Rund Rügen: Abwechslung und Idylle pur.
Revier und Karte
Größte deutsche Ostseeinsel
Die Insel Rügen vor der Küste Vorpommerns ist mit 926 km² die flächenmäßig größte und mit 77.000 Einwohnern auch die Bevölkerungsreichste Insel in Deutschland. Breite Strände, die weißen Kreidefelsen an der Ostseite und viel Natur machen sie zu einem beliebten Reiseziel – nicht nur für Wassersportler. Mit dem Boot die Insel zu umrunden, ist sehr Abwechslungsreich, denn im Norden und Osten liegt die etwas rauhere Ostseeküste, südlich und westlich der Insel gelangt man in die Rügenschen Boddengewässer zwischen Rügen und der Insel Hiddensee, den Strelasund, den Greifswalder Bodden und kann auf dem Großen Jasmunder Bodden fast bis ins Zentrum der Insel fahren. Südlich des Greifwalder Boddens gelangt man zur Peene und ins Achterwasser Usedoms.
Anreise
Anreise mit dem Auto: Die Anreise erfolgt von Westen und Süden über die A20. Von dort führt die gut ausgebaute Bundesstraße 96 über Stralsund auf die Insel Rügen. Bei der Anreise in den Haupt-Reisezeiten sollte man stets Geduld mitbringen, da sich der Verkehr auf der Insel meistens sehr weit zurück staut.
Anreise mit dem Zug: Bergen auf Rügen ist mit der Bahn sehr gut erreichbar und ein ICE-Bahnhof. Ab Berlin und Hamburg verkehren ICE-Direktverbindungen. Wesentlich günstiger geht es mit dem Ostseeticket der Bahn, bei der die Reisenden allerdings mit den Regios anreisen müssen.
Anreise mit dem eigenen Boot: Von Westen kommend liegt zunächst das knapp 50 Seemeilen lange Seestück zwischen Warnemünde und Barhöft gesegelt werden. Den immer wieder gesperrten, dann versandeten Nothafen Darßer Ort sollte man bei der Anreise möglichst nicht einplanen, da ein Anlegen dort meistens nicht gesichert ist. Von Süden kommend, bspw. aus den Berliner und Brandenburger Gewässern, gelangt man nördlich von Stettin über die Oder in das Stettiner Haff, wo sich ganz im Westen des Haffs das Achterwasser anschließt, von wo aus man den Greifswalder Bodden und im Norden Rügen erreicht.
Strelasund
Zwischen Festland und Insel – Strelasund
Der 25 Kilometer lange, an der breitesten Stelle 1 Km breite trennt die Insel Rügen vom Festland und der Stadt Stralsund, die Namensgeber des Gewässerabschnittes ist. Mit bis zu 16 Meter ist der Strelasund ungewöhnlich tief. Er erstreckt sich vom südlichen Ende des Kubitzer Boddens, dem Bessiner Haken und läuft von dort zunächst bis Stralsund in südlicher, danach südöstlicher Richtung, wo er schließlich in dem Greifswalder Bodden mündet.
Der Strelasund ist ein recht einfach zu befahrendes Gewässer mit sehr guter Betonnung. Nur bei starkem Ostwind ist im östlichen Teil mit einer unangenehmen Welle zu rechnen. Je nach Wetter- und Windlage kann die Strömung durchaus auch mal etwas stärker sein, stellt aber für normale Yachten kein Problem dar. Im Frühjahr zur Heringszeit ist das Gewässer oft von Angelbooten jeder Größe überfüllt.
Natürlich stellt die alte, historische Hansestadt Stralsund mit der City Marina die wohl beliebteste Anlegemöglichkeit dar. Stralsund ist eine Stadt voller Sehenswürdigkeiten, historischer Bauten, Hafenflair und einem sehenswerten Meeresmuseum „Ozeaneum“. Genau gegenüber auf der Inselseite findet man den eher beschaulichen Hafen von Altefähr, von dem man einen überwältigenden Ausblick auf die Hansestadt Stralsund hat. Dazu gibt es im Strelasund zahlreiche, sehr gut geschützte Möglichkeiten, um die Nacht vor Anker zu verbringen.
Ziegelgrabenbrücke bei Stralsund
Segler müssen die Brückenöffnungszeiten der Ziegelgrabenbrücke im Osten Stralsunds beachten.
