Öresund

Der Öresund, die Meerenge zwischen Schweden und Dänemark, ist ein wichtiger Verkehrsweg für den Transport und für Besucher, die von den Brackwassern der Ostsee und dem Kattegat in die salzige Nordsee reisen möchten. Bootstouristen finden hier stets gut ausgestattete Gasthäfen vor. Die natürliche Umgebung reicht von langen, weißen Sandstränden bis hin zu steilen Klippen.

Unsere Reise durch den Öresund beginnt auf der Halbinsel Falsterbo an Schwedens südwestlicher Küste. Wir legen in Skanör ab, fahren unter der beeindruckenden Öresundbrücke hindurch und an der Metropole Malmö vorbei. Wir wagen uns nach Norden, genießen das schöne Barsebäck und machen uns auf den Weg ins historische Landskrona, zur abenteuerlichen Insel Ven und ins charmante Helsingborg. Unser letztes Ziel ist die Halbinsel Kullaberg im  Norden mit ihren dramatischen Klippen und einem Leuchtturm aus dem frühen letzten Jahrhundert.

Durch den Öresund: Die Reise im Detail

Folgende Etappen werden beim hier vorgestellten Törn durch den Öresund passiert:

Der Hafen von Skanör: Weiße Strände und Kneipen-Eldorado

Die weißen Strände der Halbinsel Falsterbo sind ein herrliches Erlebnis mit ihren welligen Sanddünen. Es handelt sich hierbei um das größte Naturschutzgebiet in Skåne. Die seichten Gewässer von Sandbottnarna ziehen Laichfische wie Hecht, Steinbutt, Hering und Äsche an. Im Herbst dient die Halbinsel als Ruheort für viele Zugvögel aus Nordeuropa, die sich hier versammeln, bevor sie in den Süden fliegen.

Inmitten der Natur und der kleinen, idyllischen Dörfchen kommt ein Maximum an Urlaubsgefühlen auf. Machen Sie einen Spaziergang und spüren Sie die mittelalterliche Atmosphäre. Im 13. Jahrhundert zählten Falsterbo und Skanör zu den wichtigsten Märkten der Hanse, von denen aus Tonnen von gesalzenem Hering exportiert wurden. Im Jahr 1674 endete die Zeit der Hanse auf der Halbinsel. Kirchen, Gesellschaftshäuser und Schlösser wurden verlassen und für Steine geplündert. Im Laufe der Zeit wurden die Überreste nach und nach vom unbändigem Sand verdeckt.

Seit geraumer Zeit erhält das Städtchen Skanör wieder Aufwind. Das kleine, beschauliche Örtchen wurde in der schwedischen Zeitung Sydsvenskan als „trendiges Kneipen-Eldorado“ bezeichnet, da sich in den letzten Jahren immer mehr Restaurants hier niedergelassen haben und viele Besucher Jahr für Jahr aufs Neue hierher kommen.

Der Hafen von Skanör bietet alles – von festlichen Kneipenbesuchen bis hin zu ruhigen Grillabenden auf der Sonnenuntergangspromenade. In der Nähe gibt es mehrere Golfplätze, ein Thermalbad, einen Badesteg und jede Menge Möglichkeiten, einfach nur den Urlaub und die Sonne zu genießen.

Der Hafen von Skanör von oben.
Der Hafen von Skanör von oben. Foto: Gästhamnsguiden

Klagshamn: Naturerlebnisse am Kap

Unser nächster Halt ist Klagshamn im Naturreservat Klagshamnsudden, einem der beliebtesten Naturgebiete in Malmö. Das Kap wurde künstlich mit Materialien aus dem Kreideabbau und der Zementproduktion zwischen 1880 und 1930 geschaffen. Seither wurde das Gebiet von der Natur zurückerobert und eine wunderschöne Küstenlinie mit Klippen, Sandstränden und Wäldern ist entstanden. Der kalkhaltige Boden hat eine interessante Flora mit mehreren seltenen Pflanzen hervorgebracht, die hier gedeihen. Klagshamn beheimatet auch viele Fledermausarten.

In der Fiskbryggan können Sie ein wirklich köstliches Krabben-Sandwich genießen – oder frischen Fisch kaufen und selbst zubereiten. Von hier ist das herrliche Meerufer nur einen kurzen Spaziergang entfernt, wo man sich am Strand mit Blick auf die Öresundbrücke sonnen kann.

