Ratgeber

Ankern – aber richtig

Ankern – aber richtig

Ankern – aber richtig

Ankern Eine Nacht vor Anker gehört zu den schönsten Erlebnissen eines Seglers oder Motorbootfahrers. Nirgends scheint der Alltag weiter weg als in einer einsamen Bucht. Doch Ankern bedeutet für den Skipper mitunter auch Stress. Nicht immer ist die Nacht so erholsam, wie sie sein sollte. Denn Zweifel, ob der Anker wirklich hält, kreisen im Kopf umher. Doch Ankern ist mit dem richtigen Geschirr und etwas Manöverkunde kein Hexenwerk. Ein gut konstruierter Anker mit der zum Schiff passenden Größe ist zwar Voraussetzung für stressfreie Liegezeiten, aber er allein reicht nicht aus – auch die Seemannschaft muss stimmen. Empfehlungen zum richtigen Umgang mit dem Grundgeschirr lassen sich allerdings nicht klar definieren. Zu unterschiedlich ist die Beschaffenheit des jeweiligen Ankergrundes mit der es der Anker zu tun bekommt. Beispielsweise mit Gras, hartem oder weichem Sand, tiefem Schlick, Ton oder Geröll oder ob der Boden eben ist oder Mulden, Furchen oder Erhebungen vorhanden sind. Außerdem ist die Wirkung von Wind und Strom auf die verschiedenen Rumpfformen (Kiellänge, Höhe des Freibords, Verdrängung etc.) einer vor Anker liegenden Yacht sehr unterschiedlich. Trotzdem gibt es einige bewährte, grundsätzliche Regeln, die allgemein Gültigkeit haben. Sie gehören zum Basiswissen der Seemannschaft und sind die Voraussetzung für sicheres Ankern. Wir haben die wichtigsten Grundlagen rund ums Ankern für Sie zusammengetragen.
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Ankern – aber richtig

Ankermanöver

Das Einfahren des Ankers geschieht in fünf Schritten – immer schön langsam, damit die Flunken fassen können und nicht über den Grund gerissen werden. Ankern - Schritt für Schritt In dem Moment, in dem das Schiff keine Fahrt mehr durchs Wasser macht, gibt der Rudergänger das Kommando: „Fallen Anker“. Die Crew am Spill löst die Bremse und lässt den Anker ausrauschen bis er den Grund erreicht hat. Anschließend stoppt sie das weitere Fieren und signalisiert dies durch ein vorher abgestimmtes Handzeichen. Jetzt legt der Rudergänger den Hebel auf langsam zurück und sobald das Boot wieder Fahrt durchs Wasser macht, fiert die Crew am Spill gleichmäßig mit, aber nur soviel, wie sich das Schiff „holt“. Während das Schiff langsam Fahrt über den Achtersteven macht, ruft der Rudergänger laufend die Länge aus, zum Beispiel: „zehn Meter sind durch, fünfzehn Meter”. Soll das Schiff an 30 Metern Kette liegen, kuppelt der Rudergänger nun aus und gibt bei 30 Metern das Kommando: „Fest!“ Tipp: Mit dem Fallen des Ankers nicht zu viel Kette (Leine) ausrauschen lassen. Sie legt sich sonst über den Anker und es besteht die Gefahr, dass eine Bucht an seinem Kreuz hängen bleibt und so das Eingraben verhindert. Während die Bremse der Ankerwinsch angezogen wird, ruckt das Schiff sanft mit der Restfahrt in den Anker. Hat er gefasst, törnt der Vorsteven ein: Der mehr oder weniger quer zur Zugrichtung liegende Vorsteven pendelt in Richtung Anker Jetzt gibt der Rudergänger kurz voll zurück, bis der Vorsteven in Richtung Anker geschwungen ist. Gleichzeitig legt die Crew auf dem Vorschiff die Hand auf die Kette (Leine), sobald sie steif kommt. Rutscht das Grundgeschirr, ist dies deutlich durch Vibrieren zu fühlen. Tipp: Wenn der Anker nicht greift, törnt in Böen oder auffrischendem Wind der Steven nicht mehr ein, sondern bleibt schräg zur Zugrichtung der Kette. Außerdem vibriert die Ankerkette beziehungsweise -leine. Wie viel Kette sollte man geben? Der Zugwinkel moderner Yachtanker sollte acht Grad nicht überschreiten, damit er hohem Winddruck gewachsen ist und während des Schwojens nicht ausbricht. Mit einer Kettenlänge, die in etwa dem Siebenfachen der Ankertiefe entspricht, wird diese Zugrichtung in der Regel erreicht. In dauerhaft ruhiger Wetterlage reicht auch die fünf- oder nur dreifache Länge der Wassertiefe – vor allem dann, wenn der Schwojkreis begrenzt gehalten werden muss. Leine oder Kette? Ganz klar: Eine lange und schwere Ankerkette ist gegenüber einer Leine mit Kettenvorlauf in jeder Hinsicht von Vorteil. Durch ihr Eigengewicht bildet sie noch bei frischem Wind unter Wasser eine Bucht, die im Seegang das strapazierende Einrucken verhindert und die Zugrichtung auf den Ankerschaft weitgehend parallel zum Grund hält. Je schwerer eine Kette, desto günstiger wirken sich diese Eigenschaften aus und umso später ruckt das Schiff ein. Anker verkatten Wenn es richtig stürmt oder man auf Nummer sicher gehen möchte, hilft es zwei Anker zu verkatten. Dabei wird der Zweitanker an die Vorderseite des Hauptankers geschäkelt. Beim Ankermanöver lassen Sie ihn erst von Hand hinunter, bevor dann, bei mäßiger Fahrt über das Heck, der Hauptanker folgt. Mit gebotener Vorsicht eingefahren, halten so verkattete Anker selbst auf schwierigem Ankergrund verlässlich. Ankern in Tidengewässern In Tidengewässern kommt man um einen zweiten nicht herum, da ein einzelner Anker beim Kentern des Stroms aus dem Grund gerissen werden könnte. Deshalb sollte das Schiff mit einem zweiten Anker vermurt werden. Bei auflaufendem Strom, wird Hauptanker am besten gegen den Strom ausgebracht, etwa die Hälfte der Kettenlänge auslaufen lassen und dann den Anker in den Grund fahren. Erst jetzt wird volle Kettenlänge gesteckt und der Zweitanker in der entgegengesetzten Richtung, aus der der Ebbstrom kommen wird, ausgebracht. Kentert der Strom, törnt das Schiff in den Zweitanker ein. Spätestens jetzt sollten Sie diesen in den Grund fahren. Zweitanker ausbringen Ob man bei viel Wind und schwierigen Bedingungen einen zweiten Anker setzen soll, daran scheiden sich noch heute die Geister. Es gibt sowohl Argumente dafür als auch dagegen. Einig ist man sich nur, dass die Anker dann in einem Winkel von etwa 30 Grad ausgebracht werden sollten, um optimalen Halt zu gewährleisten. Der Zweitanker sollte allerdings unbedingt ausgebracht werden, wenn der Schwojkreis beschränkt ist. Ankerboje und Sorgleine Bei großen Ankertiefen oder Verdacht auf faulen Grund sollte immer mit Ankerboje oder Sorgleine geankert werden. So bleibt die Position des Ankers mit einer Boje immer im Blickfeld und der Anker kann an der Tripleine meist recht zuverlässig entgegen der Zugrichtung geslippt werden. Gleiches gilt für die Sorgleine. Die Boje hat den Nachteil, dass sie bei dem heutigen Verkehr in den Ankerbuchten leicht in einer Schraube landen kann; gegen die Sorgleine spricht, dass auf Charterschiffen nicht immer eine mit der nötigen Länge vorhanden ist. Immer darauf achten, dass die Sorgleine länger als die gesteckte Kette ist, sonst reißt die Leine den Anker aus dem Grund! Trotzdem: Im Falle des Falles bewahren Sorgleine und Ankerboje Boot und Crew vor einer misslichen Lage.
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Boot fahren: So gelingt der Einstieg in den Wassersport

Boot fahren: So gelingt der Einstieg in den Wassersport

Boot fahren: So gelingt der Einstieg in den Wassersport

Was spricht dagegen, die Landschaften Deutschlands vom Wasser aus zu entdecken? Unsere Wasserstraßen sind bestens erschlossen und bieten vielfältige Möglichkeiten, Land, Leute und Städte mit einem geliehenen oder dem eigenen Boot zu erkunden. Wir haben die wichtigsten Tipps für einen gelungenen Einstieg in den Wassersport nachfolgend zusammengefasst. Boot fahren ohne Führerschein Boot fahren kann man auch ohne Führerschein! Um diesen Fahrspaß selbst zu erleben, ist bis zu einer Motorisierung mit Verbrenner-Motoren von 15 PS oder 11,03 Kilowatt und einer Bootslänge bis 20 m in Deutschland kein Führerschein erforderlich. Einige, wenige regionale Ausnahmen bestätigen die Regel. Boote mit Elektroantrieb dürfen mit maximal 7,5 Kilowatt in der Betriebsart S1 (Dauerbetrieb) nach DIN EN 60034-1 führerscheinfrei gefahren werden. Für den Fahranfänger ergibt sich eine große Auswahl an Booten, beginnend bei Schlauchbooten oder kleineren Motorbooten über Segelboote bis hin zu Hausbooten. Mit ein wenig Übung kann der Umgang mit diesen Wasserfahrzeugen schnell erlernt werden. Welches Boot darf ich fahren? Für Fahranfänger ergibt sich eine große Auswahl an Booten, beginnend bei Schlauchbooten oder kleineren Motorbooten über Segelboote bis hin zu Hausbooten. Mit ein wenig Übung kann der Umgang mit diesen Wasserfahrzeugen schnell erlernt werden. Die Geschmäcker sind verschieden. Mit einem führerscheinfreien Motor wird ein aufblasbares Boot aufgrund des geringen Gewichts am schnellsten vorangetrieben. Wer es komfortabler bevorzugt, aber immer noch flott unterwegs sein will, der kann auch kleinere Festrumpfboote aus GFK (Kunststoff) mit dieser Motorisierung fahren. Größere Kajütboote bieten die Möglichkeit der Übernachtung und damit den Vorteil, länger auf dem Wasser zu verweilen. Je größer aber das Boot, desto umfangreicher wird der Transportaufwand. Bei GFK-Booten sind bereits ein Trailer (Bootsanhänger) und eine Anhängerkupplung am Kfz erforderlich. Ein Schlauchboot hingegen kann zusammengelegt im Kofferraum transportiert werden. Jetzt weiterlesen: Das sind die idealen Boote für Einsteiger Boot fahren ohne Führerschein: Die Regelungen in der Übersichtstabelle   Binnen See Motorisierte Boote (Verbrennungsmotor) Motorleistung ≤ 15 PS Länge: 20 m Mindestalter: 16 Jahre nicht gewerblich Motorleistung ≤ 15 PS Länge: unbegrenzt Mindestalter: 16 Jahre nicht gewerblich Motorisierte Boote (Elektromotor in der Betriebsart S1 /Dauerbetrieb nach DIN EN 60034-1) Motorleistung ≤ 7,5 kw Länge: 20 m Mindestalter: 16 Jahre Nicht gewerblich Motorleistung ≤ 7,5 kw Länge: 20 m Mindestalter: 16 Jahre nicht gewerblich Ausnahmen Bodensee ≤ 6 PS Spree-Oder-Wasserstraße km 14,1-20,7 ≤ 5 PS einzelne Landesgewässer ≤ 5 PS   Hausboot (Charterbescheinigung) Länge: 15 m Höchstgeschwindigkeit: 12 km/h Personen: 12 Mindestalter: 16 Jahre   Unterschiede zwischen Binnen und See Was bedeutet eigentlich Binnen und See? Für manchen kann hier schon ein Missverständnis entstehen. Binnen steht für Binnenschifffahrtsstraßen: Seen, Flüsse, Kanäle, wie z.B. die Müritz (Deutschlands größter Binnensee), die Elbe, Rhein-Main-Donau-Kanal See steht für Seeschifffahrtsstraßen: Küstengewässer, das Meer, die hohe See, wie z.B. Flensburger Förde, Nordsee, Atlantik Ideale Reviere für Einsteiger: Wo man in Deutschland fahren darf Im Küstenbereich bietet sich die Ostsee zum Reinschnuppern in den Wassersport an. Insbesonders die Bodden- und Haffgewässer mit guter Infrastruktur sind zum Kennenlernen ideal. Im Landesinneren stellen die Bundeswasserstraßen, wie Main, Mosel oder Donau sowie zahlreiche Seen in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern oder Bayern hervorragende Möglichkeiten zum Einstieg in den Wassersport. Welche Regeln beim Boot fahren zu beachten sind Wie im Straßenverkehr existieren auch Regelungen für die Wasserstraßen, um einen reibungslosen Betrieb auf dem Wasser zu gewährleisten, denn auch für Bootsfahrer ohne Führerschein gilt: Führerscheinfreiheit befreit nicht von der Informationspflicht! Die Grundregeln wie Sicherheitsausrüstung, Rettungsmittel oder Lichterführung für Bootsfahrer finden sich in den Informationsbroschüren des Bundesverkehrsministeriums (BMVI) oder des Bundesamts für Hydrographie (BSH). Auch das korrekte Verhalten beim Schleusen muss erlernt werden. Mehr dazu: Grundregeln für Sportbootfahrer in der Übersicht Wissenswertes zur Charterbescheinigung Es muss ja nicht gleich der Bootskauf sein. Einen guten Einstieg in den Wassersport stellen Charterboote dar. Der ADAC bietet in seinem Yachtcharter-Buchungsportal eine große Auswahl an Hausbooten und yachten mit vielen Vorteilen für ADAC Mitglieder. Zur ADAC Yachtcharter-Suche Wer im Begriff ist, ein Hausboot zu mieten (chartern), begegnet zwangsweise der Charterbescheinigung . Dieser umgangssprachlich genannte Charterschein ist eine amtlich anerkannte Bescheinigung, die das Führen eines gemieteten Boots auf ausgewiesenen Binnengewässern auch ohne den vorgeschriebenen Sportbootführerschein erlaubt. Durch den Vercharterer des Boots erfolgt eine Einweisung zu den Themen korrektes Verkehrsverhalten auf dem Wasser und Handling des gemieteten Boots. Hier werden in einer ca. dreistündigen Instruktion Vorfahrtsregeln und sicherheitsrelevante Aspekte besprochen sowie praktische Tipps, wie Verhalten in Schleusen aber auch Fahrtziele oder Reichweite des gemieteten Boots besprochen. Die Charterbescheinigung ist nur gültig für das bezeichnete Gewässer und die jeweilige Mietzeit. Mehr dazu: Alles Wichtige zur Charterbescheinigung Wassersport im Ausland Für Viele ergeben sich die ersten Berührungspunkte mit dem Wassersport im Ausland. In touristisch erschlossenen Regionen bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, ein Sportboot, Segelboot, Schlauchboot, Hausboot oder Wassermotorrad (Jetski) auszuleihen. Boot mieten im Ausland Im Falle des Mietens eines Boots in einem Urlaubsland unterliegt man nicht der deutschen 15-PS-Regelung. Landesabhängig können auch höher motorisierte Fahrzeuge angemietet werden. Dies hat mit den im Ausland vorgegebenen Versicherungsbedingungen beim Bootscharter zu tun. Also immer den Vermieter fragen, ob das Wunschboot auch ohne Führerschein gefahren werden darf. Mit dem eigenen Boot im Ausland Es sind stets die national gültigen Führerscheinregelungen zu beachten. Diese fallen teilweise strenger aus als deutsche Vorschriften. Die deutsche Führerscheinfreiheit bis 15 PS für Bootsbesitzer gilt z.B. nicht in Kroatien oder den Niederlanden. Bootsregistrierung Ab einer Bootslänge von 5,50 m oder 3 PS (2,21 KW) Motorleistung besteht für die Binnenschifffahrtsstraßen das Gesetz zum Führen eines Kennzeichens am Boot. Mit dem Internationalen Bootsschein (IBS) vom ADAC, der mit dem Zulassungsschein (Teil 1) beim Kfz vergleichbar ist, wird dieser Verpflichtung nachgekommen. Informationen zum Anmelden des eigenen Boots Online-Antrag für den Internationalen Bootsschein (IBS) Welcher Sportbootführerschein in Deutschland benötigt wird Die deutschen Wasserstraßen sind unterteilt in die Geltungsbereiche Binnenschifffahrtsstraßen und Seeschifffahrtsstraßen/Küstengewässer Zum Befahren dieser Gewässer mit einem Boot über 15 PS ist der Sportbootführerschein für beide Geltungsbereiche erforderlich. SBF mit dem Geltungsbereich Binnenschifffahrtsstraßen (SBF Binnen) Dieser SBF erlaubt das Führen motorisierter Fahrzeuge mit mehr als 15 PS (11,03 KW) und maximal 20 m Bootslänge auf Binnenschifffahrtsstraßen (z.B. Flüsse) und einer Vielzahl von Landeswasserstraßen bzw. Landesgewässer. Es gibt die Varianten ›mit Antriebsmaschine‹ und/oder ›unter Segel‹. SBF mit dem Geltungsbereich Seeschifffahrtsstraßen (SBF See) Der Sportbootführerschein See berechtigt zum Führen eines motorisierten Sportboots mit mehr als 15 PS (11,03 KW) auf Seeschifffahrtsstraßen und im Küstenbereich. Übersicht der erforderlichen Sportbootführerscheine nach Fahrtgebieten Geltungsbereich Führerscheinpflicht für Fahrzeuge Voraussetzung Führerschein Binnenschifffahrtsstraßen mit Motor > 15 PS (11,03 kW) > 7,5 kW Elektromotor ≤ 20 m Länge Mindestalter 16 Jahre ärztliches Zeugnis SBF* mit Antriebsmaschine Binnenschifffahrtsstraßen mit Segel > 6 m² Segelfläche in Berlin und Brandenburg laut SpFV (Anlage 8) Mindestalter 14 Jahre ärztliches Zeugnis SBF* unter Segel Seeschifffahrtsstraßen (3-sm-Zone und Fahrwasser innerhalb der 12-sm-Zone) mit Motor > 15 PS (11,03 kW) > 7,5 kW Elektromotor keine Längenbegrenzung Mindestalter 16 Jahre ärztliches Zeugnis SBF Mehr dazu: Sportbootführerscheine und andere Befähigungsnachweise in der Übersicht Internationale Anerkennung von Sportbootführerscheinen Ein deutscher, amtlicher Sportbootführerschein mit der Bezeichnung Internationales Zertifikat (nach der UN-Resolution Nr.40 ECE) wird in nahezu allen Ländern anerkannt. In den  Revierberichten des ADAC Skipper-Portals sind Führerscheinregelungen der wichtigsten Reiseländer skizziert. Nützliche Kontakte, Adressen und Empfehlungen ADAC Länderinformationen ADAC Yachtchartersuche ADAC Gebrauchtbootkauf ADAC Bootstouristische Informationen (BTI) BMVI: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur + Infobroschüre Sicherheit auf dem Wasser boot Düsseldorf : Eine der größten Messen weltweit mit vielen Highlights für Einsteiger in den Bootssport BSH: Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie  + Infobroschüre Lichterführung BVWW: Bundesverband Wassersportwirtschaft + Infobroschüre Mit 15 PS ohne Führerschein - Die große Freiheit auf dem Wasser DMYV: Deutscher Motor Yacht Verband DSV: Deutscher Segler Verband ELWIS: Elektronisches Wasserstraßen-Informationssystem Wasserschutzpolizei
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Boot fahren: So gelingt der Einstieg in den Wassersport

Ideale Boote für Einsteiger

Schlauchboot, offenes Sportboot oder Kajütboot: Es gibt mehrere Bootstypen, die sich bestens für den Einstieg in den Wassersport eignen. Welches Boot für Anfänger das richtige ist, hängt von den individuellen Ansprüchen ab. Wir verraten, worauf es ankommt. Seit dem Inkrafttreten der Führerscheinreform im Jahr 2012 ist der Einstieg in den Bootssport wesentlich attraktiver geworden. War es vorher nur möglich, Boote bis zu einer Motorisierung von 5 PS (3,7 kW) ohne Sportbootführerschein zu fahren, erweiterten sich die Möglichkeiten zu Wasser durch die 15 PS (11,03 kW) erheblich. Schließlich ist es mit einem 15 PS Motor möglich, auch Kajütboote zu fahren oder leichte, offene Boote mit gleicher Motorisierung sogar zum Wasserskifahren zu nutzen. Nutzungsbreite und Spaßfaktor sind durch die Regelung wesentlich gesteigert worden, was auch zu einer merklichen Zunahme an Neueinsteigern im Bootsport führte. Viele, die den Einstieg in die Welt des motorisierten Wassersports suchen, stehen jedoch häufig vor der Frage, welche Boote sich dafür eignen. Die Ansprüche sind vielfältig und reichen vom Spaßboot für den kleinen Ausflug über Angelboote bis hin zum Wasserwandern mit dem Kajütboot und Kojen für die Nacht. Die gängigsten Bootstypen für Einsteiger unter 15 PS, ihre jeweiligen Vorteile und Einsatzgebiete sowie viele weitere nützliche Tipps zum ersten Bootskauf gibt es im Ratgeber. Inhaltsverzeichnis Schlauchboote: Günstig und platzsparend Offene Sportboote: Beliebt und langlebig Kajütboote: Vielseitig einsetzbar Nützliche Tipps für den Einstieg Schlauchboote: Günstig und platzsparend Die meisten Bootshistorien beginnen auf Schlauchbooten. Die Vorteile liegen auf der Hand: Schlauchboote sind günstig und binden den Eigner nicht an ein bestimmtes Revier. Zusammengepackt lassen sie sich gut transportieren und zum Beispiel im Kofferraum zum See oder mit in den Urlaub mitnehmen. Schlauchboote sind robust und verzeihen die typischen Anfängerfehler beim An- und Ablegen und leichte Stöße am Steg oder Pfahl. Außerdem hinterlassen sie selbst meistens keine Schäden, wenn beim Rangieren ein anderes Boot leicht berührt wird.  Kleinere Schäden lassen sich mit einem entsprechenden Reparatur-Set auch für Laien beheben. Sie haben viel Auftrieb und durch die Rumpfform und die breiten Schläuche eine große Stabilität. Bis zu fünf Personen finden Platz, weshalb sie auch bei Familien als Ausflugsboot sehr beliebt sind. Der größte Vorteil von Schlauchbooten liegt jedoch in der Unabhängigkeit von einem festen Liegeplatz. Nach der Nutzung wird einfach die Luft rausgelassen und das Boot im heimischen Keller oder der Garage gelagert. Mit 15 PS erreichen Schlauchboote, je nach Rumpfform und Bodengestaltung, Geschwindigkeiten bis zu 40 km/h. Sie eignen sich also sowohl zum gemütlichen Schippern auf dem See ebenso wie zum Wasserskifahren oder für Angler. Mehr dazu: So finden Skipper das richtige Schlauchboot Der Außenbordmotor wird am festen Heckspiegel befestigt. Welche Motorisierung zugelassen ist, lässt sich auf einer - in der Regel innen am Spiegel - angebrachten Plakette ablesen. Gesteuert wird meistens über eine Pinne am Motor, die ein direktes Gefühl vermittelt und leicht zu steuern ist. Auch die Geschwindigkeit wird mittels Drehgriff an der Pinne geregelt. Manche Schlauchboote besitzen jedoch einen Steuerstand mit Lenkrad und Ferngashebel sowie einen festen Rumpf aus GFK. In diesem Fall spricht man von einem Rib (Rigid inflatable Boat). Gebrauchte Schlauchboote in unserer Bootsbörse kaufen Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/schlauchboot-ratgeber-titel.jpg Offene Sportboote: Langlebig und wartungsarm Als offene Sportboote werden Boote bezeichnet, die über keinen Kajütaufbau verfügen. Meistens sind sie aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK), aber auch aus Aluminium oder Holz. Offene Sportboote haben mehr Platz im Innenraum als Schlauchboote, so dass mehr Personen und Ausrüstung Platz finden. Vor allem GFK-Boote sind stark verbreitet und sehr beliebt, weil sie wartungsarm, robust und haltbar sind. Wegen ihrer langen Lebensdauer finden sich auf dem Gebrauchtbootmarkt häufig günstige Angebote , weshalb auch in diesem Punkt der Einstieg erleichtert wird. Offene Sportboote benötigen einen Bootstrailer zum Transport oder eine festen Liegeplatz für Sommer und Winter. Da Liegeplätze vielerorts rar sind, sollten Sie sich vorm Kauf darum kümmern. In seltenen Fällen werden gebrauchte Boote auch mit Liegeplatz angeboten. Mehr dazu: Tipps für die Suche nach einem Liegeplatz Offene Sportboote gibt es in vielen Ausführungen, vom sportlichen Boot über Ruderkähne mit Motorspiegel, Tuckerbooten bis hin zu speziell für Angler ausgestattete Boote. Auch diese Bootsklasse wird überwiegend mit einer Pinne am Außenbordmotor gesteuert, es gibt jedoch auch einige Modelle mit Steuerstand und Lenkrad. Besonders beliebt sind seit einigen Jahren offene Sloepen, also holländische Schaluppen oder auch Tuckerboot genannt, die ursprünglich als Beiboot oder Rettungsboot fungierten. Aktuelle gebrauchte Sloepen in der ADAC Bootsbörse Die Passagiere finden auf Sitzbänken oder Sitzbereichen Platz. Aufklappbare Persenninge bzw. Cabrio-Dächer lassen unterwegs auch kleine Regenschauer problemlos werden. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/offenes-sportboot-2.jpg Kajütboote: Für Urlaub oder Wasserwandern Als Kajütboote bezeichnet man kleine Sportboote mit Kajüte. Der Innenraum kann aus einer sogenannten Schlupfkabine bestehen, in der man zum Beispiel bei Regenwetter unter Deck für kurze Zeit Unterschlupf findet. Es gibt aber auch Boote mit einer geräumigeren Kajüte mit Pantry, (Chemie)-WC und Schlafplatz. Mit den führerscheinfreien 15 PS Motoren können Geschwindigkeiten bis zu 20 km/h erreicht werden. Größere und schwerere Kajütboote lassen sich hingegen eher mit 12-15 km/h oder gar weniger bewegen. Es gibt sie sowohl mit Außenbordern, als auch mit eingebauten Motoren, den Innenbordern. Aktuelle Angebote für gebrauchte Kajütboote in der ADAC Bootsbörse Für Einsteiger gilt es, herauszufinden, welche Größe mit welcher Motorisierung in welchem Befahrensgebiet am besten funktioniert. Je größer und schwerer ein Boot ist, desto schwieriger lässt es sich manövrieren und desto windanfälliger ist es, was die Sache vor allem bei Hafenmanövern erschweren kann. Außerdem sind tonnenschwere Kajütboote mit 15 PS oftmals zwar fahrbar, aber dennoch untermotorisiert, weil sie bei starkem Gegenwind oder Strömung nur noch sehr wenig Fahrt machen. Hier müssen Anspruchsdenken, Wünsche und die Eigenschaften des Bootes wohlüberlegt kombiniert werden. Vor dem Kauf ist eine Probefahrt in jedem Falle ratsam, denn gerade Neueinsteiger können die Fahreigenschaften von Booten oft nicht richtig einschätzen. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/kajuetboot.jpg Worauf man vor dem Kauf eines Bootes achten sollte Egal ob Schlauchboot, offenes Sportboot oder Kajütboot - auch kleine Boote sind den Gegebenheiten wie Wetter, Wind, Strömung, Vorschriften und Schiffsverkehr ausgesetzt. Was Sie also vorm Kauf und vor dem Einstieg in den Bootssport beachten sollten: Geltungsbereich der 15-PS-Regel Die 15 PS Regel gilt auf manchen Gewässern nicht, wie dem Bodensee oder dem Rhein. Erkundigen Sie sich daher in jedem Falle vorher über das jeweilige Befahrensgebiet. Die Wasserschutzämter geben telefonisch Auskunft. Mehr dazu: Alles Wissenswerte zum Boot fahren ohne Führerschein Bootskennzeichen: Registrierungspflicht beachten Motorisierte Kleinfahrzeuge ( Sportboote ) mit einer Motorleistung von  mehr als 2,21 kW  (3 PS) und  Segelboote  ohne Motor  über 5,50 m Rumpflänge müssen auf allen  deutschen Binnenschifffahrtsstraßen , auf denen die Binnenschifffahrtstraßenordnung gilt, gemäß der „Verordnung über die Kennzeichnung von auf Binnenschifffahrtsstraßen verkehrenden Kleinfahrzeugen (KIFzKV-BinSch)“, ein  Kennzeichen führen. Mit dem Internationalen Bootschein IBS   kommen Sie dieser Verordnung nach . IBS als Bootskennzeichen beantragen Weitere Tipps für Einsteiger Fangen Sie langsam an. Übung macht den Meister , auch auf See. Üben Sie Rangieren und Fahrmanöver vorsichtig und bei gutem, windstillen Wetter und wenig Verkehr. Informieren Sie sich über Schifffahrtstraßenordnungen, Schiffahrtszeichen, Betonnungen und alle relevanten Gesetze, Vorschriften und Regeln. Erkundigen Sie sich vor den Fahrten über das kommende Wetter Machen Sie sich mit den Rettungsmitteln vertraut und führen Sie die vorgeschriebene Mindestsicherheitsausrüstung mit. Erkundigen Sie sich über das Revier und die Häfen , planen Sie die Touren gewissenhaft. Aktuelle Seekarten/Revierkarten und Handbücher gehören an Bord. Informieren Sie sich vor einer Tour über relevante Revierinformationen wie Sperrungen oder Änderungen. Nützlich sind die vom GDWS herausgegebenen Bekanntmachungen für Seefahrer Machen Sie sich mit den wichtigsten Seemannsknoten vertraut Nutzen Sie für den Kauf von gebrauchten Booten unseren Online-Muster-Kaufvertrag für gebrauchte Boote. Bei Unsicherheiten jeglicher Art fragen Sie erfahrene Skipper In unserem Ratgeber-Bereich finden Sie viele nützliche Tipps rund um das Thema Boote Einstieg in den Bootssport: Weitere Links zum Thema Lesen Sie weitere Ratgeber für Einsteiger: Übersicht zum Einstieg in den Bootssport Grundregeln für Sportbootfahrer Übersicht der Sportbootführerscheine und Patente Alles Wichtige zum SBF See Segeln lernen: Die wichtigsten Tipps für Anfänger
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Bootspflege

Bootspflege

Boot im Winter im Wasser lassen: Vorteile und alles Wissenswerte

Immer mehr Eigner entscheiden sich dazu, ihr Boot den Winter über im Wasser zu lassen. Um bösen Überraschungen oder gar Schäden im Frühjahr vorzubeugen, gibt es aber einiges zu beachten. Die wichtigsten Informationen für Skipper im Überblick.  Immer häufiger sieht man auch im Winter Boote in den Hafenbecken liegen. Vor allem die milden Winter der vergangenen Jahre haben dazu geführt, dass viele Eigner das Überwintern im Wasser nicht scheuen und auch mal in der kalten Jahreszeit Ausfahrten machen. Hallenplätze werden seit Jahren immer teurer und viele Hafenbetreiber  bieten Liegeplätze in der Zeit von Oktober bis April für wesentliche niedrigere Beträge an. Somit lässt sich also auch eine Menge Geld sparen, wenn man das Boot mal einen Winter nicht an Land oder gar in eine beheizte Halle stellt. Eigner von Segelyachten können dazu auch auf das oftmals sehr aufwändige Legen und Einwintern der Masten verzichten, zumal auch Mastenlager oft zusätzliches Geld kosten. Von den zwei obligatorischen Kranterminen (und Kosten) einmal ganz abgesehen. Grundsätzlich spricht - je nach Boot - nichts dagegen, das Boot auch den Winter über im Wasser zu lassen. Es gibt jedoch einiges zu beachten, damit es im Frühjahr nicht zu bösen Überraschungen oder gar Schäden führt. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/zuerichsee-winter.jpg Versicherung und Liegeplatz: Was vor dem Winter zu klären ist Es gibt Versicherer , bei denen das Boot auch bei einer Überwinterung im Wasser haftpflicht- oder gar kaskoversichert ist. Einige Versicherer jedoch klammern diese Zeit in den Verträgen aus und beschränken den Versicherungsschutz auf bestimmte Zeiträume. Bevor man sich also überhaupt die Frage stellt, ob die Yacht im Winter am Liegeplatz bleiben soll, muss man sich bei seiner Agentur oder dem Versicherer informieren, ob in dieser Zeit ein vollumfänglicher Schutz gegeben ist. Notfalls lassen sich viele Verträge auch erweitern. Auch mit dem Thema Liegeplatz im Winter sollte man sich auseinander setzen. Bevor man den Hallen- oder Stellplatz an Land für den kommenden Winter absagt oder nicht neu bucht, muss man in jedem Falle auch mit seinem Hafenbetreiber sprechen, ob es überhaupt gestattet ist und falls ja - wo das Boot liegen darf. Viele Häfen, vor allem an der Küste, demontieren über den Winter manche Steganlagen oder Teilbereiche, so dass nicht überall geeignete Plätze vorhanden sind. In manchen Marinas gibt es auch Bereiche, die sich für eine Überwinterung gar nicht eignen, weil dort Eisgang entstehen kann. Andere Häfen sind hingegen gut vor Eis und den im Winter meistens stärkeren Wetterbelastungen geschützt. Manche Häfen, wie der ADAC Stützpunkt Hamburger-Yachtclub , haben sogar die technischen Voraussetzungen für ein Überwintern und eine Eisfreiheit im Wasser geschaffen. Wichtig ist auch, dass der Landstrom im Winter nicht abgestellt wird, weil es erforderlich sein kann, bei kalten Temperaturen das Boot ab und zu durchzuheizen, auch um Feuchtigkeit im Innenraum zu minimieren. Außerdem sollten auch die Batterien bei Kälte nicht tiefenentladen. Häfen in Revieren mit starker Strömung oder gar Tidenhub sind weniger geeignet als gut geschützte Marinas in ruhigen Gewässern. Denn sich bewegende Eisschollen oder gar Presseis können an den Booten erhebliche Schäden hinterlassen. Welche Boote eignen sich zum Überwintern im Wasser? Pauschal ist nicht zu sagen, welches Bootsmaterial sich dazu eignet, im Winter im Wasser zu bleiben und im Fall der Fälle auch gegen ein Zufrieren des Hafens schadlos zu überstehen. Sowohl Stahl- auch als GFK-Rümpfe und sogar Holzschiffe sind grundsätzlich dazu in der Lage. Hier hängt es jedoch immer vom Einzelfall und auch von der Bauweise sowie dem Zustand ab. Leichte Sportboote sollten eher den Winter an Land verbringen als massive Yachten. Bei Holz ist die Lage schwieriger, weil man unbedingt verhindern sollte, dass mit Wasser aufgequollenes Holz gefriert und es so schnell zu strukturellen Schäden kommen kann. Auch die Art des Motorisierung spielt eine Rolle. Letztlich entscheidet, ob das Boot und der Antrieb robust sind oder schneller Schaden nehmen können, wenn es dann doch mal zu einer Kälteperiode kommt. Die robuste 13 Meter Stahlyacht eignet sich besser als ein liebevoll restaurierter Holzsegler. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/boot-berlin-winter.jpg Vorbereitung für den Winter: Unter Deck Im Winter ist stets mit Stürmen und weiteren Wetterextremen zu rechnen. Unbedingt sollten also Maßnahmen zur Sturmsicherung des Bootes getroffen werden. Daneben ist auch unter Deck einiges zu beachten. Festmacher prüfen Ratsam ist es, entweder Ruckfender an den Festmachern zu installieren oder das Boot in einer großen Box mit langen Leinen zu belegen, denn je kürzer die Leine, desto eher bricht sie, weil sie weniger Reck besitzt. Im Winter sollten die Leinen auch stets doppelt belegt werden, weil es zu einem Bruch kommt. Was beim Liegeplatz zu beachten ist Auch sollte man darauf achten, die Yacht nicht zu nah an den Steg zu legen, damit es bei Starkwind genug Platz zum Schaukeln und Schwojen gibt. Schwimmstege sind ideal, da es bei extremen Wetterbedingungen und Stürmen zu großen Unterschieden beim Wasserstand kommen kann. Auch deshalb sollte die Wassertiefe des Liegeplatzes ausreichend sein. Maschine sichern Die Maschine sollte wie im üblichen Winterlager gegen Frostschäden gesichert werden. Hier ist jedoch zu beachten, dass stets umweltfreundliche und biologisch abbaubare Frostschutzmittel eingesetzt werden, da sie beim Auswintern ins Hafenwasser gelangen. Seeventile vorbereiten Die Seeventile sollten überprüft und geschlossen werden. Nach dem Befüllen und Durchspülen mit Frostschutzmittel kann man das Seeventil für einen Moment öffnen. Dadurch gelangt Frostschutz auch ins Ventil. Mit Wasser gefüllte, gefrorene Ventile können aufsprengen. Merke: Je tiefer die Seeventile sitzen, desto geringer ist die Chance, dass sie einfrieren. Wer auf Nummer sicher gehen will, installiert an den Seeventilen und Borddurchlässen spezielle Frostschutzkabel, auch Rohrbegleitheizungen genannt. Abflüsse und Wasserleitungen sichern Auch alle Abflüsse und Wasserleitungen sowie die Wassertanks sollten mit speziellen Frostschutzmitteln gesichert sein. Ein Durchspülen der Leitungen mit Frostschutz ist gegebenenfalls notwendig, wenn sie nicht vollständig geleert werden können. Der Wassertank sollte nie voll sein, weil sich gefrorenes Wasser ausdehnt. Dieseltanks füllen Dieseltanks hingegen müssen vollständig gefüllt sein, damit im Tank kein Kondenswasser entstehen kann. Außenbordmotoren, sofern durch Bauart und Größe möglich, sollten immer abgebaut und sicher an Land gelagert werden. Lagerung von Textilien Polster und Textilien sollten im Idealfall zu Hause gelagert werden. Bleiben die Bootspolster an Bord, sollte man sie hochklappen und darauf achten, dass für eine ausreichende Belüftung gesorgt ist. Andernfalls entstehen unschöne Stockflecken. Auch alle Schapps und Türen sollten geöffnet sein. Hier ist darauf zu achten, dass sie nicht hin und her schlagen können. Weitere Maßnahmen unter Deck In jedem Falle sollte man Luftentfeuchter in jedem Raum unter Deck platzieren und diese im Laufe des Winters immer mal wieder kontrollieren. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/port-626272_1280.jpg Vorbereitung für den Winter: An Deck An Deck sollte man ebenfalls mehrere Maßnahmen treffen. Persenninge imprägnieren Persenninge bieten im Winter Schutz, sind aber auch anfällig für Frost oder bei Stürmen. In jedem Falle sollte vorm Winter eine Imprägnierung aufgebracht werden, damit Wasser nach Möglichkeit nicht in die Fasern eintritt und bei starkem Frost beschädigt werden können. Wenn es schneien sollte, können teilweise erhebliche Schneelasten auf die Abdeckungen einwirken. Man muss also darauf achten, dass Persenninge, Sprayhoods und andere Abdeckungen robust genug gebaut und robust genug befestigt sind, um solchen Belastungen stand zu halten. Notfalls sollten größere Flächen unterbaut und abgestützt werden. Segel und Aufbauten Segel sollten natürlich abgeschlagen und trocken gelagert werden . Bei losen Teilen und empfindlichen Aufbauten empfiehlt sich gegebenenfalls eine Demontage. Leinen überwintern Leinen sollten nicht lose an Deck liegen, sondern gut belüftet aufgehängt oder hochgebunden werden. Auf keinen Fall sollte man Schnecken drehen, da sich darunter Wasser sammelt. Blöcke und empfindliche Beschläge kann man durch Abdecken schützen. Das gilt ebenso für unbehandelte Holzflächen, die gut abgedeckt werden sollten. Teakdecks und Holzteile pflegen Teakdecks verfügen zwar über einen natürlichen Schutz, bei älteren Decks sind jedoch durch aggressive Reinigung mit Hochdruckreinigern oder auch durch den Zahn der Zeit die natürlichen Öle ausgespült. Es rät sich, das Teakdeck vor dem Winter mit speziellen Ölen zu behandeln und so den Witterungsschutz wieder aufzubauen. Das Gleiche gilt für lackierte Holzteile, die durch Abplatzungen oder Abnutzung stark gelitten haben. Durch einen rechtzeitigen Neuaufbau der Lackschicht oder durch Abdeckung wird das Holz davor bewahrt, Wasser aufzunehmen, welches bei Frost zu Schäden führen kann. Cockpit kontrollieren Bei selbstlenzenden Cockpits muss darauf geachtet werden, dass das Wasser stets ablaufen kann. Eine regelmäßige Kontrolle ist unbedingt erforderlich. Gerade im Herbst verstopfen die Abläufe häufiger mal durch Laub, so dass sich Wasser im Cockpit und dem Lenzsystem sammelt. Hat der Selbstlenzer ein Seeventil, bleibt dieses selbstverständlich über den Winter offen. Regelmäßige Kontrolle des Bootes Auch bei noch so penibler Vorbereitung sollte man in jedem Falle in regelmäßigen Abständen das gesamte Boot kontrollieren. Nicht nur nach extremen Wetterlagen ist das erforderlich, sondern auch, wenn es keine Stürme, Frost, Schnee oder Regenfälle gab und die Wetterlage ruhig ist und war. Es kann sich dennoch immer etwas an Bord verändern, sei es durch heruntergefallenes Laub oder durch stetiges Schamfilen an Leinen oder durch angesammeltes Kondenswasser im Innenraum. Das Boot sollte sich stets in einem Zustand befinden, in dem es für extreme Wetterlagen gewappnet und gesichert ist. Hat man aus zeitlichen oder örtlichen Gründen nicht immer die Möglichkeit, das Boot zu besuchen, sollte man sich vor Ort jemanden suchen, der die Kontrollen übernimmt, so zum Beispiel ein Hafenmeister, Clubkollege oder ein Servicebetrieb. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/boot-2059646_1280.jpg Weitere Tipps zum Einwintern von Booten Alles Wichtige zum Einwintern von Booten im Überblick So findet man das perfekte Winterlager Rigg im Winter richtig lagern Bordbatterien über Winter lagern Wie man Schlauchboote im Winter lagern sollte
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Einhand- und Manöver-Tipps für die Segelyacht

