Staande Mastroute 3. Der südliche Teil.

Von Amsterdam kommend muss die Passage bereits am Vorabend beim Schleusenmeister angemeldet werden. Der Grund ist eine Eisenbahnbrücke, die nur nach der Durchfahrt des letzten Zuges geöffnet werden kann. Danach wird festgemacht und etwa gegen 1 Uhr nachts kommt per Fuk die Anweisung, abzulegen und loszufahren. Die nachfolgenden Brücken werden auf den Konvoi abgestimmt geöffnet, so dass man sich stets in der Kolonne halten muss. Danach folgt eine atemberaubende Fahrt mitten durch Amsterdam, bis schließtlich die Klappbrücke am Flughafen Schipol erreicht wird. Auch diese öffnet nur einige Male pro Tag, weshalb eine Konvoifahrt vorgeschrieben ist.

Wichtig: Auf der gesamten Passage durch Amsterdam sollte der UKW-Kanal 69 abgehört werden, an den Schleusen Nieuwe-Meer und Westerkeer Kanal 22.

Nach dem Flughafen wird zunächst der See Westeinderplassen und anschließend die Stadt Alphen an den Rijn erreicht. Zwischen dem Niuewe-Meer und Alphen an den Rijn öffnen die Brücken nicht speziell für die Sportschifffahrt, weshalb auf Durchfahrten von berufsschiffen gewartet werden muss.

Im betonnten Fahrwasser Ablasserdam geht es weiter in südliche Richtung bis zur Wasserkreuzung Drieriverenpunt (Km 976), im Norden Dordrechts. Hier wird auf der Ouden Mas nach Westen abgebogen und dem anschließend die Bahn und Straßenbrücke „Zwijndrechtse Brug“ passiert. Auf diesem Abschnitt können wegen der Gezeiten Strömungen zu bis 3 km/h entstehen. Bei Km 980,5 biegt man wieder nach Süden ab. Etwa 8 Kilometer weiter wird der breite Hollandsch Diep erreicht, einem der Hauptmündungsstränge des Rheins. Nach weiteren 10 Kilometern in Richtung Westen wird schließlich das Ende der Strecke mit Willemstad erreicht.
Auf dem Hollandsch Diep darf gesegelt werden, jedoch ist es verboten, im betonnten Hauptfahrwasser zu kreuzen. Für die Sportschifffahrt werden von April bis Oktober Tonnen ausgelegt.