Mecklenburger Bucht

Größte deutsche Ostseebucht

Die Mecklenburger Bucht ist die größte Bucht an der deutschen Ostseeküste. Sie erstreckt sich vom Westen, wo sie an die Lübecker Bucht und der Ostseite der Insel Fehmarn grenzt, bis zur über 50 Seemeilen entfernten Nordspitze der Halbinsel Darß. Nördlich endet die Bucht an der Dänischen Küste mit den Inseln Lolland und Falster. Navigatorisch Anspruchsvoll ist die zwischen Dänemark und Deutschland liegende Kadetrinne, einer der stärksten befahrenen Schifffahrtsrouten der Welt.

 

 

 

Wismarer Bucht

Poel Timmendorf Yachthafen Timmendorf auf der Insel Poel

Der am westlichsten gelegene Hafen der Mecklenburger Bucht ist der etwa 16 Seemeilen von der Travemündung entfernte, moderne Hafen in Boltenhagen, die „YachtWelt Weiße Wiek“. Sie liegt an der Westseite der Wismarer Bucht. Die erst 2008 eröffnete Full-Service-Marina bietet 290 Liegeplätze und verfügt über allen erdenklichen Service und Versorgungsmöglichkeiten. Der Hafen hat in der ADAC-Hafen-Klassifizierung in beiden Kategorien, Technik und Service sowie Versorgung und Freizeitmöglichkeiten die volle Punktzahl, also je fünf Steuerräder erhalten. Hier bleiben keine Wünsche offen. Vom Segelmacher bis zur Werft, vom Badestrand bis zum Dampfbad hat Boltenhagen viel zu bieten.

Etwas beschaulicher geht es ein paar Meilen südlich davon zu: im Hafen von Hohen Wieschendorf. Auch hier findet man einen modernen Yachthafen mit Servicemöglichkeit und einem angeschlossenen Restaurant.

Weiter geht es in die alte Hansestadt Wismar, wo es nah zum Zentrum zwei Häfen gibt: den Stadthafen Wismar und den Sportbootservice im Westhafen. Von hier lässt sich die Stadt Wismar ideal erkunden und bei beiden Liegemöglichkeiten kommt echtes Hafenflair auf. Wismar ist in der Mecklenburger Bucht ein echtes Highlight, die alte Hansestadt besticht über viele gotische Bauwerke, einem reichhaltigen Angebot an Gastronomie und Einzelhandel. Auch am alten Hafen kommen Bootsportler bei ganz besonderem Flair und einem leckeren Fischbrötchen direkt vom Kutter auf ihre Kosten.

Wenn man die Wismarer Bucht besucht, lohnt sich auch ein Besuch auf der Insel Poel, die an der Westseite mit dem Urlaubs- und Badeort Timmendorf mit dem gleichnamigen Yachthafen und in der Inselmitte, erreichbar über die schmale Bucht „Kirchdorfer See“, in Kirchdorf über mehrere Anlegemöglichkeiten verfügt. Auf der Insel Poel kommen vor allem Naturliebhaber bei einem Ausflug mit Leihfahrrädern bei einer Inseltour auf ihre Kosten.

Hafen Rerik

Rerik bis zum Rostock

Verlässt man die Wismarer Bucht in östliche Richtung, gelangt man südlich der Halbinsel in das Salzhaff, an dessen Ende die gut geschützte Marina Rerik liegt, die etwa 50 Liegeplätze bis 1,80 Tiefgang bietet. Das Ostseebad Rerik ist vor allem wegen seiner Steilküste, den herrlichen Stränden und der Seebrücke beliebt. Für Tage mit schlechtem Wetter bietet sich der Besuch des Heimatmuseums an. Rerik zählt sicher zu den schönsten Marinas in der Region.

Weiter in Richtung Osten gelangt man in das mondäne Seebad Kühlungsborn mit seinem großen Bootshafen. Rund 400 Liegeplätze stehe hier bereit, um eines der bedeutendsten Ostseebäder zu erkunden, deren imposante Bäderarchitektur mit den Strandvillen charakteristisch sind. Hier herrscht in den Sommermonaten stets großer Urlaubstrubel und es kommt echtes Ostsee-Urlaubsfeeling auf.  Die Hauptattraktionen Kühlungsborn sind neben dem Hafen und der Promenade der 4 Kilometer lange Sandstrand und die über 100 Jahre alte Schmalspurbahn „Molli“.