Einhand- und Manöver-Tipps für die Segelyacht

Einhand- und Manöver-Tipps für die Segelyacht

Hallo und Herzlich Willkommen zu den „Einhand- und Manöver-Tipps für die Segelyacht“. Mein Name ist Guido Dwersteg und in den folgenden Kapiteln werde ich versuchen, euch die wichtigsten Grundlagen für das sichere Manövrieren einer Yacht näher zu bringen. Bevor wir so richtig loslegen, hier noch ein paar grundsätzliche Anmerkungen: Alle beschriebenen Manöver und Verfahren beruhen im Wesentlichen auf meinen persönlichen Erfahrungen mit CARPE DIEM, einer Bavaria 32 Holiday, die mich seit 2009 auf meinen Reisen begleitet. Dabei erhebe ich ausdrücklich keinen Anspruch auf absolute Richtigkeit oder gar schulbuchmäßige Verfahren. Vielmehr basieren die gezeigten Methoden auf einer Mischung aus jahrelanger Praxis, dabei begangenen Fehlern aber auch eigenen Ideen, die ich im Laufe der Zeit entwickelt habe. Unumstößliche Patentlösungen kann und will ich also keine anbieten. Dafür aber Anregungen und Tipps, die Sie beim Umgang mit dem eigenen oder gecharterten Boot unterstützen, vor allen Dingen aber auch Mut zum selbst ausprobieren und weiterentwickeln machen sollen. Denn wie sage ich gerne: „Was funktioniert, ist auch richtig!“. Natürlich immer vorausgesetzt, man beachtet die insoweit geltenden Vorschriften und bringt weder sich noch Dritte in Gefahr. Da ich außerdem die meiste Zeit alleine mit dem Boot unterwegs bin, beschreibe ich die gängigen Manöver in erster Linie für den Alleinsegler. Ungeachtet dessen können die gezeigten Verfahren natürlich aber auch mit – großer oder kleiner – Crew gefahren werden, was die ganze Sache in der Regel sogar noch vereinfacht. Also dann, los geht`s … Wo kommt der Begriff Einhandsegeln eigentlich her? Zu Beginn ganz kurz zum Thema „Einhandsegeln“. Wo kommt dieser Begriff eigentlich her ?  Die wohl gängigste Erklärung beruht auf der seemännischen Sicherheitsregel „Eine Hand für sich, und eine Hand fürs Boot“, wonach alle Personen an Bord angehalten werden, mit mindestens einer Hand auf ihre persönliche Sicherheit zu achten, während die andere Pranke für die Bedienung des Bootes gedacht ist. Ist man dann alleine an Bord, verbleibt naturgemäß nur noch „eine Hand“, um das Boot zu fahren. Also im Grunde ganz einfach, wie so vieles beim Segeln. Das Einhandsegeln an sich kann hingegen schon etwas tricky sein, weshalb sich viele Skipper oft gar nicht erst trauen alleine in See zu stechen. Auch bei mir war das nicht anders. Meine ersten Einhand-Meilen legte ich auf dem allseits beliebten Ijsselmeer zurück und ich kann mich noch gut erinnern, wie ich mit weichen Knien und von Ängsten geplagt aus der Schleuse von Stavoren hinaus aufs offene Wasser fuhr. Bei mir war das damals übrigens auch nicht ganz freiwillig. Viel zu oft hatten meine Freundin oder andere potenzielle Mitsegler keine Zeit und die halbe Saison alleine im Hafen rumstehen wollte ich dann auch nicht. Damit bin ich wahrscheinlich nicht der Einzige, weshalb ich es umso wichtiger finde, euch die „Ur-Ängste“ vor dem Einhandsegeln zu nehmen.  Mich selbst „juckt“ das alleine Hinausfahren heute gar nicht mehr. Im Gegenteil: Ich liebe es regelrecht, nur mit mir, dem Boot und der Natur unterwegs zu sein. Das soll übrigens nicht überheblich klingen, sondern zeigen, dass wirklich jeder mit etwas Übung und Routine single handed auf See glücklich werden kann. Traut euch, es lohnt sich! Welches Boot ist überhaupt das Richtige zum Einhandsegeln? Eine wirkliche Faustregel gibt es da meines Erachtens nicht. Zu Beginn der Alleinsegler-Karriere ist ein tendenziell kleineres und damit leicht handlebares Boot sicher eine gute Wahl. Hat man aber erst mal eine gewisse Routine entwickelt, ist es auch kein Problem Boote um die 40 bis hin zu 50 Fuß und mehr einhand und sicher zu bewegen. Auf dem offenen Wasser ist das ohnehin oft nicht sooo problematisch. Geht es hingegen alleine Richtung Hafen, wird es schon etwas fummeliger. Und genau da wollen wir gleich ansetzen. Was das Boot selbst angeht, so habe ich persönlich keine speziellen Präferenzen. Einzig eine im Cockpit angeschlagene und damit unmittelbar „fahrbare“ Großschot sowie einen vernünftigen elektrischen Autopilot empfinde ich als angenehm und wichtig. Gerade auf modernen Fahrtyachten ist die Großschot nämlich oft über eine Talje irgendwo auf dem Vordeck befestigt, was meines Erachtens nicht nur den Wirkungsgrad der Schot, sondern auch deren schnelle und unkomplizierte Bedienung eher behindert. Ein gut funktionierender Autopilot kann uns außerdem bei den Vorbereitungen sowie der Durchführung der Manöver selbst gut unterstützen und macht das Ganze deutlich einfacher. Was die restliche Deckausrüstung wie Winschen, Klemmen und sonstige Strippen angeht, so findet sich das meiste auch so irgendwie. Übung und Gewohnheit machen hier den Meister. Ungeachtet dessen sollte man sich vor dem ersten Einhand-Törn über die technischen Details und Eigenarten des Bootes informieren bzw. diese austesten. Da wären beispielsweise die Kielform und der Propeller. Während die Bauart des Kiels Auskunft darüber gibt, wie sich ein Boot auf See und speziell auf engem Raum verhält, ist beim Propeller dessen Drehrichtung und Bauart interessant. Zunächst zum Kiel: Die heutzutage gängigen Yachten verfügen zumeist über einen sogenannten Kurzkiel. „Kurz“ bezieht sich dabei auf die horizontale Ausdehnung des Kiels im Verhältnis zur Schiffslänge. Ein kurzer Kiel ist also im Vergleich zur eigentlichen Länge des Bootes relativ kurz. Bei einem Langkieler hingegen verläuft der Kiel oft über die komplette Länge des Rumpfes, also vom Bugsteven bis zum Ruder. Zwischen diesen beiden Varianten liegt der gemäßigte Langkieler, dessen Finne unter Wasser etwa die halbe Schiffslänge überbrückt. Über die Vor- und Nachteile dieser unterschiedlichen Kielarten könnte man sicher ein eigenes Buch schreiben. Die wohl wichtigsten Unterschiede sind die Kursstabilität auf See sowie die Manövrierbarkeit auf engem Raum. Diese beiden Faktoren stehen quasi im Gegensatz zueinander. Das bedeutet, ein Kurzkieler ist weniger kursstabil, dafür aber bei wenig Platz viel agiler und beweglicher. Der Langkieler steht hingegen für eine hohe Kursstabilität, sorgt dabei aber im Hafen für träge und langwierige Drehbewegungen des Bootes. Der gemäßigte Langkieler liegt sinngemäß genau dazwischen. Heute sind die Kurzkieler wie gesagt eher die Regel. Auch meine CARPE DIEM verfügt über diese Variante und hat damit bei wenig Platz deutliche Vorteile gegenüber einem Langkieler. Auf See hingegen kann man weniger hart an den Wind gehen und auch der Versatz durch Seegang und Wind ist hier deutlicher spürbar. Was wer wie besser findet, bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Ich persönlich stehe auf Kurzkieler und bin auch die meiste Zeit meiner Segler-Laufbahn mit solchen unterwegs gewesen. Die Drehrichtung und Bauart des Propellers gibt uns Auskunft über den sogenannten Radeffekt sowie den Wirkungsgrad der Schraube selbst. Der Radeffekt sorgt je nach Rotationsrichtung der Schraube für einen Versatz des Hecks, den wir bei unseren Manövern natürlich im Hinterkopf haben sollten. Handelt es sich außerdem um einen festen Propeller, kann man zudem von einer schnelleren Schraubenwirkung als beispielsweise bei einem Faltpropeller ausgehen. Auch die Anzahl der vorhandenen Flügel spielt insoweit eine wichtige Rolle. Was aber auch immer euer Boot für euch bereit hält: Macht euch vorher mit den Eigenheiten vertraut, damit es später nicht zu unangenehmen Überraschungen kommt. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/3-kurzkiel-und-propeller.jpg Welche grundsätzlichen Einflüsse und Dinge beeinträchtigen uns bei Manövern auf engem Raum? Bevor wir gleich mit dem ersten Manöver beginnen, wollen wir uns kurz mit ein paar grundsätzlichen Dingen des Manövrierens auf engem Raum und unter Maschine befassen. Welchen Einfluss nimmt der Wind bei Hafenmanövern? Da wäre als erstes der Wind. Draußen auf See noch unser Freund, kann er im Hafen schnell unser Gegner werden. Bereits beim Einfahren in den Hafen solltet ihr daher genau wissen, woher der Wind bläst und vor allen Dingen wie stark. Dabei hilft entweder der obligatorische Blick zum Verklicker im Topp oder auf die entsprechenden Instrumente sofern vorhanden. Je häufiger ihr das macht, umso besser. Denn zum einen entwickelt sich dadurch ein gutes Gefühl für die einfallende Brise, und zum anderen ändert sich der Einfallswinkel des Windes während der Manöver oft. Beispielsweise wenn ihr die Fahrtrichtung ändert oder in eine Windabschattung geratet. Wisst ihr zu jeder Zeit woher und wie stark der Wind bläst, können wir uns diesen je nach Manöver zunutze machen. Darüber hinaus wissen wir, wohin unser Boot tendenziell vom Wind vertrieben wird und wo wir entsprechenden Leeraum vorhalten müssen. Auch unsere eigene Geschwindigkeit spielt im Zusammenhang mit dem Wind eine wichtige Rolle. Einerseits weil wir bei viel Wind tendenziell mehr Fahrt benötigen, um das Boot sicher und stabil zu manövrieren, aber auch weil der Wind selbst Einfluss auf unsere Geschwindigkeit hat. Die meisten werden wohl schon einmal erlebt haben, wie stark Gegenwind bremsen kann, wohingegen Rückenwind ordentlich von hinten anschiebt. Und noch ein letzter Hinweis: Was in Sachen Wind für uns gilt, gilt natürlich auch für alle anderen Boote die gerade im Hafen unterwegs sind. Seid also auch insoweit möglichst vorausschauend unterwegs. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/4-abdrift-und-leeraum.jpg Welchen Einfluss nimmt der Strom bei Hafenmanövern? Neben dem Wind kann es insbesondere im Gezeitenrevier oder auch in Flüssen zu spürbaren Auswirkungen durch Strömungen kommen. Zwar sind diese in den meisten Häfen eher schwach ausgeprägt, dennoch sollte man auch hier wachsam sein. Trifft uns der Strom beispielsweise genau von der Seite, werden wir – ähnlich wie bei Seitenwind – in die entsprechende Richtung versetzt und müssen dort tendenziell Raum vorhalten. Gehen Wind und Strom in die gleiche Richtung, ist dieser Effekt sogar noch ausgeprägter. Hier kommt übrigens auch wieder die zuvor erläuterte Kielform ins Spiel, die ebenso Einfluss auf die Abdrift unseres Bootes hat. Warum sollte ich stets Fahrt im Schiff halten? Eine der wichtigsten Grundvoraussetzungen für das Manövrieren eines Bootes ist: Fahrt! Denn nur mit Fahrt im Schiff wird das Ruder vom vorbeifließenden Wasser angeströmt und kann so die Fahrtrichtung des Bootes beeinflussen. Das gilt insbesondere bei Rückwärtsfahrt! Während wir in Vorwärtsfahrt das Ruder selbst bei nur sehr langsamer Geschwindigkeit durch einen beherzten Vorwärtsschub des Propellers anströmen können, bedarf es bei Rückwärtsfahrt definitiv einer Bewegung im Schiff. Steht das Boot erst mal, ist es mit dem Manövrieren vorbei. Das Ruder zeigt keinerlei Wirkung mehr und unser Schiff wird von Wind oder Strom zunehmend stark vertrieben. Also haltet möglichst immer Fahrt im Schiff, und sei es noch so langsam. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/5-fahrt-im-schiff.jpg Welchen Einfluss hat der Radeffekt auf mein Schiff? Wie bereits zuvor erwähnt, kommt es bei vielen Schiffen, abhängig von der Drehrichtung des Propellers, zu einem Versatz des Hecks, dem sogenannten Radeffekt. Im Grunde ist dieses Phänomen sehr einfach zu verstehen: Denn durch die Drehung des Propellers unter dem Schiff entsteht eine Wassersäule, welche sich um die Achse des Propellers dreht. Diese Säule saugt dabei naturgemäß auf einer Seite des Schiffs Wasser nach unten, während es auf der gegenüberliegenden Seite nach oben geschaufelt wird. So entsteht in gewisser Weise ein Schub bzw. Sog, der das Heck des Bootes in eine bestimmte Richtung versetzt. Die Drehrichtung der Schraube selbst wird übrigens nach der Rotationsrichtung bei Vorwärtsfahrt definiert. Beispiel: Dreht sich die Schraube bei Vorwärtsgas nach links, sprechen wir von einem linksdrehenden Propeller und umgekehrt. Die daraus abgeleitete Faustregel lautet nun: Dreht die Schraube nach links, wird auch das Heck des Bootes bei Vorwärtsfahrt nach links versetzt, bei Rückwärtsfahrt hingegen nach rechts. Mit einer rechtsdrehenden Schraube ist es entsprechend umgekehrt. Auch dieser Effekt kann uns bei unseren Manövern unterstützen oder behindern. So können wir beispielsweise beim längsseits Anlegen mit dem richtigen Wissen um den Radeffekt so manövrieren, dass uns dieser beim Aufstoppen zum Steg hin versetzt. Auch beim Aufstoppen in engen Fahrwassern kann man nun entsprechend mit dem Bug „vorhalten“, um das Boot beim abbremsen mit Rückwärtsgas über den Radeffekt wieder in eine gerade Position „zu ziehen“. Natürlich ist der Radeffekt abhängig vom Schiffstyp, dem Antrieb sowie der Rumpf- und Kielform unterschiedlich stark ausgeprägt. Um den individuellen Versatz eures Bootes einzuschätzen, solltet ihr am besten einfach mal bei ruhigen Verhältnissen und viel Platz entsprechende Test-Manöver fahren. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/6-radeffekt.jpg Wie wirkt die Drehachse beim Schiff? nders als beispielsweise bei einem Auto oder Motorrad, dreht sich der Rumpf eines Bootes nicht um einen Punkt weit hinten, sondern vielmehr um eine Achse etwa in der Mitte des Schiffs. Das führt dazu, dass es beim Abbiegen in eine bestimmte Richtung zu gegenläufigen Schwenkbewegungen von Bug und Heck kommt. Beispiel: Biegen wir mit dem Bug nach Steuerbord ab, schwenkt das Heck zeitgleich nach Backbord aus und umgekehrt. Dadurch wird das Boot sehr „breit“, weshalb besonders in engen Hafengassen oder Fahrwassern Vorsicht geboten ist. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/7-drehachse.jpg Wie kann ich mit Leinenarbeit meine Hafenmanöver verbessern? Gerade bei Einhand-Manövern oder Törns mit kleiner Crew fehlt es oft an den eigentlich notwendigen Händen, um ein Manöver sicher und souverän durchzuführen. Dieses Manko kann man leicht mit Hilfe von sinnvoll eingesetzten Leinen (oft auch im Zusammenhang mit Maschinenwirkung) ausgleichen. Wie das im Einzelfall konkret passieren kann, erklärt sich am besten im Rahmen der folgenden Manöver. Nur dass Ihr es schon mal gehört habt :-). Darüber hinaus solltet Ihr für sichere und stressfreie Hafenmanöver eine weitere Regel verinnerlichen: Alle Leinenmanöver sollten - wenn möglich - immer von Bord aus durchgeführt werden. Soll heißen, die Leinen werden idealerweise vom Boot aus über gebracht (etwa um eine Klampe oder einen Poller) und danach wieder zurück an Bord geführt und vertäut. Dadurch soll unter anderem einem voreiligen Verlassen des noch nicht ausreichend gesicherten Bootes vorgebeugt werden. Das gilt insbesondere bei Einhand-Manövern. Aber auch bei kleiner Crew kann man sich vorstellen was passiert, wenn ein Manöver misslingt, das Boot vom Steg vertreibt und die halbe Crew bereits an Land steht. Von den Risiken beim Übersteigen auf einen rutschigen Steg mal ganz zu schweigen. Außerdem sind die Leinen bei entsprechender Rückführung an Bord in der Regel einfacher und schneller zu handeln. Zum Beispiel beim erneuten Ablegen. Hier kann eine zum Boot zurückgeführte Leine in aller Regel einfach von Bord aus losgeworfen oder zumindest durchgezogen werden. Ist die Leine hingegen fest an Land belegt, bedarf es dazu erneut einer Person, die das Schiff verlässt. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/8-leinenarbeit.jpg Tipps für das erste Manöver Nun aber endlich zum ersten Manöver: Ablegen aus der Box mit Dalben Leine richtig werfen (Einhand) An- und Ablegen längsseits Anlegen in der Box Beiliegen bzw. Beidrehen mit der Segelyacht Manövrieren im Hafen - Einhand oder mit kleiner Crew Nützliche Produkte zum Thema HD-Film: Einhand- und Manövertipps, Guido Dwersteg, Preis: 19,95 € inkl. MwSt
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Einhand- und Manöver-Tipps für die Segelyacht

(Einhand) Anlegen in einer Box

Wie kann ich mit dem Boot (Einhand) Anlegen in einer Box? Nun soll es also wieder zurück in eine Box gehen. Wir wählen dazu den gleichen Liegeplatz wie schon beim Ablegemanöver, wodurch wir sofort über die vorherrschende Windsituation Bescheid wissen. Der Einfallswinkel des Windes und dessen Stärke spielen natürlich auch im Hinblick auf das Anlegemanöver eine wichtige Rolle. Zum einen weil wir gerade bei etwas stärkerem Wind die Box tendenziell lieber gegen den Wind anfahren und zum anderen, weil die Brise Einfluss auf unsere Geschwindigkeit und das Verhalten der Yacht nach dem Aufstoppen hat. Für das Anfahren gegen den Wind gibt es übrigens einen einfachen Grund: Denn nur gegen den Wind können wir mit Ruder- und Maschinenwirkung gut Korrekturen vornehmen. Mit dem Wind bleibt oft nur das Aufstoppen (Stichwort: Fahrt) bzw. der Abbruch des Manövers. Die Einhand-Anfahrt zur Box unterscheidet sich im Grunde nicht von der mit Crew. Alle Leinen sind klar und die Fender liegen einsatzbereit an Deck. Abhängig von der Stärke des Windes oder einer etwaigen Strömung, müssen wir dabei ggf. mit etwas mehr Fahrt ansteuern, um gut und sicher manövrieren zu können. Nun steuern wir das Boot möglichst gerade in die Box ein. Kurz bevor wir den luvwärtigen Heckdalben erreichen, kuppeln wir die Maschine rückwärts ein, nehmen die entsprechende Achterleine zur Hand und verlassen kurz den Steuerstand. Das Boot fährt dabei trotz der bereits rückwärts eingekuppelten Maschine nach wie vor vorwärts. Das Ruder sollte deshalb möglichst mittschiffs liegen, damit wir nicht aus dem Kurs laufen. Nun wird es etwas tricky: Denn sobald der Heckdalben an uns vorbeizieht, legen wir die Luv-Achterleine darüber und beginnen anschließend die Fahrt langsam aufzustoppen. Die Achterleine fieren wir dabei aus der Hand. Das Aufstoppen lässt sich dabei übrigens durch etwas mehr Zug beim Fieren der Achterleine gut unterstützen. Sobald das Boot nun mit ausreichendem Abstand zum Steg in der Box zum Stehen gekommen ist, folgt ein weiterer wichtiger Schritt: Wir kuppeln die Maschine erneut vorwärts ein. Die Achterleine halten wir dabei jetzt fest unter Zug, um dadurch zu verhindern, dass das Boot erneut Fahrt aufnimmt. Anschließend belegen wir die Achterleine möglichst zügig auf der hinteren Klampe. Wie schon beim Ablegemanöver dampft das Boot nun mit etwas Vorwärtsfahrt in die ausgebrachte Heckleine ein. Sollte sich das Boot dabei etwas versetzen, kann man auch hier mit Gas und Ruderlage für eine Korrektur sorgen. Der Rest ist dann schnell erledigt. Wir hängen die Fender raus, bringen die Vorleinen über (erst Luv, dann Lee) und fertig ist das Anlagemanöver in der Box. Na zumindest fast. Denn eine Sache fehlt natürlich noch. Auf unserer Leeseite fehlt ja noch die zweite Achterleine. Diese werfen wir nun in alle Ruhe über den Dalben. WICHTIG !! Beim Einfahren in die Box solltet ihr stets etwas Vorausfahrt im Boot halten (Stichwort: Fahrt). Das ist gerade zu Beginn etwas ungewohnt und man bekommt schnell Angst gegen den Steg zu rasseln. Das ist ganz normal. Ich empfehle deshalb auch hier, das Manöver zunächst bei Windstille und viel Platz im Hafen zu üben. Kommt ihr nämlich bei Seitenwind oder Strom zu früh zum Stehen, ist das Boot nicht mehr manövrierfähig und wird schnell vertreiben. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/18-u-anlegen-in-der-box.jpg
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Elektronik, Technik & Zubehör

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Mit der Drohne an Bord: Tipps und Tricks

Drohnen an Bord liefern atemberaubende Bilder vom Boot oder der Umgebung. Es gibt jedoch einiges zu beachten, bevor es in die Luft geht. Unser Ratgeber klärt auf. Mit Drohnen an Bord und deren hochauflösenden Kameras sind ungeahnte und völlig neue Perspektiven möglich, seinen Törn in Bild und Video festzuhalten. An Land mit festen, unbeweglichem Boden unter den Füßen fliegen sich die meisten Quadrokopter kinderleicht. Anders jedoch sieht es an Bord einer Yacht aus, die dazu noch in Fahrt ist und generell weniger Platz zum Starten und Landen bietet. Dort gestalten sich die Flugmanöver sehr viel schwieriger. Daneben sollte unbedingt auch die rechtliche Seite beachtet werden, bevor man mit der Drohne abhebt. Unser Ratgeber bietet einen Überblick über die wichtigsten Rechtsvorschriften für Drohnen an Bord von Booten und Yachten und liefert Tipps für den erfolgreichen Drohnenflug. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/drohne-am-meer.jpg Inhaltsverzeichnis Rechtliche Aspekte beim Drohnenflug Vorbereitung vor der Abreise Wissenswertes zu Drohnen-Flughilfen Flugtraining für die Drohne Tipps für den Drohnenstart Tipps für die Landung an Bord Fliegen mit der Drohne Fazit zu Drohnen an Bord Rechtliche Vorschriften beim Drohnenflug Gab es in den Anfängen der Quadrokopter nahezu keine Einschränkungen, sind im Laufe der letzten Jahre immer neue Regeln, Vorschriften und Gesetze für den Drohnenflug entstanden, die in manchen Ländern kaum noch Flüge zulassen. Beim Fliegen von Drohnen in Europa gibt es einige wichtige Regelungen, die unbedingt beachtet werden sollte, um sicher und legal unterwegs zu sein. Die EU hat eine einheitliche Drohnenverordnung geschaffen, die für alle Mitgliedsstaaten gilt. Die Strafen bei Zuwiderhandlungen sind teilweise empfindlich hoch. Registrierungspflicht Drohnen mit einer Kamera oder einem Gewicht von mehr als 250 Gramm müssen beim jeweiligen Luftfahrtbehördenregister registriert werden. Für Drohnen unter 250 Gramm ohne Kamera ist meist keine Registrierung nötig. Drohnenkategorien Es gibt drei Kategorien, die das Risiko beim Fliegen abdecken: Offene Kategorie (niedriges Risiko): Für Hobbyflieger, maximale Flughöhe 120 Meter, Drohne immer in Sichtweite. Spezifische Kategorie (mittleres Risiko): Für kommerzielle Flüge, wenn komplexere Manöver oder spezielle Gebiete betroffen sind. Zertifizierte Kategorie (hohes Risiko): Für sehr riskante Flüge, z.B. bei Transport von Gütern. Fernpiloten-Zertifikat Je nach Drohnenkategorie ist eine Prüfung und Schulung notwendig. Für Drohnen der offenen Kategorie ist in der Regel ein Online-Kurs und eine Prüfung vorgeschrieben. Flughöhe und Abstand Maximale Flughöhe: 120 Meter (außerhalb bestimmter Genehmigungsbereiche). Abstand zu Menschen und Gebäuden: Je nach Drohnenklasse müssen bestimmte Abstände eingehalten werden, vor allem bei bewohnten Gebieten. Flugverbotszonen Drohnen dürfen nicht in der Nähe von Flughäfen, Militäranlagen, Regierungsgebäuden oder Menschenansammlungen fliegen. Drohnenkarten oder spezielle Apps bieten Informationen zu den Flugverbotszonen. Versicherung Eine Haftpflichtversicherung für Drohnen ist in vielen Ländern vorgeschrieben, um Schäden an Dritten abzudecken. Sicherheitsvorkehrungen Drohne immer in Sichtweite fliegen. FPV, also per elektronischer Brille, ist verboten Rücksicht auf den Schutz der Privatsphäre und geltende Datenschutzbestimmungen nehmen (z.B. keine Aufnahmen von Menschenmengen ohne deren Zustimmung). Um zu ermitteln, wo und ob geflogen werden darf, bieten sich in den einzelnen Ländern spezielle Apps an, wie in Deutschland die App Droniq. Hilfreich ist auch die aktuelle Auflistung der  Agentur der Europäischen Union für Flugsicherheit (EASA). Länderübersicht der EASA   Vorbereitungen vor der Abreise Vor der Abreise gilt es zunächst, sich über die rechtlichen Bestimmungen des Reiselandes zu informieren. Manche Länder außerhalb der EU haben viel strengere Gesetze, andere nehmen das Ganze eher locker. Da sich jedoch seit Jahren - auch wegen zahlreicher Probleme - die Gesetzeslage immer wieder ändert, sollte man sich möglichst erst ein paar Tage vor der Abreise schlau machen. Sollte die Reise gar mit dem Flugzeug beginnen, muss man darauf achten, die Akkus des Fluggerätes im Handgepäck zu verstauen. LiPo Akkus gelten als Gefahrengut und daher dürfen sie nicht im Aufgabegepäck transportiert werden. Zwar ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass sich die Stromspeicher entzünden, jedoch sollten die Kontakte an den Akkus vorsichtshalber während des Transportes abgeklebt werden. Im Handel sind auch entsprechende Transporttaschen erhältlich. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/drohne-eu-verordnung-e1610362671771.jpg Bevor man mit der Drohne abhebt, sollte man einiges beachten. Foto: Pixabay[/caption]   Was bei elektronischen Flughilfen zu beachten ist In den letzten Jahren ist die Entwicklung bei den Multikoptern atemberaubend weit vorangeschritten. Brauchte man für die ersten Modelle noch Erfahrung, kann man die fliegenden Kameras heute ohne jede Vorerfahrung fliegen. Die meisten Modelle verfügen über eine intelligente Software, die das Fliegen, auch komplizierte Kamera-Flüge, oft zum Kinderspiel machen. Starten geht mit einem Klick aufs Handydisplay und die Landung erfolgt vollautomatisch am Startpunkt. Wichtig: Was an Land hilfreich ist, führt auf See zu Schwierigkeiten. Schließlich bewegen sich Boote, solange sie nicht im Hafen fest am Steg liegen. Eine automatische Landung an genau dem Punkt, an dem man gestartet ist, führt zur Wässerung des teuren Gadgets. Daher sollte man vor dem Kauf darauf achten, dass das gewünschte Modell über eine Abschaltfunktion der Flughilfen verfügt und voll manuell geflogen werden kann.  Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/marina-moniga-porto-drohne-nachtbild_1.jpg Mit Drohnen gelingen spektakuläre Luftaufnahmen. Foto: Marina Moniga/Eugenio Nardi[/caption]   Flugtraining an Land ist hilfreich Bevor die Drohne an Bord benutzt wird, ist ein ausreichendes Flugtraining an Land erforderlich. Die Funktionen der Steuerknüppel sollten auch mit geschlossenen Augen bekannt sein. Auf See können bereits die kleinsten Flugfehler den Totalverlust zur Folge haben. Daher sollte man verschiedene Manöver zunächst solange an Land üben, bis alles sitzt. Klappen Starts, Landungen und Flüge dann gut, kann man das Gleiche auch in Bewegung trainieren. Man wird feststellen, dass es sehr viel mehr Feingefühl und Erfahrung benötigt, eine Drohne in seine Hand zu landen, wenn man dabei langsam vorwärts oder rückwärts geht. Dabei bekommt man bereits auch einen Vorgeschmack auf das, was einem auf einer Yacht in Fahrt erwartet. Erst wenn diese Manöver unter verschiedenen Wetter- und Windbedingungen und Fortbewegungsgeschwindigkeiten ohne jegliche Probleme funktionieren, sollte man auf das Boot umziehen und dort die ersten Flugversuche vom Deck aus unternehmen. Immer daran denken: In vollen Häfen ist das Fliegen untersagt. Klappen die Manöver auch im Hafen, eignet sich später ein ruhiger Ankerplatz bei gutem Wetter als neue Herausforderung fürs Training. Anfänger werden schnell sehen, dass das Fliegen in der Praxis dann doch nicht so einfach ist, wie es zunächst erscheint. Neulinge haben am Anfang oft Probleme damit, dass die Drohnen kein sichtbares Vorne und Hinten haben. Wenn sie weiter weg sind, ist die Ausrichtung schwer zu erkennen. Aber mit ein wenig Übung landet man schnell vorwärts, rückwärts und auch seitwärts. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/drone-1080844_1920.jpg Den Flug mit der Drohne sollte man zunächst an Land üben. Foto: Pixabay[/caption]   Tipps fürs Starten Der Start von Bord aus ist die einfachste Übung. Die meisten Drohnen sind so leicht, dass man die flache Hand als Startplatz benutzen kann. Man sollte jedoch immer achtern vom Heck aus starten, wenn sich das Boot in Fahrt befindet. Denn dann fliegt die Drohne gleich nach dem Abheben achteraus und läuft nicht Gefahr, mit dem Aufbau oder dem Mast zu kollidieren. Als erstes gilt es, schnell Höhe zu gewinnen, daher sollte der entsprechende Steuerknüppel beherzt bedient werden und der Kopter gleich auf ein paar Meter gebracht werden. Auf Motoryachten sind Start und Landung viel einfacher als auf Segelbooten und -yachten, wo das stehende Gut im Weg sein kann. Achterstag oder Backstag zum Beispiel erschweren den Start vom Heck aus erheblich. Dort ist sehr viel Feingefühl erforderlich, um nicht nach dem Abheben sofort in die Drähte zu fliegen. Generell rät sich vor dem Start auf Booten stets eine Kalibrierung des Kompasses der Drohne, auch wenn die Software nicht danach fragt. Die magnetischen Ablenkungen auf Yachten sind teilweise enorm und sicher ist sicher. Sinnvoll vor allem für Fluganfänger ist eine Checkliste, die man vor dem Start durchgehen sollte. Darf geflogen werden? Sind die Akkus vom Smartphone, Fernsteuerung und der Drohne geladen? Wie ist die aktuelle Windstärke? Hat die Drohne vorm Start einen guten GPS-Empfang? Ist die Speicherkarte eingesetzt und hat sie genug Platz? Es gibt viele Punkte, die man vor dem Start beachten sollte, um im Flug keine bösen Überraschungen zu erleben. Auch wenn die meisten Drohnen selbst ihre Systeme checken, bevor man überhaupt starten kann, rät sich eine Checkliste allemal.   Die Landung mit der Drohne an Bord Eine sichere Landung an Bord ist das schwierigste Manöver. Nun zahlt sich aus, dass man die Drohne voll manuell fliegen kann. Probleme mit der automatischen Landungsfunktion Viele Drohnen haben zum Beispiel Landesensoren. Diese verhindern einen ungewollten Aufprall am Boden. Was an Land recht praktisch erscheint, führt an Bord zu Problemen. Denn fliegt man auf seine Hand zu, erkennt die Drohne automatisch per Sensor ein Hindernis und fliegt erst einmal wieder hoch. Dann muss man den Knüppel zur Höhensteuerung halten, damit sie danach weich landet, weil man ihr damit die Erlaubnis dazu gibt. In dieser Zeit ist das Boot jedoch schon wieder ein paar Meter weiter weg und so würde der Kopter dann im Wasser landen. Auch während der automatischen Landephase kann man noch in die Richtung eingreifen. Der kurze Satz nach oben hat jedoch zur Folge, dass man wertvolle Zeit verliert und die Drohne doch schon fast gelandet war, bevor sie erst wieder auf eine Sicherheitshöhe geht. Um mit der dieser Funktion an Bord zu landen, muss man schon ein absoluter Vollprofi sein. Daher rät es sich, automatische Landefunktionen vor dem Start abzuschalten. Der richtige Zeitpunkt für die Landung Wichtig ist es, den richtigen Zeitpunkt zu finden, die Drohne aufzusetzen. Und dann sollte man in der Regel beherzt den Steuerknüppel nach unten ziehen, um wertvolle Zeit zu sparen. Jede Sekunde, die man verliert, hat wieder eine Positionsveränderung zur Folge. Hat man jedoch genug geübt, wird man den Kopter jedoch bald schon sanft, weich und sicher landen können. Fazit zur Landung mit der Drohne an Bord Egal, ob man nun Profi oder Anfänger ist: Die Landung einer Drohne auf einem sich in Fahrt befindlichen Boot ist so eine Art Königsdisziplin. Vor allem auf Segelyachten mit den Aufbauten und der Krängung unter Segeln stellen eine echte Herausforderung dar. Wenn vorhanden, kann man sich auch in ein Dingi begeben und von dort aus die Aufnahmen machen. Oder man stoppt für die Landung einfach kurz auf. Die paar Minuten verlorene Zeit sind in jedem Fall besser als eine verlorene Drohne.   Drohnen sicher fliegen Das Fliegen selbst stellt die einfachste Übung dar. Hier kann man auch die automatischen Systeme nutzen, die viele Drohnen dem Anwender anbieten: Vorbeiflug, Verfolger, 360 Grad Rundumflug - die Möglichkeiten und Automatikprogramme sind riesig und garantieren spektakuläre Aufnahmen. Drohnen manuell fliegen: Das ist zu beachten Fliegt man indes manuell, sind vor allem zwei Dinge zu beherzigen: Die Geschwindigkeit und die Bewegung der Drohne. Beides sollte sanft und langsam sein, um keine zu hektischen Aufnahmen zu generieren. Neue Modelle verfügen deshalb häufig über entsprechende Flugmodi, wie DJIs Cine Smooth-Modus, wo die Begegnungen sehr sanft durchgeführt werden. Wild und hektisch um die fahrende Yacht umherzufliegen führt hinterher zur Ernüchterung bei der Betrachtung der Aufnahmen. Oft ist es besser, die Drohne einfach in der Luft abzustellen und mit der Yacht durchs Bild zu fahren. Solange die Drohne fliegt, kann man jedoch vieles ausprobieren. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen - Multikopter hingegen schon. Verhalten bei Problemen im Flug Sollte es dennoch unterwegs im Flug zu Problemen kommen, wie Störungen im Empfang, einem auffälligem Flugverhalten der Drohne, dem Verlust des Sichtkontakts oder der Orientierung, hilft es, zunächst erst einmal die Drohne nach oben zu steuern und Höhe zu gewinnen. Denn ein in 2 Metern Höhe taumelnder Quadrokopter ist schneller ein Totalverlust als der in 50 Metern Höhe. Höhe zu gewinnen heißt meistens, Zeit zu gewinnen, um das Problem zu lösen. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/drone-5282561_1920.jpg Drohnen sollten in der Luft sanft und langsam manövriert werden. Foto: Pixabay[/caption]   Fazit zu Drohnen an Bord Mit Drohnen ist es im Prinzip wie mit dem Führen einer Yacht: Übung macht den Meister, Entschlossenheit mit Bedacht und die nötige ruhige Hand führen meistens zu den besseren Manövern. Wer das beherzigt, wird an den fliegenden Kameras sehr viel Freude haben und erst recht an den tollen Aufnahmen.   Elektronik und Co.: Weitere Links zum Thema   Infos zur EU-Verordnung für Drohnenkapitäne Drohnenverbot auf Nordsee und Ostsee Drei Apps, die den Törn-Alltag erleichtern Worauf man bei Bord-Tablets achten sollte Sensoren für das Boot: Smarte Bordüberwachung
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Gebrauchtboote kaufen: Aktuelle Angebote beim ADAC