Brückenöffnung sind täglich um: 2.20 Uhr (Bedarfsöffnung für die Berufsschifffahrt), 5.20 Uhr, 8.20 Uhr, 12.20 Uhr, 17.20 Uhr, 21.20 Uhr (nur nach vorheriger Anmeldung.
Sportboote sollten etwa 10 Minuten vor Öffnung die Absicht der Passage durch Aufhalten in Leitwerknähe anzeigen.
Weitere Informationen über Stralsund Traffic, UKW Kanal 67 oder Telefon 03831/249511.
Greifswalder Bodden
Beliebtes Segelrevier
Östlich des Strelasunds schließt sich der Greifswalder Bodden an, ein sogenanntes Randgewässer der südlichen Ostsee mit einer Fläche von 514 km².
Das beliebte Segelrevier liegt zwischen der Insel Rügen, dem Festland oder der Mündung in die Ostsee (Pommersche Bucht), in der sich die beiden Inseln Ruden und die Greifswalder Oie befinden. Im Südosten erreicht man die Insel Usedom sowie den Peenestrom.
Desweiteren prägen die Halbinseln Zudar, Struck und Mönchgut, die Inseln Vilm, Riems und Koos die Küstenlinie des Boddens. Die Wassertiefe beträgt im Maximum um 13 Meter, im Durchschnitt liegt sie bei 5-6 Metern.
Auch wenn der Bodden als gut geschütztes Gebiet gilt, haben die vielen Flachs sowie die geringe Wassertiefe bei bereits mäßigen Winden aus östlicher Richtung eine unangenehme, kabbelige Welle zur Folge.
Beliebte Häfen im Bodden sind natürlich die Hansestadt Greifswald, die maritime Anlage der Marina Lauterbach, Thiessow sowie die Marina Lubmin. Ein Abstecher lohnt sich auch in den kleinen, sehr idyllisch gelegenen Hafen von Baabe.
Die Seeküste Rügens
Ostseefeeling
Eine der großen Sehenswürdigkeiten beim Törn Rund Rügen sind die berühmten Kreidefelsen an der Ostseite der Insel. Man erreicht diese am besten, in dem man auf der östlichen Halbinsel Jasmund im Stadthafen von Sassnitz im Süden oder in Lohme im Norden anlegt.
Die nördliche Seeküste besteht aus Steilküste und aus breiten Sandstränden und Kiefernwäldern. Da hier viele Naturschutzflächen sind, ist die Hafendichte an der Nordseite Rügens gering. Zwischen dem Wasserwanderrastplatz Glowe und dem nächsten Hafen in westlicher Richtung im Fahrwasser zwischen Rügen und Hiddensee, dem Kommunalhafen Vitte, sind es etwa 20 Seemeilen. Dazwischen gibt es keine Liegemöglichkeit und keine nennenswerten Ankerplätze. Dafür belohnt der Weg jedoch mit der Umrundung eines echten Kaps – dem Kap Arkona mit seinem mächtigen Leuchtfeuer auf der Steilküste.
Die Boddengewässer
Zwischen Hiddensee und Rügen zweigt der Nationalpark Vorpommernsche Boddengewässer ab, ein weit verzweigtes Netz an Wasserflächen im Inneren der Insel Rügen. Diese Gewässer gelten als das Highlight, wenn man die Insel mit dem Boot erkundet. Es gibt entlegene und idyllische Häfen, wundervolle Ankerplätze und viel Sehenswertes am Weg. Immer mitten durch die teilweise unberührt anmutende Natur Rügens. Mit dem Erreichen von Ralswiek gelangt man fast in die Mitte der Insel. Ralswiek ist durch die jährlich stattfindenden Störtebeker Festspiele nahe des Schlosses bekannt geworden, bei dem die Inszenierungen auch auf dem Wasser mit nachgebauten Piratenschiffen stattfinden.
Im Westen Rügens gelangt man schließlich in den Schaproder Bodden, der die Inseln Rügen und Hiddensee teilt. In jedem Fall sollte man auf dem Törn rund Rügen einen Besuch der Autofreien Insel Hiddensee einplanen. Auch in diesem Gewässer gibt es schöne Häfen und gut geschützte Ankerbuchten.
Yachtcharter Rund Rügen & Boddengewässer
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