Fährt man die Küste weiter Richtung Osten, erreicht man den schon von weitem sichtbaren Leuchtturm von Warnemünde, der die Mündung des Flusses Unterwarnow in die Ostsee kennzeichnet. Warnemünde und Rostock sind so etwas wie das Mekka des Segelsports an der Mecklenburgischen Küste und auf jedem Törnplan ein Muss. Beliebt, jedoch im Sommer oft hoffnungslos überfüllt, ist der Hafen Alter Strom in Warnemünde. Hier liegt man quasi im Epizentrum der touristischen Hochburg Warnemünde zusammen mit Ausflugsschiffen, Fischkuttern und Sportbooten. Wem das zu viel Trubel ist, dem steht der Yachthafen Mittelmole zur verfügung oder man legt auf der anderen Seite der Warnowmündung im modernen Yachthafen Hohe Düne an, einer Full-Service-Marina mit allem erdenklichen Komfort (2 mal 5 Steuerräder laut ADAC-Klassifizierung) und einem riesigen Angebot an Freizeitmöglichkeiten. Ein Shuttle-Service per Fähre in den Ortskern zum Alten Strom bringt die Besucher über die Warnow.

Warnemünde zählt sicher zu den beliebtesten Seebädern an der deutschen Ostseeküste. Der breite Sandstrand westlich der Mündung gilt als Geburtsort des Strandkorbes. Aber nicht nur der belebte Ortskern rund um den Alten Strom mit seinen zahlreichen Cafés, Restaurants, Kneipen und Läden zieht die Menschen an, auch das Cruise-Center, an dem regelmäßig riesige Kreuzfahrtschiffe anlegen, ist nicht nur bei Bootssportlern beliebt.

Weiter Flussaufwärts entlang der Unterwarnow erreicht man schließlich die alte Hansestadt Rostock, wo zahlreiche Häfen für Besucher zur Verfügung stehen. Auch auf dem Weg dorthin findet man viele schöne Plätze für die Übernachtung oder den ein oder anderen Hafentag, um Rostock und Warnemünde zu erkunden. Zwischen Warnemünde und Rostock finden sich 15 Anlegemöglichkeiten für Sportboote. Sollten also in der Hauptsaison die Häfen rund um den Stadtkern Rostocks voll sein, lohnt es sich, wieder ein Stück weiter Flussabwärts zu fahren. Benutzen Sie auch unsere Hafensuche.

Die Hansestadt Rostock ist mit über 200.000 Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt im Land Mecklenburg-Vorpommern. Das Stadtbild ist durch zahlreiche Baudenkmäler geprägt, die aus der Blütezeit der Handelsstadt zeugen, die bereits seit 1283 Mitglied der Hanse ist. Für Rostock sollte man einen Hafentag einlegen, um die Stadt mit ihren vielfältigen Sehenswürdigkeiten zu erkunden.

Jedes Jahr finden in Rostock und Warnemünde die Warnemünder Woche sowie die Hansesail statt, die zusammen weit über 1,5 Millionen Besucher anziehen. Will man diesen Veranstaltungen auf dem eigenen Kiel beiwohnen, muss bereits weit im Voraus ein Liegeplatz in der Umgebung gebucht werden.

Rostock Hafen Rostock Hafen

Problemkind Darßer Ort

Leuchtturm Darß Leuchtturm Darß

Zwischen Warnemünde und dem über 40 Seemeilen entfernten Hafen in Barhöft lag einst der Nothafen Darßer Ort, der in der Vergangenheit immer wieder in die Schlagzeilen geriet. Die Anlege, die eigentlich nur als Station für den Seenotrettungskreuzer zur Verfügung steht, durfte nur in Notfällen angelaufen werden. Dieses ist jedoch nicht immer möglich, da die Einfahrt immer wieder versandete und somit nicht befahrbar war. In der Vergangenheit wurde immer wieder über Ersatzlösungen nachgedacht, unter anderem einen Durchstich des Darß, eine schiffbare Verbindung zwischen Ostsee und Bodden über die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst.

Inzwischen ist nahebei an der Seebrücke Prerow mit dem Inselhafen Prerow ein neuer Hafen entstanden, der den inzwischen geschlossenen und renaturierten Nothafen Darßer Ort ersetzen wird. Ab sofort besteht hier die Möglichkeit, bei technischen Problemen, Krankheit oder Schwerwetter auf der recht langen Strecke Schutz zu finden.