Gebrauchtboote kaufen: Aktuelle Angebote beim ADAC

Boot verkaufen ohne Probleme

Durch Online-Verkaufsportale ist der Bootsverkauf einfach. Doch was ist beim Anbieten, Verkauf und der Übergabe eines Bootes zu beachten? Unser Ratgeber mit den wichtigsten Details. Ein gebrauchtes Boot zu verkaufen kann vor allem in höheren Preislagen ein schwieriges Unterfangen sein. Kein Wunder, ein Yachtverkauf ist schließlich umfangreicher und komplexer, als zum Beispiel der Verkauf von gebrauchten Autos. Die wichtigsten Dinge, die Bootseigner beim Anbieten, Verkauf und der Übergabe eines Gebrauchtbootes beachten müssen, erklären wir in unserem Ratgeber.   Boot verkaufen in 7 Schritten Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/bild-gebrauchtbootkauf-1_1.jpg   Ein Boot zu verkaufen, läuft in den meisten Fällen nach demselben Schema ab. Grundsätzlich umfasst der Verkaufsprozess immer die folgenden sieben Schritte, auf die wir nachfolgend im Detail eingehen: Preisfindung Verkaufsangebot erstellen Vorauswahl von Anfragen Besichtigungen und Probefahrten vereinbaren Preisverhandlungen führen Kaufabschluss Übergabe   Daneben sollte man sich auch die Frage stellen, ob man sein Boot mit oder ohne Makler verkaufen möchte.   Preisfindung: Für welchen Preis soll verkauft werden? Am Anfang des Verkaufs steht die Preisermittlung . Für Boote und Yachten gibt es keine Bewertungsmöglichkeiten wie beim Auto die berühmte Schwacke-Liste. Der Preis von Gebrauchtbooten richtet sich immer am Markt aus. Manche Boote aus manchen Baujahren verlieren kaum noch an Wert oder steigern ihn sogar, andere wiederum fallen schnell im Preis, weil sie kaum gesucht werden. Um den Preis der zu verkaufenden Yacht zu ermitteln, eignet sich am besten eine tiefe Recherche in den Verkaufsportalen . Vor allem gewerbliche Händler wissen oft, wie ein Boot eingeschätzt wird. Manche private Eigner verkaufen viel zu günstig, andere verlangen wiederum Mondpreise. Daher sind die von Händlern angebotenen Preisregionen oftmals ein guter Anhaltspunkt. Es sollten immer mehrere Portale und Plattformen zur Recherche besucht werden, und hier möglichst alle Angebote des zu verkaufenden Bootes gesucht werden. So bekommt man ein Gespür dafür, welcher Preis realistisch erzielbar ist. Ein Fehler der häufig gemacht wird, ist, zurückliegende Arbeiten am Boot zu hoch in den Preis einzukalkulieren. Eine Motorwartung oder Unterwasserschifflackierung fallen bei der Preisfindung kaum ins Gewicht, so teuer die Angelegenheit auch gewesen ist. Kunden setzen ein intaktes Boot voraus und sind meistens nicht bereit, zurückliegende Wartungsarbeiten als preissteigernd anzuerkennen.   Ein Angebot erstellen: Der erste Eindruck entscheidet   Der nächste Schritt beim Verkauf eines Gebrauchtbootes umfasst das Erstellen eines überzeugenden Angebotes. Je mehr Mühe sich bei der Erstellung der Verkaufsanzeige gemacht wird, desto mehr Interessenten werden auf das Boot reagieren.   Spezifikationsliste Bevor die Segelyacht oder das Boot zum Verkauf auf einer Online-Plattform präsentiert wird, sollte eine möglichst genaue und detailreiche Spezifikationsliste erstellt werden. Immer wieder finden sich Verkaufsanzeigen mit sehr allgemeinen Bezeichnungen wie voll ausgestattet im Netz. Der Käufer weiß jedoch nicht, was die Ausstattung umfasst und klickt sich in einem solchen Fall häufig lieber erst mal durch weitere Angebote. Auch Bezeichnungen wie Navigationsinstrumente sind zu allgemein. Interessenten möchten meistens wissen, worum es sich dabei genau handelt. Das Boot sollte vom Verkäufer also von A-Z durchgegangen werden und alle Ausrüstungsgegenstände penibel erfasst und wenn möglich mit genauer Modellbezeichnung aufgelistet werden. Bei nachträglich installiertem Zubehör ist das Jahr der Installation eine für viele Käufer interessante Information. Eine gute Spezifikation umfasst auch Infos wie Motorbetriebsstunden eine genaue Bezeichnung der Bordelektrik mit Leistungswerten die Beschreibung der Zustände und Nutzungszeiten Je mehr Informationen veröffentlicht werden, umso besser.   Aussagekräftige Fotos sind entscheidend Neben der genauen Spezifikationsliste sind gute Fotos unabdingbar. Auch sollten keine Prospektbilder des Herstellers abgebildet werden, sondern das originale Boot gezeigt werden. Beim Fotografieren sollte sich besonders viel Mühe gegeben werden und das Boot aus möglichst allen Perspektiven wie Seitenansicht, Front, Heck, Unterwasserschiff, Salon, Kojen, Backskisten usw. dargestellt werden. Auch Details wie Pantry, Bad, Einbauten und Zubehör sollten dem Interessenten in der Verkaufsanzeige präsentiert werden, Die Schwelle für einen Interessenten, zum Telefon zu greifen und mit dem Verkäufer Kontakt aufzunehmen, wird mit guten, aussagekräftigen Fotos und einer lückenlosen Spezifikationsliste niedriger. Vorauswahl von Anfragen Meistens dauert es nicht lange, bis die ersten Anfragen eingehen. Je nach Bootstyp und Angebot können sich schnell sehr viele vermeintliche Interessenten finden. Hier gilt es, die Anfragen nach Ernsthaftigkeit zu sortieren. Auch beim Bootsverkauf werden viele Verkäufer mit Kurznachrichten wie Wie ist der letzte Preis? konfrontiert. Solche Anfragen sind oft nicht von großem Interesse gestützt und können oft übergangen werden. Interessenten, die ein Boot wirklich kaufen wollen, fragen nicht nur nach dem Preis sondern haben meistens ganz andere Dinge, die sie wissen möchten. Ein Verkäufer sollte auch immer darauf vorbereitet sein, dass oftmals auch sehr ungewöhnlich erscheinende Fragen gestellt werden, z.B.: Wie ist das J-Maß? oder Wie breit ist der Niedergang? Was dem Verkäufer vielleicht als irrelevant vorkommt, kann für Interessenten von größerer Bedeutung sein. Hier lohnt oft eine Nachfrage, auch um zu erkunden, ob wirkliches Interesse besteht. Auch die Frage, was der Interessent bereits über das angebotene Modell weiß, kann die Ernsthaftigkeit überprüfen. Viele Suchende haben bereits klare Vorstellungen und kennen das Boot, wonach sie Ausschau halten, ziemlich genau. Kommt es mit einem ernsthaften Interessenten zu einer detaillierteren Kommunikation, lohnt sich immer die Frage, ob der Interessent selbst noch ein Boot hat, welches erst verkauft werden muss. In diesem Falle weiß man, dass ein Kauf, wenn er überhaupt stattfinden sollte, sich noch eine lange Zeit hinziehen wird. Anfragen auf Ernsthaftigkeit und Seriosität zu prüfen, ist die anspruchsvollste Phase bei einem Bootsverkauf. Hier kommt es auf der Verkäuferseite sehr häufig zu großen Enttäuschungen. Außerdem muss für die Beantwortung aller Fragen sehr viel Zeit aufgewendet werden und oft ist viel vergebene Liebesmühe dabei, wenn vermeintlich stark Interessierte sich nicht mehr zurückmelden. Letztlich ist eine Selektierung von Interessenten auch wichtig, um bei den Besichtigungsterminen keine bösen Überraschungen zu erleben.   Besichtigungen und Probefahrten Besichtigungen sind die Termine, an denen die Verkäufer am häufigsten verzweifeln. Oft ist der Weg zum Boot weit, es wird viel Zeit eingesetzt und vor Ort stellt sich dann zum Beispiel der bereits genannte Punkt heraus, dass der Interessent selbst noch ein Boot hat, welches verkauft werden muss. Auch gibt es den sogenannten Besichtigungs- und Probefahrttourismus, bei dem die Interessenten einfach nur mal den Bootstyp ansehen wollen. Daher ist die Einschätzung, ob ein Interesse groß oder nur locker vorhanden ist, wichtig. Aber auch wenn vermeintliche Käufer als ernsthaft in Frage kommend eingeschätzt werden, kann es bei einer Besichtigung immer auch anders aussehen. Es kommt nicht selten vor, dass Interessenten völlig falsche Vorstellungen haben, sei es vom Boot selbst als auch von den Preisverhandlungen. Sinnvoll ist es daher, vor einem Termin am Boot noch einmal die Ernsthaftigkeit des Interessenten zu erfragen. Auch macht es Sinn, vor einem Termin bereits über den Verhandlungsspielraum beim Preis zu sprechen. Manche Kunden denken, wenn sie vor Ort erst einmal ein niedriges Angebot machen oder eine niedrige Summe sogar in bar bereit zu halten, wird der Verkäufer schon einknicken. Viele vermeintliche Käufer versuchen auch, vor Ort durch übertriebene Fehlersuche oder Kritik den Preis zu drücken. Der Verkäufer sollte auf diese Punkte gut vorbereitet sein, um unberechtigte Kritik entkräften zu können. Probefahrten werden von Kundenseite sehr häufig angefragt. Allerdings kosten diese Fahrten viel Zeit und Mühe und auch Geld. Verkaufsprofis vereinbaren Probefahrttermine oftmals sogar nur nach erfolgter Unterschrift, um nach dem Kauf zu zeigen, dass am Boot alles funktioniert. Meistens sollte man davon ausgehen, dass ernsthaft interessierte Bootskäufer ganz genau wissen, wie sich das Boot ihrer Wahl fährt oder segelt. Es kommt aber nicht selten vor, dass Suchende einfach mal aus Interesse einen bestimmten Bootstypen fahren wollen, um seine Eigenschaften kennenzulernen. Kaum ein Verkäufer wird sich diese Mühe machen wollen.   Preisverhandlungen führen Nahezu jeder Kunde weiß, dass Verkäufer sich fast immer einen Spielraum für die Verhandlungen einräumen. Hier gehen die Vorstellungen jedoch oftmals weit auseinander. Verhandlungsgeschick ist hier oft erforderlich. Über zu niedrige Angebote sollte man stets erst mal eine Nacht schlafen und sich damit ernsthaft beschäftigen, sofern das Angebot nicht unseriös ist. Merke : Nicht nur der Verkäufer will verkaufen, auch der Käufer will kaufen. Wenn ein Kunde an einem Boot interessiert ist und er Feuer gefangen hat, wird er das Boot unbedingt haben wollen und mehr Geld dafür ausgeben. Auch hier helfen ausgedruckte Spezifikationslisten, Rechnungen und Belege, um auf Seiten des Verkäufers Argumente zu haben. Sinnvoll kann es auch sein, Besichtigungstermine gleich mit mehreren Interessenten zusammen zu führen. Denn so entsteht ein Konkurrenzdruck und so mancher Kunde befürchtet dann, bei einem zu niedrigen Angebot das Boot nicht zu bekommen.   Der Kaufabschluss Sind sich Käufer und Verkäufer einig erfolgt der Kaufabschluss . Je nach Preisregion ist es sinnvoll, den Kaufvertrag juristisch prüfen zu lassen. Nicht jeder Standard-Kaufvertrag eignet sich und umfasst alle relevanten Punkte. Auch sollten zur Unterzeichnung des Vertrages alle Dokumente vollständig sein, wie EU-MwSt.-Nachweis, Registereintragungen und -löschungen. Bei hochpreisigen Yachten ist auch eine Begutachtung durch einen Sachverständigen eine sinnvolle Investition, um hinterher Ärger zu vermeiden.   Übergabeprotokoll Ist der Kauf vereinbart erfolgt die Übergabe. Hier sollte ein möglichst genaues Übergabeprotokoll geführt und unterzeichnet werden. Bei der Übergabe ist auch der richtige Zeitpunkt für eine Probefahrt, um die Funktionstüchtigkeit des Bootes zu dokumentieren. Je umfangreicher das Übergabeprotokoll geführt wird, desto seltener kommt es nach dem Kauf zu Streitigkeiten.   Lieber doch zum Makler? Bei einer Jolle für 3.000 Euro Verkaufspreis lohnt es sich kaum, das Boot über einen Yachthändler anzubieten. Bei einer Yacht im fünf- oder sechsstelligen Bereich sollte man über eine Vermittlung nachdenken. Seriöse Yachthändler beraten, führen die Verhandlungen und Besichtigungen, erstellen Angebote und überwachen von der Zahlung bis zu den Verträgen alle wichtigen Schritte während des Verkaufs. Erfahrene Verkäufer haben ein Gespür für die in Frage kommenden Kunden und Käuferkreise. Wenn man als Verkäufer einer Yacht also Zeit, Mühe, Ärger und letztlich auch Geld sparen will, lohnt es sich in jedem Fall, über eine Vermittlung des Boote nachzudenken. Nicht selten ist die Provision günstiger als die Kosten, wenn der Verkauf selbst durchgeführt wird.   Boot verkaufen und Gebrauchtbootkauf: Weitere Informationen zum Thema   Gesetzliche Grundlagen beim Gebrauchtbootkauf und -verkauf Tipps und Musterkaufvertrag für den Bootskauf zum Download Warum der Herbst der beste Zeitpunkt für den Gebrauchtbootkauf ist Bootskauf: Informationen zum Kauf von führerscheinfreien Booten  
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Internationaler Bootsschein (IBS) – Das ADAC Bootskennzeichen

Internationaler Bootsschein (IBS) – Das ADAC Bootskennzeichen

Internationaler Bootsschein (IBS) – Das ADAC Bootskennzeichen

Egal, ob  Segelboot, Schlauchboot, Motorboot  oder  Yacht : Sobald Ihr Boot eine bestimmte Größe hat, müssen Sie auf deutschen Binnenschifffahrtsstraßen und zum Grenzübertritt ein  Bootskennzeichen  anbringen. Mit dem  Internationalen Bootsschein (IBS)  erhalten Sie ein amtlich anerkanntes Dokument, mit dem Sie Ihr Bootskennzeichen nachweisen können. Nachfolgend finden Sie alle Informationen dazu. Die wichtigsten Informationen zum Internationalen Bootsschein In Deutschland und in vielen anderen Ländern sind Bootskennzeichen vorgeschrieben Mit dem Internationalen Bootsschein (IBS) lässt sich das Bootskennzeichen nachweisen Der Internationale Bootsschein ist weltweit anerkannt und bringt viele Vorteile Der ADAC stellt den IBS einfach und unkompliziert aus Was ist der Internationale Bootsschein (IBS)? Der  Internationale Bootsschein  wird  weltweit  als  offizielles Bootspapier  anerkannt und gilt als Kennzeichnungsnachweis und als Eigentumsnachweis für Boote und andere Wassersportfahrzeuge. Die Nummer des Bootsscheins ist zugleich das amtlich anerkannte Bootskennzeichen. Daher ist er für Freizeitskipper  unverzichtbar , um unter anderem auch  Prozesse  bei Hafenbehörden und -verwaltungen, z. B. beim Ein- und Ausklarieren, zu  erleichtern  und sich sowohl Zeit als auch Stress im Urlaub zu sparen. Der IBS basiert auf der UNECE Resolution Nr. 13 rev., die von etlichen Staaten unterzeichnet wurde. Er darf nur von ausgewählten Behörden und Einrichtungen, die von der Bundesregierung dazu ermächtigt wurden, ausgestellt werden. Dazu  gehört auch der ADAC . National  ist der Bootsschein  unbegrenzt  gültig und kann  international für je 2 Jahre  beantragt und verlängert werden. Auch eine automatische Verlängerung ist möglich. Warum muss ich mein Boot anmelden? Es gibt mehrere Gründe, das Boot für den IBS zu registrieren. Nicht nur ist ein Bootskennzeichen vielerorts vorgeschrieben – der IBS bringt auch weitere Vorteile. Kennzeichnungspflicht in Deutschland Nach der Verordnung über die Kennzeichnung von auf Binnenschifffahrtsstraßen verkehrenden Kleinfahrzeugen vom 21. Februar 1995 sind gewisse Boote kennzeichnungspflichtig. Dazu gehören: Kleinfahrzeuge mit Antriebsmaschinen, deren effektive Nutzleistung 2,21 kW (3 PS) übersteigt Segelboote über 5,50 m Länge ohne Motor Boote, die diese Voraussetzungen erfüllen, müssen auf deutschen Wasserstraßen ein amtlich anerkanntes Kennzeichen führen. Der IBS wird in Deutschland zudem zum Einklarieren im Hafen benötigt. Bei Kontrollen durch die Wasserschutzpolizei muss der IBS ebenfalls vorgewiesen werden. Weltweite Vorteile Für Freizeitskipper erleichtert der IBS Prozesse bei Hafenbehörden und -verwaltungen, z. B. beim Ein- und Ausklarieren, und spart im Urlaub Zeit als auch Stress. Der IBS basiert auf der UNECE Resolution Nr. 13 rev., die von etlichen Staaten unterzeichnet wurde. Im Ausland wird der Internationale Bootsschein (IBS) als offizielles Bootsdokument angesehen und akzeptiert. Bootsbesitzer können mit dem IBS des ADAC: ihr  Eigentum nachweisen es als  Grenzübertrittsdokument  verwenden und ein  Kennzeichen  erhalten Wer darf einen IBS beantragen? Das Mindestalter zur Beantragung eines Internationalen Bootsscheins (IBS) beträgt  16 Jahre . Folgende Personengruppen können einen IBS beantragen: Deutsche Staatsbürger mit Wohnsitz in Deutschland Deutsche Staatsbürger mit Wohnsitz im Ausland Personen ohne deutsche Staatsbürgerschaft mit ständigem Wohnsitz in Deutschland (bei Vorlage einer aktuellen Meldebescheinigung oder alternativ eines gültigen Aufenthaltstitels mit eingetragenem Wohnsitz) Unternehmen mit Sitz in Deutschland Zur Online-Beantragung Die Beantragung eines IBS ist nicht möglich für Unternehmen mit Sitz außerhalb von Deutschland Nicht-Deutsche Staatsbürger mit Wohnsitz außerhalb von Deutschland Oben genannte Personengruppen müssen sich zur Beantragung ihres Bootskennzeichens an eine Behörde / ausstellende Organisation ihres Heimatlandes wenden. Wer eine Abmeldebestätigung beantragen darf Eine offizielle schriftliche Abmeldebestätigung für eine Registrierung des ADAC ist etwa beim Verkauf eines Bootes ins Ausland sinnvoll. Beantragen kann diese sowohl der Verkäufer des Bootes als auch der Käufer – sogar aus dem Ausland. Da das Formular derzeit nur auf Deutsch zur Verfügung steht, empfehlen wir jedoch die Beantragung einer Abmeldebestätigung durch den Verkäufer und bisherigen Registrierungsinhaber. > Mehr dazu:  Alles Wichtige zur Abmeldebestätigung Wie melde ich mein Boot beim ADAC an? Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/ibs-online-antrag-titelbild.jpg Die Bootsregistrierung und Beantragung des IBS kann  online beim ADAC  durchgeführt werden. Damit haben Sie die Möglichkeit, bequem, einfach und schnell einen Antrag zu stellen bestehende Registrierungen zu verwalten und abzuändern benötigte Dokumente direkt online hochzuladen Sie können Ihre Registrierung mit Vorlauf auch terminieren, sodass Sie Ihren Bootsschein auch in der Hauptsaison rechtzeitig erhalten. Weitere Informationen zum Online-Antrag Als  ADAC-Mitglied  genießen Sie zusätzliche Vorteile und können mittels  personalisiertem Login  noch mehr Zeit bei der Bootsregistrierung sparen. Die Bootsregistrierung ist aber auch für Nicht-Mitglieder möglich. Sobald der Antrag geprüft und die Gebühren bezahlt sind, erhalten Sie den IBS per Post zugeschickt. Bei Bedarf können Sie im Antrag auch eine Express-Zustellung oder eine Vorab-Zusendung per E-Mail wählen. Bitte beachten: Wassermotorräder wie Jetski und Surfboards mit Jetantrieb müssen für Fahrten innerhalb Deutschlands ein amtliches Kennzeichen eines Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes führen. Wo muss ich das Bootskennzeichen anbringen? Die Nummer auf Ihrem Internationalen Bootsschein ist zugleich auch Ihr Bootskennzeichen. Sie besteht aus einer Kombination von Ziffern, gefolgt vom Kennbuchstaben der ausstellenden Organisation („A“ für ADAC). Beispiel: 123456-A Für Fahrten in Deutschland muss die Registriernummer  deutlich sichtbar  entweder einmal am Heck oder an beiden Seiten des Bootes – in  mindestens 10 cm hohen arabischen Ziffern  und lateinischen Buchstaben dauerhaft in heller Farbe auf dunklem Grund oder dunkler Farbe auf hellem Grund – angebracht werden. Für  Fahrten in den Niederlanden  beträgt die Schriftgröße 15 cm! Sollte neben der Registriernummer auch ein  Bootsname  vorhanden sein, so muss auch dieser am Boot angebracht werden. In diesem Fall empfiehlt sich: Registriernummer an beiden Seiten des Bootes, Bootsname einmal am Heck. FAQ: Die wichtigsten Fragen zum Internationalen Bootsschein Wo kann ich den Internationalen Bootsschein beantragen? Den Internationalen Bootsschein können Sie einfach und unkompliziert online beim ADAC beantragen. >   Weitere Informationen zum Online-Antrag. Was kostet der Internationale Bootsschein? Die Ausstellungsgebühr für den Internationalen Bootsschein beträgt für ADAC-Mitglieder 27 € und für Nicht-Mitglieder 32 €. Es können zusätzliche Kosten für weitere Serviceleistungen, (z.B. Expressversand, Vorabversand per E-Mail, etc.) anfallen. > Weitere Informationen und Gebührenübersicht Wie lange dauert die Bearbeitung meines Antrags? Die Bearbeitungs- und somit Ausstellungszeiten des IBS sind abhängig von der Menge der eingehenden Anträge und können variieren. In der Hauptsaison (April bis Oktober) sind mindestens 24 Tage von der Antragsstellung bis zum Erhalt des IBS einzuplanen. > Weitere Informationen zur Bearbeitungsdauer Was muss ich tun, wenn ich meine Registrierung ändern oder abmelden möchte? Eine Aktualisierung, Änderung oder Abmeldung Ihrer Registrierung für den Internationalen Bootsschein ist ebenfalls online möglich. Nachfolgend finden Sie weitere Informationen dazu: > Bestehende Registrierung aktualisieren > Registrierung abmelden Ich möchte ein bereits existierendes Bootskennzeichen übernehmen (Eignerwechsel). Wie geht das? Ob Sie ein Boot gekauft, geerbt oder geschenkt bekommen haben: Um ein  bereits existierendes ADAC-Bootskennzeichen bei zu übernehmen, stellen Sie bitte einen Online-Antrag  und laden Sie bitte Ihren Eigentumsnachweis (z.B. Kaufvertrag, Schenkungsurkunde, Erbschein) im Antrag mit hoch. Außerdem geben Sie bitte dort das Kennzeichen, das Sie übernehmen wollen, mit an unter „ADAC-Registrierung bereits vorhanden?“. Hinweis:  Kennzeichen einer anderen ausstellenden Behörde oder Organisation abseits vom ADAC können leider nicht übernommen werden. Ist die Bootsregistrierung auch für eine Eignergemeinschaft möglich? Ja, die Registrierung eines Bootes auf eine Eignergemeinschaft ist ebenfalls möglich. Es können bis zu 6 Eigner im Internationalen Bootsschein eingetragen werden. Zur Registrierung mehrerer Eigner ist die Zustimmung aller Eigner anhand einer Vollmacht für den antragstellenden Eigner (= Ansprechpartner der Registrierung) notwendig (die Vorlage dazu können Sie nachfolgend herunterladen und im Antrag hochladen). Im Anschluss können Sie die Daten aller Eigner eintragen und Personalausweiskopien aller Eigner hochladen. > Weitere Informationen zur Bootsregistrierung bei Eignergemeinschaften Mein Boot wurde gestohlen. Was passiert mit meinem Bootskennzeichen? Wenn Ihr Boot gestohlen wurde, können Sie den Diebstahl direkt per Mail an uns melden. Die Baunummer oder Motornummer wird dann von uns im System gesperrt und kann nicht mehr für Neuregistrierungen verwendet werden. > Weitere Informationen zur Anzeige eines Diebstahls Ich habe noch Fragen. An wen kann ich mich wenden? Sollten Sie sich unsicher sein, wie der Antrag auf Ausstellung des IBS auszufüllen ist, finden Sie mit unserer Ausfüllhilfe einen detaillierten Leitfaden, in dem Schritt für Schritt erklärt wird, wie der Online-Antrag auszufüllen ist. >   Zur Ausfüllhilfe Sollten Sie weitere Fragen oder Anregungen zum Internationalen Bootsschein haben, können Sie uns gerne per Mail oder über unsere Servicehotline kontaktieren. > Übersicht über Ihre Kontaktmöglichkeiten Weitere Vorteile für Skipper beim ADAC Damit die Zeit auf dem Wasser noch schöner wird, bietet der ADAC für Skipper zahlreiche Vorteile und Vergünstigungen. ADAC Wassersport-Versicherung ADAC Mitglieder  sparen 10%  beim Abschluss der  ADAC Wassersport-Versicherungen . Außerdem gibt es in der  Kaskoversicherung 10% Sonderrabatt  bei Eintragung des Bootes in das ADAC Bootsregister. > Weitere Informationen zur ADAC Wassersport-Versicherung ADAC Stützpunkt Marinas ADAC Skipper  sparen  bei Vorlage der Clubkarte oder dem IBS vom ADAC in den  Stützpunkmarinas  der Sportschifffahrt und erhalten weitere exklusive Vorteile. >   Weitere Informationen zu den ADAC Stützpunkt Marinas ADAC Skipper-Portal Das ADAC Skipper-Portal bietet die wichtigsten Informationen für alle, die gerne auf dem Wasser sind. Hier finden Skipper und Co. detaillierte Ratgeber , Törnvorschläge , Revierbeschreibungen , eine Hafen- und Marinadatenbank und zahlreiche weitere praktische Informationen – von Skipper für Skipper. > Zur Startseite des ADAC Skipper-Portals ADAC Skipper App Die ADAC Skipper App ist dein  Lotse im Hosentaschenformat  und bietet zahlreiche praktische Features für Segler, Motorbootfahrer, Eigner, Charterer oder Bootssportler. Von detaillierten Infos zu Häfen, Marinas, Ankerplätzen und Bojenfeldern über die Möglichkeit, Törns aufzuzeichnen , bis hin zu personalisierten Boots-Informationen. In ihrer Basis-Version ist die App vollkommen kostenlos! > Weitere Informationen zur ADAC Skipper App
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Internationaler Bootsschein (IBS) – Das ADAC Bootskennzeichen

Online-Antrag Internationaler Bootsschein (IBS)

