell, später mehr) unsere Raya, da wir eigentlich an der Ostsee sind. Und zwei Boote sind für meinen Geschmack eins zu viel 😉 Wir waren ein halbes Jahr auf Raya unterwegs und sind die Adria runter von Italien nach Griechenland getuckert. Auf dem Weg haben wir einiges erlebt. Von einsamem, surreal schönen Buchten, bis...ja wie soll man's sagen...volles Pfund aufs Maul von Tief "Daniel" - eine Woche gegenan bei Böen deutlich jenseits der 40kn. Raya hat nach mehr verlangt und den Umständen entsprechend war es fast gemütlich. Fast. Warum hatten wir uns für unser Sabbatical für Raya entschieden? - Alles an diesem Schiff ist auf Seetauglichkeit ausgelegt. Mast, Wanten und generell das Schiffsdesign sind für eine Weltumrundung in den hohen südlichen Breiten ausgelegt. Dafür sorgen Details wie kleine, fest verschließbare Luken, ein wasserdichter Motorraum der trotzdem von 3 Seiten zugänglich ist, Tanks und Motor sind unter der Wasserlinie - also aufrichtend, das gut begehbare Flushdeck, das hohe Freibord, mein geliebtes Kutterstag mit Kutterfock (wirklich toll bei viel Wind), weit über die Wasserlinie geführte Seeventile, ein Mast, der dicker ist als der von Katamaranen, und und und! Etwas übertrieben im Mittelmeer? Ansichtssache. Die Weltumsegler Lin und Larry Pardey haben die Adria in "Stormtactics" als eines der schwierigsten Gebiete beschrieben. Fakt ist, dass wir vor Anker deutlich ruhigere Nächte hatten als die anderen, weil wir im Vergleich zu den Charterschiffen nicht so durchgeschaukelt wurden. Fakt ist auch, dass wir oft noch unterwegs waren, als sich die anderen verkrochen haben. Bora macht Spaß, und der Meltemi in der Ägäis jetzt im Herbst ist eine Freude. Und das obwohl meine Freundin wirklich schnell Seekrank wird. - KISS: Wer einmal länger mit dem Segelboot unterwegs war weis: Alles, aber auch ALLES geht irgendwann kaputt. Die Ausstattung auf Raya ist einfach. Aber auch einfach zu reparieren. Ein wenig Luxus ist vorhanden, z.B. Kühlschrank oder Aussendusche mit 120l extra Tank im Motorraum. Das einzige was wir vermisst haben ist ein Autopilot. Nichtsdestotrotz lässt Raya sich zu zweit auch sehr gut ohne handeln und ist durch den Langkiel gerade am und vorm Wind sehr Kursstabil. - Günstig. Mal ehrlich? Für ein Boot von 2011 in der Größe ist das nicht viel Geld.Was haben wir noch nachgerüstet? - Windgenerator installiert (Silentwind) - Solarpanele installiert (Auf dem Bimini) -> ich konnte unterwegs auch am Labtop arbeiten wenn es sein musste (musste leider ab und an sein) - Neuer 6PS Aussenborder von Yamaha - Porösen Kühlwasserschlauch gewechselt - Neuer Windmesser von Raymarine, der alte hatte sich in Albanien verabschiedet. Zuletzt war noch eine 43 zu sehen, dann war er plötzlich weg. War ein Riesenspaß bis ich realisiert hab, was die Dinger kosten. - Cockpittisch installiert - diverse Leinen, Schoten und Festmacher - Handfunkgerät - Wartung der Rettungsinsel (6 Personen) vom Profi in WarnemündeUpdate 18/10/23: - aktuell wird zusammen mit dem Rundum-Motorservice das Wellenlager gewechselt und das Überwasserschiff poliert - Antifouling ist frisch Mitte Oktober'23 gemacht - es gibt eine Stelle unter dem Kiel an der der Lack neu aufgebaut werden muss, da kommt man aktuell aber nicht ran. Wird vor der nächsten Wasserung gemacht. - Alle Segel zum Service beim SegelmacherWas haben wir nicht nachgerüstet? - Autopilot (braucht es nicht, wär aber nett) - Bugstrahlruder (Gott sei dank. Das braucht es nicht.)So was noch.. Groundtackle: Ankerwinsch Lofrans 1700Watt. Damit kann man auch jemanden in den Mast winschen. Z.B. um den Windmesser zu tauschen. 50m Edelstahlkette. 