Klagshamn Hafen
Der Hafen von Klagshamn. Foto: Gästhamnsguiden

Dockan Marina: Am Puls von Malmö

Höchste Zeit für ein bisschen Stadtleben. Die Dockan Marina liegt mitten in Malmö im ständig wachsenden, gleichnamigen Viertel Dockan, das zum beliebten Stadtteil Västra Hamnen gehört. Dieser Teil von Malmö ist bekannt für seine schönen Strandpromenaden, die lebhaften Straßen und die aufregende und innovative Architektur mit dem Wolkenkratzer Turning Torso im Zentrum.

Die Dockan Marina ist einer der am besten geschützten Gasthäfen Nordeuropas. Der Yachthafen liegt strategisch günstig zwischen dem alten und dem neuen Malmö und der Hauptbahnhof ist gleich um die Ecke. Von dort können Sie den Flughafen Kastrup und Kopenhagen in gerade einmal einer halben Stunde erreichen.

Malmö hat alles zu bieten – für Tipps erkundigen Sie sich am besten in der Touristeninformation im Hafenbüro der Dockan Marina.

Dockan Marina in Malmö
Mitten in Malmö liegt die Dockan Marina. Foto: Gästhamnsguiden

Barsebäckshamn: Historisches Land-Idyll

Barsebäckshamn ist ein hübsches kleines Fischerdorf, dessen Wurzeln bis ins 13. Jahrhundert zurückreichen, als es erstmals als Ort für Fischer und Seeleute erwähnt wurde. Bis Anfang 1900 war Barsebäckshamn ein bedeutender Hafen für den Handel über die Öresund-Meerenge. Spuren der 1956 stillgelegten Eisenbahn lassen sich immer noch entdecken.

Heute ist Barsebäckshamn vor allem ein beliebtes Tagesausflugsziel. Besucher können die schöne Natur mit Sandstränden und Promenaden mit fantastischem Blick über die Meerenge genießen. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten zum Angeln, Segeln und für alle Arten von Wassersport. Für alle, die Aktivitäten an Land bevorzugen, gibt es Golfplätze und schöne Wander- und Radwege. Hafenkneipen und Imbisswagen bieten abwechslungsreiche Mittag- und Abendessen, bei denen man frischen Fisch und Meeresfrüchte genießen oder einfach nur bei einem Kaffee entspannen kann.

Ein schöner Spaziergang führt entlang der Küste zum Strand von Barsebäck. Im Hafenbüro kann man zudem auch Fahrräder mieten.

Der Hafen von Barsebäck.
Der Hafen von Barsebäck. Foto: Gästhamnsguiden

Hafen von Lundåkra: Hervorragende Marina-Infrastruktur

Der gemütliche Full-Service-Hafen von Lundåkra kann sich das ganze Jahr über um Sie und Ihr Boot kümmern. Hier finden Sie Annehmlichkeiten und Platz für kleine und große Boote. Ein kleines Hüttendorf in der Nähe des Yachthafens prägt das Bild. Es begann mit Schuppen, die in den 1980er-Jahren auf gepachtetem Ackerland errichtet wurden und sich später zu Sommerhäusern entwickelten. Wer heute ein Häuschen kauft, muss Mitglied der örtlichen Yachthafenvereinigung sein, um eine Parzelle zu mieten. Viele Bewohner sind den ganzen Sommer über dort.

Bleiben Sie noch ein bisschen länger und kümmern Sie sich um die Wäsche oder lassen Sie Ihr Boot für eine Nacht an Land. Der Yachthafen ist verschlossen und wird nachts bewacht. Wenn Ihr Boot gewartet werden muss, stehen Ihnen eine hervorragende Bootswerft, eine Slipanlage und ein Mastkran zur Verfügung.

Im Yachthafen gibt es zwei Restaurants und drei Grillplätze. Wenn Sie noch mehr Auswahl suchen, finden Sie das Zentrum von Landskrona nur ein paar Kilometer entfernt.

In Lundåkhamnen herrscht eine lebhafte und entspannte Atmosphäre. Erkunden Sie die Naturschutzgebiete und machen Sie eine Wanderung entlang des Skåneleden.