Den Internationalen Bootsschein (IBS) und damit Ihr Bootskennzeichen können Sie beim ADAC einfach und bequem online beantragen . Nachfolgend finden Sie alle Informationen dazu.   Die wichtigsten Informationen auf einen Blick Ablauf der IBS-Beantragung Voraussetzungen für eine IBS-Ausstellung Benötigte Daten und Dokumente Besonderheiten und weitere Informationen Registrierung von Eigenbau oder Hausboot Sollten Sie allgemeine Fragen zum Internationalen Bootsschein oder zum Bootskennzeichen haben, finden Sie auf unserer Übersichtsseite zum Thema weitere Informationen.   Wie beantrage ich den IBS? Der Antrag für den Internationalen Bootsschein (IBS) kann  ausschließlich online  erfolgen. Anmeldungen, die per Post oder E-Mail eingehen, können nicht bearbeitet werden. Die Gebühren und die aktuelle Bearbeitungsdauer finden Sie  unter  Bearbeitungsdauer & Gebühren . Die Abbuchung erfolgt mittels eines SEPA-Lastschriftmandats.   Hier geht es zum Online-Antrag für Ihr Bootskennzeichen:   IBS-Neuantrag     Wichtig : Bitte werfen Sie vorab noch einen Blick in die für die Beantragung  benötigten Daten und Dokumente , die  Voraussetzungen für den IBS  und  Besonderheiten bei der IBS-Beantragung . Haben Sie Probleme bei der Bearbeitung Ihres Online-Antrags? Dann werfen Sie gerne einen Blick in unsere  Ausfüllhilfe zur Bootsregistrierung .   Darum sollten Sie Ihr Boot beim ADAC registrieren Bequem ,  einfach  und  schnell  von zu Hause oder unterwegs Benötigte  Dokumente  direkt  online hochladen Vorteil  für  ADAC Mitglieder  mit  Login  („Mein ADAC“): Übernahme der persönlichen Daten in den Online-Antrag Sie tragen direkt die persönlichen Daten sowie die Bootsdaten ein, können eine Kennzeichenübernahme mit angeben und werden anhand von Zusatzinformationen durch den Online-Antrag geführt. Bitte beachten Sie, dass bei einer  Kennzeichenübernahme  die alte Registrierung abgemeldet und ein Neuantrag online gestellt werden muss. Dies kann gleichzeitig erfolgen durch Hochladen des  Kaufvertrags  und Angabe des bisherigen Kennzeichens im Online-Antrag. Der Antrag kann erst gestellt werden, sobald das Eigentum des Bootes an Sie übergegangen ist, da Sie im Antrag das Eigentum am Boot bestätigen müssen.   Wer kann einen IBS des ADAC erhalten? Ob ADAC-Mitglied oder nicht, Sie können den IBS bei uns beantragen. Wichtig ist, dass Sie deutscher Staatsbürger sind oder eine feste Meldeadresse in Deutschland haben, die Sie anhand einer aktuellen  Meldebescheinigung  oder eines aktuellen  Aufenthaltstitels mit eingetragener Adresse  nachweisen können und Sie  mindestens 16 Jahre alt sind. Auch deutsche  Firmen oder Vereine  können Ihr Boot registrieren. Dazu wird eine Kopie des Handelsregisterauszugs, der Gewerbeanmeldung bzw. des Vereinsregisters sowie Kopie des Ausweises (Reisepass oder Personalausweis) des Firmeninhabers oder des Vereinsvorstandes benötigt.   Welche Daten und Dokumente brauche ich? Diese Daten und Dokumente müssen Sie für die Anmeldung digital griffbereit  haben, damit Sie Ihren Bootsschein schon bald in den Händen halten: Welche Daten benötige ich? Baunummer  (HIN, WIN, CIN) – sofern Ihr Boot nach dem Jahre 1998 gebaut wurde. Laden Sie ein Foto der auf Ihrem Boot eingravierten / in Ihrer Konformitätserklärung eingetragenen Baunummer zur Überprüfung mit hoch. Rahmendaten  Ihres Bootes (Länge, Breite, Gewicht, Baujahr, Baumaterial und Heimathafen) Motordaten , diese beinhalten Hersteller des Motors, die Motornummer und die Leistung des Motors. Laden Sie ein Foto der Motorplakette mit hoch. Ihre  Bankverbindung , d.h. Ihre IBAN und Ihre BIC. Funk und Beiboot : Bitte halten Sie hier alle wichtigen Rahmendaten der Funkanlage bzw. Ihres Beiboots bereit.   Welche Dokumente brauche ich? Kopie des Ausweises  (Reisepass oder Personalausweis) – zusätzlich: bei ausländischen Staatsbürgern : Kopie der aktuellen Meldebescheinigung in Deutschland oder Kopie des aktuellen Aufenthaltstitels mit eingetragener Adresse. unter 18 Jahren : Schriftliche Einverständniserklärung des Erziehungsberechtigen und die Kopie des Personalausweises dieser Person. Bei Eignergemeinschaften: Vollmacht zur Eintragung einer Eignergemeinschaft Kopien der Ausweise der weiteren Eigner, ggf. mit aktueller Meldebescheinigung Bei Firmen oder Vereinen: Kopie des Ausweises (Reisepass oder Personalausweis) des Firmeninhabers oder des Vereinsvorstandes Kopie des Handelsregisterauszugs, der Gewerbeanmeldung bzw. des Vereinsregisters Bitte beachten:  Nur in Deutschland ansässige Firmen bzw. Vereine können einen IBS beantragen. Der IBS darf nur für privat genutzte Boote ausgestellt werden. Für gewerblich genutzte Boote reicht ein Internationaler Bootsschein nicht aus. Bei Eigenbauten oder Hausbooten: 2- 3  Bilder des  fertiggestellten  Bootes, auf welchen die Rumpfform des Bootes sowie der Aufbau gut erkennbar sind. Anhand dieser Fotos wird geprüft, ob eine Anmeldung durch den ADAC erfolgen kann. Nur fertiggestellte Boote können registriert werden. Kopie der Fahrtauglichkeitsbescheinigung eines vereidigten Gutachters   Besonderheiten bei der IBS Beantragung Gibt es Bootstypen, für die der IBS in Deutschland nicht ausreichend ist? Bitte beachten Sie, dass  Wassermotorräder  und  Surfboards mit Jetantrieb  für Fahrten innerhalb Deutschlands ein amtliches Kennzeichen eines Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes führen müssen. Dieses kann ebenfalls in den Internationalen Bootsschein aufgenommen werden, wenn Sie dies auch im Ausland nutzen wollen. Boote, die für die Vercharterung vorgesehen sind, benötigen ein Bootszeugnis, das die Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter ausstellen. Gibt es Bootstypen, die nicht registriert werden können? Bitte beachten Sie, dass z.B. Jetlev-Flyer und U-Boote beim ADAC nicht registriert werden können.   Weitere Informationen rund um die IBS-Beantragung Eine Eignergemeinschaft registrieren Eine bestehende Registrierung ändern oder aktualisieren Eine laufende Registrierung abmelden Anzeige eines Diebstahls Vorteile des Mein ADAC Logins Ihre Kontaktmöglichkeiten
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Kauf und Verkauf von Gebrauchtbooten: Gesetzliche Grundlagen

Kauf und Verkauf von Gebrauchtbooten: Gesetzliche Grundlagen

Kauf und Verkauf von Gebrauchtbooten: Gesetzliche Grundlagen

Fast immer wird beim Kauf von Privat oder über den Makler die Gewährleistung des Verkäufers für den Käufer ausgeschlossen. Diese Möglichkeit sieht der Gesetzgeber vor. Verschaffen Sie sich deshalb sachliche Informationen über die Beschaffenheit der Kaufsache. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/bild-gebrauchtbootkauf-1.jpg Kauf von Privat Der vollständige Ausschluss der Gewährleistung ist erlaubt und marktüblich. Darum ist es hier für beide Seiten unverzichtbar, sich Klarheit über die Beschaffenheit der Kaufsache (Boot) zu verschaffen. Download des neu überarbeiteten ADAC Kaufvertrags. Der Makler haftet nur für von ihm in seinem Exposé gemachte Angaben. Der Kaufvertrag kommt aber zwischen privatem Verkäufer und Käufer zustande. Dabei ist – wie oben – der vollständige Ausschluss der Gewährleistung erlaubt und marktüblich. Darum ist es auch in diesem Fall für Käufer, Verkäufer und Makler unerlässlich, sich Klarheit über die Beschaffenheit der Kaufsache zu verschaffen. Kauf vom Händler Seit Anfang 2022 gibt es neue Regelungen für Kaufverträge und die Rechte von Verbrauchern. Sie gelten für alle  Kaufverträge , die  ab 1.1.2022 geschlossen  werden. Die dargestellten Änderungen betreffen Kaufverträge, die ein  privater Käufer  (Verbraucher) mit einem  gewerblichen Verkäufer  (Unternehmer)   abschließt. Der Händler unterliegt z.B. neuen Hinweispflichten und muss auch  Updates für digitale Produkte  anbieten. Der Händler kann seine Pflicht, Updates zur Verfügung zu stellen aber vertraglich ausschließen. Neu ist:  Tritt ein Mangel innerhalb des  ersten Jahres  nach dem Kauf auf, wird vermutet, dass der Mangel schon bei Übergabe des Fahrzeugs vorlag. Die bisherige Frist von sechs Monaten wurde damit  verdoppelt . Das ist ein  Vorteil für Verbraucher . Der Verkäufer muss im ersten Jahr nach dem Kauf  beweisen , dass die Ware bei  Übergabe  mangelfrei war. Nach dieser Zeit muss der Käufer beweisen, dass der Mangel bereits bei Übergabe vorlag. Der Händler unterliegt bei Gebrauchtbooten einer Sachmängelhaftung für Mängel, die zum Zeitpunkt der Übergabe vorgelegen haben. Er kann vertraglich einen Haftungszeitraum von einem Jahr vereinbaren. Eine Sache ist aber frei von Sachmängeln, wenn sie bei Übergabe u.a. die vereinbarte Beschaffenheit aufweist. Entspricht diese vertraglich vereinbarte Beschaffenheit aber nicht dem Zustand, in dem sich vergleichbare Boote befinden (z.B. bezüglich Alter etc.), so muss der Händler zusätzlich auf diesen abweichenden Zustand hinweisen. Es kam vor, dass Händler Kaufverträge für Gebrauchtboote aus ihrem Bestand im Namen des privaten Vorbesitzers und dem Käufer abschließen. Dann kann, wie beim Kauf von Privat, die Gewährleistung vollständig ausgeschlossen werden. Liegt hier jedoch ein nachweisbares Scheingeschäft vor, d.h. ist der Händler tatsächlich Eigentümer des Bootes, so kann er die Haftung nicht ausschließen. Das neue Kaufrecht bezieht sich auf Gegenstände und macht keinen Unterschied ob Boot oder KfZ. Jetzt weiterlesen:  Die Informationen der ADAC Anwälte zum KfZ. Gebrauchtbootkauf im Ausland Anzahlung im Ausland Bevor Sie das gewünschte Fahrzeug kaufen, sollten Sie das Angebot und die Abwicklung des Kaufs kritisch hinterfragen. Nach wie vor gibt es viele verlockende Angebote, welche nur ein Ziel haben, nämlich den Interessenten zur Zahlung des Kaufpreises zu animieren, obwohl von Beginn an nie die Absicht bestand ein Fahrzeug zu verkaufen. Gerade im Gebrauchtboothandel sollte die Regel „ Geld gegen Ware “ ganz wörtlich genommen werden. Leisten Sie also niemals eine Anzahlung – auch wenn der Preis noch so verlockend ist und auch dann nicht, wenn ein angeblich sicheres „Transfer- oder Sperrkonto“ für die Anzahlung genannt wird. Es ist zwar durchaus üblich, dass auf dem Gebrauchtbootsektor Anzahlungen geleistet werden, dennoch ist Vorsicht geboten. Jeder Kaufinteressent sollte sich im Klaren sein, dass eine Anzahlung für ein Boot im Ausland nicht mehr zurückgeholt werden kann, sollte der Kauf nicht zustande kommen. Wenn der Verkäufer nicht Willens ist, die Anzahlung zurückzugeben, führt das Einklagen des Geldes in den seltensten Fällen zum Erfolg. Möglichkeiten der Bezahlung Bei großen Geldbeträgen empfiehlt sich der bankbestätigte Scheck . Diese Scheckart ist gleichzusetzen wie Bargeld. Derjenigen, der diesen Scheck in Händen hält, kann den darauf notierten Geldbetrag einlösen. Nähere Auskünfte erteilt ihnen hierzu ihre Hausbank. Hilfe beim Gebrauchtbootkauf Mit den Informationen in unserer Broschüre zum Bootskauf  erhalten Sie Tipps, Anregungen und einen Musterkaufvertrag. Folgende Dokumente helfen Ihnen beim Kauf und Verkauf eines gebrauchten Bootes: Download Inventarliste Download Checkliste für die Probefahrt Download Checkliste für die Besichtigung an Land Download ADAC Kaufvertrag Eine weniger kostenintensive Alternative zum Vor-Ort-Gutachten stellt das Online-Bewertungsportal Rate my boat dar. Dieser Online-Bewertung liegt eine von Gutachtern entwickelte Systematik zu Grunde. Die nötigen Informationen zur Berechnung des Wertes werden vom Kunden selbst in ein Online-Formular eingetragen. Diese Online-Bewertung ist damit ein brauchbares Instrument zur schnellen Wertermittlung. Ein eindeutiges Ergebnis liefert aber ohne Frage eine Besichtigung und Bewertung vor Ort durch einen objektiven Sachverständigen. CE-Zertifizierung für Sportboote (EU-Konformitätserklärung)  Gemäß der Verordnungen für Sportboote und Wassermotorräder ( 2013/53/EU und 10. ProdSV ) besteht Konformitätspflicht für Sportboote von 2,50 m – 24 m, die erstmals nach dem 15. Juni 1998 auf dem Markt der Europäischen Union in Verkehr gebracht wurden. Diese Erklärung bestätigt, dass das Boot entsprechend den vorgegebenen Richtlinien der EU gefertigt wurde und die entsprechenden Baunormen eingehalten wurden. Die Konformitätserklärung dürfen nur Werften, die in der EU ansässig sind, ausstellen bzw. liegen den Booten bei, die über Generalimporteure in die EU eingeführt wurden. Dieses Dokument wird individuell für jedes Boot ausgestellt. Folgende Angaben müssen auf der Konformitätserklärung zwingend enthalten sein: Ab Baujahr 1998: „EU-Richtlinie 94/25/EG“ Ab Baujahr 2003: „EU-Richtlinie 2003/44/EG“ Ab Baujahr 2017: „EU-Richtlinie 2013/53/EG“ Adresse des Herstellers bzw. Bevollmächtigten Baunummer (CIN - Craft Identification Number) Modellbezeichnung des Bootes Länge und Breite des Bootes Ort, Datum, Firmenstempel und Unterschrift des Ausstellers Für Wassermotorräder besteht eine Konformitätspflicht ab dem 1.1.2006. Bootsimport Boote, die nicht über einen Händler bzw. Generalimporteur verkauft werden, sondern privat z.B. aus den USA importiert werden, besitzen keine Konformitätserklärung. Diese Boote müssen eine sogenannte Nachzertifizierung (PCA) durchlaufen, d.h. ein Gutachter inspiziert das Boot und bestimmt die erforderlichen baulichen Veränderungen. Da diese Boote zum ersten Mal in die EU eingeführt werden, ist das Stichjahr 1998 aber nicht entscheidend. Diese Boote unterliegen immer baujahrunabhängig einer Nachzertifizierung, da sie zum ersten Mal in die EU eingeführt werden, d.h. das Stichjahr 1998 ist nicht anwendbar. Da die Motoren älterer Boote die Grenzwertvorgaben der EU allerdings meist nicht einhalten, kann im Extremfall mit der Umrüstung sogar ein Motorwechsel erforderlich sein. In diesem Fall wird der Preisvorteil durch den günstigen Dollarkurs wieder neutralisiert. Aus diesem Grunde empfehlen wir, keine Boote selbst zu importieren, die älter als Baujahr 2003 sind. Weitere Informationen erhalten Sie bei Firmen, die die Nachzertifizierung von Booten anbieten, wie z.B. (DNV) Det Norske Veritas , TÜV Product Service oder  IMCI . Ausnahmen Kanus, motorisierte Surfbretter, Amphibienfahrzeuge und Oldtimer Boote (älter als 50 Jahre) sind von der Konformitätspflicht ausgenommen. Wasserfahrzeuge, die zur Eigennutzung ( Eigenbauboote ) gebaut werden, fallen nicht unter den Anwendungsbereich der Konformitätsrichtlinie, sofern sie nicht innerhalb von fünf Jahren nach der ersten Inbetriebnahme auf dem EU-Markt weiter verkauft werden. Mehrwertsteuernachweis und Einfuhrumsatzsteuer Gemäß der EU-Richtlin­ie 2006/112/EG  müssen Wasser­port­fahrzeuge, die inner­halb der Mit­gliedsstaat­en der europäis­chen Union und von dort ansäs­si­gen Per­so­n­en genutzt wer­den sollen, sich im “steuer­rechtlich freien Verkehr” befind­en. Das bedeutet, dass für jedes Wasser­sport­fahrzeug, welch­es dauer­haft inner­halb der EU ver­wen­det wird, die Umsatzs­teuer zumin­d­est ein­mal in einem der EU-Mit­gliedsstaat­en entrichtet wor­den sein muss. Im Falle einer Kontrolle durch Finanz- oder Hafenbehörde kann für Boote der Nachweis über die bezahlte Mehrwertsteuer verlangt werden. Für den Nachweis der Mehrwertsteuer bei Yachten gibt es kein EU-weit einheitliches Dokument. Es bleibt den Zollbehörden der einzelnen Mitgliedsstaaten überlassen, welche Dokumente als ausreichender Steuernachweis anerkannt werden und welche nicht. Als ausreichend, dass für das Boot schon einmal in einem Land der EU die Mehrwertsteuer bezahlt wurde, werden folgende Unterlagen als ausreichend erachtet: Die Verkaufsrechnung eines Händlers mit ausgewiesener Umsatzsteuer Die Bescheinigung des Herstellers oder Lieferanten aus der sich die Bezahlung der Umsatzsteuer ergibt Verzollungsunterlagen Rechnungen, die mit dem Passus differenzbesteuert versehen sind. In wenigen Fällen wurden auch schon T2L-Papiere anerkannt. Das T2L besagt allerdings nur, dass es sich bei dem Fahrzeug um eine Ware mit Unionscharakter handelt. Für ein Boot, das Unionscharakter inne hat, wird dann abgeleitet, dass es nur über einen in der EU ansässigen Händler gekauft werden konnte und insofern die Mehrwertsteuer abgeführt wurde. Privat-Kaufverträge oder Zusicherun­gen von Händlern oder pri­vat­en Verkäufern über die ord­nungs­gemäße Ver­s­teuerung werden als Nachweis von den Behörden nicht anerkannt. Um etwaige Unklarheiten zu vermeiden, ist es empfehlenswert, im Kaufvertrag vorsorglich zu vereinbaren, dass der Verkäufer für alle Schäden haftet, die dem Käufer und seinen Rechtsnachfolgern dadurch entstehen weil entsprechende Nachweise nicht vorhanden sind beziehungsweise nicht beigebracht werden können.  
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Kauf und Verkauf von Gebrauchtbooten: Gesetzliche Grundlagen

Boot verkaufen ohne Probleme

Durch Online-Verkaufsportale ist der Bootsverkauf einfach. Doch was ist beim Anbieten, Verkauf und der Übergabe eines Bootes zu beachten? Unser Ratgeber mit den wichtigsten Details. Ein gebrauchtes Boot zu verkaufen kann vor allem in höheren Preislagen ein schwieriges Unterfangen sein. Kein Wunder, ein Yachtverkauf ist schließlich umfangreicher und komplexer, als zum Beispiel der Verkauf von gebrauchten Autos. Die wichtigsten Dinge, die Bootseigner beim Anbieten, Verkauf und der Übergabe eines Gebrauchtbootes beachten müssen, erklären wir in unserem Ratgeber.   Boot verkaufen in 7 Schritten Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/bild-gebrauchtbootkauf-1_1.jpg   Ein Boot zu verkaufen, läuft in den meisten Fällen nach demselben Schema ab. Grundsätzlich umfasst der Verkaufsprozess immer die folgenden sieben Schritte, auf die wir nachfolgend im Detail eingehen: Preisfindung Verkaufsangebot erstellen Vorauswahl von Anfragen Besichtigungen und Probefahrten vereinbaren Preisverhandlungen führen Kaufabschluss Übergabe   Daneben sollte man sich auch die Frage stellen, ob man sein Boot mit oder ohne Makler verkaufen möchte.   Preisfindung: Für welchen Preis soll verkauft werden? Am Anfang des Verkaufs steht die Preisermittlung . Für Boote und Yachten gibt es keine Bewertungsmöglichkeiten wie beim Auto die berühmte Schwacke-Liste. Der Preis von Gebrauchtbooten richtet sich immer am Markt aus. Manche Boote aus manchen Baujahren verlieren kaum noch an Wert oder steigern ihn sogar, andere wiederum fallen schnell im Preis, weil sie kaum gesucht werden. Um den Preis der zu verkaufenden Yacht zu ermitteln, eignet sich am besten eine tiefe Recherche in den Verkaufsportalen . Vor allem gewerbliche Händler wissen oft, wie ein Boot eingeschätzt wird. Manche private Eigner verkaufen viel zu günstig, andere verlangen wiederum Mondpreise. Daher sind die von Händlern angebotenen Preisregionen oftmals ein guter Anhaltspunkt. Es sollten immer mehrere Portale und Plattformen zur Recherche besucht werden, und hier möglichst alle Angebote des zu verkaufenden Bootes gesucht werden. So bekommt man ein Gespür dafür, welcher Preis realistisch erzielbar ist. Ein Fehler der häufig gemacht wird, ist, zurückliegende Arbeiten am Boot zu hoch in den Preis einzukalkulieren. Eine Motorwartung oder Unterwasserschifflackierung fallen bei der Preisfindung kaum ins Gewicht, so teuer die Angelegenheit auch gewesen ist. Kunden setzen ein intaktes Boot voraus und sind meistens nicht bereit, zurückliegende Wartungsarbeiten als preissteigernd anzuerkennen.   Ein Angebot erstellen: Der erste Eindruck entscheidet   Der nächste Schritt beim Verkauf eines Gebrauchtbootes umfasst das Erstellen eines überzeugenden Angebotes. Je mehr Mühe sich bei der Erstellung der Verkaufsanzeige gemacht wird, desto mehr Interessenten werden auf das Boot reagieren.   Spezifikationsliste Bevor die Segelyacht oder das Boot zum Verkauf auf einer Online-Plattform präsentiert wird, sollte eine möglichst genaue und detailreiche Spezifikationsliste erstellt werden. Immer wieder finden sich Verkaufsanzeigen mit sehr allgemeinen Bezeichnungen wie voll ausgestattet im Netz. Der Käufer weiß jedoch nicht, was die Ausstattung umfasst und klickt sich in einem solchen Fall häufig lieber erst mal durch weitere Angebote. Auch Bezeichnungen wie Navigationsinstrumente sind zu allgemein. Interessenten möchten meistens wissen, worum es sich dabei genau handelt. Das Boot sollte vom Verkäufer also von A-Z durchgegangen werden und alle Ausrüstungsgegenstände penibel erfasst und wenn möglich mit genauer Modellbezeichnung aufgelistet werden. Bei nachträglich installiertem Zubehör ist das Jahr der Installation eine für viele Käufer interessante Information. Eine gute Spezifikation umfasst auch Infos wie Motorbetriebsstunden eine genaue Bezeichnung der Bordelektrik mit Leistungswerten die Beschreibung der Zustände und Nutzungszeiten Je mehr Informationen veröffentlicht werden, umso besser.   Aussagekräftige Fotos sind entscheidend Neben der genauen Spezifikationsliste sind gute Fotos unabdingbar. Auch sollten keine Prospektbilder des Herstellers abgebildet werden, sondern das originale Boot gezeigt werden. Beim Fotografieren sollte sich besonders viel Mühe gegeben werden und das Boot aus möglichst allen Perspektiven wie Seitenansicht, Front, Heck, Unterwasserschiff, Salon, Kojen, Backskisten usw. dargestellt werden. Auch Details wie Pantry, Bad, Einbauten und Zubehör sollten dem Interessenten in der Verkaufsanzeige präsentiert werden, Die Schwelle für einen Interessenten, zum Telefon zu greifen und mit dem Verkäufer Kontakt aufzunehmen, wird mit guten, aussagekräftigen Fotos und einer lückenlosen Spezifikationsliste niedriger. Vorauswahl von Anfragen Meistens dauert es nicht lange, bis die ersten Anfragen eingehen. Je nach Bootstyp und Angebot können sich schnell sehr viele vermeintliche Interessenten finden. Hier gilt es, die Anfragen nach Ernsthaftigkeit zu sortieren. Auch beim Bootsverkauf werden viele Verkäufer mit Kurznachrichten wie Wie ist der letzte Preis? konfrontiert. Solche Anfragen sind oft nicht von großem Interesse gestützt und können oft übergangen werden. Interessenten, die ein Boot wirklich kaufen wollen, fragen nicht nur nach dem Preis sondern haben meistens ganz andere Dinge, die sie wissen möchten. Ein Verkäufer sollte auch immer darauf vorbereitet sein, dass oftmals auch sehr ungewöhnlich erscheinende Fragen gestellt werden, z.B.: Wie ist das J-Maß? oder Wie breit ist der Niedergang? Was dem Verkäufer vielleicht als irrelevant vorkommt, kann für Interessenten von größerer Bedeutung sein. Hier lohnt oft eine Nachfrage, auch um zu erkunden, ob wirkliches Interesse besteht. Auch die Frage, was der Interessent bereits über das angebotene Modell weiß, kann die Ernsthaftigkeit überprüfen. Viele Suchende haben bereits klare Vorstellungen und kennen das Boot, wonach sie Ausschau halten, ziemlich genau. Kommt es mit einem ernsthaften Interessenten zu einer detaillierteren Kommunikation, lohnt sich immer die Frage, ob der Interessent selbst noch ein Boot hat, welches erst verkauft werden muss. In diesem Falle weiß man, dass ein Kauf, wenn er überhaupt stattfinden sollte, sich noch eine lange Zeit hinziehen wird. Anfragen auf Ernsthaftigkeit und Seriosität zu prüfen, ist die anspruchsvollste Phase bei einem Bootsverkauf. Hier kommt es auf der Verkäuferseite sehr häufig zu großen Enttäuschungen. Außerdem muss für die Beantwortung aller Fragen sehr viel Zeit aufgewendet werden und oft ist viel vergebene Liebesmühe dabei, wenn vermeintlich stark Interessierte sich nicht mehr zurückmelden. Letztlich ist eine Selektierung von Interessenten auch wichtig, um bei den Besichtigungsterminen keine bösen Überraschungen zu erleben.   Besichtigungen und Probefahrten Besichtigungen sind die Termine, an denen die Verkäufer am häufigsten verzweifeln. Oft ist der Weg zum Boot weit, es wird viel Zeit eingesetzt und vor Ort stellt sich dann zum Beispiel der bereits genannte Punkt heraus, dass der Interessent selbst noch ein Boot hat, welches verkauft werden muss. Auch gibt es den sogenannten Besichtigungs- und Probefahrttourismus, bei dem die Interessenten einfach nur mal den Bootstyp ansehen wollen. Daher ist die Einschätzung, ob ein Interesse groß oder nur locker vorhanden ist, wichtig. Aber auch wenn vermeintliche Käufer als ernsthaft in Frage kommend eingeschätzt werden, kann es bei einer Besichtigung immer auch anders aussehen. Es kommt nicht selten vor, dass Interessenten völlig falsche Vorstellungen haben, sei es vom Boot selbst als auch von den Preisverhandlungen. Sinnvoll ist es daher, vor einem Termin am Boot noch einmal die Ernsthaftigkeit des Interessenten zu erfragen. Auch macht es Sinn, vor einem Termin bereits über den Verhandlungsspielraum beim Preis zu sprechen. Manche Kunden denken, wenn sie vor Ort erst einmal ein niedriges Angebot machen oder eine niedrige Summe sogar in bar bereit zu halten, wird der Verkäufer schon einknicken. Viele vermeintliche Käufer versuchen auch, vor Ort durch übertriebene Fehlersuche oder Kritik den Preis zu drücken. Der Verkäufer sollte auf diese Punkte gut vorbereitet sein, um unberechtigte Kritik entkräften zu können. Probefahrten werden von Kundenseite sehr häufig angefragt. Allerdings kosten diese Fahrten viel Zeit und Mühe und auch Geld. Verkaufsprofis vereinbaren Probefahrttermine oftmals sogar nur nach erfolgter Unterschrift, um nach dem Kauf zu zeigen, dass am Boot alles funktioniert. Meistens sollte man davon ausgehen, dass ernsthaft interessierte Bootskäufer ganz genau wissen, wie sich das Boot ihrer Wahl fährt oder segelt. Es kommt aber nicht selten vor, dass Suchende einfach mal aus Interesse einen bestimmten Bootstypen fahren wollen, um seine Eigenschaften kennenzulernen. Kaum ein Verkäufer wird sich diese Mühe machen wollen.   Preisverhandlungen führen Nahezu jeder Kunde weiß, dass Verkäufer sich fast immer einen Spielraum für die Verhandlungen einräumen. Hier gehen die Vorstellungen jedoch oftmals weit auseinander. Verhandlungsgeschick ist hier oft erforderlich. Über zu niedrige Angebote sollte man stets erst mal eine Nacht schlafen und sich damit ernsthaft beschäftigen, sofern das Angebot nicht unseriös ist. Merke : Nicht nur der Verkäufer will verkaufen, auch der Käufer will kaufen. Wenn ein Kunde an einem Boot interessiert ist und er Feuer gefangen hat, wird er das Boot unbedingt haben wollen und mehr Geld dafür ausgeben. Auch hier helfen ausgedruckte Spezifikationslisten, Rechnungen und Belege, um auf Seiten des Verkäufers Argumente zu haben. Sinnvoll kann es auch sein, Besichtigungstermine gleich mit mehreren Interessenten zusammen zu führen. Denn so entsteht ein Konkurrenzdruck und so mancher Kunde befürchtet dann, bei einem zu niedrigen Angebot das Boot nicht zu bekommen.   Der Kaufabschluss Sind sich Käufer und Verkäufer einig erfolgt der Kaufabschluss . Je nach Preisregion ist es sinnvoll, den Kaufvertrag juristisch prüfen zu lassen. Nicht jeder Standard-Kaufvertrag eignet sich und umfasst alle relevanten Punkte. Auch sollten zur Unterzeichnung des Vertrages alle Dokumente vollständig sein, wie EU-MwSt.-Nachweis, Registereintragungen und -löschungen. Bei hochpreisigen Yachten ist auch eine Begutachtung durch einen Sachverständigen eine sinnvolle Investition, um hinterher Ärger zu vermeiden.   Übergabeprotokoll Ist der Kauf vereinbart erfolgt die Übergabe. Hier sollte ein möglichst genaues Übergabeprotokoll geführt und unterzeichnet werden. Bei der Übergabe ist auch der richtige Zeitpunkt für eine Probefahrt, um die Funktionstüchtigkeit des Bootes zu dokumentieren. Je umfangreicher das Übergabeprotokoll geführt wird, desto seltener kommt es nach dem Kauf zu Streitigkeiten.   Lieber doch zum Makler? Bei einer Jolle für 3.000 Euro Verkaufspreis lohnt es sich kaum, das Boot über einen Yachthändler anzubieten. Bei einer Yacht im fünf- oder sechsstelligen Bereich sollte man über eine Vermittlung nachdenken. Seriöse Yachthändler beraten, führen die Verhandlungen und Besichtigungen, erstellen Angebote und überwachen von der Zahlung bis zu den Verträgen alle wichtigen Schritte während des Verkaufs. Erfahrene Verkäufer haben ein Gespür für die in Frage kommenden Kunden und Käuferkreise. Wenn man als Verkäufer einer Yacht also Zeit, Mühe, Ärger und letztlich auch Geld sparen will, lohnt es sich in jedem Fall, über eine Vermittlung des Boote nachzudenken. Nicht selten ist die Provision günstiger als die Kosten, wenn der Verkauf selbst durchgeführt wird.   Boot verkaufen und Gebrauchtbootkauf: Weitere Informationen zum Thema   Gesetzliche Grundlagen beim Gebrauchtbootkauf und -verkauf Tipps und Musterkaufvertrag für den Bootskauf zum Download Warum der Herbst der beste Zeitpunkt für den Gebrauchtbootkauf ist Bootskauf: Informationen zum Kauf von führerscheinfreien Booten  
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Mit dem Boot ins Mittelmeer - Wege in den Süden

Mit dem Boot ins Mittelmeer - Wege in den Süden

Mit dem Boot ins Mittelmeer - Wege in den Süden

Wer die kühleren, nicht immer wetterbeständigen Zonen unserer Nord- und Ostseeküste verlassen will, um mit seinem für den Trailer zu großen Boot im sonnigen Süden Quartier zu beziehen, hat mehrere Möglichkeiten, einen solchen Plan zu realisieren. Übersichtsdiagram: Die schönsten Wege ins Mittelmeer Es gibt mehrere Wege ins Mittelmeer. In unserer Übersichtskarte sind die lohnendsten Routen dargestellt.  Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/wege-in-den-sueden_adac-grafik.jpg     Nachfolgend stellen wir die einzelnen Strecken ins Mittelmeer genauer vor: Der Weg zum Rhein Die Wege in den Rhein werden hier nicht näher beschrieben. Mit Hilfe von digitalen Karten,  wie der ADAC Skipper App , ist die Navigation übersichtlich und gut beschrieben. Aber einmal auf dem Rhein angekommen, bieten sich dem Skipper mehrere Möglichkeiten, die große Fahrt ins Mittelmeer anzugehen. Durch den Ärmelkanal über die Biskaya nach Gibraltar Eine herrliche, für echte Seebären mit ausreichender Schiffsgröße geeignete und äußerst abenteuerliche Strecke führt „außen rum“, mit erlebnisreichen Tagen durch den Ärmelkanal über die  Biskaya  im Atlantik bis zur Straße von Gibraltar, dem Tor ins Mittelmeer (ca. 1.600 sm). Westroute vom Rhein über Maas, Saône und Rhône Im Gegensatz zu einem so großen und bewegten Törn stehen die eher ruhigen Binnenwasserstraßen und Kanäle  Deutschlands , der  Niederlande ,  Belgiens  und  Frankreichs , um letztendlich über die Rhône ins Mittelmeer zu kommen. Diese West-Route bietet Gewässer mit spektakulären, fast ungewohnten Attraktionen, wie  befahrbare Aquädukte ,  Tunnelfahrten  auf denen die Boote früher noch mit Pferden oder Lokomotiven getreidelt wurden und als absolutes Highlight das  Schiffshebewerk von Arzviller  auf dem Rhein-Marne Kanal. Die klassische Westroute ins Mittelmeer: Rhein, Maas, Saône und Rhône Alternative zur klassischen Westroute: Über Mosel und Saar nach Nancy Mosel und Saar sind zwei lohnende Alternativen auf der Westroute. Auf dem Weg von Koblenz nach Nancy kann man entweder die Mosel entlang fahren oder bei Konz in die Saar einbiegen, ehe es bei Nancy wieder auf der klassischen Westroute weiter ins Mittelmeer geht. Beide Varianten haben ihre Reize. Auf Mosel oder Saar von Koblenz nach Nancy Via Strasbourg Die Route über den Rhein-Marne-Kanal mit Einstieg bei Straßburg ist die wohl spektakulärste Strecke mit vielen baulichen Highlights. Stößt man doch hier auf das imposante Schiffshebewerk von Arzviller . Über den Rhein-Marne-Kanal von Straßburg nach Nancy   Ostroute ins Mittelmeer: Von der Donau ins Schwarze Meer Vernachlässigt darf aber auch die Ost-Route über den zweitlängsten Fluss Europas, der  Donau,  nicht. Auf einem einzigen Fluss werden neun verschiedene Länder bis ins  Schwarze Meer  passiert. Die Reise entlang des Flusses bietet atemberaubende Landschaften und eine Fülle von historischen Städten und Dörfern.
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Mit dem Boot ins Mittelmeer - Wege in den Süden

