Die Flensburger Förde. Geschütztes Seerevier.
Das Revier
Die Flensburger Förde gehört zu den wohl am meisten frequentierten Wassersportrevieren entlang der Deutschen Ostseeküste. Sie ist Startpunkt vieler Charter- und Urlaubstörns in Richtung Dänemark. Die Häfen in Flensburg, Glücksburg und dem dänischen Sønderborg gehören zu den größten Marinas in der Region.
Die Förde ist als Seitenarm der Ostsee ihr westlichster Punkt. Sie ragt noch ein paar Kilometer weiter nach Westen als die südlich gelegene Schlei. Die Halbinsel Holnis trennt den auf dänischer Seite genannten Flensborg Fjord in Außen- und Innenförde und gibt ihr ihre charakteristische Form. In der namensgebenden Stadt Flensburg endet die Förde. Bei der Passage der Förde liegen die Geltinger Bucht, das Nybøl Nor, die Sønderborg Bugt und das Hørup Hav auf dem Weg. Die südlich am Ausgang gelegene Untiefe Breitgrund gilt als Übergang in die Kieler Bucht. Nördlich davon geht die Förde bei Gammel Pøl am Südufer der Insel Als in den Kleinen Belt über.
Die Förde ist ein echtes Segelmekka. Zahlreiche Regatten und Wettfahrten finden auf dem Revier statt. In der Hochsaison kann es daher auf dem Wasser schon mal sehr voll werden, vor allem während der Ferienzeit in Dänemark, dessen Grenze etwa auf der Mitte der Förde verläuft
Ein beliebtes Anschlussrevier ist die Innenseite der Insel Als mit dem Als Sund und Augustenborg Fjord. Westlich der Förde erreicht man mit der Insel Ærø die Dänische Südsee. Im Süden erreicht man nach wenigen Seemeilen die Schlei, darunter Eckernförder und Kieler Bucht.
Gut geschützt: Die Innenförde
Die Innenförde reicht von der Stadt Flensburg bis zur Holnisser Enge, oberhalb der gleichnamigen Halbinsel und dem Egernsund auf der dänischen Seite im Norden. Die starke Windung der Engestelle hat einen Effekt wie ein Wellenbrecher. Während es bei starken Ostwinden in der nach Osten geöffneten Außenförde auch mal ruppig werden kann, bleibt die Innenförde davon meistens unberührt und ist stets gut geschützt.
Flensburg verfügt über eine große Zahl an Yachthäfen und Liegemöglichkeiten für Sportboote aller Art. Um die Stadt zu erkunden und auch auf dem Boot eine städtische Atmosphäre zu genießen, eignet sich der von IM Jaich betriebene Stadthafen am besten. Der Hafen verfügt über annähernd 170 Liegeplätze und ist gleichzeitig Charterbasis. Citynah liegen auch die Marinas vom unter Bootssportlern bekannten Edelstahl-Hersteller Niro Petersen, sowie die Marina Werftkontor. Aber auch sonst finden sich hier zahlreiche Häfen und Liegeplätze, die nahezu jeden Anspruch abdecken und teilweise über sehr große Kapazitäten verfügen, wie z.B. die moderne Marina Sonwik, mit angeschlossener Charterbasis.
Auf der dänischen Seite, nördlich von Flensburg befinden sich die kleinen Ochseninseln, die einen Ausflug wert sind und schöne Ankerplätze bieten. Das befahren zwischen den Inseln hindurch sollte nur mit Booten erfolgen, die einen variablen Tiefgang haben.
Sehr beliebt ist auf der Dänischen Seite der Hafen der Marina Minde, die über rund 460 Liegeplätze verfügt und allen erdenklichen Service und Freizeitmöglichkeiten bietet. Der Yachthafen von Glücksburg, eine Anlage des Flensburger Segel-Clubs , ist eine echte Segler-Hochburg und beherbergt einen Stützpunkt des DHH – Deutscher Hochseesportverband HANSA e.V. Hier starten zahlreiche Ausbildungen und auch die Segel-Bundesliga ist hier regelmäßig zu Gast. Sehenswert in Glücksburg ist vor allem das wundervolle Wasserschloss.
Außenförde
Östlich des Naturschutzgebietes der Halbinsel Holnis beginnt die Außenförde. Zunächst geht es etwas schmaler weiter, dann öffnet sich das Revier mit dem Erreichen der Bucht von Sønderborg und macht der Bezeichnung „Seerevier“ alle Ehre. Gegensatz zur stets ruhigen Innenförde kann auf der Außenförde vor allem bei östlichen Winden eine unangenehme Welle entstehen.
Ein sehr schön gelegener und beliebter Hafen ist Langballigau , der inmitten einer schönen Naturlandschaft liegt und einen tollen Ausblick über die Förde bietet. Hier lässt sich auch Fisch direkt vom Kutter kaufen. Nur eine kurze Entfernung westlich davon findet man den Hafen des Förde-Yachtclubs Bockholmwik.
Fast am Ende der Flensburger Förde findet man im Süden der Geltinger Bucht die beiden Häfen Gelting Mole und Wackerballig.
Auf der Dänischen Seite am Nordufer ist vor allem die sehenswerte Stadt Sønderborg mit ihrem Yachthafen und dem zentraler gelegenen Stadthafen, der jedoch häufig sehr voll ist und wegen dem Schiffsverkehr in den Als Sund auch oft unruhig, wenn die Boote vor der Klappbrücke ihre Wartekreise drehen. Entlohnt wird man dafür mit dem schönen Ausblick zum unmittelbar am Stadthafen gelegenen Schloss. Der Yachthafen ist etwas außerhalb der Stadt, aber mit einer schönen Uferpromenade entlang des Strands und dem alten Strandbad verbunden. Der Weg lohnt sich, allerdings sollte man eher in der Stadt anlegen, wenn man sich verproviantieren will.
Wer die Förde vollständig erkunden will, der besucht dass Höruper Haff, dänisch Høruphav genannt. Der große, gut ausgebaute Yachthafen unterhalb des schönen Hotels liegt sehr gut geschützt. In der Bucht finden sich dazu sehr viele schöne Ankerplätze.