Sloepen: Voll im Trend

Woher kommt der Begriff

Sloep, gesprochen „Sluup“, ist die niederländische Sprachweise von „Schaluppe“. Schaluppen wurden früher ursprünglich als Beiboote oder Rettungsboote eingesetzt. Daraus ergeben sich ihre Eigenschaften wie einfaches Handling und viel Platz.

Holländische Bootsbauer haben bereits vor 40 Jahren die Vorteile der Sloepen, die auch „Tuckerboote“ genannt werden, entdeckt und als Sportboot weiterentwickelt. Seit einigen Jahren liegen Sloepen voll im Trend und sind vor allem auf Binnenrevieren als Familien- und Auflugsboote sehr beliebt.

 

Titelbild: Maril Sloep© premium-boating.de / Maril

Merkmale von Sloepen

Auch, wenn es unterschiedliche Ausführungen von Sloepen gibt, erkennt man sie stets an einem Detail: Der markanten Tauwerk-Scheuerleiste, Tauwieling genannt. Unter Kennern gilt der Satz: „Eine Sloep ohne Tauwerkleiste ist keine Sloep.“

Sloepen wurden in den 1980er Jahren von Holländischen Bootsbauern wiederentdeckt und -belebt. Zunächst waren sie als gesellige und gemütliche Ausflugsboote konzipiert. Die Beliebtheit hat dazu geführt, dass  heute von kleinen offenen Sloepen bis zur Fahrtenyacht mit Salon und Pantry angeboten werden. Charakteristisch ist ein Innenborder und ein Steuerstand, der bequem von der Sitzbank aus erreicht wird. Auf kleineren, klassischen Sloepen findet sich auch davor meistens eine durchgehende, gemütliche Sitzbank für Gäste.

Häufig finden sich auch schon auf kleineren Sloepen Chemietoiletten, damit der Ausflug auch mal ein paar Stunden dauern kann. Für den Schutz vor schlechtem Wetter gibt es sowohl aufklappbare Persennige als auch Modelle mit fester Schlupfkajüte. Große Sloepen mit Kabinen, Sanitärraum, salon und Pantry eignen sich auch für lange Urlaube.

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Typisches Layout einer Sloep. Bild ©premium.boating.de

Eigenschaften von Sloepen

Klassische Sloepen sind eher von der gemächlichen Sorte. Der Einbaudiesel tuckert leise vor sich hin, die Reisegeschwindigkeit ist moderat. Das ist ihrer Herkunft geschuldet: In den Niederlanden sind Boote bis 20 Km/h führerscheinfrei. Zwar bieten immer mehr Hersteller auch die ein oder andere sportlichere Variante an, aber diese Ausführungen verlassen dann oft den Bereich, den man als „klassische Sloep“ bezeichnet.

Die Herkunft ist auch an anderen Eigenschaften gut zu erkennen: Sloepen sind in der Regel sehr flach, so dass auch niedrige Brücken durchfahren werden können. Der Tiefgang ist gering und die Fahreigenschaften sehr unkompliziert. Sloepen sind wendig, sehr kursstabil und leise. Da sie mit niedriger Drehzahl bewegt werden, verbrauchen Sloepen nur wenig Diesel.

Alle diese Gründe machen Sloepen seit Jahren sehr beliebt. Für Anfänger sind sie wegen der unkomplizierten Fahreigenschaften ideal, außerdem verzeiht das dicke Tauwerk ringsum auch mal den ein oder anderen Rempler am Steg oder Dalben. Sloepen gelten als sehr robust. Aber nicht nur Einsteiger werden sich an Bord einer Sloep wohlfühlen, auch erfahrene Skipper und Familien wissen die Vorteile, das große Platzangebot und die Einfachheit von Sloepen zu schätzen – egal ob auf einer geselligen Kaffee- und Kuchenrunde mit Frenden über den Kanal oder auf dem ausgedehnten Urlaub mit der ganzen Familie.

 

 

 

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Sloep als Fahrtenyacht. Bild ©premium-boating.de

Gebrauchte Sloep kaufen

Sloepen gelten wegen ihrer Beliebtheit als wertstabil. Dennoch ist auf dem Gebrauchtmarkt das ein oder andere Schnäppchen zu machen, weil der Markt entsprechend groß ist.

Hier geht es zu einer aktuellen Übersicht an gebrauchten Sloepen, Tuckerbooten und Schaluppen.

Antaris Sloep
Gemütliches Fahren. Bild ©premium-boating.de