Mit dem Boot ins Mittelmeer: Vom Rhein über Maas, Saône und Rhône

Es gibt viele Wege, um mit dem Boot ins Mittelmeer zu gelangen. Wer es ruhiger mag, ist auf der klassischen Westroute ins Mittelmeer gut aufgehoben. Auf Binnenwasserstraßen und Kanälen geht es von Deutschland , über die Niederlande und Belgien nach Frankreich . Dort führt schließlich die Rhône ins Mittelmeer. Die dabei durchquerten Gewässer bieten spektakuläre, fast ungewohnte Attraktionen, wie befahrbare Aquädukte oder Tunnelfahrten auf denen die Boote früher noch mit Pferden oder Lokomotiven getreidelt wurden. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/bootstouristisches-info-boot-mittelmeer-maastricht-2305.jpeg                               Westroute ins Mittelmeer: Allgemeine Informationen                               Routenverlauf : Rhein/Waal – Maas-Waalkanal - Maas – Maas- und Vogesenkanal (vorm. Canal de Est) – Saône – Rhône Passierte Länder: NL, BE, F                                                               Streckenübersicht NL - BE - F                                                                 Niederlande Belgien Frankreich gesamt Distanz 167 km 131 km 1.120 km 1.417 km Schleusen 8 15 204 227 Fahrtzeit 22 h 22 h 197 h 241 h Streckenabschnitt Nimwegen - Maastricht Maastricht - Givet Givet – Neuves Maison (Nancy) 311 km (77 Schleusen; 62 h), Neuves Maison (Nancy) – Lyon 489 km (115 Schleusen; 95 h) Lyon – Port Saint-Louis 321 km (12 Schleusen; 40 h   Flüsse/Kanäle Rhein/Waal – Maas – Maas- und Vogesenkanal (vorm. Canal de Est) – Saône – Rhône #colspan# #colspan# #colspan# Fließgeschwindigkeit ca. 1- 3 km/h #colspan# #colspan# #colspan#                                                                                                                               Schleusenlänge, Schleusenbreite, Brückenhöhe, Wassertiefe                                                                 Schleusenlänge Schleusenbreite Brückenhöhe Wassertiefe min. Maas-Waalkanal 260 m 15,70 m 9,19 m 3,50 Maas/Maaskanal 137 m 13,50 m 6,00 m 2,80 m Canal de la Meuse 39,00 m 5,20 m 3,60 m 2,20 m Canal des Vosges 39,00 m 5,20 m 3,45 m 2,20 m Petit Saône 38,50 m 5,05 m 3,50 m 2,00 m Saône/Rhône 190 m 12,00 m 4,90 m 3,00 m Bitte beachten! Angaben ohne Gewähr. Hierbei handelt es sich um Maximalwerte, die von VNF übernommen sind. Je nach Wasserpegel können Brückenhöhe und Wassertiefe variieren. Starke Regenfälle können die Maas, die nicht aus Gletschern, sondern durch Niederschläge gespeist wird, schnell anschwellen lassen. Dies wirkt sich auf Wassertiefe und Fließgeschwindigkeit aus.                                                               Schleusenöffnungszeiten                                                               Die Öffnungszeiten der Schleusen in Frankreich sind grundsätzlich im Sommer von 6:30 bis 19:30 Uhr und im Winter von 7:30 bis 17:30 Uhr (Mittagszeiten beachten). Es wird dringend empfohlen, die Situation des französischen Kanalnetzes wöchentlich im Auge zu behalten. Aufgrund von Bauarbeiten an Speicherseen und der damit verbundenen geringen Wasserhaltung, kann es zu streckenweisen Sperrungen der Kanäle kommen. Im April/Mai sind Stauseen meist gut gefüllt und die Versorgung der Kanäle ist gewährleistet. Je später das Jahr wird, um so wachsamer muss man hier bleiben. VNF stellt eine Livekarte der Scheitelhaltungen zur Verfügung. Auch mit spontanen Streiks von VNF Angestellten muss gerechnet werden. Diverse Flussinformationsdienste halten Bootsfahrer mit den aktuellsten Meldungen stets auf dem Laufenden:                                                               für die Rhone für die Saone für den Oberrhein                                                               Hochwasser                                                               Die Website Vigicrues bietet zuverlässige Informationen zu aktuellen Hochwassersituationen.                                                                                                                               „Der natürliche Feind des Motors“: Wasserpflanzen bedrohen die Schifffahrt auf Maas und Mosel                                                               Die Wasserstraßen der kanalisierten Flüsse Maas und Mosel, einst wichtige Verbindungen für den gewerblichen Güterverkehr stehen wortwörtlich vor wachsenden Herausforderungen. Trotz einer guten Wasserqualität werden Maas und Mosel von Wasserpflanzen überwuchert. Früher wurde dieses Problem durch den gewerblichen Schiffsverkehr auf natürliche Weise gelöst, da die Bewegung der Schiffe das Wachstum von Wasserlinsen und Kraut eindämmte. Doch mit dem fast vollständigen Rückgang dieser Branche fehlt nun ein natürlicher Gegenspieler, der das Pflanzenwachstum reguliert. Gleichzeitig hat die französische Wasserstraßenverwaltung VNF die Pflege dieser Strecken zunehmend zurückgefahren. Dieser Bewuchs stellt nicht nur eine Herausforderung für die Navigation dar, sondern birgt auch technische Risiken: Die Seewasserkühlung von Schiffsmotoren kann durch den dichten Pflanzenwuchs vor allem in den Monaten Mai und Juni schnell verstopfen. Ein Freizeitschiffer berichtet aus eigener Erfahrung: „Auf meiner letzten Fahrt zwischen Verdun und St. Mihiel musste ich auf einer Strecke von etwa 30 Kilometern 18 Mal den Seewassereinlass reinigen.“ Tipps für Freizeitkapitäne Wer die Maas oder Mosel dennoch befahren möchte, sollte einige Vorsichtsmaßnahmen beachten:                                                               Überwachen Sie die Motorkühlung während der gesamten Fahrt, um Schäden an der Maschine zu vermeiden. Prüfen Sie vor dem Start und während der Reise die aktuellen Bedingungen auf der Wasserstraße. Die App der VNF informiert über Einschränkungen oder Sperrungen.                                                               Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/bti-1-duisburg_bis_namur.jpg Westroute ins Mittelmeer: Karte des ADAC                                                               Von Duisburg sind es 72 km flussabwärts bis nach nach Emmerich am Rhein. Ohne Schleuse und mit einer Fließgeschwindigkeit von durchschnittlich 5 km/h im nördlichen Rhein erreicht man flott die deutsch/niederländische Grenze und  nach weiteren 26 km Nimwegen .                                                               Waal                                                               Ab hier heißt der Rhein nun Waal. Unmittelbar nach dem auffälligen Verkehrsposten der Rijkswaterstaat Nijmegen am rechten Ufer der Waal wird links abgebogen in den Maas-Walkanal und erreicht auch schon die erste Schleuse Weurt in den Niederlanden. Bereits nach 10 km folgt die zweite Schleuse dieses Kanals. Der Schleusenkomplex Heumen fällt bei geöffnetem Zustand durch sein gewaltiges Schleusentor auf, das sich nicht wie üblich seitlich öffnet, sondern nach oben erhebt und die Zufahrt in die Maas freigibt. Wer sich nach dem Zusammenfluss von Maas-Walkanal und Maas links hält kommt nach ca. 3 km zum Yachthaven Eldorado und findet neben einer Tankstelle für Benzin und Diesel auch gute Versorgungsmöglichkeiten sowie eine Absauganlage für Fäkalien.                               Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/bootstouristisches-info-boot-mittelmeer-nijmegen-2305.jpeg Nimwegen - © adobe.stock.com/Westend61                               Über Maastricht nach Belgien                               Weiter geht es flussaufwärts über Venlo bis nach Maastricht und durchfährt fünf Schleusen . Unmittelbar nachdem Maastricht, eine der ältesten Städte der Niederlande, passiert wurde, hält man sich am Molenkopf des Abzweigs rechts und hat bereits die Grenze zu Belgien hinter sich. Schon  gelangt man zur ersten Schleuse des Königreichs, Écluse de Lanaye , die den Weg in den Albert-Kanal eröffnet.                               Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/bootstouristisches-info-boot-mittelmeer-maastricht-2305.jpeg Maastricht - © stock.adobe.com/John-Willem                               Bei Liège (Lüttich) vereinen sich Kanal und Maas (La Meuse). Wer auf Tankstelle, Wasser bunkern oder eine Gaststätte hofft, dem wird im Kanalhafen Port des Yachts de Liège geholfen.                               Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/bootstouristisches-info-boot-mittelmeer-luettich-2305.jpg Lüttich – © iStock.com/Henryk Sadura Travel Photography                               Frankreich                               Ansonsten wird weiter geschippert auf einem der längsten Flüsse Europas in Richtung der Städte Namur und Dinant bis zur französischen Grenze und erreicht kurz vor dem Städtchen Givet , die erste Schleuse Frankreichs, Écluse n°59 les quatre cheminées ,                               Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/bti-2-namur_bis_nancy.jpg Nun erwartet einen mit dem Seitenkanal der Maas (272 km) und dem eigenständige Vogesenkanal mit 124 km Länge ein wahrer Schleusenmarathon mit insgesamt 59 + 93 Schleusen. Die beiden Kanäle Canal de la Meuse und Canal des Vosges trugen bis zum Jahr 2003 den gemeinsamen Namen Canal de lEst . Beide Kanäle sind ein Resultat aus dem Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71. Nur noch wenige Schleusen werden von Schleusenwärtern betrieben, die meisten funktionieren inzwischen automatisch, so dass sich die Wartezeit in Grenzen hält. Bei manuell betriebenen Schleusen ist eine Anmeldung am Vortag empfehlenswert.                               Canal de la Meuse                               Nach knapp einem halben Kilometer Fahrt vom Ort Givet befindet sich in der Gemeinde Ham-sur-Meuse mit 565 m der längste von vier Tunnel, die durchfahren werden. Die verbleibenden drei Tunnel bei Revin (224 m), Verdun (45 m) und Koers (50 m) sind deutlich kürzer. Der erste Tunnel, dessen Ein- und Ausfahrt mit Schleusen geregelt wird, weist eine Breite von 6,40 m und einer Höhe 3,60 m auf. In Verdun laden zwei ca. 100 m lange Anleger an beiden Seiten des Kanals und mitten in der Altstadt ein zum Verweilen. Zahlreiche Bistros, Restaurants und Brasseries warten darauf entdeckt zu werden. Soldatendenkmäler erinnern an die Zeiten des ersten Weltkriegs.                               Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/bootstouristisches-info-boot-mittelmeer-verdun-2305.jpg Verdun - © Shutterstock/Paddo47[/caption]                               Der Canal de la Meuse endet bei Schleuse No. 1 in Trussey . Ab hier wird für 20 km der Canal de la Marne au Rhin bis Toul befahren und gelangt bei Ecluse No. 27 bis de Toul in die kanalisierte Mosel. Nach dieser Schleuse wird auf der Moselle Canalisée und ein kurzes Stück später die Mosel selbst für weitere 20 km bis Neuves-Maisons entlang geschippert. Wer die wunderschöne Innenstadt Nancys besichtigen will, hat zwei Möglichkeit. Möchte man von Norden nach Nancy einfahren, muss bei Ecluse No. 27 bis de Toul links abbiegen und den Rhein Marne Kanal und Mosel ca. 22 km bergab folgen bis Frouard. Über die Schleusen Excluse Frouard und Ecluse n.27 de jonction Port de Nancy-Frouard gelangt man in den Stadtkanal von Nancy. Auch vom Süden besteht die Möglichkeit, die Altstadt von Nancy zu bewundern. In dem Fall wird - wie schon oben beschrieben - an der Ecluse No. 27 bis de Toul rechts abgebogen, lässt Neuves-Maisons hinter sich und biegt nach der  Écluse n°46 de Méreville links in den Canal de jonction de Nancy ein.                               Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/bootstouristisches-info-boot-mittelmeer-nancy-2305.jpg Nancy - © Shuttterstock/ ilolab[/caption]                               Nancy bis Mittelmeer                               Canal des Vosges                               Der Vogesenkanal kommt aufgrund seiner Gabarit Freycinet-Schleusenkammerngrößen vollumfänglich der Sportschifffahrt zu Gute. In Zahlen bedeutet dies:  5,05 m Breite und 2,50 m Tiefgang und entspricht dem alten Penichen-Maß. Die Länge von 38,50 m spielt eher eine untergeordnete Rolle. Schleuse No. 43 (Ecluse n.43 haute de Flavigny-sur-Moselle) bereitet den Weg zur ersten wasserführenden Brücke bei Flavigny-sur-Moselle. Hier wird mit dem Boot im wahrsten Sinne des Wortes über die Mosel gefahren. Die Schleusenzählung läuft ab sofort rückwärts bis zur Schleusentreppe von Golbey bei Épinal.                               Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/bti-3-nancy_bis_chalon.jpg Wer Épinal besuchen möchte, folgt nach einem Abstecher über eine wasserführende Brücke dem Branche de Epinal weitere drei km bis zum Port dÉpinal , der für 28 Sportboote ausreichend Platz bietet. Die Entscheidung, nach Épinal zu fahren, ist allerdings abhängig von ausreichend Wassertiefe. Der weitere Verlauf des Vogesenkanals ist landschaftlich sehr reizvoll, Versorgungsmöglichkeiten lassen allerdings zu wünschen übrig. Erst bei  Fontenoy-le-Château kann endlich auch der Schiffsmotor mit nötigem Treibstoff versorgt werden - wenn auch nur Diesel. Aufgrund der sich dort befindlichen Charterbasis ist das Örtchen aber gut für Gäste ausgelegt und bietet entsprechende Versorgungsmöglichkeiten. Bei Corre trifft man auf den Zusammenfluss des Canal des Vosges und der Saône sowie auf zwei Häfen, den im Kanal gelegenen Ortshafen und der Marina Fluvial Loisirs . Hier beginnt die Petit Saône und auch der Verkehr an Sportbooten nimmt zu aufgrund der steigenden Anzahl an Hausbootvermietern. Es folgt die Fahrt auf der kleinen Saône für 158 km mit 20 Schleusen bis bei der Gemeinde Saint-Symphorien-sur-Saône der Zufluss des Rhein-Rhône Kanals erreicht wird. Immer wieder erlebt man einen Wechsel zwischen natürlichem Flusslauf und kanalisierten Teilabschnitten. Unmittelbar nach diesem Zusammenfluss  findet sich auf der rechten Flussuferseite das Städtchen Saint-Jean-de-Losne. Hier kommt man in den Genuss, sich vom Luxus des Hafens der H2O- Marina Gruppe verwöhnen zu lassen. Skipper vergeben Top-Bewertungen auf Technik und Service sowie Verpflegung und Freizeit. Auch der Supermarkt befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Hafen.                                 Auch wenn Dijon nicht direkt auf dem Weg liegt, so empfehlen sich die kerzengeraden 27 Kilometer auf dem Canal du Bourgogne  in Richtung Nord-West. Hier findet man eine Stadt vor, die nicht nur Namensgeber und ehemalige Produktionsstätte des weltberühmten Senfs ist, sondern auch inmitten einer der bedeutendsten Weingegenden Frankreichs liegt. Auch besitzt Dijon eine bezaubernde Altstadt.                               Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/bootstouristisches-info-boot-mittelmeer-dijon-2305.jpg Dijon – © Shutterstock/Photomario                               Zurück zu Saint-Jean-de-Losne geht es ab hier weiter auf der großen Saône bis Lyon. Den Titel petit hat der Strom nun abgelegt und wir befinden uns auf einem für die Großschifffahrt ausgelegtem Gewässer. 204 km und nur noch 4 Schleusen sind es bis Lyon.                               Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/bti-4-chalon_bis_valence.jpg In der Stadt Chalon-sur-Saône kann man sich auch einmal die Füße vertreten. Der gegenüber der Insel, Saint-Laurent, gelegene Sportboothafen Port de Plaisance de Chalon sur Saône liegt direkt an der  Fußgängerzone der Stadt und lädt zu einem Spaziergang ein. Kurz vor der Stadt Mâcon und nur 4 km von der Saône entfernt werden Skipper regelrecht verwöhnt. Port Pont-de-Vaux wartet mit einer traumhaften Lage auf. Schwimmpontons für 225 Boote, Wasser- und Stromanschluss, sanitäre Einrichtungen, Treibstoff und noch viel mehr Einrichtungen sind selbstverständliche Dienstleistungen. Die Zufahrt zum Hafen erfolgt über den Canal de Pont-de-Vaux .                               Lyon                               Vor der letzten Etappe des Kanal- und Schleusentörns ins Mittelmeer kommt langsam Freude auf.  Hier befindet sich auch der Zusammenfluss von Saône und Rhône direkt am Jardin du Musee des Confluences . Auf der Saone-Seite findet sich nur Le port de Saône . Entweder man fährt nach dem Zusammenfluss von Rhône und Saône ein Stückchen die Rhone hoch oder sucht sich etwas weiter flussabwärts einen Anleger. Keiner der Häfen besitzt allerdings französischen Charme, die größte Stadt an der Rhône hingegen um so mehr. Lyon , die drittgrößte Stadt Frankreichs, hat nicht nur historisch oder gastronomisch einiges zu bieten und sollte nicht links liegen gelassen werden.                               Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/bootstouristisches-info-boot-mittelmeer-lyon-2305.jpg Jardin du Musee des Confluences in Lyon - © Shutterstock/kateafter[/caption]                               Rhône                               Die Rhône , le Rhône, lou Rose, der Rotten oder Rhodanus, allesamt Namen für diesen imposanten Fluss, der dem Rhonegletscher in der Schweiz schon als kleiner Wasserfall entspringt und das Tor zum Mare Mediterraneum bildet. Sie ist der zweit längste Fluss Frankreichs und führt Dank ihrer zahlreichen Zuflüsse am meisten Wasser aller französischen Flüsse.                               Die zum Großteil kanalisierte Rhône mit ihrer geringen Strömungsgeschwindigkeit bedarf im Idealfall keines größeren Manövriergeschicks mehr und es geht vorbei an Städten wie Vienne, Valance, Viviers, Avignon oder Arles. Wachsamkeit ist aber allemal geboten. Starkes Aufkommen der Berufsschifffahrt , der Strömung oder des Mistral sind Faktoren, die - ganz im Gegensatz zu den bereits zurückliegenden Kanälen - wieder berücksichtigt werden müssen. Schaumkronen auf der Rhône sind keine Seltenheit.                               Der Mistral , der bis zu 9 Bft. heftig im Rhônetal blasen kann, hat dem einen oder anderen Skipper eine geplante ruhige Fahrt vermasselt. Wellen bis zu einem Meter Höhe können sich im Fluss aufbauen und dies über mehrere Tage hinweg. Der ständige von achtern kommende Wind fordert hohe Konzentration bei der Fahrt. Wen es nicht stört kommt mit Rückenwind aber schneller ans Ziel, empfohlen wird aber, den Sturm in einem sicheren Liegeplatz oder Hafen abzuwettern.                               Eine gewisse Geschicklichkeit des Skippers bei der Einfahrt in die Schleusen ist hier gefordert. Im Leerlauf kann ein Boot mit Strömungsgeschwindigkeiten bis zu 6 km/h in die Hebeanlagen getrieben werden. Kommt dann noch der Rückenwind hinzu, der durch die Kanalwirkung des Rhônetals zwischen 50 - 75 km/h blasen kann, steht das Boot schnell quer in der Schleusenkammer oder wird bis zum Ende der Kammer getrieben. Bekanntlich sind die Plätze in der ersten Reihe in einer Schleuse während des Betriebs nicht immer die Besten. Es kommt durchaus vor, dass Boote mit eingelegtem Rückwärtsgang vorwärts in die Schleuse einfahren.                               Zu Zeiten von starken Niederschlägen oder Hochwasser muss besonders auf Treibholz geachtet werden. Wer unaufmerksam ist, dem können ganze Baumstämme gegen die Bootswand schlagen.                               Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/bootstouristisches-info-boot-mittelmeer-rhone-weinberg-2305.jpeg Weinberge an der Rhone bei Tain-l’Hermitage - © adobe.stock.com/into the wild                               Nur noch 320 km und mit einem Gefälle ab Lyon von knapp 160 m bis zum Mittelmeer , sind noch 13 Schleusen zu bewältigen. Ab Lyon findet sich jedes Boot mit Kurs ins Mittelmeer auf der Rhône wieder und man folgt nun ihrem Verlauf und setzt die Fahrt mit der ersten Schleuse Pierre-Bénite fort. Die erste Station ist Port des Roches-de-Condrieu mit 209 Liegeplätzen , gutem Serviceangebot und damit keine kleine Marina. Dieser Hafen liegt zwar nur 38 km von Lyon entfernt, hier erhält man aber Treibstoff und kann auch Reparaturen am Boot durchführen lassen. Für Verpflegung ist in unmittelbarer Nähe zum Hafen gesorgt.                               In  Pont-de-l’Isère fließt die Isère in die Rhône und der Strom wird wieder ein Stückchen breiter. Nach weiteren 10 km Fahrt befindet sich auf der linken Uferseite in Valence Port de lÉpervière . Wertvolle Dienstleistungen sind hier Tanken und auch die Absaugung von Grau- und Schwarzwasser, Müllentsorgung, Bootslift und Werkstatt.                               Kurz nach der Stadt  Montélimar befindet sich am Zusammenfluss der Rhône und des Canal de Dérivation de Montélimar der Anleger von  Port de plaisance de Viviers . Kaum Versorgungsmöglichkeiten aber immerhin ein Platz zum Liegen.                               Valence                               Nach ca. 100 km erreicht man mit Valence , der Hauptstadt des Départements  Drôme, das Tor zur Provence im Norden und hat knapp ein Drittel dieser letzten Reise ins Mittelmeer bewältigt. Weiter südlich befindet sich auf der linken Uferseite der Port de Plaisance de Valence (auch Port lEpreviere genannt) mit einer Gesamtkapazität von 480 Plätzen und stellt somit den größten Binnenyachthafen Frankreichs dar. Gästeliegeplätze sowie SB-Tankstelle an der Hafeneinfahrt stehen zur Verfügung. Nur noch acht Schleusen und 200 km bis zum Mittelmeer. Bei Donzère links halten und dem Canal de Donzère-Modragon auf 28 km folgen. Bei Laudun-lArdoise steht die Marina Port 2 mit einer Zapfstelle für Benzin und Diesel zur Verfügung. Von Norden kommend muss zunächst die Ecluse de Caderousse passiert und nach ca. 2 km rechts in die ursprüngliche Rhône eingefahren werden. Dann geht es die Rhône bergauf wieder 4 km zurück. Von hier aus sind es noch 100 km bis Port St. Luis .                               Avignon                               Wer nicht zurückfahren möchte folgt dem Streckenverlauf bis nach Avignon . Um die, in dem Kinderlied, vielbesungene Brücke von Avignon live zu sehen, muss ein kurzes Stück zurück in den östlichen Arm der Rhone einfahren. Jetzt passiert man direkt die Pont Saint-Bénézet und kann im Port de Plaisance d’Avignon festmachen. Dieser eine Anleger ist mit seinen 35 Liegeplätzen sehr übersichtlich. Tankstelle ist vorhanden.                               Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/bootstouristisches-info-boot-mittelmeer-avignon-2305.jpg Pont Saint-Bénézet in Avignon - © Shutterstock/TK_Taiwan[/caption]                               Arles                               Die letzte Stadt an der Rhône, Arles , wartet mit zahlreichen historischen Sehenswürdigkeiten aus der Römerzeit auf. Um sich aber dieser Attraktion widmen zu können, müsste eine Anlegestelle gefunden werden. Damit ist Arles nicht zu gut gesegnet. Zumindest der Flair des Mittelmeeres und der steigenden Salzgehalt im Wasser ist bereits zu spüren. Noch knapp 45 km bis zum Meer. Die letzten Weinstöcke finden sich auf beiden Seiten des Flusses. Ansonsten geht es relativ eintönig vorbei an Feldern und einzelnen bewaldeten Ufern. 33 Flusskilometer nach Arles ist am rechten Ufer die Saline de Giraud , eine Meerwassersaline, erkennbar. Hier geht es links in den Canal du Rhône a Fos und kommt gleich an die Schleuse Barcarin , die letzte Schleuse vor dem Meer. Wer Port-Saint-Louis-du-Rhône und damit die erste echte Marina am Mittelmeer Port Napolèon anlaufen möchte, biegt an der Saline nicht links ab sondern fährt geradeaus, muss aber dann noch einmal durch eine Schleuse an der linken Uferseite. Über diesen Abstecher gelangt man mit einer kurzen Kanalfahrt auch auf den Golf de Fos ins Mittelmeer. Die Rhônemündung selbst, die ins Mittelmeer mündet ist mit Sportbooten nicht befahrbar.                               Marseille                               Die fast Millionenstadt Marseille liegt nur noch 26 sm quer ab mit östlichem Kurs.                               Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/bootstouristisches-info-boot-mittelmeer-marseille-2305.jpg Marseille - © Shutterstock/Pani Garmyder[/caption]                               Canal du Rhône à Sète                               Auch die Nebenstrecke über den Canal du Rhône à Sète zum Meer ist möglich. Das hat vielleicht den Vorteil, zur Entspannung und Erholung der Crew oder zur Ausrüstung des Bootes gleich einige der modernen französischen Marinas wie Port Camargue oder La Grande Motte anlaufen zu können.                               Fazit und Empfehlungen                               Die Westroute mit dem Boot zum Mittelmeer ist geprägt von vielen Schleusen, aber auch viel Kultur. Der Weg durch die Niederlande, Belgien und Frankreich ist die ideale Reiseroute für Bootsfahrer, die viel Zeit mitbringen. Der Schleusenmarathon durch Canal de la Meuse und Canal des Vosges ist extrem zeitraubend. Die Petit Saône weist die geringsten Werte an Tiefgang und Brückenhöhen auf und ist somit entscheidendes Kriterium für die Bootsgröße. Wenn man aber den zeitlichen Aspekt außer Acht lässt, so wird man belohnt mit kulturellen oder kulinarischen Highlights. Diese Variante eignet sich hinsichtlich Distanz, Strömungsgeschwindigkeit und auch Kosten für Treibstoff sowohl für Hin- und Rückfahrt.                                 Weitere Routen mit dem Boot ins Mittelmeer                                                               Über Mosel und Saar ins Mittelmeer Von Straßburg über den Rhein-Marne-Kanal nach Nancy Zur Übersicht aller Routen ins Mittelmeer                                                                                                
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Mit dem Bootsanhänger durch Europa

Mit dem Bootsanhänger durch Europa

Mit dem Bootsanhänger durch Europa

Tempolimits, Abmessungen, Maut – Die wichtigsten Regeln und Bestimmungen Das Infoblatt SPI 21 „Gespanne in Europa“  fasst die wichtigen spezifischen Bestimmungen und Besonderheiten beim Fahren mit einem Bootsanhänger zusammen. Alle anderen Regeln und Bestimmungen – von Botschaftsanschriften bis Zollvorschriften – finden Sie in den ADAC Revierinformationen  zu allen wichtigen europäischen Reiseländern.   Umsatzsteuer Ein Nachweis über die entrichtete Mehrwertsteuer kann innerhalb der EU für alle Boote verlangt werden (z.B. Originalrechnung mit ausgewiesener Mehrwertsteuer, Bestätigung offizieller Stellen oder ggf. T2L-Dokument).   Fahrerlaubnis Mit Führerscheinen der Klasse B dürfen Kraftfahrzeuge – ausgenommen Kraftfahrzeuge der Klassen AM, A1, A2 und A – mit einer zulässigen Gesamtmasse von nicht mehr als 3.500 kg und mit nicht mehr als acht Sitzplätzen außer dem Führersitz gefahren werden. Dies gilt auch für Anhänger mit einer zulässigen Gesamtmasse von nicht mehr als 750 kg oder einem schweren Anhänger, sofern die zulässige Gesamtmasse der Kombination 3.500 kg nicht übersteigt). Schwere Gespanne benötigen eine spezielle Fahrberechtigung. Dabei besteht die Möglichkeit, durch eine Fahrerschulung die Berechtigung B96 für Gespanne bis 4250 kg zGM zu erwerben. Genügt das nicht, ist die Klasse BE erforderlich, wobei die zGM des Anhängers für seit dem 19. Januar 2013 erteilten Führerscheine der Klasse BE auf 3500 kg begrenzt wird. Für Anhänger von mehr als 3500 kg zGM wird in diesen Fällen eine Fahrerlaubnis der Klasse C1E erforderlich. Alle wichtigen  Informationen  rund um die Führerscheinklassen B und BE bei Fahrten mit Anhänger erfahren Sie im folgenden ADAC Film: Anhänger ziehen mit den Führerscheinklassen B und BE Hier gibt es weitere aktuelle Informationen zum Thema Wohnmobil-Gespann z.B. mit einem Bootstrailer?   Zulassung, Steuer, Hauptuntersuchung Trailer/Bootsanhänger sind gemäß §3 Fahrzeug-Zulassungsverordnung (FZV) zulassungsfrei, wenn sie ausschließlich zur Beförderung von Sportgeräten verwendet werden. Diese sind von der Kfz-Steuer befreit und führen ein amtliches, grünes Kennzeichen, das von der Zulassungsstelle ausgestellt wird. Ein Folgekennzeichen des Zugfahrzeugs ist nicht ausreichend. Die Betriebserlaubnis ist nur dann mitzuführen, wenn keine Zulassungsbescheinigung Teil I ausgestellt wurde. Sofern ein Sportbootanhänger nicht für maximal 25 km/h gekennzeichnet ist, wird aber eine Zulassungsbescheinigung Teil I ausgestellt. In diesen Fällen muss auch kein Prüfbericht mitgeführt werden. Nach § 29 Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) müssen Trailer alle 2 Jahre zur Hauptuntersuchung (HU).   Versicherung Bootsanhänger sind nicht versicherungspflichtig, der Abschluss einer separaten Trailer-Haftpflichtversicherung wird aber empfohlen. Es ist nicht gewährleistet, dass alle möglichen Schäden (sowohl bei angekuppeltem oder sich vom Zugfahrzeug lösenden Anhänger) von der Haftpflichtversicherung des Zugfahrzeugs übernommen werden. In jedem Fall sollte der Anhänger bei der Versicherung des Zugfahrzeuges und bei der Bootshaftpflicht-Versicherung mit angegeben und der Deckungsumfang vorab geklärt werden. Im Rahmen der ADAC Wassersport-Haftpflicht für ein Boot ist der Einschluss der Trailerhaftpflicht-Versicherung ohne Prämienzuschlag möglich.   Anhängelast Nach § 42 Abs. 1 Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) darf die von einem PKW gezogene Anhängelast weder die zulässige Gesamtmasse des ziehenden Fahrzeugs noch den vom Hersteller des ziehenden Fahrzeugs angegebenen oder amtlich als zulässig erklärten Wert übersteigen. Die maximalen Anhängelasten von PKW variieren stark und liegen zwischen wenigen hundert Kilogramm bis zu 3,5 Tonnen. Diese maximalen Lasten dürfen nicht überschritten werden. Abhängig von der Fahrzeugklasse finden Sie hier die die wichtigsten Fahrzeuge und deren maximale Anhängelasten für gebremste und ungebremste Anhänger.   Verladung Sportboote auf Trailern sind so zu sichern, dass sie selbst bei Vollbremsung oder plötzlichen Ausweichbewegungen nicht verrutschen, umfallen, herabfallen oder vermeidbaren Lärm erzeugen können. Die Polizei Baden-Württemberg hat sich diesem Thema angenommen und eine ausführliche Broschüre zusammengestellt. Auf der Internetseite Gib-Acht-Im-Verkehr  steht diese Broschüre zum kostenlosen Download zur Verfügung.   Stützlast Die zulässige Stützlast ist im Fahrzeugschein eingetragen und sollte nach Möglichkeit voll ausgeschöpft, jedoch keinesfalls überschritten werden. Wertvolle Tipps zur Stützlast und zur optimalen Beladung gibt der nachfolgende Film. ADAC Schlingermodell: Sicher unterwegs mit dem Anhänger Weitere wertvolle Tipps, Tricks und Hinweise zum Fahren mit einem Anhänger finden sich auch hier auf unseren adac.de Seiten.   Anhängersicherung Ein fehlendes oder nicht angebrachtes Sicherungsseil kann hohe Bußgelder nach sich ziehen. Hier finden Sie die detaillierten Vorschriften zum Sicherungsseil beim Anhänger. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/abreissseil-stand-08-2018.pdf   Sicherung von Schiffsschrauben Vor jeder Fahrt ist für einen ordnungsgemäßen Schutz der Schiffsschraube zu sorgen, da die ungeschützte Schiffsschraube eines auf einem Anhänger mitgeführten Schiffes eine Gefahrenstelle darstellt. Es bedarf daher einer Verkleidung, die so beschaffen ist, dass Schnittverletzungen durch die Schraube vermieden werden. Bußgelder sind bei Nichtbeachtung möglich.   Überstehende Ladung Grundsätzlich ist über das Gespann nach hinten herausragende Ladung, wie z.B. der Mast, deutlich zu kennzeichnen. In Deutschland darf die Ladung maximal 1,5 m überstehen: Bei einer Fahrtstrecke von nur 100 km darf die Ladung bis zu 3m überstehen. Dabei kommt es bei der Bemessung der Entfernung ausschließlich auf die in Deutschland zu fahrende Wegstrecke an, eventuelle Fahrtabschnitte im Ausland werden nicht mitberücksichtigt.   Kennzeichnung Ragt das äußerste Ende der Ladung mehr als 1 m über die Rückstrahler des Fahrzeugs nach hinten hinaus, so ist es kenntlich zu machen durch mindestens: eine hellrote, nicht unter 30 x 30 cm große, durch eine Querstange auseinandergehaltene Fahne, ein gleich großes, hellrotes, quer zur Fahrtrichtung pendelnd aufgehängtes Schild oder einen senkrecht angebrachten zylindrischen Körper gleicher Farbe und Höhe mit einem Durchmesser von mindestens 35 cm. Diese Sicherungsmittel dürfen nicht höher als 1,50 m über der Fahrbahn angebracht werden. Wenn nötig (§ 17 Absatz 1 StVO), ist mindestens eine Leuchte mit rotem Licht an gleicher Stelle anzubringen; außerdem ein roter Rückstrahler nicht höher als 90 cm. Bei Dunkelheit ist ggf. sogar eine beleuchtete (in Deutschland) oder reflektierende (in Österreich) Kennzeichnung erforderlich. Besondere Vorschriften für die Kennzeichnung gelten in Italien. Dort ist die Kennzeichnung aller hinten über ein Fahrzeug hinausragender Dachlasten und Ladungen mit rot-weiß gestreiften, reflektierenden Warntafeln vorgeschrieben. In Spanien ist ebenso eine große rot-weiß schraffierte Warntafel vorgeschrieben. Die aktuellsten Gesetzesänderungen bei Fahrten ins Ausland finden sie auf der News Seite des ADAC.   Gebühren Allgemeine Informationen zum Streckennetz, zur Bezahlung oder zu den Fahrzeugkategorien finden Sie in den Länderinformationen.   ADAC Mautbox In diversen Ländern sind Wohnmobile oder Gespanne über 3,5 t mautpflichtig. Da jedes zweite Land eine andere Abrechnungsvariante nutzt, sind mehrere Mautboxen bei Reisen durch Europa erforderlich. Die Abrechnung der Mauten ist oft mit erheblichem Zeitaufwand verbunden. Der ADAC kooperiert mit der DKV EURO SERVICE GmbH und bietet bereits eine Mautbox für viele Länder an:   Länder Belgien (z. Zt. nur Liefkenshoektunnel mautpflichtig) Dänemark (z. Zt. nur Storebælt-Brücke mautpflichtig) Deutschland (z. Zt. nur die beiden Tunnel Warnowquerung und Herrentunnel mautpflichtig) Frankreich Italien (ohne Sizilien) Österreich Portugal Schweden (z. Zt. nur Øresund-Brücke mautpflichtig) Spanien Ungarn Hier geht´s zur ADAC Mautbox   Besondere Verkehrsregeln Für Deutschland gilt, dass das Halten und Parken von Gespannen im öffentlichen Straßenverkehr dort erlaubt ist, wo es nach der Straßenverkehrsordnung oder deren Zeichen nicht ausdrücklich verboten ist. Auch auf Parkplätzen dürfen Gespanne stehen, wenn es nicht durch ein Zusatzzeichen verboten ist. Auf Autobahnparkplätzen und Rastanlagen entlang der Autobahn gehört die Rücksichtnahme auf den Güterkraftverkehr zum guten Ton.   Tempolimit Bei Unfällen mit höherer Geschwindigkeit als 100 km/h muss mit Einschränkungen bei der Versicherungsleistung gerechnet werden, wenn der Anhänger in Deutschland nur bis 100 km/h zugelassen ist.   Abmessungen Die Vorschriften zu Abmessungen und Achszahl beziehen sich grundsätzlich auf in Deutschland zugelassene Gespannkombinationen. In einzelnen Fällen (z.B. in Italien hinsichtlich der Länge des Anhängers) erlauben nationale Zulassungsbedingungen geringere Abmessungen. Internationale Übereinkommen ermöglichen aber in jedem Fall, den in Deutschland zugelassenen und zulässig beladenen Anhänger auch im Ausland zu verwenden, ggf. mit einer Ausnahmegenehmigung.   Fahrtenschreiber Wohnmobile von über 7,5 t (zHM), die über eine spezielle Lademöglichkeit für Güter (z.B. Motorrad oder Auto) verfügen oder einen Bootstrailer nach sich ziehen, werden mit dem gewerblichen Güterverkehr gleich gesetzt und unterliegen der Ausrüstungspflicht mit einem Fahrtenschreiber.  Nähere Informationen erteilt das Bundesamt für Logistik und Mobilität.   Sondergenehmigungen Abmessungen für Deutschland   Breite Länge Höhe Kfz ohne Anhänger (z.B. Wohnmobil) 2.55 m 12 m 4,00 m Anhänger (mit Deichsel) 2.55 m 12 m 4,00 m Gespann (gesamt) 2.55 m 18 m 4,00 m Gespanne, deren Abmessungen die zulässigen Grenzen überschreiten, ­benötigen Ausnahmegenehmigungen, die bei der  VEMAGS (Verfahrensmanagement für Großraum  und Schwertransporte)  beantragt werden. Nach einer Online-Registrierung können hier bundesweit die unterschiedlichsten Ausnahmegenehmigungen angefordert werden. Ob ein übergroßes Fahrzeug zusätzliche Sicherungsmaßnahmen benötigt (Warntafel, zusätzliche Leuchten etc.), liegt im Ermessen der zuständigen Behörde, die auch die entsprechende Ausnahmegenehmigung erteilt.
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Boot slippen: So wird’s gemacht