Hafen von Lundåkra
Der Hafen von Lundåkra besticht mit hervorragender Marina-Infrastruktur. Gästhamnsguiden

Nyhamn Marina: Das Tor nach Landskrona

Die Marina Nyhamn liegt direkt im Zentrum von Landskrona. Der Yachthafen ist ein alter Industriehafen, der modernisiert wurde und in dem heute moderne Architektur und alte Gebäude wunderbar miteinander verschmelzen. Hier sind Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants und Attraktionen nur einen Katzensprung entfernt. Neben dem Yachthafen gibt es einen Stadtstrand, ein Freibad, eine Minigolfanlage, einen Skatepark und ein Fitnessstudio im Freien.

Die um 1500 gegründete Zitadelle von Landskrona ist eine beeindruckende Festung und ein beliebtes Ausflugsziel, wo Besucher die historischen Ruinen erkunden und den fantastischen Panoramablick über den Öresund und die Stadt genießen können.

Hier befindet sich auch die Anlegestelle von Ventrafiken, von wo aus man in einer halben Stunde mit der Fähre auf die Insel Ven übersetzen kann. Vielleicht möchten Sie „Glamping“ ausprobieren? Das ist ein exklusiver Zeltaufenthalt mit echten Hotelbetten, der von Camp Ven auf der Nordseite der Insel angeboten wird.

Nyhamn Marina in Landskrona
Die Nyhamn Marina liegt im Zentrum von Landskrona. Foto: Gästhamnsguiden

Hafen von Borstahusen: Malerische Sommeroase

Nördlich von Landskrona erreichen wir die Anlegestelle von Borstahusen. Dies ist sowohl ein malerisches Fischerdorf als auch ein modernes Wohngebiet mit Gästehafen, Restaurants, Badestränden, Wanderwegen, Golfplätzen, einem Kulturhaus und vielem mehr, was es zu einer echten Sommeroase macht.

Der Gästesteg befindet sich am weitesten draußen an der Nordmole, direkt an der Hafeneinfahrt. Im Sommer erwacht der ruhige Hafen zum Leben. Die hübsche Hafenkneipe von Borstahusen lockt ebenso, wie ein Fischladen mit Essbereich, ein Räucherfischladen oder eine Gelato-Theke.

Marina Borstahusen. Foto: Gästhamnsguiden
Malerisches Fischerdorf und modernes Wohngebiet: die Marina Borstahusen. Foto: Gästhamnsguiden

Norra Hamnen Marina: Perle des Öresund in Helsingborg

Man versteht schnell, warum Helsingborg auch „die Perle des Öresund“ genannt wird. Sie ist eine der ältesten und schönsten Städte Schwedens und bietet mit der Norra Hamnen Marina einen guten Ausgangspunkt zum Erkunden. Schlendern Sie an der Uferpromenade entlang, genießen Sie die Meeresbrise und wählen Sie zwischen den Sitzgelegenheiten im Freien. Hier finden Sie unter anderem Dunkers Kulturhus mit kulturellen Aktivitäten, Kunsthalle, Ausstellungen, Musikveranstaltungen, Theater, Laden, Restaurant und Bistro.

Die Stadt bietet Raum für eine Vielzahl von Erlebnissen. Das Schloss Sofiero mit seinen blühenden Gärten oder der Park und das Museum Fredriksdal sind zwei Orte, die einen Besuch wert sind.

Ein weiteres touristisches Ziel ist der Kärnan, der 35 Meter hohe Turm, der einst Teil der Festung Helsingborg war. Wer es schafft, die 246 Stufen zu erklimmen, kann über die Meerenge bis zur fast vier Kilometer entfernten Stadt Helsingör sehen.

Helsingborg
An der Promenade von Helsingborg. Foto: Gästhamnsguiden

Hafen Mölle: Am Fuße des wilden Kullabergs

An der äußersten Landspitze am nördlichen Eingang zum Öresund liegt der Kullaberg, an dessen Fuße sich der Hafen von Mölle befindet. Hier bietet sich ein völlig anderes Bild, als man es in Skåne gewohnt ist: Wild, schön und unglaublich, mit hohen Klippen und weiten Ausblicken über den Öresund und das Kattegatt. Hier erleben Sie eine völlig einzigartige Pflanzen- und Tierwelt, die im Naturzentrum Kullaberg am Leuchtturm von Kullen anschaulich erklärt wird.

Leuchtturm von Kullaberg.
Markant: Der Leuchtturm von Kullaberg. Foto: Gästhamnsguiden

Hinweis: Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit dem schwedischen Portal Gästhamnsguiden entstanden.