Kühlboxen für Boote – welche Kühlboxen sich lohnen

Kühlboxen - Tragbare Kühlschränke

Das kühle Anlegebierchen, die frisch gebliebene Milch, haltbare Lebensmittel oder frisch gefangene Fische – Kühlboxen steigern die Lebensqualität an Bord. Egal ob auf dem vierstündigen Bootsausflug im Sommer, dem Wochenendtörn, der Angeltour oder dem Bootsurlaub im Mittelmeer.

Je nach Bootsgröße, Ausstattung und Platz gibt es verschiedene Kühlboxen und Kühlsysteme, die sich auf Booten besonders gut oder schlecht eignen. Wir haben uns die gängigen Systeme angesehen.

Klassiker: Die thermo-elektrischen Kühlboxen

Thermo-Elektrische Kühlboxen werden gemeinhin auch als „Camping-Kühlbox“ bezeichnet. In ihnen sorgt ein sogenanntes Peletierelement für die Kühlung. Die Besonderheit: Peletierelemente können sowohl für Kühlung als auch für Wärme sorgen. Prinzipiell kann man also damit auch warme Speisen mit bis zu 65° Celsius warm halten oder aufwärmen.

Die Kühlleistung hängt von der Umgebungstemperatur ab. Die meisten Modelle sind in der Lage, etwa 20° Celsius unter der Außentemperatur zu kühlen. In nördlicheren Breitengraden, wie zum Beispiel auf der Ostsee, Brandenburger Seen oder der Müritzer Seenplatte reicht die Kühlleistung daher an normalen Sommertagen meistens aus. In warmen Gebieten, wie dem Mittelmeerraum, ist bei 40° Außentemperatur von „Kühlung“ indes kaum noch die Rede.

Die Vorteile dieser Kühlboxen liegen im niedrigen Preis, dem niedrigen Gewicht und dem recht hohen Innenvolumen. Meistens können Sie mit 12 Volt und 230 Volt betrieben werden.

Absorber-Kühlboxen: Mit Gas und Strom

Absorber-Kühlboxen sind vor allem im Campingbereich sehr beliebt, weil sie auch ohne Stromversorgung mit Gas betrieben werden können. Diese Kühlboxen funktionieren über ein Kältemittel und einen sehr komplexen Kühlprozess, der völlig geräuschlos vonstatten geht. Sie können bis etwa 25 Grad unter Umgebungstemperatur kühlen.

Absorber Kühlboxen sind jedoch für Segelboote und -yachten ungeeignet, da sie stets gerade stehen sollten. Bei Krängung / Lage können Luftblasen in die Leitungen gelangen und sie quittieren ihren Dienst. Zwar kann durch ein Überkopfstellen der Kühlprozess wieder in Gang gesetzt werden, aber das ist auf See kaum praxistauglich.

Absorber-Kühlboxen kommen häufig auf Wohnmobilen zum Einsatz, können aber durchaus auch in ruhigen Gewässern auf Motorbooten genutzt werden. Vor allem, wenn keine oder nicht ausreichende Stromversorgung vorhanden ist, kommt der betrieb mit Gasflaschen sehr gelegen.

 

Leistungsstark: Kompressor-Kühlboxen

Kompressor-Kühlboxen funktionieren wie der Kühlschrank daheim. Daher sind sie sogar in der Lage, bis zu – 18° frosten zu können. Da sie auch bei warmen Außentemperaturen leistungsstark kühlen und die gewünschte Temperatur, setzen sie sich immer häufiger durch. Vor allem in warmen Regionen und an heißen Tagen sorgen sie für eiskalte Getränke und sicher gekühlte Lebensmittel. Auch bei Anglern sind Kompressor-Kühlboxen sehr beliebt.

Der Nachteil liegt hier im recht hohen preis und dem geringeren Innenvolumen. Die Kühleinheit benötigt eine Menge Platz, wodurch die Differenz zwischen Außenabmessung der Box und dem Kühlfach sehr hoch ist. Außerdem wiegen Kompressoren wesentlich mehr.

Einige Hersteller bieten Lösungen an, die auch mit Polstern versehen und so als Sitzbank genutzt werden können, um den hohen Platzbedarf zu nutzen.

Fazit und Tipps

Eine Empfehlung, welche Kühlbox die beste Wahl ist, kann so pauschal nicht gegeben werden.

Thermoelektrische Kühlboxen reichen bei kurzen Ausflügen in nicht so heißen Regionen in der Regel aus. Da sie sehr gut zu transportieren sind, rät es sich, sie bereits einige Stunden, bzw. über Nacht vor der Tour entweder zu Hause oder im Auto (am 12V Anschluss) zu kühlen. Außerdem ist es sinnvoll, sie sehr voll zu machen, da viele gekühlte Getränke und Lebensmittel wie ein Kühlakku wirken, die die isolierten Boxen lange kalt halten. Das gleiche gilt auch, wenn Sie keine Stromversorgung an Bord haben: Einfach über Nacht im Hafen am landstrom runterkühlen, vorher ggf mit Wasserflaschen auffüllen – damit kommt man in aller Regel gut über den Tag. Selbiges gilt natürlich auch für Absorberkühlboxen, die zu Hause oder im Hafen vorgekühlt werden können, um unterwegs Batterie oder gas zu sparen.

Kompressorkühlboxen sind natürlich die Nummer 1, wenn es um die reine Leistung geht. Bei Platzmangel rät sich allerdings der Griff zu den wesentlich leichteren, günstigeren und kleineren Alternativen.

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