Slippen von trailerbaren Booten Viele trailerbare Boote benötigen zum Ein- oder Auswassern keinen teuren Kran, sondern können flexibel und günstig einfach vom Trailer aus über eine Slipbahn das Wasser erreichen. Vor allem Einsteiger und Neulinge haben vorm Slippen allerdings großen Respekt und sind unsicher. Aber keine Angst – slippen ist nicht schwer, wenn Du die wichtigsten und entscheidenden Punkte beachtest und Dich gut vorbereitest. Mit ein wenig Übung und nach ein paar Slipvorgängen wird die Sache dann zum Kinderspiel. Die Slipbahn begutachten Bevor es losgeht, heißt es: erst einmal das Gespann an einer geeigneten Stelle parken. Bitte nicht im Bereich der Rampe, denn in der Zeit der Vorbereitung möchten andere die Slipbahn nutzen. Das kann übrigens gerade für Beginner ein Vorteil sein, denn dabei bietet sich die Gelegenheit, sich den ein oder anderen Trick von Routiniers abzugucken. Vor dem Slippen sollte in jedem Fall die Rampe begutachtet werden – und zwar über und unter Wasser. Fast alle Rampen sind unterschiedlich in der Beschaffenheit, Länge, Breite und im Gefälle. Wichtig ist auch zu wissen, wo die Rampe unter Wasser aufhört und eine entsprechende Kante ist, über die der Trailer auf keinen Fall fahren sollte. Da das Wasser nicht immer klar ist, solltest Du daher auch mit entsprechendem Schuhwerk wie Badeschuhe oder Crocs® die Beschaffenheit der Bahn unter Wasser prüfen. Ist die Bahn sehr rutschig oder schlammig? Wo hört sie auf? Gibt es eine Markierung? Zu wissen, worauf Du beim Rangieren des Gespanns achten musst, ist schon mal die halbe Miete. Daher ist die Begutachtung der Slipbahn ein wichtiger Punkt. Slipbahn Maße, Platz zum rangieren Neigung Beschaffenheit Ausstattung Steg vorhanden? Mit Festmachern? Ist die Bahn rutschig oder verschlammt? Wo endet die Rampe unter Wasser? Ist eine Markierung vorhanden? Das Boot vorbereiten Trailerbare Boote können sehr unterschiedlich sein – vom Segelboot über den Angelkahn bis zur Motoryacht mit Kajüte. Deshalb gibt es auch Unterschiede in der Vorbereitung des Bootes auf den Slipvorgang. Bei Segelbooten kann es zum Beispiel durchaus von Vorteil sein, den Mast noch an Land zu stellen, wenn es die Gegebenheiten vor Ort erlauben. Andere Boote haben Lenzstopfen, die vor dem Zuwasserlassen natürlich geschlossen werden müssen. Aber auch sonst gibt es vor dem Slippen viel an Bord und am Trailer zu tun, damit das Einwassern reibungslos und ohne unvorhergesehene Probleme funktioniert. In jedem Falle solltest Du Dir jetzt festes Schuhwerk anziehen, falls Du beim Slippen aussteigen und ins Wasser musst. Boot und Gespann vorbereiten Boot Papiere und Dokumente an Bord legen Lange Festmacherleinen an den Klampen festmachen Persenninge vom Boot abnehmen Lenzstopfen schließen! Fender anbringen Motor hochklappen Ruderblatt hochklappen ggf. Mast stellen Aufbauten hochklappen Trailer Lichtleiste abnehmen und Ausleger einfahren Steckerverbindung zum Auto lösen Stromstecker gegen Wassereindringen sichern Kabel gut verstauen, wegbinden Trailersicherung abnehmen Bugrad etwas lösen und ein kleines Stück herunterkurbeln Trailerwinde – Seil etwas locker kurbeln um Spannung zu nehmen Langauflagen herunterkurbeln, damit das Boot auf den Kielrollen laufen kann Spanngurte lösen und entfernen Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/anhaengersicherung.jpg Nun wirds ernst - das Slippen Sobald alles vorbereitet und die Slipbahn frei ist, kann es losgehen. Achte darauf, dass Du beim rückwärtsfahren gute Sicht nach hinten hast. Kurble die Seitenscheiben des Fahrzeugs herunter, um Hinweise der Helfer gut hören zu können und auch Geräusche wahr zu nehmen. Dann heißt es vorsichtig und langsam rückwärts auf die Sliprampe fahren. Wie weit der Trailer mit dem Boot ins Wasser gefahren werden müssen, hängt von der Neigung und der Wassertiefe ab. Sobald das Boot erkennbar aufschwimmt, ist der richtige Punkt erreicht. Wichtig: niemals über die Kante der Rampe unter Wasser fahren und auch nie so weit, dass die Auspuffrohre des Zugfahrzeuges oder der Elektrik im Wasser sind. Alleine ist das kaum möglich, einzuschätzen, daher sollte stets eine zweite Person hinten das Gespann kontrollieren. Ist der Trailer weit genug im Wasser und beginnt das Boot leicht zu schwojen, also zu schwimmen, sollte die handbremse vom Zugfahrzeig und falls möglich vom Trailer angezogen werden. Danach wird das Boot mit der Seilwinde langsam zu Wasser gelassen. Eine zweite Person sichert es gegen Wegtreiben mit den bereitgelegten Tampen/Festmachern. Danach wird das Boot erst mal am Steg festgemacht und das Gespann wieder von der Rampe gefahren. Beim Abstellen des Trailers nicht die Feststellbremse benutzen, weil sie sich durch das Wasser festfressen kann. Deshalb den Trailer mit Klötzen gegen wegrollen sichern. Nach Möglichkeit kann die Bremse auch trockengefahren werden. Nun ist eigentlich schon alles fertig und nach einem Test des Motors kann das Boot an seinen Liegeplatz verholt werden. Slippen Langsam rückwärts fahren Zweite Person zur Kontrolle notwendig Seitenscheiben vom Fahrzeug herunterfahren um Kommunikation zu gewährleisten Auf die Kante/ das Ende der Rampe achten! Trailer so weit ins Wasser fahren, bis das Boot aufschwimmt Auspuffrohre des Zugfahrzeugs dürfen nicht im Wasser sein Gespann gegen wegrollen sichern Boot mit (Führungs-)Leinen/Tampen gegen vertreiben sichern Seilwinde lösen und Boot vorsichtig nach hinten schieben Boot festmachen Gespann wegfahren und abstellen Trailer mit Klötzen sichern, Feststellbremse nicht benutzen Ggf. Bremsen vom Trailer trocken fahren Boot an den Liegeplatz bringen Das Trailern Noch Fragen zum Fahren mit dem Bootstrailer?  Hier geht es zu weiteren Infos.
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Nachhaltigkeit und Umwelt

Nachhaltigkeit und Umwelt

Nachhaltigkeit im Bootssport: Aktuelle Entwicklungen und Trends der Branche

Nachhaltigkeit im Bootssport ist ein facettenreiches Thema, das viele Veränderungen und Erfordernisse für Skipper mit sich bringt. Ein Überblick über aktuelle und zukünftige Nachhaltigkeits-Bestrebungen in der Branche. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/greenboats-2019_jku_3559.jpg   Es gibt kaum einen Bereich in unserer Gesellschaft, in dem Klima- und Umweltschutz nicht die vorherrschenden Themen sind, wenn es im die zukünftige Entwicklung geht. Auch der Bootssport ist gefordert, die Weichen auf CO2-Neutralität , Umweltschutz und Nachhaltigkeit zu stellen. Immer neue Regelungen werden weltweit erlassen, Auflagen für die Industrie verschärft und auch für die Bootsportler selbst gilt es, sich den Veränderungen und Erfordernissen anzupassen. Viele Länder und Regionen haben sich teilweise ambitionierte Ziele gesetzt, bis zu einem bestimmten Zeitpunkt CO²-neutral zu sein In den entsprechenden Maßnahmenkatalogen sind auch der Tourismus und somit der Bootsport enthalten.   Nachhaltigkeit im Bootssport umfasst viele Facetten. Wohin die Reise geht und was derzeit der Stand der Dinge ist, haben wir in einer Übersicht zusammengestellt. Dabei betrachten wir unter anderem die folgenden Bereiche: Nachhaltigkeit im Bootsbau Nachhaltige Entsorgung von Booten Klimafreundliche Bootsantriebe Der Schutz von Gewässern Nachhaltigkeit von Bootssportlern und Skippern   Nachhaltigkeit im Bootsbau Am Anfang der Kette steht der Bau von Booten und Yachten . Hier hat sich in der jüngeren Vergangenheit sehr viel getan. Natürlich spielen auch Faktoren wie die umweltverträgliche und gewissenhafte Entsorgung und den Umgang mit den anfallenden Bootsbaumaterialien und deren Reste eine Rolle. Viel entscheidender jedoch ist, welche Materialien überhaupt zum Einsatz kommen. Fast jedes Bootsbaumaterial betrifft das, egal ob Harze, Hölzer, Metalle oder Farben. Die Firma Greenboats aus Bremen gilt hier als einer der Vorreiter, denn bereits seit über 10 Jahren experimentiert das Unternehmen mit nachhaltigen Bootsbaumaterialien . Besonders zu erwähnen ist dabei, dass nachwachsende Rohstoffe wie Flachsfasern statt Glasfaser zum Einsatz kommen und nachhaltige Harze aus pflanzlichen Ölen benutzt werden. Galt Greenboats vor wenigen Jahren noch als Exot, hat sich die nachhaltige Werft heute am Markt etabliert. Mehr noch, denn mittlerweile finden sich viele Bootsbaubetriebe, die Laminate aus Naturfasern und nachhaltige Bauweise anbieten. Sogar für die IMOCA-Rennyacht Malizia Sea Explorer des Hamburger Seglers Boris Herrmann wurden Bauteile mit Flachsfasern von Greenboats hergestellt. Die IMOCA-Regeln sehen seit einiger Zeit vor, dass für klimaneutral hergestellte Elemente Gewichtsgutschriften gegeben werden, die sich vorteilhaft auf die Performance auswirken. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/bildvorlage-newsletter.png Ein Boot aus Flachsfaser: Nachhaltiger Bootsbau bei Greenboats. Dass eine nachhaltige Bauweise auch im Spitzen-Regattasport angekommen ist, zeigt, dass die Branche das Thema ernst nimmt. Schwieriger wird es jedoch für die Industrie, wenn es um den Großserienbau geht. Hier ist im Bezug auf die Nachhaltigkeit vielerorts noch Luft nach oben, gerade was den Rumpfbau angeht.                                                               Die Werften stehen unter einem Preisdruck und müssen auf ihre Produktionskosten achten, um marktgerechte Preise anbieten zu können. Lieferkettenengpässe, steigende Preise, Fachkräftemangel und ein unter Druck geratener Markt lassen es schlichtweg nicht zu, Produktionsprozesse und Materialien umzubauen.                                                               Allerdings sind viele Werften mittlerweile gezwungen, umzudenken und alternative Bootsbaumaterialien einzusetzen. Das betrifft vor allem das Thema Hölzer. Zertifiziertes Teak beispielsweise ist kaum noch zu bekommen, dazu sündhaft teuer - derzeit liegt der Kubikmeterpreis jenseits der 30.000 Euro. Es werden fast überall Alternativen angeboten, manche Werften verzichten bereits vollkommen auf den Einsatz. Die Alternativen reichen von nachwachsenden Rohstoffen wie Kork bis hin zu sogenannten Kunststoffteaks aus PU oder PVC .                                                               An diesem Punkt scheiden sich häufig auch die Geister, denn die einen sagen, dass nur Naturmaterialien nachhaltig sind, andere argumentieren, langlebige Kunststoffe mit jahrzehntelanger Nutzungszeit würden die Umwelt ebenso wenig belasten.                                                                                                                               Entsorgung und Recycling von Altbooten                                                               Die Nachhaltigkeit misst sich nicht nur an der Herstellung. Es gibt noch einen weiteren Punkt, der am Ende eines Bootslebens steht: Die Entsorgung von Altschiffen . In fast jedem Hafen oder Bootslager gibt es marode, verrottete Boote, um die sich niemand mehr kümmert und die als schrottreif bezeichnet werden können. Und es kommen Jahr für Jahr geschätzt tausende Boote dazu.                                                               In Deutschland, so wird geschätzt, gibt es rund 500.000 Bootsbesitzer - von der Jolle bis zur Yacht. Vor allem die GFK-Boote aus den 70er Jahren, deren Lebenszeit von etwa 50 Jahren nun vorbei ist, werden immer mehr zum Problem.                                                               Schwierigkeiten bei der Entsorgung von Altbooten                                                               Die hauptsächliche Schwierigkeit bei vielen Altbooten: Oft weiß niemand, wem sie gehören. Ein zentrales Schiffsregister für Sportboote gibt es nicht. Deshalb stellen manche Eigner ihre alten Boote einfach in Nacht-und-Nebel-Aktionen in Häfen ab oder parken sie am Straßenrand. Hafenbesitzer dürfen fremdes Eigentum jedoch nicht einfach so entsorgen, möchten dazu auch nicht auf den Entsorgungskosten sitzen bleiben, weshalb diese Leichen genannten Altboote oft viele Jahre herumliegen.                                                               Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/altboot-nachhaltigkeit.jpg Tausende Boote verrotten in den Häfen                                                               Wo das Recycling von Booten funktioniert                                                               Das Recycling von Booten ist jedoch kein Ding der Unmöglichkeit. Im Gegenteil, denn viele Materialien können wiederverwertet werden, wie hochwertige Alu-Beschläge oder Edelstahl. Und sogar für GFK gibt es eine Verwendung, wie als Granulat im Straßenbau oder als Basis für die Herstellung von Quarzsand in der Zementindustrie.                                                               Wie es gehen kann, zeigt Frankreich: Hier wurde bereits vor über zehn Jahren das Problem von der französischen Industrie frühzeitig erkannt und getestet, wie eine organisierte Entsorgung von alten Booten und Yachten funktionieren kann. Mittlerweile gibt es sogar einen staatlichen Auftrag, die Entsorgung ist für die Eigner (bis auf die Anlieferung) kostenlos und wird über eine zentrale Webseite unkompliziert abgewickelt. 2019 ist schließlich eine Entsorgungspflicht für Boote eingeführt worden, Handel und Werften müssen beim Verkauf eine Umweltabgabe zahlen, die zur Finanzierung des Recyclingsystems genutzt wird.                                                               Entsorgung und Recycling von Booten in Deutschland                                                               Wann und ob die Entsorgung in Deutschland zentral organisiert werden kann, hängt von der Einführung eines einheitlichen Registers ab. Die Zeit rennt, denn bis im Bootsbau flächendeckend nachhaltige und wiederverwendbare Materialien verbaut werden, müssen noch zigtausende Altboote entsorgt werden, deren Lebenszyklus abgelaufen ist.                                                               Als derzeit wahrscheinlichste Lösung für eine einheitliche Regelung bei der Entsorgung ausrangierter Boote gilt eine Initiative der europäischen Bootsbauindustrie, die in diesem Jahr den Fahrplan für die Umsetzung der Kreislaufwirtschaft für Altboote ins Leben gerufen hat. Ziel: 2030 soll es eine europaweite Lösung zum Recycling von Booten geben.                                                                                                                               Nachhaltige Bootsantriebe: Alternativen zum Verbrenner                                                               Im Bereich nachhaltige Bootsantriebe ist in den letzten Jahren sicherlich am meisten passiert. Gehörten elektrische Motoren vor wenigen Jahren noch zur absoluten Ausnahme, findet man sie vor allem an kleineren Booten immer häufiger.                                                               Aber auch größere Yachten und Fahrtenboote werden mit E-Motoren ausgestattet. Grund ist die stetige Weiterentwicklung vor allem in der Batterietechnik. Die Motorenhersteller profitieren stark von den technischen Entwicklungen in der Autoindustrie.                                                               Außenborder: Wann sich ein Elektromotor lohnt                                                               Fast jede Werft, auch die Serienhersteller großer Yachten, bieten alternativ zum Verbrenner auch elektrisch betriebene Motorsysteme an, sowohl als Hybridlösung oder auch als Vollstromer . Kleinstboote, wie Dingis , Jollen oder Angelkähne werden bereits schon seit längerer Zeit immer häufiger mit E-Außenbordern versehen. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/e-motoren-torqeedo-1.jpg Gehören zum Alltagsbild: Elektromotoren.                                                               Immer mehr Verbrennerverbote                                                               Neben den immer häufigeren Kundenwünschen nach elektrischen Antrieben wird der Druck allerdings auch durch politische Entscheidungen höher: Immer mehr Reviere schränken den Betrieb von Verbrenner-Motoren ein , erste reine Elektroreviere sind bereits eingerichtet worden, wie zum Beispiel der Innenstadtbereich von Amsterdam .                                                               Auch Berlin denkt derzeit darüber nach, ein reines Elektrorevier zu werden. Nordbrandenburg mit der WIN-Initiative (Wassersport in Nordbrandenburg) hat sich erfolgreich als Modellregion für Elektromobilität auf dem Wasser beworben, die durch eine Kooperation des Bundesverbands Wassersportwirtschaft (BVWW) und dem Deutschen Boots-und Schiffbauerverband (DBSV) initiiert wird.  Aber nicht nur in Binnenrevieren gibt es solche Initiativen, auch in Küstengebieten wie zum Beispiel in Greifswald laufen derzeit Überlegungen oder bereits Planungen für die Umsetzung.                                                               Mangelnde Infrastruktur als Hindernis                                                               Als Hindernis bei der Einführung von flächendeckenden elektrischen Revieren gilt derzeit vielerorts die mangelnde Infrastruktur . Viele Hafenbetreiber besitzen nicht die Möglichkeit, schnellen Ladestrom zur Verfügung zu stellen. Außerdem verfügt die Bootsindustrie noch gar nicht über einheitliche Ladestandards, wie es im Automobilbereich der Fall ist.                                                               Hier gibt es noch einen erheblichen Nachholbedarf. Helfen können dabei verschiedene Initiativen, wie die bereits genannte Kooperation zwischen BVWW und DBSV und der von der Leitmesse boot Düsseldorf unterstützte Initiative blue Innovation Dock , die innovative Ideen und Umsetzungen sowie die Branche und StartUps zusammenbringt und unterstützt.                                                                                                                               Gewässerschutz: Strengere Auflagen für Hafenbetreiber und Bootfahrer                                                               Vieles tut sich weltweit, wenn es um den Gewässerschutz geht. Die Auflagen werden immer strenger, egal ob für Hafenbetreiber oder Bootfahrer. Vielerorts ist das Einleiten von Fäkalien bereits vollständig untersagt.                                                               In manchen Gebieten, wie in der Türkei, wurde sogar eine Pflicht zur Dokumentation der Entsorgung eingeführt und streng kontrolliert. Ohne offizielle Dokumente (per QR-Code) ist in der Türkei das Absaugen von Fäkalientanks gar nicht mehr möglich. Auch hier besteht das Problem meistens darin, dass jedes Land seine eigenen Regeln und Gesetze erlässt. Eigner, Charterer und Bootfahrer, die in verschiedenen Ländern reisen, sind oft verunsichert. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/dokumentation-entsorgung-1320x938.jpg Dokumentation zur Entsorgung von Bootsabwasser in der Türkei.                                                               Schutzgebiete und Umwelt-Reviere                                                               Die Gesetzgeber führen immer mehr Schutzgebiete und Reviere ein, in denen der Umweltschutz die Regeln vorgibt. Wie zum Beispiel bei der Befahrensverordnung für das Wattenmeer . Hier allerdings regt sich immer häufiger großer Widerstand, etwa bei den offenen Überlegungen, auch große Teile der Ostsee einzuschränken. Oft sind für Freizeitkipper die Regeln nicht klar erkennbar oder nur wenig nachvollziehbar, wenn sie wie im Fall der Wattenmeer-Verordnung in der Praxis nur schwer umzusetzen sind. Viele Verbände haben bereits Einspruch erhoben.                                                               Neue Gesetze zum Umweltschutz                                                               Nicht nur Skipper setzen sich mit vielen neuen Vorschriften auseinander. Auch zum Beispiel die Hafen- und Winterlagerbetreiber müssen und wollen sich immer mehr für den Schutz unserer Gewässer und der Umwelt engagieren. Das beginnt bei der Mülltrennung und der Entsorgung von umweltschädlichen Stoffen, wie Lacken und Harzen, bis hin zu modernen Absaugstationen und der Stromerzeugung durch PV-Anlagen, bzw. grünem Strom in den Häfen. Viele Hafenordnungen wurden in den letzten Jahren immer mehr um Umweltaspekte und Gewässerschutz erweitert.                                                               Gewässerschutz-Bestrebungen der Bootsindustrie                                                               Und auch die Industrie ist gefordert, zum Beispiel beim Thema Bewuchsschutz . Hier wurden in der jüngsten Vergangenheit immer mehr Biozide in Antifoulings verboten. Umweltschonende Coatings und Antifoulingfolien setzen sich immer mehr durch. Die Ideen sind kreativ und reichen bis zu Unterwasserschiff-Waschanlagen.                                                               Initiativen zum Gewässerschutz                                                               Einen großen Anteil am aktiven Gewässerschutz haben immer mehr Initiativen von Organisationen, privaten Anbietern und Vereinen. Müllsammelaktionen finden ständig statt, Anbieter wie Join-the-Crew spezialisieren sich auf nachhaltiges Bootsreisen - von der Packliste bis zum Müllsammeln unterwegs . Vor allem die Bilder von riesigen Müllinseln auf den Weltmeeren erschüttern Bootssportler rund um den Globus. Auch deshalb verzeichnen Müllsammeltage von verschiedenen Organisationen häufig sehr großen Zulauf, wie zum Beispiel jährlich zum Welt-Ozeantag mit der Aufräumaktion von Not Today . Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/join-the-crew-muellsammeln.jpg Organisiertes Müllsammeln.                                                                                                                               Nachhaltigkeit bei Skippern, Eignern, Charterern und Crews                                                               Die Sensibilität im Bezug auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit wächst. Auch die Umfrage des ADAC-Skipper Club zu dem Thema zeigte eindrucksvoll, wie sehr den Bootssportlern die Natur am Herzen liegt: 80 % der Befragten gaben an, dass ihnen das Thema Nachhaltigkeit beim Bootfahren wichtig is t. Vor allem der Gewässerschutz liegt den Sportbootfahrern am Herzen. Sie erwarten umweltgerechte Angebote in den Häfen und sind an alternativen Energien und Antrieben sehr interessiert.                                                               Dass der Klimaschutz ein großes Thema bei Menschen ist, die ihre Freizeit auf dem Wasser verbringen, überrascht nur wenig. Kaum eine Freizeitaktivität ist den Elementen so ausgesetzt und von Wind und Wetter abhängig. Die klimatischen Veränderungen und immer häufiger auftretenden Wetterphänomene gehen an Bootsfahrern nicht vorbei.                                                               Deshalb ist die Bereitschaft bei Wassersportlern augenscheinlich sehr hoch, aktiv beim Klimaschutz mitzumachen und nachhaltiger zu denken und zu handeln. Letztlich kann kaum etwas auch die Entwicklungen in der Industrie so stark beeinflussen, wie die steigende Nachfrage nach umweltfreundlichen und klimaneutralen Lösungen.                                  
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News und Aktuelles

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Interboot 2025: Vorsichtiger Optimismus der Bootsbranche trotz Herausforderungen

25.09.2025 Auf der Interboot 2025 gaben Expertinnen und Experten aus der Wassersportwirtschaft kürzlich einen interessanten Ausblick auf die anstehenden Chancen und Herausforderungen der Branche.   Die Messe Interboot, die alljährlich im Herbst in Friedrichshafen am Bodensee stattfindet, ist seit jeher ein beliebter Treffpunkt der Boots- und Wassersport-Branche. Beim traditionellen Branchengespräch, das einen Fixpunkt im Messeprogramm darstellt, gaben auch in diesem Jahr wieder mehrere Expertinnen und Experten aus der Wassersportwirtschaft einen Überblick über die aktuelle Lage in der Branche. In diesem Jahr blickt man auf vielfältige Herausforderungen zurück. Der Ausblick auf das Jahr 2026 fällt dennoch vorsichtig optimistisch aus.    Bootsmarkt: Herausforderndes Jahr 2025 Vielfältige Herausforderungen haben in diesem Jahr den Bootsmarkt geprägt. Die Saison hat sich nicht so gut entwickelt, wie im Frühjahr erhofft, resümiert Karsten Stahlhut, Geschäftsführer des Verbandes Maritime Wirtschaft Deutschland (VMWD). Vor allem Segelboote und kleinere Motorboote blieben hinter den Erwartungen zurück, während sich große Motoryachten als stabil erwiesen. Ursachen sind für Stahlhut die schwächelnde Gesamtwirtschaft, der drohende Arbeitsplatzabbau und eine spürbare Verunsicherung durch internationale Konflikte. Auch die Preisexplosion auf dem Bootsmarkt hinterlasse Spuren: Manche Bootsmodelle hätten sich im Laufe von fünf Jahren mehr als verdoppelt. Daneben würde ein wachsendes Angebot von gebrauchten Booten die Preise drücken und den Wettbewerb verschärfen: Für die Käufer ist das positiv, da sie von Neubootrabatten und günstigen Second-Hand-Angeboten profitieren können. Aber das nützt der Branche leider wenig, so Stahlhut. Auch Michael Menken, Verkaufsleiter und Gesellschafter des Bootscenter Menken berichtet von einem hart umkämpften Markt und großen Rabatten. Vor allem die immer kleineren Margen würden dazu führen, dass viele Händler kaum noch Anreiz sehen würden, neue Boote zu ordern.    Boote für Einsteiger fehlen Auch das Thema der Nachwuchsförderung gewinnt in der Boots-Branche zunehmend an Bedeutung. Es gibt Nachwuchs, nicht nur beim SUP oder Wingfoilen, sondern auch im klassischen Bootssport. Aber wir kriegen sie kaum aufs Wasser, sagt Jens Böckmann, Gründer des Unternehmens Yachtverstand und Berater auf der Interboot-Sonderschau Mein erstes Boot, die sich dem Einstieg in den Bootssport verschrieben hat. Vor allem hohe Einstiegspreise und fehlende Liegeplätze, aber auch ein unzeitgemäßes Image würden jungen Leuten den Einstieg in den Bootssport erschweren. Zudem würden immer mehr Werften Kleinboote ganz aus dem Programm nehmen - obwohl sie für Einsteiger entscheidend sind. Für Böckmann seien Einsteigerstege, Fahrtrainings und nahbare Angebote der Schlüssel, um den Wassersport wieder attraktiver zu machen. Die gesamte Szene, auch die seriöse Branche, muss viel kreativer und flexibler werden, wenn es wieder bergauf gehen und Wassersport hipp bleiben soll, so Böckmann.    Interesse am Wassersport ungebrochen Trotz aller Herausforderungen in diesem Jahr gab es am Bodensee auch Positives zu vermelden. Yves Bosshart, Geschäftsführer der ProNautik AG aus Romanshorn und Präsident der Regionalgruppe Bodensee beim Schweizerischen Bootbauer-Verband (SBV) zieht bei seinem Unternehmen eine zufriedenstellende Saisonbilanz verbunden mit einem vorischtigen Optimismus auf eine Belebung 2026. Auch Sonja Meichle, Vizeräsidentin des VMWD und Geschäftsleitung von Ultramarin in Kressbronn betont: Das Interesse am Wassersport und am Bootfahren ist ungebrochen. Das spüren wir in allen Bereichen unseres Komplettangebots: vom Besuch im Fachmarkt über die Bewegungen an der Tankstelle, bis zum Gebrauchtboothandel.   Klimaneutralität am Bodensee Das Thema Klimaneutralität bleibt am Bodensee nach wie vor präsent. Gerade Messen wie die Interboot würden hier als Zukunftsbarometer dienen: „Eine lebenswerte Umwelt sind wir der nächsten Generation schuldig. Die Diskussion um die Klimaneutralität am Bodensee verlangt aber Sachlichkeit und Realismus, so Meichle. Statt neuer Einschränkungen sei vielmehr die Anerkennung von Fortschritten wichtig. „Ein 15-km/h-Limit halten wir genauso für Unfug, wie Skepsis gegenüber den non-fossilen Kraftstoffen.“   Messe als Treffpunkt Das erste Messefazit fällt positiv aus: Gerade in solchen Situationen zeigt sich, wie wichtig Messen als Treffpunkt für den gemeinsamen Austausch sind“, sagt Interboot-Projektleiter Felix Klarmann. „Sie bieten nicht nur eine Plattform, um Neuheiten zu präsentieren, sondern auch, um den Dialog zwischen Herstellern, Händlern, Verbänden und Kunden zu fördern. Somit bleibt die Interboot ein unverzichtbarer Impulsgeber – gerade auch in herausfordernden Zeiten.“   Interboot 2025: Infos zur Messe Die Messe Interboot findet jedes Jahr Ende September in Friedrichshafen am Bodensee statt und gilt als zentrale Plattform für die Branche in der DACH-Region. Auf der Messe präsentieren zahlreiche Unternehmen alljährlich ihre Neuheiten zu den Themen Segelboot, Motorboot und Funsport. Daneben werden zukunftsweisende Themen wie Nachhaltigkeit, alternative Antriebsformen und E-Mobilität im Rahmen von Vorträgen, Seminaren und Podiumsdiskussionen beleuchtet. In diesem Jahr fand die Messe vom 24. bis zum 28. September statt und verzeichnete 37.900 Besucher. Im Fokus standen Themen wie Digitalisierung, nachhaltige Schifffahrt und Nachwuchsförderung. Letzterem Thema wurde mit der Sonderschau Mein erstes Boot eine eigene Sonderschau gewidmet.    Bootsmessen: Weitere Links zum Thema Der ADAC auf der boot Düsseldorf Die wichtigsten Bootsmessen in der Saison 2025/2026 in der Übersicht
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Online-Antrag Internationaler Bootsschein (IBS)

Online-Antrag Internationaler Bootsschein (IBS)

Internationaler Bootsschein (IBS) – Das ADAC Bootskennzeichen

Egal, ob  Segelboot, Schlauchboot, Motorboot  oder  Yacht : Sobald Ihr Boot eine bestimmte Größe hat, müssen Sie auf deutschen Binnenschifffahrtsstraßen und zum Grenzübertritt ein  Bootskennzeichen  anbringen. Mit dem  Internationalen Bootsschein (IBS)  erhalten Sie ein amtlich anerkanntes Dokument, mit dem Sie Ihr Bootskennzeichen nachweisen können. Nachfolgend finden Sie alle Informationen dazu. Die wichtigsten Informationen zum Internationalen Bootsschein In Deutschland und in vielen anderen Ländern sind Bootskennzeichen vorgeschrieben Mit dem Internationalen Bootsschein (IBS) lässt sich das Bootskennzeichen nachweisen Der Internationale Bootsschein ist weltweit anerkannt und bringt viele Vorteile Der ADAC stellt den IBS einfach und unkompliziert aus Was ist der Internationale Bootsschein (IBS)? Der  Internationale Bootsschein  wird  weltweit  als  offizielles Bootspapier  anerkannt und gilt als Kennzeichnungsnachweis und als Eigentumsnachweis für Boote und andere Wassersportfahrzeuge. Die Nummer des Bootsscheins ist zugleich das amtlich anerkannte Bootskennzeichen. Daher ist er für Freizeitskipper  unverzichtbar , um unter anderem auch  Prozesse  bei Hafenbehörden und -verwaltungen, z. B. beim Ein- und Ausklarieren, zu  erleichtern  und sich sowohl Zeit als auch Stress im Urlaub zu sparen. Der IBS basiert auf der UNECE Resolution Nr. 13 rev., die von etlichen Staaten unterzeichnet wurde. Er darf nur von ausgewählten Behörden und Einrichtungen, die von der Bundesregierung dazu ermächtigt wurden, ausgestellt werden. Dazu  gehört auch der ADAC . National  ist der Bootsschein  unbegrenzt  gültig und kann  international für je 2 Jahre  beantragt und verlängert werden. Auch eine automatische Verlängerung ist möglich. Warum muss ich mein Boot anmelden? Es gibt mehrere Gründe, das Boot für den IBS zu registrieren. Nicht nur ist ein Bootskennzeichen vielerorts vorgeschrieben – der IBS bringt auch weitere Vorteile. Kennzeichnungspflicht in Deutschland Nach der Verordnung über die Kennzeichnung von auf Binnenschifffahrtsstraßen verkehrenden Kleinfahrzeugen vom 21. Februar 1995 sind gewisse Boote kennzeichnungspflichtig. Dazu gehören: Kleinfahrzeuge mit Antriebsmaschinen, deren effektive Nutzleistung 2,21 kW (3 PS) übersteigt Segelboote über 5,50 m Länge ohne Motor Boote, die diese Voraussetzungen erfüllen, müssen auf deutschen Wasserstraßen ein amtlich anerkanntes Kennzeichen führen. Der IBS wird in Deutschland zudem zum Einklarieren im Hafen benötigt. Bei Kontrollen durch die Wasserschutzpolizei muss der IBS ebenfalls vorgewiesen werden. Weltweite Vorteile Für Freizeitskipper erleichtert der IBS Prozesse bei Hafenbehörden und -verwaltungen, z. B. beim Ein- und Ausklarieren, und spart im Urlaub Zeit als auch Stress. Der IBS basiert auf der UNECE Resolution Nr. 13 rev., die von etlichen Staaten unterzeichnet wurde. Im Ausland wird der Internationale Bootsschein (IBS) als offizielles Bootsdokument angesehen und akzeptiert. Bootsbesitzer können mit dem IBS des ADAC: ihr  Eigentum nachweisen es als  Grenzübertrittsdokument  verwenden und ein  Kennzeichen  erhalten Wer darf einen IBS beantragen? Das Mindestalter zur Beantragung eines Internationalen Bootsscheins (IBS) beträgt  16 Jahre . Folgende Personengruppen können einen IBS beantragen: Deutsche Staatsbürger mit Wohnsitz in Deutschland Deutsche Staatsbürger mit Wohnsitz im Ausland Personen ohne deutsche Staatsbürgerschaft mit ständigem Wohnsitz in Deutschland (bei Vorlage einer aktuellen Meldebescheinigung oder alternativ eines gültigen Aufenthaltstitels mit eingetragenem Wohnsitz) Unternehmen mit Sitz in Deutschland Zur Online-Beantragung Die Beantragung eines IBS ist nicht möglich für Unternehmen mit Sitz außerhalb von Deutschland Nicht-Deutsche Staatsbürger mit Wohnsitz außerhalb von Deutschland Oben genannte Personengruppen müssen sich zur Beantragung ihres Bootskennzeichens an eine Behörde / ausstellende Organisation ihres Heimatlandes wenden. Wer eine Abmeldebestätigung beantragen darf Eine offizielle schriftliche Abmeldebestätigung für eine Registrierung des ADAC ist etwa beim Verkauf eines Bootes ins Ausland sinnvoll. Beantragen kann diese sowohl der Verkäufer des Bootes als auch der Käufer – sogar aus dem Ausland. Da das Formular derzeit nur auf Deutsch zur Verfügung steht, empfehlen wir jedoch die Beantragung einer Abmeldebestätigung durch den Verkäufer und bisherigen Registrierungsinhaber. > Mehr dazu:  Alles Wichtige zur Abmeldebestätigung Wie melde ich mein Boot beim ADAC an? Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/ibs-online-antrag-titelbild.jpg Die Bootsregistrierung und Beantragung des IBS kann  online beim ADAC  durchgeführt werden. Damit haben Sie die Möglichkeit, bequem, einfach und schnell einen Antrag zu stellen bestehende Registrierungen zu verwalten und abzuändern benötigte Dokumente direkt online hochzuladen Sie können Ihre Registrierung mit Vorlauf auch terminieren, sodass Sie Ihren Bootsschein auch in der Hauptsaison rechtzeitig erhalten. Weitere Informationen zum Online-Antrag Als  ADAC-Mitglied  genießen Sie zusätzliche Vorteile und können mittels  personalisiertem Login  noch mehr Zeit bei der Bootsregistrierung sparen. Die Bootsregistrierung ist aber auch für Nicht-Mitglieder möglich. Sobald der Antrag geprüft und die Gebühren bezahlt sind, erhalten Sie den IBS per Post zugeschickt. Bei Bedarf können Sie im Antrag auch eine Express-Zustellung oder eine Vorab-Zusendung per E-Mail wählen. Bitte beachten: Wassermotorräder wie Jetski und Surfboards mit Jetantrieb müssen für Fahrten innerhalb Deutschlands ein amtliches Kennzeichen eines Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes führen. Wo muss ich das Bootskennzeichen anbringen? Die Nummer auf Ihrem Internationalen Bootsschein ist zugleich auch Ihr Bootskennzeichen. Sie besteht aus einer Kombination von Ziffern, gefolgt vom Kennbuchstaben der ausstellenden Organisation („A“ für ADAC). Beispiel: 123456-A Für Fahrten in Deutschland muss die Registriernummer  deutlich sichtbar  entweder einmal am Heck oder an beiden Seiten des Bootes – in  mindestens 10 cm hohen arabischen Ziffern  und lateinischen Buchstaben dauerhaft in heller Farbe auf dunklem Grund oder dunkler Farbe auf hellem Grund – angebracht werden. Für  Fahrten in den Niederlanden  beträgt die Schriftgröße 15 cm! Sollte neben der Registriernummer auch ein  Bootsname  vorhanden sein, so muss auch dieser am Boot angebracht werden. In diesem Fall empfiehlt sich: Registriernummer an beiden Seiten des Bootes, Bootsname einmal am Heck. FAQ: Die wichtigsten Fragen zum Internationalen Bootsschein Wo kann ich den Internationalen Bootsschein beantragen? Den Internationalen Bootsschein können Sie einfach und unkompliziert online beim ADAC beantragen. >   Weitere Informationen zum Online-Antrag. Was kostet der Internationale Bootsschein? Die Ausstellungsgebühr für den Internationalen Bootsschein beträgt für ADAC-Mitglieder 27 € und für Nicht-Mitglieder 32 €. Es können zusätzliche Kosten für weitere Serviceleistungen, (z.B. Expressversand, Vorabversand per E-Mail, etc.) anfallen. > Weitere Informationen und Gebührenübersicht Wie lange dauert die Bearbeitung meines Antrags? Die Bearbeitungs- und somit Ausstellungszeiten des IBS sind abhängig von der Menge der eingehenden Anträge und können variieren. In der Hauptsaison (April bis Oktober) sind mindestens 24 Tage von der Antragsstellung bis zum Erhalt des IBS einzuplanen. > Weitere Informationen zur Bearbeitungsdauer Was muss ich tun, wenn ich meine Registrierung ändern oder abmelden möchte? Eine Aktualisierung, Änderung oder Abmeldung Ihrer Registrierung für den Internationalen Bootsschein ist ebenfalls online möglich. Nachfolgend finden Sie weitere Informationen dazu: > Bestehende Registrierung aktualisieren > Registrierung abmelden Ich möchte ein bereits existierendes Bootskennzeichen übernehmen (Eignerwechsel). Wie geht das? Ob Sie ein Boot gekauft, geerbt oder geschenkt bekommen haben: Um ein  bereits existierendes ADAC-Bootskennzeichen bei zu übernehmen, stellen Sie bitte einen Online-Antrag  und laden Sie bitte Ihren Eigentumsnachweis (z.B. Kaufvertrag, Schenkungsurkunde, Erbschein) im Antrag mit hoch. Außerdem geben Sie bitte dort das Kennzeichen, das Sie übernehmen wollen, mit an unter „ADAC-Registrierung bereits vorhanden?“. Hinweis:  Kennzeichen einer anderen ausstellenden Behörde oder Organisation abseits vom ADAC können leider nicht übernommen werden. Ist die Bootsregistrierung auch für eine Eignergemeinschaft möglich? Ja, die Registrierung eines Bootes auf eine Eignergemeinschaft ist ebenfalls möglich. Es können bis zu 6 Eigner im Internationalen Bootsschein eingetragen werden. Zur Registrierung mehrerer Eigner ist die Zustimmung aller Eigner anhand einer Vollmacht für den antragstellenden Eigner (= Ansprechpartner der Registrierung) notwendig (die Vorlage dazu können Sie nachfolgend herunterladen und im Antrag hochladen). Im Anschluss können Sie die Daten aller Eigner eintragen und Personalausweiskopien aller Eigner hochladen. > Weitere Informationen zur Bootsregistrierung bei Eignergemeinschaften Mein Boot wurde gestohlen. Was passiert mit meinem Bootskennzeichen? Wenn Ihr Boot gestohlen wurde, können Sie den Diebstahl direkt per Mail an uns melden. Die Baunummer oder Motornummer wird dann von uns im System gesperrt und kann nicht mehr für Neuregistrierungen verwendet werden. > Weitere Informationen zur Anzeige eines Diebstahls Ich habe noch Fragen. An wen kann ich mich wenden? Sollten Sie sich unsicher sein, wie der Antrag auf Ausstellung des IBS auszufüllen ist, finden Sie mit unserer Ausfüllhilfe einen detaillierten Leitfaden, in dem Schritt für Schritt erklärt wird, wie der Online-Antrag auszufüllen ist. >   Zur Ausfüllhilfe Sollten Sie weitere Fragen oder Anregungen zum Internationalen Bootsschein haben, können Sie uns gerne per Mail oder über unsere Servicehotline kontaktieren. > Übersicht über Ihre Kontaktmöglichkeiten Weitere Vorteile für Skipper beim ADAC Damit die Zeit auf dem Wasser noch schöner wird, bietet der ADAC für Skipper zahlreiche Vorteile und Vergünstigungen. ADAC Wassersport-Versicherung ADAC Mitglieder  sparen 10%  beim Abschluss der  ADAC Wassersport-Versicherungen . Außerdem gibt es in der  Kaskoversicherung 10% Sonderrabatt  bei Eintragung des Bootes in das ADAC Bootsregister. > Weitere Informationen zur ADAC Wassersport-Versicherung ADAC Stützpunkt Marinas ADAC Skipper  sparen  bei Vorlage der Clubkarte oder dem IBS vom ADAC in den  Stützpunkmarinas  der Sportschifffahrt und erhalten weitere exklusive Vorteile. >   Weitere Informationen zu den ADAC Stützpunkt Marinas ADAC Skipper-Portal Das ADAC Skipper-Portal bietet die wichtigsten Informationen für alle, die gerne auf dem Wasser sind. Hier finden Skipper und Co. detaillierte Ratgeber , Törnvorschläge , Revierbeschreibungen , eine Hafen- und Marinadatenbank und zahlreiche weitere praktische Informationen – von Skipper für Skipper. > Zur Startseite des ADAC Skipper-Portals ADAC Skipper App Die ADAC Skipper App ist dein  Lotse im Hosentaschenformat  und bietet zahlreiche praktische Features für Segler, Motorbootfahrer, Eigner, Charterer oder Bootssportler. Von detaillierten Infos zu Häfen, Marinas, Ankerplätzen und Bojenfeldern über die Möglichkeit, Törns aufzuzeichnen , bis hin zu personalisierten Boots-Informationen. In ihrer Basis-Version ist die App vollkommen kostenlos! > Weitere Informationen zur ADAC Skipper App
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Sicherheit & Navigation

