Kanalinseln

Das herausragendste kulturelle Ereignis der Insel Jersey ist das Battle of Flowers-Fest, das jährlich Anfang August stattfindet. Bei dieser Parade, die einem Karnevalsumzug ähnelt, fahren blumengeschmückte Wagen durch St. Helier. Es gibt eine Daytime Parade und eine Moonlight Parade. Erstmals fand diese 1902 anlässlich der Krönung von König Edward VII. statt. Während des Jersey Eisteddfod Festival of Performing Arts konkurrieren die neun ortsansässigen Ballettschulen miteinander. Sehenswert ist aber auch der Zoo von Jersey. Neben einer lebendigen Orang-Utan-Horde gibt es eine große Anlage für Flughunde.

Guernsey, neben Jersey die größte der Kanalinseln, ist als Kronbesitz direkt der britischen Krone unterstellt und weder Teil des Vereinigten Königreichs noch der EU. Bekannt ist die Ferieninsel vor allem für das milde Klima; der Golfstrom sorgt auch für angenehme Wassertemperaturen. Wegen des fehlenden Frostes gedeihen Fuchsien, Guernseylilien, Zypressen, Bananenstauden und Palmen. Im Hauptort St. Peter Port sind vor allem die malerischen Berggässchen sehenswert. Dem französischen Dichter Victor Hugo, der sich hier Mitte des 19. Jh. niederließ, ist ein Museum im Hauteville House gewidmet.

Nur 12 km vom französischen Festland entfernt liegt Alderney, die drittgrößte der Kanalinseln. Die in Kriegszeiten strategische Bedeutung führte zur mehrfachen Verstärkung der Küstenlinie und damit zum Bau von Militär- und Befestigungsanlagen unterschiedlichster Epochen. Fast alle noch existierenden viktorianischen und napoleonischen Festungen sind heute zu besichtigen. Fort Clonque kann man sogar als Ferienwohnung über den National Landmark Trust mieten. Auf der Insel Alderney findet man zudem vom Aussterben bedrohte Pflanzenarten wie z. B. die wilde Orchidee, und auch seltene Seevögel wie der Baßtölpel, der Papageientaucher oder der Eissturmvogel haben hier einen Zufluchtsort gefunden.