30kg Bügelanker Wir haben über 90% der Zeit geankert und wurden nie enttäuscht.Kochen: Optimus Petroleum Kocher - wie Gas nur ohne Explosion, auf die haben schon Knox-Johnston, Erdmann und Moitessier geschworen. Ofen von Omnia, super Teil. Auch zum Brot backen geeignet. Induktionsplatte gibt es auch.Klimaanlage: Windscoop, Luken, elektrische Lüfter und Doraden gepaart mit 6cm Steinwolle. Hält das Schiff angenehm kühl/warm. Erst ab 40°C Aussentemperatur und ohne Wind wirds langsam heiß.Stauraum: Haben Werkzeug, Lack usw für Weltumsegelung an Bord. Immer Essen für Wochen und zusätzliches Trinken für ein paar Tage, sowie diverse Gäste an Bord. Die meisten Fächer sind immernoch leer obwohl hier noch ein zweit Anker mit ein paar Metern Kette rum schwirrt.Geschichte des Bootes: Die Moana 38 stammt aus der Feder von Anton Luft. Der gute Mann hat Wert darauf gelegt, dass seine Boote nur von Selbstbauern gebaut werden, weshalb keine Kaskos zu bekommen sind. Das erklärt wieso es so wenige davon gibt, aber wer sie kennt entdeckt doch einige in den Häfen und Buchten. Seinem "Handbuch für Selbstbauer" ist zu entnehmen, dass er sebst zur See gefahren ist und dem ein oder anderen Segler wegen konstruktiver Mängel des Bootes aus Seenot retten musste. Selber Segler hat er es sich zur Aufgabe gemacht Boote zu konstruieren die relativ einfach und schnell zu bauen sind und bei denen seegängigikeit und sicherheit an erster Stelle stehen. "Raya", ehemals "Wanbli" wurde von einem m.E.n. sehr fähigen österreichischen Architekten in enger Zusammenarbeit mit Herrn Luft gebaut. Es ist noch einiges an Schriftverkehr und vor allem auch sämtliche Pläne vorhanden. Leider verstarb der Architekt früh und nach ein paar Jahren in denen das Boot sehr wenig genutzt wurde kaufte es ein österreichischer Segellehrer für eine Non-Stop Weltumsegelung. 2018 gab es ein größeres Refit in dem er das Boot nach seinen Vorstellungen umgestaltete. Aus persönlichen Gründen konnte er die Reise dann doch nicht antreten und verkaufte das Boot dann 2022 an uns.Sonstiges: Es ist eigentlich alles an Bord was man braucht. Von Kabeln, Verlängerungen und Adaptern, Ersatzteilen bis Geschirr. Mit Pött' und Pan eben. Alle Bilder sind aus diesem Jahr, teils ist noch der alte Aussenborder zu sehen. Update 18/10/23: Das Boot liegt jetzt sicher eingewintert im Almira Shipyard bei Korinth. Die Segel befinden sich für Service und Wäsche beim Segelmacher.Privatverkauf, daher keine Garantie Übernahme.English: A wonderful half year comes to an end...and we sell (eventually, more later) our Raya, because we are actually based at the Baltic Sea. And two boats are one too many for my taste 😉 We were on Raya for half a year, cruising down the Adriatic Sea from Italy to Greece. Along the way we experienced quite a bit. From lonely, surreal beautiful bays, to...yes how to say it...in your face by low "Daniel" - a week beating against with gusts well beyond 40kn. Raya asked for more and according to the circumstances it was almost comfortable. Almost. Why had we chosen Raya for our sabbatical? - Everything about this ship is designed for seaworthiness. The mast, shrouds and generally the ship's design are made for a circumnavigation in the high southern latitudes. This is ensured by details such as small, tightly closing hatches, a watertight engine room that is nevertheless accessible from 3 sides, tanks and engine are below the waterline - thus erecting, the easily accessible river deck, the high freeboard, my beloved cutter stay with cutter jib (really great in a lot of wind), seacocks far above the waterline, a mast that is thicker than that of catamarans, and and and! A bit over the top in the Mediterranean? Matter of opinion. Circumnavigators Lin and Larry Pardey have described the Adriatic as one of the most challenging areas in "Stormtactics." The fact is that we had much calmer nights at anchor than the others because we weren't as buffeted compared to the charter boats. It is also a fact that we were often still underway when the others were holed up in harbors. Bora is fun, and the Meltemi in the Aegean now in the fall is a joy. And that's despite the fact that my girlfriend gets seasick really quickly. - KISS: Who was once longer on the road with the sailboat knows: Everything, yes EVERYTHING eventually breaks. The equipment on Raya is simple. But also simple to repair. A little