Sicherheit & Navigation

Sicherheit & Navigation

Sicherheit & Navigation – Wissen für Skipper und Crews Wer sicher unterwegs sein will, braucht mehr als nur Wind in den Segeln. In unserer Rubrik Sicherheit & Navigation bündeln wir alles, was Skipper für eine entspannte und sichere Zeit auf dem Wasser wissen müssen – vom richtigen Verhalten in Notsituationen bis zur perfekten Törnplanung. Sicherheit beginnt bei der  persönlichen Ausrüstung : Wir erklären, wie Rettungswesten geprüft und gewartet werden, welche Rettungsmittel an Bord Pflicht sind und welche Seenotsender für dein Revier geeignet sind. Auch das richtige Verhalten der Crew gehört dazu – von der Einweisung neuer Gäste an Bord bis zum Notfalltraining für Mann-über-Bord-Situationen. Mindestens ebenso wichtig ist die  technische Vorbereitung . Wir geben einen Überblick über Navigationshilfen wie Radar und AIS, den sinnvollen Einsatz von Marineferngläsern oder modernen Bordüberwachungssystemen und zeigen, wie digitale Helfer wie die SafeTRX-App oder die ADAC Skipper App für zusätzliche Sicherheit sorgen können. So behältst du auch bei schwerem Wetter, eingeschränkter Sicht oder im dichten Verkehr den Überblick. Zu einer ganzheitlichen Sicherheit gehört auch die  Wartung und Pflege des Bootes . Wir geben Tipps, wie du dein Boot im Hafen vor Sturm schützt, wie Dieselpest vermieden wird und was bei technischen Defekten wie einem Mastbruch zu tun ist. So bist du auf unvorhergesehene Situationen vorbereitet. Auch das Thema  Versicherungen und Schadensfälle  kommt nicht zu kurz: Wir erklären, welche Policen wirklich sinnvoll sind – von Kasko- über Haftpflicht- bis hin zu Skipperhaftpflicht- und Kautionsversicherungen – und wie du dich im Fall der Fälle richtig verhältst, damit Schäden unkompliziert reguliert werden. Mit  praxisnahen Ratgebern, Checklisten und Expertenwissen  macht dich diese Rubrik fit für jede Situation – damit du dich voll und ganz auf das konzentrieren kannst, was wirklich zählt: den Spaß am Segeln und Motorbootfahren.
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Gäste an Bord: Worauf man achten sollte

Gäste ohne Borderfahrung Egal ob Freunde oder Familie – nicht alle Gäste, die man an Bord mitnimmt, besitzen Erfahrung, wie man sich an Bord bewegt und worauf man achten muss. Bevor die Leinen losgeworfen werden, ist es vor allem die Aufgabe des Skippers, seine Crew einzuweisen und ihnen die wichtigsten Abläufe an Bord zu erklären. Auch, wenn Besuchern keine Aufgabe für die Manöver wird und die Gäste einfach nur umher geschippert werden, gilt es „Landratten“ auf die Besonderheiten, Gefahren und Abläufe vorzubereiten. Damit es sowohl im Hafen als auch unterwegs nicht zu bösen Überraschungen oder brenzligen Situationen kommt, sollten einige Punkte beachtet und besprochen werden. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/gaeste-an-bord-beispielbild-2.jpg Das Boot und die Technik erklären Als Erstes ist es wichtig, Gästen das Boot zu erklären, wie es funktioniert und dabei auch wichtige Fachbegriffe zu nennen. Besucher, die zum ersten Mal auf einer Yacht sind, wissen weder den Unterschied zwischen einer Schot und einem Fall, abgesehen von Begriffen wie „Saling“ oder „Großbaum“. Selbst für Skipper normal erscheinende Ausdrucksweisen, wie „Backbord“ oder „achtern“ ist für manchen Unerfahrenen absolutes Neuland. Zunächst ist es also sinnvoll, ein Boot in seinem Aufbau zu erklären und dabei Begriffe wie z.B. „Vordeck“, „Plicht“ oder „Niedergang“ gleich zu erklären. In Stress-Situationen, wenn es hektisch wird, hat man kaum Zeit, erst bestimmte Dinge zu erklären. Daher sollten die wichtigsten Elemente eines Bootes erklärt und ihre Bezeichnung erwähnt werden. Überfordern Sie Ihre Gäste jedoch nicht, sondern besprechen Sie wirklich nur die Dinge, die relevant sind. Anschließend folgt eine kurze Einweisung darüber, wie ein Boot überhaupt funktioniert. Vor allem bei Segelbooten wissen die meisten Neulinge nicht, wie sich eine Yacht in verschiedenen Windrichtungen verhält, was dabei zu beachten ist und dass eine Krängung, als Schräglage, bei Amwindkursen ungefährlich und erwünscht ist.  Aber auch auf Motoyachten gibt es einiges zu erklären, zum Beispiel über den Antrieb, die Ruderanlage, Verhalten im Seegang und vieles mehr. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/mitsegler-ratgeber-slide.jpg Manöver erklären Haben sich die Gäste mit der Yacht oder dem Boot vertraut gemacht, geht es um die Manöver, die anstehen werden und was dabei passiert. Wenn unerfahrene Gäste Abläufe kennen und wissen, was als Nächstes passiert, bewegen sie sich sicherer an Bord und kommen dem Skipper oder den Crewmitgliedern in ihren Aufgabenbereichen nicht in die Quere. Neulinge, die keine Aufgaben übernehmen, bekommen für die Zeit der Manöver einen geeigneten Platz zugewiesen. Wenn Aufgaben an die gesamte Crew, also auch an Unerfahrene, verteilt werden, wird vorher klar die Kommandostruktur besprochen, damit niemand etwas zu früh, zu spät oder zum falschen Zeitpunkt macht. Also wird festgelegt, wer die Abläufe koordiniert und wer die Ansagen für die Handgriffe macht. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/gaeste-an-bord-beispielbild.jpg Sicherheit und Rettungsmittel Wichtig ist es, die Gäste mit den Rettungsmitteln vertraut zu machen. Rettungswesten sollten bereits im Hafen angelegt und auf die Körpergröße angepasst werden. Selbstverständlich sollte auch ihre Funktion erklärt werden. Für den Fall der Fälle ist es auch sinnvoll, über Rettungsmanöver zu sprechen und was im Notfall zu tun ist. Auch hier gilt: Eine gute Vorbereitung führt zur Vermeidung von Problemen, die meistens immer dann auftreten, wenn das Wetter schlecht und die Zeit knapp ist. Daher sollten verschiedene Szenarien durchgegangen werden, auch zum Beispiel was passiert und zu tun ist, sollte der Skipper über Bord gehen. Wichtige Telefonnummern, wie die von Bremen Rescue in Seerevieren oder der DLRG oder Wasserschutzpolizei, sollten vor dem Ablegen von den Gästen notiert werden. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/deck-segelyacht-mitsegeln.jpg Die wichtigsten Hinweise Die gesamte Thematik, die besprochen wird, ist vor allem für Neulinge manchmal überfordernd und vieles davon nach kurzer Zeit bereits wieder vergessen. Daher sollten die wichtigsten Punkte abschließend noch einmal zusammengefasst werden. Vor allem die „NoGos“ – also Dinge, die man an Bord auf keinen Fall tun sollte, bedürfen einer Wiederholung, damit die Mitreisenden die Wichtigkeit erkennen und die wichtigsten Bordregeln auch beherzigen. Merke: Vieles, was für erfahrene Skipper selbstverständlich und selbsterklärend erscheint, ist für „Landratten“ zunächst nicht erkennbar. Es ist also besser, Dinge zwei mal anzusprechen als keinmal. Um nichts zu vergessen, lohnt sich gegebenenfalls eine Checkliste mit den Einzelpunkten.
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Sportbootführerscheine, Funkzeugnisse, Patente und Pyroscheine

Sportbootführerscheine, Funkzeugnisse, Patente und Pyroscheine

Sportbootführerscheine, Funkzeugnisse, Patente und Pyroscheine

Für das Führen von Sportbooten gibt es je nach Geltungsbereich unterschiedliche Befähigungsnachweise. Der amtliche Sportbootführerschein (SBF) deckt für Freizeitzwecke einen Großteil der Fahrtgebiete ab. Der Sportbootführerschein unterscheidet zwei Geltungs­bereiche: Binnenschifffahrtsstraßen und Seeschifffahrtsstraßen/­Küstengewässer. In der Übersichtskarte sind die Geltungsbereiche von Binnen und See grafisch dargestellt. Je nach Fahrtgebiet (Revier, Schifffahrtsstraßen etc.), Schiffslänge, Antriebsart, Segelfläche und Motorisierung des Sportbootes gibt es unterschiedliche Nachweise. Befähigungsnachweise im Überblick Die Tabelle zeigt aktuelle amtliche und amtlich empfohlene ­Befähigungsnachweise für Binnen- und Seeschifffahrtsstraßen, Küstengewässer und Meere im Überblick: Binnen See Funk Pyrotechnik SBF mit Geltungsbereich Binnenschifffahrtsstraßen SBF mit Geltungsbereich Seeschifffahrtsstraßen UBI Binnenschifffahrtsfunk SKN Sachkundenachweis für Seenot­signalmittel BSP Bodenseeschifferpatent SKS Sportküsten­schifferschein SRC Beschränkt gültiges Funkzeugnis FKN (DMYV/DSV) Pyrotechnische Fachkunde Sportschiffer- zeugnis E SSS Sportseeschifferschein LRC Allgemeines ­Funk­betriebszeugnis   Sportpatent SHS Sporthochsee­schifferschein     Radarpatent       Geltungsbereich: Binnenschifffahrtsstraßen SBF mit dem Geltungsbereich Binnenschifffahrtsstraßen Der international gültige und verpflichtende SBF mit dem Geltungsbereich Binnenschifffahrtsstraßen erlaubt das Führen motorisierter Fahrzeuge mit mehr als 15 PS (11,03 KW) und maximal 20 m Bootslänge auf Binnenschifffahrtsstraßen und einer Vielzahl von Landeswasserstraßen bzw. Landesgewässer. Es gibt die Varianten „mit Antriebsmaschine“ und/oder „unter Segel“. Sportschifferzeugnis E Das Sportschifferzeugnis E ist ein international gültiges Binnenschifferpatent. Damit können auf Binnenschifffahrtsstraßen mit Ausnahme Rhein ­motorisierte Sportboote mit einer Länge von nicht mehr als 25 m geführt werden. Der Geltungsbereich erstreckt sich auf nicht streckenkundepflichtige Binnenwasserstraßen. Sportpatent Das Sportpatent ist ein international gültiges Binnenschiffer­patent. Es berechtigt zum Führen von motorisierten Sportbooten von 20 m bis nicht mehr als 25 m Länge auf dem Rhein und auf nicht streckenkundepflichtigen Binnenwasserstraßen. Für Sportboote unter 25 m ist das Sportpatent auch im Ausland für den Binnenbereich anerkannt. Bodenseeschifferpatent (BSP) Das BSP berechtigt zum Führen eines patentpflichtigen Fahrzeuges ausschließlich auf dem Bodensee: Kategorie A: Führen von Motorbooten mit mehr als 6 PS (4,4 kW) Kategorie D: Führen von Segelfahrzeugen mit einer Segelfläche über 12 m² Das Bodenseeschifferpatent (BSP) kann in den Sportbootführerschein mit Geltungsbereich Binnen umgeschrieben werden. Mit einer ­Zusatzbescheinigung wird es als praktische Prüfung zum Sportbootführerschein mit Geltungsbereich See anerkannt. Anerkennung anderer Führerscheine auf dem Bodensee: Inhaber der amtlichen Sportbootführerscheine mit den Geltungsbereichen See oder Binnen können ein Ferienpatent für den ­Bodensee beantragen. Dieses wird höchstens für die Dauer eines Monats innerhalb eines Jahres ausgestellt. Übersicht Binnengewässer - Befähigungsnachweise: Geltungsbereich Führerscheinpflicht für Fahrzeuge Voraussetzung Führerschein Binnenschifffahrtsstraßen mit Motor: > 15 PS (11,03 kW) Verbrennungsmotor > 7,5 kW Elektromotor ≤ 20 m Länge Mindestalter 16 Jahre ärztliches Zeugnis SBF* mit Antriebsmaschine Binnenschifffahrtsstraßen mit Segel > 6 m² Segelfläche in Berlin und Brandenburg laut SpFV (Anlage 8) Mindestalter 14 Jahre ärztliches Zeugnis SBF* unter Segel Binnenschifffahrtsstraßen mit Ausnahme Rhein und nicht streckenkundepflichtigen Wasserstraßen mit Motor < 25 m Länge Mindestalter 18 Jahre ärztliches Zeugnis Sportschiffer­zeugnis E Binnenschifffahrtsstraßen mit Rhein und nicht streckenkundepflichtigen Wasserstraßen mit Motor 20 m-25 m Länge Mindestalter 18 Jahre ärztliches Zeugnis Sportpatent Bodensee mit Motor > 6 PS (4,4 kW) Mindestalter 18 Jahre ärztliches Zeugnis Bodensee­schifferpatent A Bodensee mit Segel > 12m² Segelfläche Mindestalter 14 Jahre ärztliches Zeugnis Bodensee­schifferpatent D Hochrhein­strecke (Rhein zwischen Öhningen und Schaffhausen) mit Motor > 6 PS (4,4 kW) Mindestalter 18 Jahre ärztliches Zeugnis Hochrheinpatent *SBF mit dem Geltungsbereich Binnenschifffahrtsstraßen +Sportbootführerscheinverordnung #colspan# #colspan# #colspan# Geltungsbereich: Seeschifffahrtsstraßen oder Küstengewässer Bei Seeschifffahrtsstraßen handelt es sich um die Flächen zwischen der Küstenlinie bei mittlerem Hochwasser oder der seewärtigen Begrenzung der Binnenwasserstraßen und der seewärtigen Begrenzung des Küstenmeeres. Außerdem gelten als Seeschifffahrtsstraßen auch folgende ­Gewässer: Elbe im Hamburger Hafen Elbe (Unterelbe) im mündungsnahen Teil Weser im mündungsnahen Teil Ems im mündungsnahen Teil (EmsSchO) Nord-Ostsee-Kanal Der SBF mit dem Geltungsbereich Seeschifffahrtsstraßen (SBF See) Der international gültige und verpflichtende SBF mit dem Geltungsbereich Seeschifffahrtsstraßen berechtigt zum Führen eines ­motorisierten Sportbootes mit mehr als 15 PS (11,03 KW) auf Seeschifffahrtsstraßen und im Küstenbereich. Sportküstenschifferschein (SKS) Der international gültige SKS wird als amtlich empfohlener Führerschein für das Führen von Sportbooten mit Antriebsmaschine auf Küstengewässern innerhalb der 12-sm-Zone anerkannt. Er ist zum Führen von gewerbsmäßig genutzten Sportbooten vorgeschrieben. Der SKS wird von Vercharterern und Versicherungen anerkannt. Alle Informationen zum Sportküstenschifferschein SKS Weitere amtlich empfohlene Führerscheine (SSS + SHS) Der Sportseeschifferschein (SSS) und der Sporthochseeschifferschein (SHS) sind insbesonders für die gewerbliche Nutzung von Sportbooten und Traditionsschiffen innerhalb der 30-sm-Zone und für weltweite Fahrt verpflichtend. Alle Informationen zum Sportseeschifferschein SSS Internationale Anerkennung des Sportbootführerscheins Ein deutscher amtlicher Sportbootführerschein mit der Bezeichnung „Internationales Zertifikat“ (nach der UN-Resolution Nr. 40 ECE, Stand: 2015) wird in folgenden UNECE-Mitgliedsstaaten anerkannt: Belgien, Bulgarien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Irland, Italien, Kroatien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Rumänien, Schweiz, Serbien, Slowakei, Tschechien, Ungarn, Ukraine, Vereinigtes ­Königreich, Weißrussland. Auch weitere Staaten, die diese Resolution nicht unterzeichnet haben, erkennen den Sportbootführerschein meist an. Anerkennung im Ausland erworbener Bootsführerscheine Bootsführerscheine, die von deutschen Staatsbürgern im Ausland erworben werden, sind i.d.R. nur im Erwerbsland gültig und ­können nicht in einen deutschen Sportbootführerschein umgeschrieben werden. Dies gilt beispielsweise auch für einen in Kroatien erworbenen Sportbootführerschein. Es ist zu beachten, dass deutsche Versicherungen möglicherweise nur dann für Schadensforderungen aufkommen, wenn der deutsche Schiffsführer im Besitz eines deutschen amtlichen Sportbootführerscheins ist. Schiffsführer, die ihren Wohnsitz im Ausland haben und deren Boot auch im Ausland registriert ist, dürfen zu Urlaubs- und ­Erholungszwecken ein Jahr lang mit dem in ihrem Land vorgeschriebenen Bootsführerschein auf deutschen Gewässern fahren. Bleiben sie länger als ein Jahr im Bundesgebiet, muss der ­deutsche Sportbootführerschein erworben werden. Übersicht Seeschifffahrtstraßen - Befähigungsnachweise: Geltungsbereich Führerscheinpflicht für Fahrzeuge Voraussetzung Führerschein Seeschifffahrtsstraßen (3-sm-Zone und Fahr­wasser innerhalb der 12-sm-Zone) mit ­Motor > 15 PS (11,03 kW) > 7,5 kW Elektromotor keine Längenbegrenzung Mindestalter 16 Jahre ärztliches Zeugnis SBF** Küstengewässer, alle Meere bis zu 12 sm von der Festlandküste mit Motor für gewerbsmäßige Nutzung in Küstengewässern für das Chartern von Booten Mindestalter 16 Jahre SBF** Nachweis gefahrene 300 sm in Küs­tengewässern Sportküsten-schifferschein (SKS) Küstennahe See­gewässer, alle Meere bis zu 30 sm von der Festlandküste einschließlich der Randmeere mit Motor für gewerbsmäßige ­Nut­zung in küstennahen Seegewässern Mindestalter 16 Jahre SBF** Nachweis gefahrene 1000 sm in küstennahen Seegewässern als Wachführer oder Vertreter Sportsee­schifferschein (SSS) Alle Meere, weltweite Fahrt für ­gewerbsmäßige ­Nutzung weltweit Mindestalter 18 Jahre SSS Nachweis gefahrene 1000 sm im Seebereich ­küstennahen Seegewässern als Wachführer Sporthochsee-schifferschein (SHS) **SBF mit dem Geltungsbereich Seeschifffahrtsstraßen #colspan# #colspan# #colspan# Funkzeugnisse und Radarpatent Die Nutzung eines Funkgerätes oder Radar an Bord setzt voraus, dass der Schiffsführer in Besitz des jeweils relevanten Befähigungsnachweises ist. Geltungsbereich Pflicht bei Voraussetzung Funkzeugnis Binnenschifffahrts­straßen weltweit unsichtigem ­Wetter (§ 6.30 BinSchStrO) bei Hochwassermarke 1 Mindestalter 15 Jahre UKW-Sprechfunk­zeugnis für den ­Binnenfunk (UBI) Seegewässer begrenzt auf ca. 35 sm weltweit Seefunk Küste   Mindestalter 15 Jahre Beschränkt gültiges Funkbetriebszeugnis Short Range Certificate (SRC) Seegewässer ohne ­Begrenzung Seefunk weltweit   Mindestalter 18 Jahre Allgemeines Funk­betriebszeugnis ­ Long Range Certificate (LRC) Binnenschifffahrts­straßen bei verminderter Sicht oder Nacht europaweit unsichtigem ­Wetter ­ (§ 6.30 BinSchStrO) Mindestalter 18 Jahre SBF* oder Sportschifferzeugnis E oder Sportpatent UBI Radarpatent *SBF mit dem Geltungsbereich Binnenschifffahrtsstraßen #colspan# #colspan# #colspan# Eine Funkanlage muss bei der Bundesnetzagentur in Hamburg ­unter www.bundesnetzagentur.de bzw. seefunk@bnetza.de ­angemeldet werden. Beachte : Ein Skipper, der nicht im Besitz eines Funkzeugnisses ist, muss das Funkgerät ausbauen! Nur das Entfernen des Hörers bzw. Mikrophons ist nicht ausreichend! UKW-Sprechfunkzeugnis für den Binnenschifffahrtsfunk (UBI) Auf Binnenschifffahrtsstraßen sind Skipper von Kleinfahrzeugen nicht verpflichtet, Sprechfunk zu benutzen. Ausnahmen gelten bei Hochwasser oder unsichtigem Wetter. Hat ein Kleinfahrzeug auf Binnengewässern eine UKW-Sprechfunkanlage an Bord, muss der Skipper oder ein Crewmitglied zum Bedienen der Sprechfunkanlage in Besitz des UKW-Sprechfunkzeugnisses für den Binnenschifffahrtsfunk (UBI) sein. Voraussetzung ist ein Mindestalter von 15 Jahren. Zum Benutzen einer Schiffsfunkstelle benötigen Sie ein UKW-Gerät mit ATIS-Modul (Automatic Transmitter Identification System). ­Dadurch kann eine Funkstelle beim Loslassen der Sprechtaste identifiziert werden. Näheres findet sich im Handbuch Binnenschifffahrtsfunk, das an Bord in Papier- oder digitaler Form ­mitgeführt werden muss. Download unter:  www.wsv.de/fvt . Beschränkt gültiges Funkbetriebszeugnis Short Range Certificate (SRC) Das SRC (Short Range Certificate) ist ein international gültiges Funkzeugnis und wird für die Teilnahme am weltweiten Seenot- und Sicherheitsfunksystem (GMDSS: Global Maritime Distress and Safety System) und am UKW-Sprechfunk auf See benötigt. Voraussetzung ist ein Mindestalter von 15 Jahren. Alle Informationen zum Short Range Certificate (SRC) Allgemeines Funkbetriebszeugnis Long Range Certificate (LRC) Das LRC ist ein international gültiges Funkzeugnis und wird für die Teilnahme am weltweiten Seenot- und Sicherheitsfunksystem (GMDSS) benötigt sowie zur Ausübung des Seefunkdienstes für UKW-, Grenz-, Kurzwelle- und Satellitenfunk­geräte. Voraussetzung ist ein Mindestalter von 18 Jahren. Alle Informationen zum Long Range Certificate (LRC) Radarpatent Auf Binnenschifffahrtsstraßen ist das europaweit anerkannte Radarpatent erforderlich, um ein Sportboot bei unsichtigem Wetter bzw. verminderter Sicht oder bei Nacht mittels zugelassenem ­Binnenschiffsradar zu führen. Pyrotechnische Seenotsignalmittel Auch wenn Seenotsignalmittel für deutsche Gewässer nicht zwingend vorgeschrieben sind, sollten diese zur Standardausrüstung eines seegehenden Sportbootes zählen. Je nach Steighöhe und Art des Signalmittels gelten unterschiedliche Vorschriften zum Erwerb und zur Verwendung. Seenotsignalmittel Voraussetzung Gesetz Nachweis Handfackeln, Rauchfackeln, Signalgeber (P1) Mindestalter 18 Jahre Sprengstoffgesetz (SprengG) kein Nachweis erforderlich Signalraketen (P2) Mindestalter 16 Jahre SBF Sprengstoffgesetz (SprengG) FKN Pyrotechnische Fachkunde DMYV/DSV Signalpistole (Kaliber 4) Mindestalter 18 Jahre Waffengesetz (WaffG) SKN Sachkundenachweis für Seenotsignalmittel Empfohlene pyrotechnische Seenotsignalmittel sind: Handfackeln, Rauchsignale der Kategorie (P1) sowie Signalgeber mit Kennzeichnung PTB im Kreis. Erforderliches Mindestalter von 18 Jahren. Signalraketen mit einer Steighöhe von 300 m (P2), die aus der Hand abgeschossen werden. Erforderlich ist der FKN. Der FKN wird häufig zum Chartern von Yachten ­vorausgesetzt, ­sobald sich an Bord entsprechende Signalmittel befinden. Zuständige Institutionen SBF Binnen, SBF See, SKS, SSS und SHS, Funk und Pyro Die Prüfungen nehmen die Prüfungsausschüsse des Deutschen Motoryachtverbandes (DMYV) und des Deutschen Seglerverbandes (DSV) ab. Umschreibungen älterer Führerscheine sowie Ersatzausstellungen werden ebenfalls von diesen Verbänden durchgeführt. Deutscher Motoryachtverband e. V. (DMYV) Vinckeufer 12-14, 47119 Duisburg, Telefon (0 20 3) 80 958 0, info@dmyv.de Deutscher Seglerverband e. V. (DSV) Gründgensstraße 18, 22309 Hamburg, Telefon (0 40) 6 32 00 90, info@dsv.org Sportpatente/Sportschifferzeugnis/Radarpatent Die Prüfung zum Erwerb des Sportpatents, des Sportschifferzeugnisses oder des Radarpatents wird von der Generaldirektion ­Wasserstraßen und Schifffahrt (GDWS) abgenommen. Bodenseeschifferpatent Die Prüfung zum Erwerb des Bodenseeschifferpatents nehmen ab: Landratsamt Bodenseekreis - Schifffahrtsamt , Glärnischstraße 1-3, 88045 Friedrichshafen, schifffahrtsamt@bodenseekreis.de Landratsamt Konstanz , Reichenaustraße 37, 78467 Konstanz, schifffahrt@lrakn.de Landratsamt Lindau - Schifffahrtsamt , Stiftsplatz 4, 88131 Lindau, poststelle@landkreis-lindau.de Empfehlung des ADAC Mit dem Erwerb des SBF mit Geltungsbereich Binnenschifffahrtsstraßen und/oder SBF mit Geltungsbereich Seeschifffahrtsstraßen sind die Grundlagen zum Führen eines Bootes und zum korrekten Verhalten auf dem Wasser geschaffen. Im Küstenbereich und auf hoher See macht zudem die Nutzung einer Funkanlage Sinn. Da es in Deutschland keine verbindlichen Vorgaben für Ausbildungsstätten und Ausbilder gibt, sollte auf die Auswahl der Ausbildungsstätte geachtet werden. Mit dem Qualitätssiegel QAW, das die Verbände DMYV, VDS und VDWS an Ausbildungsstätten vergeben, werden Mindeststandards sichergestellt. Die ADAC Sportschifffahrt selbst bildet nicht zum Sportbootführerschein aus. Es gibt  eine  ADAC Yachtschule, die  Yachtschule Möhnesee  geleitet von Familie Rahmann, die eine breite Ausbildung für Binnen, Küste und Hochsee mit den entsprechenden Törns anbietet. ADAC Mitglieder erhalten 5% auf alle Kurspreise. Adressen von Sportbootführerscheinschulen werden von den Ausbildungsverbänden veröffentlicht: VDWS e.V. VDS e.V. Bei den Kosten für die Ausbildung sollte klar ersichtlich sein, wie viele Fahrstunden im Preis beinhaltet sind (z.B. Motorbootausbildung mindestens drei volle Fahrstunden) und welchen Umfang die theoretische Ausbildung hat.
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Sportbootführerscheine, Funkzeugnisse, Patente und Pyroscheine

SKS: Alles über den Sportküstenschifferschein

Der Sportküstenschifferschein (SKS) befähigt das Führen von Yachten in Küstenrevieren und ist weltweit anerkannt. In unserem Ratgeber erfährst du alles über Voraussetzungen, Ausbildung und die Prüfung für den Bootsführerschein.  Der Sportküstenschifferschein (SKS) ist ein amtlicher Bootsführerschein für Seesegler und Motorbootfahrer und wird von vielen Vercharterern als Befähigungsnachweis gefordert. Der SKS-Schein gilt für Küstenreviere (innerhalb der 12-Seemeilen-Zone) und setzt oberhalb des Sportbootführerschein-See (SBF-See) an. Pro Jahr werden in Deutschland etwa 5.000 SKS ausgestellt. Der SKS enthält das Internationale Zertifikat, wird also weltweit anerkannt. Der SKS gilt als Nachfolger des früheren BR Schein des DSV, der 2002 eingestellt wurde. Der BR Schein lässt sich bis heute zum SKS umschreiben. Inhaber des Sportküstenschifferscheines müssen beim nächsthöheren Führerschein, dem SSS (Sportseeschifferschein) nur 700 statt 1.000 Seemeilen nachweisen. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/sportkuestenschifferschein_sks.jpg Warum man den Sportküstenschifferschein SKS benötigt Um in Küstenrevieren ein Boot über 15 PS fahren zu dürfen, wird ein Sportbootführerschein See (SBF-See) benötigt. Dieser jedoch ist streng genommen ein reiner Motorboot-Führerschein, weil er keine Kenntnisse für das Führen von segelbetriebenen Booten vermittelt und abfragt. Während die Ausbildung zum SBF See überwiegend aus der Theorie besteht und nur ein kleiner Praxisanteil erforderlich ist, setzt der SKS bei der Ausbildung auf die Anwendung von erlerntem Segelwissen und ist praxisorientiert. Der SKS erfordert bereits Kenntnisse im Umgang mit Segelyachten. E ine der Voraussetzungen für die Prüfung ist der Nachweis über 300 ersegelte Seemeilen auf Yachten im Küstenbereich. Sowohl die Ausbildung zum SKS als auch die praktische und theoretische Prüfung enthalten segelspezifische Bestandteile und Aufgaben. Ausnahme: Es ist auch möglich, einen rein auf Motoryachten abgestimmten SKS zu machen ( SKS unter Motor ). Hier wird die Prüfung auf einer seegängigen Motoryacht abgenommen und die in der theoretischen und praktischen Prüfung vorkommenden segelbezogenen Aufgaben entfallen. Der SKS unter Motor wird in der Praxis jedoch nur selten erworben. Zwar reicht streng genommen der SBF See aus, um eine Yacht chartern zu können, viele Charterunternehmen im In- und Ausland verlangen jedoch einen Nachweis, dass der Charterkunde eine seegängige Yacht führen und bedienen kann. Genau diese Anforderung erfüllt der SKS. Für die Yachtcharter ist der SKS also in vielen Fällen eine Grundvoraussetzung. Voraussetzungen für den SKS Um für den SKS zugelassen zu werden, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein: Mindestalter 16 Jahre Sportbootführerschein See (SBF-See) für die Zulassung zur praktischen Prüfung: Nachweis über 300 Seemeilen als Crewmitglied auf Segelyachten im Bereich Küstengewässer (Meilenbuch) Die Ausbildung für den Sportküstenschifferschein Die Ausbildung zum SKS besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Beide Prüfungsteile müssen innerhalb von 24 Monaten abgelegt werden, da sie sonst verfallen. Die theoretische Ausbildung für den SKS Die theoretische Ausbildung für den SKS ist in zwei Teile gesplittet: einem theoretischen Fragenteil sowie einen Kartenteil Im Kartenteil werden navigatorische Kenntnisse vertieft vermittelt. Außerdem umfasst die Theorie die Bereiche Gezeiten und Strömung und die Arbeit mit Seekarten. Die Theorie baut auf das Grundwissen des SBF See aus, ist aber wesentlich umfangreicher. Weitere Themenbereiche sind Seemannschaft Schifffahrtsrecht Navigation Wetterkunde. Die praktische Ausbildung für den SKS Die praktische Ausbildung erfolgt in den meisten Fällen im Anschluss an die theoretische Prüfung. Üblicherweise werden bei der Praxisausbildung in mehrtägigen oder mehrwöchigen SKS-Ausbildungstörns die zur Prüfungszulassung erforderlichen 300 Seemeilen absolviert. Die Seemeilen müssen jedoch nicht zwingend während der Ausbildung gesammelt werden, es werden auch Seemeilen anerkannt, die vor der Ausbildung und sogar vor dem Erwerb des SBF-See ersegelt wurden. Hierzu ist die Dokumentation in einem nautischen Meilenbuch als Seemeilennachweis sinnvoll. Bei der Ausbildung wird sowohl das Seesegeln trainiert als auch der Umgang mit Segelyachten im Hafen und bei Manövern. Nach der SKS-Seereise bzw. dem Ausbildungstörn zum Sportküstenschifferschein erfolgt die praktische Prüfung. Wo die Ausbildung für den SKS möglich ist Viele Schulen bieten komplette Kurse für den Sportküstenschifferschein an, bestehend aus einer theoretischen Ausbildung mit anschließender Prüfung und im weiteren Verlauf einen Ausbildungstörn an, der mit der praktischen Prüfung endet. Der theoretische Teil kann auch über einen Onlinekurs absolviert werden. Der SKS-Ausbildungstörn ist örtlich nicht an Deutschland gebunden. Daher lässt sich die praktische Ausbildung auch als eine Art lehrreicher Segelurlaub durchführen. SKS-Ausbildungstörns werden von vielen Schulen auch auf dem Mittelmeer angeboten. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/img_5529.jpg Prüfung für den SKS: Inhalte und Gebühren Auch bei der Prüfung für den SKS wird zwischen einem theoretischen Teil und einem praktischen Teil unterschieden. Die theoretische Prüfung für den SKS Die theoretische Prüfung für den SKS besteht aus einem Fragenteil, bei dem ein Fragebogen beantwortet werden muss, sowie einer Kartenaufgabe . Sollte die erforderliche Punktzahl der theoretischen SKS-Prüfung nicht erreicht werden, kann ggf. auch eine mündliche Nachprüfung folgen. Bei der Prüfung werden erweiterte Kenntnisse zu Wetter, Seemannschaft, rechtliche Vorschriften und Navigationsaufgaben gefordert. Die praktische Prüfung für den SKS Die praktische Prüfung erfolgt auf dem Wasser an Bord einer seegängigen Yacht. Neben der Pflichtaufgabe, einem Rettungsmanöver , besteht die Prüfung aus der Umsetzung der theoretischen Kenntnisse in der Praxis. Der amtliche Prüfungsausschuss kann verschiedene Manöver und den Nachweis unterschiedlicher Fähigkeiten abfordern. Gebühren für den SKS Die Zentrale Verwaltungsstelle (ZVST) des Deutschen Segler-Verbands e.V. (DSV) erhebt für die Prüfungen des Sportseeschifferscheins folgende Gebühren: Position Gebühr Zulassung 22,26 EUR Theorieprüfung 81,86 EUR Praxisprüfung 113,42 EUR Erteilung Bootsführerschein 27,04 EUR Wiederholung Teilprüfung Theorie 53,45 EUR (Inkl. MwSt, Stand 07/2023)  
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Steuer & Zoll

