Segelrevier Saronischer Golf
Athens blaue Lagune
Der Saronische Golf ist gehört zur Ägäis und erstreckt sich im Westen von Athen bzw. Piräus bis zum Kanal von Korinth. Neben dem ofiziellen Namen „Saronischer Golf“ wird er manchmal auch „Golf von Ägina“ genannt – die gleichnamige Insel befindet sich zusammen mit den Inseln Salamis, Angistri, Poros sowie Diapores Inselgruppe im Saronischen Golf.
Traumhaftes Segelrevier zwischen Europa und Asien
Die Agäis ist im Mittelmeer sozusagen die Türschwelle von Europa nach Asien. Das Revier eignet sich hervorragend für einen einwöchigen Chartertörn, weil die Etappen meistens kurz sind, viele Badestopps eingelegt werden können und über sehenswerte Törnziele und Buchten verfügt. Wer mehr Zeit hat, kann den Törn auf zwei oder drei Wochen ausdehen und den Argolischen Golf erkunden.
Die abendländische Kultur der Ägiäs bietet einen sehr speziellen Reiz. Auch für weniger erfahrene Skipper und Chartercrews ist das Revier ideal, da die Winde vorwiegend moderat sind das Revier auch vom vielerorts berüchtigten Meltemi-Wind meistens nur moderat beeinflusst wird. Die vorwiegende Windrichtung um Saronischen Golf zwischen dem Kanal von Korinth und Piräus ist Süd, bei einsetzendem Meltemi Nord bis Nordost. Ungemütlicher wird es meistens erst südlich des Kaps Sounion am Südwestende des Golfs an der Festlandküste unterhalb von Athen.
- Mehr dazu: Meltemi – alles zum Wind in der Ägäis
Die Region verfügt über viele Charter-Möglichkeiten und ist auch deshalb so beliebt, weil die Hafengebühren im Gegensatz zu vielen anderen Ländern im Mittelmeer moderat und bezahlbar sind.
Als bester Zeitraum für Segeltörns gelten Mai/Juni sowie September/Oktober.
Beliebte Törnziele
Die kurzen Etappen machen das Revier zu einem idealen Urlaubsziel für zum Beispiel Familiencharter und einwöchige Törns. Idealer Ausgangspunkt ist Athen, weil die griechische Hauptstadt gut mit dem Flugzeug erreichbar ist und die Häfen über eine große Charterflotte verfügen. Die großen Charter- und Yachthäfen Marina Zea und die Alimos Marina befinden sich nur rund 30 bis 40 Kilometer vom Flughafen und etwa 10-15 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt.
Viele Crews nutzen den ersten Tag auf See von Athen oder Piräus kommend gleich für die längste Etappe: einmal quer über den Saronischen Golf, rund 30-35 Seemeilen zur Halbinsel Poros im Südwesten des Reviers. Aus Süden kommend sollte nicht zu nah entlang der Küste von Peloponnes gefahren werden, weil es dort Untiefen gibt. Besser ist es, sich an der Küste der Halbinsel Poros zu halten, von wo aus man ein drei Seemeilen langes, sehr gut geschütztes, lagunenhaftes Gewässer erreicht. Vor allem an den Wochenenden ist hier oft viel Verkehr, weil Poros als beliebtes Ausflugsziel der Athener gilt, die auf Fähren und Tragflügelbooten auf die Insel kommen.
Bereits beim Anlegen sind die weiß getünchten, typischen Häuser zu sehen, die richtig Lust auf einen Landgang machen. Hier liegt man direkt unterhalb der Altstadt und ist von Tavernen und Läden umgeben. Hier lässt sich der Abend genauso gut ausklingen, wie am Morgen das Frühstück in einem der Restaurants. Auch eine Erkundungstour mit der von Oliven-, Pinien- und Zitrusbäumen bewachsenen Insel lohnt sich. Auf der Ostseite finden sich die Ruinen des alten Poseidon Heiligtums von Kalaureia, dessen Geschichte bereits 2.500 Jahre zurück liegt.
Eines der beliebtesten Törnziele in der gesamten Region ist die Insel Hydra. Die Insel, auf der es keine Autos gibt, liegt südlich von Poros. Die gesamte Insel steht unter Natur- und Denkmalschutz. Das Hafenbecken ist von der Hafenpromenade in einem Halbkreis umzingelt und bietet eine fantastische Aussicht. In dem Örtchen selbst kommt echtes mediterranes und abendländisches Flair auf. Durch das Autoverbot werden Lasten mit Eseln und Mulis durch die Straßen und Gassen gekarrt. Hydra ist auf der Tour einfach ein Muss, auch wenn das Massen von Touristen genauso sehen und es oft sehr voll ist.
Mitten im Saronischen Golf findet sich die Insel Ägina, wo sich ein Besuch des zauberhaften Hafens vom Fischerdorf Perdika lohnt. Hier liegt man mit dem Heck am Steg und dem Anker am Bug direkt in einer wundervollen Bucht. Bevor eine der Tavernen besucht werden, lohnt sich der Besuch des nahe gelegenen Sandstrands für einen Badeausflug.
Neben den zahlreichen Häfen und Marinas im Saronischen Golf gibt es unzählige Buchten, in denen nach Lust, Laune und Windrichtung sowohl die ein oder andere Badepause als auch die Nacht vor Anker eingelegt werden kann. Allerdings sind die Törnziele und Häfen an der Küste und auf den Inseln so einladend, dass die meisten Crews wohl über Nacht an den Stegen verbringen. Und wie bereits erwähnt: im Vergleich zu vielen anderen Gebieten im Mittelmeer sind die Liegeplatzgebühren in Griechenland sehr moderat, stellenweise sogar überraschend günstig. Der Grund dafür ist, dass die meisten Häfen kommunal betrieben werden und die niedrigen Preise eine Art Marketing-Maßnahme sind.
Yachtcharter im Saronischen Golf
Gute Windverhältnisse, flexible Tagesetappen und atemberaubend schöne Törnziele machen den Saronischen Golf bei Charterern sehr beliebt. Vor allem für Einsteiger gilt das Revier als ideal. Wer gern längere Strecken zurücklegt, kann vom Saronischen Golf aus auch gut die angrenzenden Reviere erreichen und den Törn entsprechend ausweiten.