luxury is available, e.g. refrigerator or outdoor shower with 120l extra tank in the engine room. The only thing we missed is an autopilot. Nevertheless, Raya can be very well without it and is by the long keel just at and before the wind very course-stable. - Cheap. Honestly? For a boat of 2011 in this size, that's not a lot of money.What else have we retrofitted? - Wind generator installed (Silentwind) - Solar panels installed (On the bimini) -> I could work on the labtop on the way if I had to (unfortunately had to from time to time) - New 6hp outboard from Yamaha - Changed porous cooling water hose - New anemometer from Raymarine, the old one had broken down in Albania. Last was still a 43 to see, then it was suddenly gone. It was a lot of fun until I realized how much they cost. - Cockpit table installed - various lines, sheets and mooring ropes - handheld radio - Maintenance of the life raft (6 persons) from the professional in WarnemündeUpdate 18/10/23: - currently together with the all-round engine service the shaft bearing is changed and the surface ship is polished - antifouling is freshly done mid october'23 - there is a spot under the keel where the paint needs to be rebuilt, but you can't currently get to it. Will be done before the next watering. - All sails for service at the sailmakerWhat have we not retrofitted? - Autopilot (doesn't need it, but would be nice) - Bow thruster (thank god. It doesn't need it.)So what else. Ground tackle: Anchor winch Lofrans 1700Watt. With this you can also winch someone into the mast. E.g. to change the anemometer. 50m stainless steel chain. 30kg bow anchor We have anchored over 90% of the time and have never been disappointed.Cooking: Optimus kerosene stove - like gas only without the explosion, Knox-Johnston, Erdmann and Moitessier swore by them. Oven from Omnia, super part. Also suitable for baking bread. Induction plate is also available.Air conditioner: Windscoop, hatches, electric fans and dorades paired with 6cm rock wool. Keeps the ship pleasantly cool/warm. Only from 40°C outside temperature and without wind wirds slowly hot.Storage space: Have tools, varnish etc for circumnavigation on board. Always food for weeks and extra drinking for a few days, plus various guests on board. Most compartments are still empty although there is still a 2t anchor with a few meters of chain buzzing around.History of the boat: The Moana 38 is designed by Anton Luft. The good man has made a point of ensuring that his boats are built only by self-builders, which is why no hulls are available. This explains why there are so few of them, but connoiseurs will discover a few in the harbors and bays. In his "Handbook for self-builders" you can read that he himself went to sea and had to save one or two sailors from distress because of constructional defects of the boat. As a sailor himself, he has made it his mission to design boats that are relatively simple and quick to build, and where seaworthiness and safety are of the utmost importance. "Raya", formerly "Wanbli" was built by a very capable Austrian architect in close cooperation with Mr. Luft. There is still some correspondence and especially all plans available. Unfortunately, the architect died early and after a few years in which the boat was very little used, an Austrian sailing instructor bought it for a non-stop circumnavigation. In 2018 there was a major refit in which he redesigned the boat to his liking. For personal reasons he could not make the trip and sold the boat to us in 2022.Other: There is actually everything on board what you need. From cables, extensions and adapters, spare parts to dishes. With Pött' and Pan evenly. All pictures are from this year, partly you can still see the old outboard. Update 18/10/23: The boat is now safely winterized at Almira Shipyard near Corinth. The sails are at the sailmaker for service and washing.Private sale, therefore no warranty taken over.Translated with www.DeepL.com/Translator (free version)