SENSE4BOATS: Smarte Bordüberwachung
Sicherheit im Hafen
Im sicheren Hafen zu liegen, bedeutet nicht gleichzeitig, dass eine Yacht vollständig sicher ist. Immer wieder kommt es zu Vorfällen in den Marinas, wie zum Beispiel brennende Yachten oder am Steg gesunkene Boote. Vor dem Verlassen eines Schiffes gibt es eine ganze Reihe an Punkten, die Aufmerksamkeit benötigen, wie beispielsweise die Seeventile, Gasleitungen oder die Elektrik und die Batterien. Boote und Yachten verbringen im Durchschnitt um die 90% ihrer Zeit in Häfen, viele davon werden im Bezug auf die Sicherheit der teils komplexen Bordsysteme und – installationen aber eher vernachlässigt.
Die Angestellten der Marinas kontrollieren in aller Regel zwar immer wieder die liegenden Boote, können den technischen Zustand allerdings nur von außen beurteilen und achten eher auf Dinge wie Festmacherleinen. Was sich im Inneren der verlassenen Yacht tut, sehen sie nicht.
Die häufigsten Probleme, die bei in Häfen liegenden Yachten auftreten sind Feuer, Wassereintritt und Einbruch, bzw. Diebstahl
Kresimir Zic, Betreiber der ADAC-Stützpunkt-Marina Punat (Krk, Kroatien) hat ein neues System entwickelt, das Eignern eine nahezu vollständige Überwachung ihrer Yacht bietet, auch wenn diese tausende Kilometer entfernt allein im Hafen liegt.
Sense4Boats - Sensorenüberwachung
Als Betreiber einer großen Marina mit über 1.000 Booten und diversen dort ansässigen Charterflotten sind Kresimir Zic die Sicherheitsprobleme bekannt, die an Bord einer im Hafen liegenden Yacht auftreten können. Um die Yachten zu überwachen, entwickelte der Kroate jüngst ein Kontroll- und Warnsystem, welches einfach und günstig zu installieren ist: Sense4Boats. Das System besteht aus verschiedenen Sensoren, die im Boot angebracht werden und dort die anfälligsten Punkte überwachen: Feuchtigkeit, Wärme, Strom und Rauchentwicklung. Die autonomen Sensoren, die batteriebetrieben und kabellos sind (laut Hersteller müssen die Akkus alle sieben Jahre erneuert werden), werden in der Bilge, in der Kabine, an der Batterie, an Eingängen und im Maschinenraum installiert. Dort messen sie übermäßige Hitze im Maschinenraum, kontrollieren den Batteriestatus, überwachen die Feuchtigkeit im Innenraum und zusätzlich noch die Eingänge und die Position der Yacht. Welche dieser Sensoren installiert werden, bleibt dem Eigner überlassen.
Überwachung per Internet
Die Sensoren sind über ein IoT-Netzwerk mit dem Internet verbunden und untereinander vernetzt. Das gesamte System der Bordsensoren wird über das Internet mit einer eigens entwickelten App verknüpft, die im Notfall Warnmeldungen auf verschiedenen Wegen (Push, Anruf, EMail, SMS) absetzen kann. Auch kann jederzeit über die App der Zustand der Systeme und die Messungen der einzelnen Sensoren abgerufen werden, um etwaige auftretende Gefahrenherde frühzeitig zu erkennen. Zusätzlich können die Wetterdaten und -vorhersagen vom Ort des Liegeplatzes abgerufen werden, um beispielsweise im Falle einer Sturmwarnung die Marina zu informieren, die dann vor der Front Maßnahmen zur Sicherung der Yacht, wie die Kontrolle der Festmacherleinen, zu treffen.
Die einzelnen Messwerte werden dem Nutzer in der App übersichtlich und schnell erkennbar in einem Dashboard angezeigt.
Zusätzlich überwacht ein sogenanntes Kontrollzentrum in dem System angeschlossenen Marinas die Messwerte und kann im Fall der Fälle den Eigner und die Betreiber der Häfen frühzeitig informieren oder direkt entsprechende Maßnahmen und Vorkehrungen ergreifen.
Weiterführende Servicemöglichkeiten
Als zusätzlichen Service lässt sich das „Proactive Boat Care“ dazu buchen. In diesem Fall hat ein Yachthafen oder -dienstleister Zugriff auf die daten und reagiert entsprechend der Messwerte der Sensoren. Bei Bedarf kann so zum Beispiel die Batterie rechtzeitig aufgeladen werden, bevor sie Schäden nimmt oder bei Sichehrheitsalsarmen, wie zum Beispiel Wassereinbruch, sofort vor Ort reagiert werden.
- Weitere Infos auf der Website des Anbieters