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Einfuhr eines Bootes in die EU Ein Zollvorgang, genauer ein Einfuhrvorgang, liegt immer dann vor, wenn eine in der EU lebende Person ein Boot aus einem Nicht-EU-Land in die EU einführt, wenn also z.B. eine in Deutschland lebende Person (egal welcher Nationalität) ein Boot in der Schweiz, in Norwegen, in den USA etc. kauft und nach Deutschland bringt. Es fallen also Einfuhrabgaben an. Diese setzen sich je nach Art und Größe des Bootes aus 1,7 % Zoll plus 19 % Einfuhrumsatzsteuer zusammen. Der Zollsatz (nicht die Einfuhrumsatzsteuer!) kann entfallen, wenn das Boot nachweislich in einem Land gebaut wurde, mit dem die EU Abkommen über Zollerleichterungen geschlossen hat – wie z.B. Norwegen, Schweiz, Türkei oder Kroatien. Für den Erlass der Zollgebühren ist die sogenannte Warenverkehrsbescheinigung EUR.1 in Verbindung mit einem Herstellernachweis der Bauwerft erforderlich. Zu  beachten ist außerdem, dass bereits vor Bootsimport nach Deutschland sämtliche Formalien geklärt sein müssen. Auskünfte und Vorgehensweise zu diesem Thema kann der deutsche Zoll für Privatpersonen unter 0351 44834-510 geben. Die Einfuhr des Bootes muss immer im ersten Land der EU, das auf dem Land- oder Seeweg erreicht wird, angemeldet (deklariert) werden. Der Zollvorgang selbst kann an der Grenze oder dort, wo das Boot stationiert werden soll, erledigt werden. Dies muss nicht das Wohnsitzland des Besitzers sein, denn das Boot kann nur dort verzollt werden, wo es sich physisch auch befindet. Es kann also kein Boot, das z.B. in Spanien liegt, in Deutschland verzollt werden. Die Verpflichtung zur Verzollung hat mit dem Alter oder dem Jahr der Inbetriebnahme des eingeführten Bootes nichts zu tun. Es gibt also kein Datum und kein Alter, ab dem grundsätzlich keine Einfuhrabgaben mehr zu zahlen wären. Umzug Ein Zollvorgang liegt auch dann vor, wenn eine Person aus dem Nicht-EU-Ausland in ein Land der EU umzieht und ein Boot als „Übersiedlungsgut“ mitbringt. In diesem Fall müssen keine Einfuhrabgaben gezahlt werden – unabhängig davon, in welchem Land das Boot produziert wurde – aber es muss nachweislich schon mindestens 6 Monate im Besitz des Umziehendens sein und dieser muss mindestens 1 Jahr lang außerhalb der EU gelebt haben. Als Beleg dafür, dass der Zollvorgang erledigt ist, stellt das Zollamt in diesem und im vorherigen Fall, eine sog. Zoll-Unbedenklichkeitsbescheinigung aus. Vorübergehende zollfreie Einfuhr Der häufigste und üblichste aller Zollvorgänge im Zusammenhang mit Booten ist die sog. „vorübergehende zollfreie Einfuhr“. Sie liegt vor, wenn eine Person mit Wohnsitz außerhalb der EU ein Boot in einem Land der EU längerfristig nutzen möchte. Wenn also z.B. ein Norweger beschließt, sein Boot die nächsten Jahre in einem Hafen an der Cote d`Azur oder an der italienischen Riviera zu legen, dann will und muss er es dort natürlich nicht dauerhaft einführen und auch keine Einfuhrabgaben bezahlen. Er stationiert es stattdessen zu den Bedingungen der „vorübergehenden zollfreien Einfuhr“ und kann es so 18 Monate in Frankreich oder einem anderen Land der EU zurücklassen. Natürlich kann umgekehrt auch eine Person mit Wohnsitz in der EU ihr Boot in einem Land außerhalb der EU vorübergehend stationieren. Die Zollvorschriften dazu und die genehmigte Aufenthaltsdauer sind in den einzelnen Ländern sehr unterschiedlich. In Europa üblich sind mindestens 6 Monate und genau so lang sollte das Boot anschließend unter Zollaufsicht bleiben, also ebenfalls 6 Monate. Der ganze Vorgang wird in den Häfen mehr oder weniger routiniert gehandhabt. Auch die Art der „Zollaufsicht“ kann unterschiedlich gestaltet werden. Rückware Wenn ein Boot mehr als 3 Jahre lang außerhalb der EU war – sei es, weil es die ganze Zeit in der Türkei lag, oder weil vielleicht eine Weltumseglung gemacht wurde, gilt es nicht mehr als zoll- und steuerfreie „Rückware“. Es dürfen dann bei der Rückkehr in die EU Einfuhrabgaben (berechnet auf den aktuellen Zeitwert) verlangt werden. Das Zollgesetz (Rückwarenregelung) sagt, dass für Gegenstände, die durchgehend länger als drei Jahre außerhalb der EU waren, bei der Rückkehr wieder Einfuhrabgaben verlangt werden können. In der Praxis kommt es eher selten vor, dass ein in Europa stationiertes Boot nicht gelegentlich mal den Hafen eines EU-Landes anläuft. Dies könnten Sie durch eine Eintragung in das Logbuch (Stempel vom Hafenamt) belegen. Um dieser 3-Jahres Regelung gerecht zu werden, sollte man sich beim Zoll das INF 3 Formular vor der Abfahrt bestätigen lassen. Damit wird das Datum der Ausreise aus der EU festgehalten und bei der Wiedereinreise in die EU herangezogen. Das Merkblatt über Zollbestimmungen für Schiffsführer von Wassersportfahrzeugen, herausgegeben von der Bundesfinanzdirektion Nord, beinhaltet die zollrechtlichen Vorschriften für Wassersportfahrzeuge, die von Privatpersonen genutzt werden. Nachweis der EU-Mehrwertsteuer Gemäß der EU-Richtlinie 2006/112/EG müssen sich Wassersportfahrzeuge, die innerhalb der Mitgliedsstaaten der europäischen Union (Binnenmarkt) und von dort ansässigen Personen genutzt werden sollen, im „steuerrechtlichen freien Verkehr“ befinden. D.h. für jedes Wassersportfahrzeug, das dauerhaft innerhalb der EU verwendet wird, muss zumindest einmal die Umsatzsteuer in einem EU-Mitgliedsstaat entrichtet worden sein. Die ehemalige „Besenrichtlinie„, welche besagt, dass Boote, die in den Gründermitgliedstaaten der EU liegen, nur bis Baujahr 1985 zurückverfolgt werden, existiert nicht mehr. Gemäß der aktuellen EU-Richtlinie sind nun sämtliche Boote und zwar baujahrunabhängig betroffen. Für den Nachweis der Mehrwertsteuer bei Yachten gibt es kein EU-weit einheitliches Dokument. Es bleibt den Zollbehörden der einzelnen Mitgliedsstaaten überlassen, welche Dokumente als ausreichender Steuernachweis anerkannt werden und welche nicht. Als ausreichend, dass für das Boot schon einmal in einem Land der EU die Mehrwertsteuer bezahlt wurde, werden meist folgende Unterlagen als ausreichend erachtet: Die Verkaufsrechnung eines Händlers mit ausgewiesener Umsatzsteuer Die Bescheinigung des Herstellers oder Lieferanten aus der sich die Bezahlung der Umsatzsteuer ergibt Verzollungsunterlagen in der Vergangenheit war auch eine Bestätigung des deutschen Zolls (T2L-Formular) ausreichend sein, dass das Boot „Unionscharakter“ hat. Dies bedeutet, dass das Boot in der EU gebaut wurde. Diese Formulare werden aber nicht mehr vom Zoll abgestempelt. Es kommt zwar äußerst selten vor, aber je nach EU-Mitgliedsland kann für Boote im Falle einer Kontrolle durch Finanz- oder Hafenbehörde der Nachweis über die bezahlte Mehrwertsteuer verlangt werden. 
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Keine Strafzölle mehr bei Bootsimporten aus den USA

Update September 2025 Aktuell gibt es nach wie vor keine Zusatzzölle auf importierte Boote aus den USA bzw. Drittländern.   01.02.2023 Hinweis: Dieser Artikel ist aus dem Jahr 2023. Informationen sind ggf. nicht mehr aktuell. Gute Nachrichten für Liebhaber von amerikanischen Booten: Laut der Zollbehörde Dresden sind die 2018 eingeführten Zusatzzölle auf aus den USA importierte Boote außer Kraft gesetzt. Im Juni 2018 verabschiedete die Europäische Gemeinschaft wegen des Handelsstreits mit den USA einen Zusatzzoll auf US-Produkte in Höhe von 25%. Die Strafzölle waren eine Reaktion der EU auf die Entscheidung der damaligen US-Trump-Regierung, Stahl und Aluminium mit erhöhten Einfuhrzöllen zu belegen. Als Folge wurden Importe von Booten teuer und unattraktiv. Die 25% Strafzoll wurden zusätzlich auf den üblichen Zollsatz von 1,7% und der Umsatzsteuer (19% für den Import nach Deutschland) erhoben. Nach der nun bekannt gewordenen Aussetzung der Strafzölle finden bei der Einfuhr von Booten aus den USA nach Deutschland nun wieder die regulären 20,7% statt 45,7% Anwendung. Der Zoll- und Umsatzsteuersatz bleibt wie bisher für Boote unter und über 7,50 Meter Länge gleich und wird auf den Kaufpreis des Bootes erhoben. Da das Angebot an gebrauchten US-Booten auf dem europäischen Markt auch wegen der Strafzölle derzeit eher klein ist, stellt die Aussetzung des Strafzolls eine attraktive Möglichkeit dar, Boote direkt aus den USA zu importieren – egal ob neu oder gebraucht.   Wichtig beim Import von Booten aus den USA Beim Erwerb eines Neubootes in den USA sollte die zusätzliche, landesübliche Steuer (tax) nicht entrichtet werden, weil das Boot nur für den Export bestimmt ist. Wichtig beim Kauf eines Gebrauchtbootes in den USA ist, dass der sogenannte „Title“ (Certificate of Title, Schiffsdokument) des Vorbesitzers dem Käufer ausgehändigt wird. Ohne dieses Dokument wird die Verzollung in Europa kompliziert. Beim Kauf von Booten, vor allem Gebrauchtbooten, ist der Nachweis der EU-Konformität  wichtig. Boote, die erstmalig in der EU in Verkehr gebracht und in Betrieb genommen werden, müssen der 10. Verordnung zum Geräte- und Produktsicherheitsgesetz (GPSG) entsprechen. Boote aus den USA (Drittländern), die nicht der EU-Konformität entsprechen, müssen nachzertifiziert werden. Hierfür muss eine nachträgliche Begutachtung (PCA – Post Construction Assessment) des Bootes durchgeführt werden, die nach Länge und Motor berechnet wird. Zusätzlich fallen Kosten für eventuell erforderliche Umbaumaßnahmen an. Deshalb empfiehlt der ADAC, bereits vor Bootskauf, Kontakt mit den zuständigen Institutionen wie z.B. dem International Marine Certification Institute (IMCI) aufzunehmen, da nicht nur Bootskörper, sondern auch Motoren mit ihren Emissionen von einer Nachzertifizierung betroffen sind. Die zugelassenen Zertifizierungsstellen sind in einer  Liste der Europäischen Kommission  aufgeführt. Hier geht es zu allen Infos rund um  Steuer & Zoll
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Wassersport

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Mit SUP an Bord: Darauf sollten Sie achten

Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/monolithic-part-of-the-waters-3297263_1920.jpg Stand-Up-Paddleboards, kurz SUPs genannt, erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Auch als Dingi sind sie immer häufiger im Einsatz. Egal ob auf den Kanälen in Großstädten, auf Seen, Flüssen oder in der Ankerbucht - immer häufiger sieht man Menschen, die aufrecht stehend durch die Gegend paddeln. SUPs sind in den letzten Jahren sehr populär geworden. Kein Wunder, denn sie sind denkbar einfach im Handling, vergleichsweise günstig in der Anschaffung und, sofern aufblasbar, auch gut zu transportieren. Vor allem auf kleineren Yachten eignen sie sich auch als Ersatz für ein sperriges und platzraubendes Beiboot, als zweites Dingi oder als Spielgefährte für die Yacht in der Ankerbucht. Mehr dazu: Alles Wichtige zum Thema Stand Up Paddling Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/sup-3569416_960_720.jpg Darüber hinaus kann man bei Chartertörns echtes Geld sparen, wenn man statt ein - oft teures - Beiboot zu mieten, einfach sein eigenes SUP mit in den Urlaub nimmt. Nur - welches SUP eignet sich dafür?   Das richtige Board für den richtigen Zweck finden Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/sup-3636167_960_720.jpg Inflatable, also aufblasbare Boards gibt es in verschiedenen Ausführungen. Um die für sich passende Größe zu bestimmen, sollte man sich vorher über die Rahmenbedingungen Gedanken machen. Lange, schmale Boards sind reine Sportgeräte getreu dem Bootsmotto: „Länge läuft“. Solche Performance-SUPs eignen sich eher, um am Törnziel abends noch ein wenig Sport auf dem Wasser zu machen. Dafür sollte jedoch schon etwas mehr Vorerfahrung bestehen. Außerdem bieten sie kaum Platz, um Einkäufe an Land zu tätigen und zur ankernden Yacht zu bringen. Für solche Zwecke eignen sich eher breite SUPs, die auch nicht zu lang sind. Die meisten Anfängerboards haben eine passende Breite und auch die Stabilität, auch einen mit Lebensmitteln und Getränken bepackten Rucksack sicher zu transportieren. Praktisch hierfür sind auf dem Brett angebrachte Zurrgummis, die es oft schon als Standardausstattung vorhanden sind. Auch das Packmaß ist entscheidend. Im Handel gibt es praktische Sets, bei denen die Pumpe und Paddel zerlegbar sind und alles zusammen in einem passenden Rucksack transportiert, bzw. in der Backskiste verstaut werden kann. Je nach Crewstärke kann man so auch zwei SUPs mitnehmen oder sogar noch kleinere Boards für die Kinder. 15 Fuß lange Boards dagegen brauchen mehr Platz, können aber auch problemlos von zwei Personen gepaddelt werden. Auf kürzeren, breiteren Boards hingegen kann häufig auch eine Person im vorderen Bereich sitzend mitfahren. Auf jeden Fall sollte das Board dick genug sein, mindestens 12, besser noch 15 Zentimeter, weil dadurch mehr Auftrieb und somit mehr Stabilität erzield wird. Außerdem ist die Tragfähigkeit besser und der Einkauf oder das zusätzlich zu transportierende Crewmitglied bleibt trocken. Es gilt die Faustregel: Für Anfänger geeignete SUPs bringen in den meisten Fällen die Eigenschaften mit sich, die als Beiboot oder Transportmittel gefordert sind.   Die richtige Ausstattung Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/motorboat-3566902_960_720.jpg Das SUP sollte über eine ausreichend dimensionierte, abnehmbare Finne verfügen, um genügend Richtungsstabilität zu erzielen. Achten sollte man auch darauf, dass das sogenannte „Deckpad“, also der Bereich, auf dem der Paddler steht, über eine rutschfeste Oberfläche verfügt. Um scharfe Kurven fahren zu können, eignet sich ein entsprechend aufgebrachtes Pad auch am Heck des Boards. Eine Beinleine ist Pflicht, sonst kann es passieren, dass das SUP sich beim Überbordgehen  selbständig macht und vom Wind oder der Strömung fortgefahren wird. Die meisten Sets haben bereits einen passenden Rucksack dabei. Die Pumpe sollte ausreichend dimensioniert sein. Elektrische Pumpen eignen sich meinst nur für die erste Luft. Um den ripassenden Druck auf das Board zu bringen, muss meistens händisch nachgepumpt werden. Beachtet werden sollte auch das Material, welches robust genug sein sollte, um auch mal an einen Sandstrand zu fahren, an dem es kleine Kieselsteine oder gar Muscheln gibt. Leichte Boards sind meistens nur als reine Sportgeräte gedacht, die jedoch beim beachen schnell mal eine Undichtigkeit bekommen können. In jedem Fall sollte ein Reparaturkit zur Hand sein, falls doch mal irgendwo Luft entweichten sollte. Meistens ist auch ein solches Kit bei Komplettsets mit dabei. Gerade mit Gepäck auf dem Board rät es sich, auch mal im Sitzen zu paddeln. Denn ins Wasser fallen kann man immer und dann ist der Einkauf meistens auch über Bord. Sitzend paddeln ist zwar wesentlich ineffektiver und anstrengender, bringt aber mehr Stabilität, gerade bei Anfängern. Im Handel gibt es passende, klappbare Sitze, die auch für den Beifahrer genutzt werden können, wenn man zu zweit auf das SUP steigt.   Fazit Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/australia-4914170_960_720.jpg SUPs machen Spaß und bieten auch die Möglichkeit, sich nach dem Tagestörn sportlich auf dem Wasser zu betätigen. Für Binnenreviere oder geschützte Buchten kann man sie durchaus auch als Ersatz für das Dingi benutzen. Bei Seegang stoßen die Boards jedoch schnell an ihre Grenzen, sofern man kein absoluter Profi ist. In diesem Falle ist ein stabileres Schlauchboot natürlich immer die bessere Wahl. Viele nehmen – sofern Platz an Bord ist – SUP und Schlauchboot mit auf die Reise. Dann kann man je nach Bedingungen, Lust und Laune entscheiden, welches Gefährt für den Landgang genutzt wird.
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Wassersport

SUP: Alles Wichtige zum Trendsport Stand Up Paddling

Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/sunset-6803225_1920.jpg Stand Up Paddling, oder kurz SUP hat sich auch unter Skippern zur absoluten Trendsportart entwickelt. Wir verraten alles Wichtige zum beliebten Wassersport. Ob auf Seen, an der Küste oder auf Flüssen: Die Trendsportart Stand Up Paddling erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Der Wassersport, bei dem man sich aufrecht stehend auf einem Paddelboard fortbewegt, ist schnell gelernt und sorgt für tolle Erlebnisse auf dem Wasser und in der Natur. Auch für Skipper bietet das SUP-Board vielfältige Einsatzmöglichkeiten, die über seine Nutzung als Sportgerät weit hinausgehen. So lässt es sich nicht nur als Badeplattform oder Sonnenliege, sondern auch als Ersatz für ein Beiboot verwenden. Mehr dazu: Alles zum Thema SUP als Beiboot In unserem Ratgeber verraten wir alles Wichtige zur beliebten Sportart auf dem Wasser – von der richtigen Ausrüstung bis hin zu den besten Tipps für den Einstieg. Inhaltsverzeichnis Definition und Geschichte von SUP Die richtige Ausrüstung fürs Stand Up Paddling Gewässer fürs Stand Up Paddling Grundwissen zur SUP-Technik Regeln fürs Stand Up Paddling Die wichtigsten SUP-Einsteigertipps   SUP: Definition und Geschichte Stand Up Paddling ist eine Wassersportart, bei der Sportlerinnen und Sportler aufrecht auf einem Surfbrett-ähnlichen Board stehen und sich mithilfe eines Paddels auf dem Wasser fortbewegen. Dabei wird abwechselnd links und rechts gepaddelt. Im Gegensatz zu vielen anderen Wassersportarten ist Stand Up Paddling von Wind und Wellen unabhängig.   Geschichte des Stand Up Paddlings Stand Up Paddling ist in seiner heutigen Form noch eine relativ junge Wassersportart. Die Ursprünge des Stehpaddelns, welches dem Sport zugrunde liegt, reichen jedoch weit zurück. Schon vor 3.000 Jahren bewegten sich peruanische Fischer stehend auf den sogenannten Caballitos de Totora – Wasserfahrzeugen aus Schilfrohr – fort und trieben diese mit einem langen Stock an. Auch in anderen Kulturen gibt es Belege, dass sich oftmals Fischer auf Kanus stehend mithilfe eines Paddels oder einem anderen Hilfsmittel über das Wasser bewegten. Stand Up Paddling, wie es heute betrieben wird, stammt vermutlich aus Polynesien und ist eng mit der Entwicklung des Surfsports verbunden. Das Surfen nahm jahrhundertelang einen zentralen Platz in der polynesischen Kultur ein und schon während Captain James Cooks Südseereisen in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ließen sich Einheimische Polynesier beim Wellenreiten beobachten. Die größten Surfboards, welche bis zu 5 Meter lang sein konnten und meist den Stammeshäuptlingen vorbehalten waren, wurden mit Paddeln gesteuert. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/stand-up-paddle-surfing-360961_1920.jpg In den 50er- und 60er-Jahren des 20. Jahrhunderts nutzten schließlich Surflehrer auf Hawaii Paddel als Hilfsmittel, um mit ihren Surfbrettern schneller zu ihren Schülern zu gelangen. Als wirklich eigenständige Sportart entwickelte sich das Stand Up Paddling Anfang der 2000er. Zu dieser Zeit trug vor allem der amerikanische Big-Wave-Surfer Laird Hamilton zur schnellen Verbreitung des Sports bei. Er nutzte das SUP, um auch an Tagen ohne Wellengang trainieren zu können. Wenig später fanden die ersten SUP-Wettkämpfe statt und Hersteller begannen damit, eigens auf den Sport ausgerichtete Boards zu verkaufen. In den darauffolgenden Jahren entwickelte sich SUP zu einer der beliebtesten Wassersportarten überhaupt. Heute ist es auf der ganzen Welt verbreitet und findet sowohl an Küsten, als auch auf Flüssen oder Seen zahlreiche Anhänger. Arten von Stand Up Paddling Neben dem klassischen Stand Up Paddling sind in den letzten Jahren auch zahlreiche Unterarten des SUP-Sports entstanden. Dazu gehören: SUP-Surfen Wanderpaddeln SUP-Yoga SUP-Fitness SUP-Fishing   Ausrüstung beim Stand Up Paddeln: Board, Paddel und Co. Das Stand Up Paddling erfordert im Vergleich zu anderen Wassersportarten nur wenig Ausrüstung. Benötigt werden folgende Gegenstände: SUP-Board Paddel Das richtige SUP Zubehör Die passende Bekleidung Das richtige SUP Board finden Das SUP Board ist die Grundlage beim Stand Up Paddling. Die Boards lassen sich allgemein in Hardboards und aufblasbare Paddleboards unterteilen. Hardboards sind Hartschalen-Boards aus festem Kunststoff, die in ihrer Bauweise klassischen Surfbrettern ähneln. In Puncto Performance sind Hardboards sicherlich die beste Wahl, denn sie sind schneller und stabiler und lassen sich dadurch einfacher manövrieren. Aufblasbare SUP Boards sind auch als inflatable SUP oder iSUP bekannt. Im Vergleich zu den Hardboards haben sie insbesondere bei den Punkten Transport und Lagerung die Nase vorne. So können sie problemlos verstaut werden und lassen sich dank mitgelieferter Luftpumpe schnell aufblasen. Je nach Einsatzgebiet lassen sich SUP-Boards zudem noch in folgende Boardklassen unterteilen: Allroundboard Touringboard Race-SUP Wave- oder Surf SUP Yoga- und Fitness-Board Wildwasserboard Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/stand-up-paddling-6314709_1920.jpg Es gibt verschiedene Arten von SUP-Boards. Das SUP Paddel Das SUP Paddel ist neben dem Board der wohl wichtigste Ausrüstungsgegenstand fürs Stand Up Paddeln. Die Paddel kommen in verschiedenen Materialen. Einfache Modelle bestehen meist aus Aluminium. Hochwertige Paddel setzen auf glasfaser- oder kohlefaserverstärkten Kunststoff. SUP Zubehör Neben Board und Bekleidung gibt es auch bestimmtes Zubehör, das beim SUPen nicht fehlen sollte. Dazu gehören: Leash Finnen Schwimmweste Pumpe Die Leash ist eine Art Schnur, die meist am Knöchel oder an der Hüfte (z.B. in Fließgewässern) befestigt wird und verhindert, dass das Board (z.B. im Falle eines Sturzes) wegtreibt. In den meisten Fällen wird sie mit dem SUP Board mitgeliefert. Finnen beeinflussen die Stabilität und Geschwindigkeit eines SUP Boards. Je mehr Finnen ein Board hat, desto stabiler ist es im Wasser. Weniger Finnen machen das Board weniger und durch den geringeren Wasserwiderstand auch schneller. Wie bei anderen Wassersportarten sorgt eine Schwimmweste auch beim Stand Up Paddeln für zusätzliche Sicherheit, da sie Paddler im Falle eines Sturzes zuverlässig über Wasser hält. Eine SUP-Pumpe ist vor allem bei aufblasbaren SUP Boards notwendig. Sie können entweder mit Muskelkraft oder elektrisch, z.B. über den Zigarettenanzünder im Auto, betrieben werden. Die richtige Bekleidung fürs Stand Up Paddling Auch auf die passende Bekleidung kommt es beim SUP an. Welche Kleidung fürs Paddeln die richtige ist, hängt stark von der Jahreszeit, von der Wassertemperatur und vom vorherrschenden Wetter ab. An schönen Sommertagen ist bequeme Badebekleidung, ein Funktions-T-Shirt sowie eine Kopfbedeckung zum Schutz vor der Sonne meist ausreichend. Ein wärmendes Oberteil zum Schutz vor Wind und Kälte ist ebenfalls sinnvoll. Daneben sollte man auch daran denken, gründlich Sonnencreme aufzutragen. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/padding-3649324_1920.jpg Im Sommer reicht für SUP-Touren meist bequeme Badebekleidung. Wer auch an nassen und kalten Tagen oder in Gegenden mit einer niedrigen Wassertemperatur unterwegs ist, sollte sich einen Neoprenanzug oder einen Trockenanzug zulegen. Die Anzüge halten zuverlässig warm und es gibt sowohl kurze Modelle als auch Langarmanzüge. Neoprenschuhe, Handschuhe und Neoprenmützen schützen zusätzlich die Extremitäten vor Kälte. Jetzt weiterlesen: Worauf bei Segelbekleidung zu achten ist   See, Fluss oder Meer: Das passende Gewässer fürs Stand Up Paddling Stand Up Paddeln kann man sowohl auf Seen, als auch im Meer oder auf Flüssen. Je nachdem, für welches Gewässer man sich entscheidet, gibt es jedoch ein paar Besonderheiten, auf die man achten sollte. Stand Up Paddling auf Seen Insbesondere für Anfänger sind Seen die beste Wahl für die erste SUP-Tour. Stand Up Paddeln ist auf nahezu allen Seen machbar und auch die potenziellen Gefahren sind hier deutlich geringer als auf dem Meer oder auf Flüssen. Trotzdem ist auch auf SUP-Touren auf Seen mit abrupten Wetterumschwüngen, plötzlich auftretenden Windböen oder Gewittern zu rechnen, weshalb man das Wetter stets im Auge behalten sollte. Darüber hinaus sollte man sich immer vorab über Naturschutzgebiete und vor Ort geltende Regeln oder Befahrensverbote informieren. Stand Up Paddling auf dem Meer In den meisten Küstenregionen sind Stand Up Paddler inzwischen nicht mehr wegzudenken. Dennoch ist Stand Up Paddling im Meer deutlich anspruchsvoller und auch die Gefahren sind größer als auf Seen. Nicht nur kann man auf dem Meer deutlich leichter stürzen – Wind, Gezeiten und starke Strömungen können Paddler ebenfalls vor große Herausforderungen stellen. Deshalb sollte man sich vorab über die Gegebenheiten vor Ort informieren. Daneben muss auch die Ausrüstung auf den Ausflug aufs Salzwasser abgestimmt werden. Stand Up Paddling auf Flüssen Fließende Gewässer sind so etwas die Königsdisziplin beim SUP und setzen unbedingt Erfahrung und eine sorgfältige Planung voraus. Einstieg, Ausstieg, Wasserstand, Fließgeschwindigkeit und potenzielle Gefahrenstellen, wie Bäume, Steine oder Bauwerke – all das sind Punkte, an die man bei der SUP-Tour auf Flüssen denken sollte. Im besten Fall sollte man sich nicht allein mit dem SUP auf Flüsse wagen und gerade erste Ausflüge in Fließgewässern nur mit erfahrener Begleitung unternehmen. Auch die Ausrüstung muss auf das Flusspaddeln ausgelegt sein. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/lake-5677885_1920.jpg Seen eignen sich am besten für die ersten SUP-Erfahrungen.   Richtiger Stand und grundlegende SUP Techniken Neben der richtigen Standposition auf dem Board gibt drei grundlegende Techniken, die beim Stand Up Paddling Anwendung finden. Die richtige Position auf dem Board Die ideale Standposition auf dem SUP befindet sich möglichst mittig auf dem Brett, auf Höhe des Griffs. Mit den Beinen sollte man möglichst schulterbreit stehen, während man die Knie leicht gebeugt hält. Der Oberkörper sollte dabei gerade bleiben und der Blick nach vorne gerichtet sein. Das Paddel sollte man mit einer Hand am Paddelgriff und mit der anderen Hand am Paddel-Schaft festhalten. Der Basisschlag Der Basisschlag ist die grundlegende Paddelbewegung. Hier wird das Paddel möglichst weit vorne ins Wasser eingetaucht und nah am Board bis zu den Füßen durchgezogen. Wichtig ist dabei, dass das Paddelblatt vollständig im Wasser eingetaucht ist. Alle zwei bis drei Schläge sollte man die Seite wechseln. Der Bogenschlag Der Bogenschlag ist eine Technik für den Richtungswechsel beim Stand Up Paddeln. Hier wird das Paddel ebenfalls wieder vorne ins Wasser getaucht, jedoch in einem möglichst weiten Bogen bis zum Heck gezogen. Je nach Seite, auf der der Bogenschlag ausgeführt wird, dreht sich das Board entsprechend. Der Stoppschlag Der Stoppschlag dient zum Bremsen, oder um das Board ganz zu stoppen. Die Technik wird dabei entgegengesetzt zum Basisschlag ausgeführt. Hierfür sticht man das Board direkt auf Höhe der Füße ins Wasser und zieht es nach vorne. Das Board ändert seine Richtung und wird dadurch gebremst. Da das Bremsen ruckartig ist, sollte man auf einen sicheren Stand achten. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/paddling-1393620_1920.jpg Mit etwas Übung sind die Grundtechniken beim SUP schnell erlernt.   Die wichtigsten Regeln beim Stand Up Paddeln In Deutschland zählen Stand Up Paddler zu den Verkehrsteilnehmern auf dem Wasser und müssen demnach bestimmte Regeln befolgen. Besonders zu beachten sind: Die Kollisionsverhütungsregeln (KVR) Die Binnenschifffahrtsstraßen-Ordnung (BinSchStrO) Die Seeschifffahrtsstraßen-Ordnung (SeeSchStrO) Wo das Stand Up Paddling erlaubt ist Das Stand Up Paddling ist in Deutschland grundsätzlich auf den meisten Bundeswasserstraßen sowie auf vielen Seen erlaubt. Verbote gibt es für: Schleusen Durch Tafelzeichen gesperrte Wasserflächen Bestimmte Naturschutzgebiete Trinkwasserschutzgebiete Seen, die zu Parkanlagen gehören Gelege von Wassertieren oder Bereiche mit Schwimmblattpflanzen Schwimmzonen Daneben kann es auch auf einigen Schifffahrtsstraßen, die dem Güter- und Personenverkehr dienen , Einschränkungen und Verbote für SUPs geben. Es wird empfohlen, die genannten Straßen nicht mit dem SUP zu befahren. Dasselbe gilt für Wehranlagen. Über die oben genannten Verbote hinaus können Bund, Länder, Landkreise, Kommunen oder Privatpersonen eigene Nutzungs- oder Befahr-Regeln für SUPs erlassen. Die Regelungen im Ausland zu SUPs können ebenfalls von jenen in Deutschland abweichen. Ausweichregeln für SUPs Auf deutschen Binnengewässern müssen Stand Up Paddler der Berufsschifffahrt sowie Segelbooten Vorfahrt gewähren. Motorbetriebene Schiffe, welche nicht der Berufsschifffahrt angehören (z.B. Motorboote) müssen SUPs rein rechtlich ausweichen. Verlassen sollte man sich darauf jedoch nicht, da SUPs insbesondere von größeren Booten oftmals schwer zu sehen sind. Im Zweifelsfall sollten SUPs daher auch Motorbooten ausweichen bzw. ausreichend Abstand halten. Beim Aufeinandertreffen von zwei Stand Up Paddlern müssen beide nach rechts ausweichen. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/stand-up-paddling-4375770_1920.jpg Als Verkehrsteilnehmer auf dem Wasser müssen SUP-Paddler Regeln befolgen. Weitere Regeln für SUPs SUPs dürfen nicht alkoholisiert (mit 0,5 Promille Alkohol oder mehr) oder unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln benutzt werden. Nachts ist auf SUPs eine Beleuchtung erforderlich, wobei von nächtlichen SUP-Touren grundsätzlich abgeraten wird. Ein Führerschein für das Stand Up Paddling ist nicht notwendig. Ausführlichere Informationen zu den Regeln, welche beim Stand Up Paddling zu beachten sind, hat das VDWS in der Informationsbroschüre SUP im wasserverkehrsrechtlichen Gefüge (PDF Download) zusammengefasst. Zusätzliche Infos zu Regeln und Bestimmungen in den wichtigsten Wassersportrevieren hat der ADAC in seinen Länder- und Revierinfos zusammengefasst: Länderinfos und Revierberichte    SUP für Anfänger: Die wichtigsten Einsteigertipps Die folgenden Tipps helfen, damit der Einstieg ins Stand Up Paddling gelingt. Die richtige Ausrüstung für Einsteiger Einsteiger sollten darauf achten, dass das Board möglichst breit und stabil ist. Ein Allround Board ist dafür gut geeignet. Ist das Board aufblasbar, lässt es sich zudem ideal verstauen und transportieren. Das Paddel sollte im besten Fall verstellbar sein, um es auf die Körpergröße anzupassen. Für die ersten Versuche reicht ein Paddel aus Alu vollkommen aus. Eine passende Leash sorgt dafür, dass man das Board bei einem Sturz nicht verliert und eine Schwimmweste erhöht die Sicherheit auf dem Wasser. Ein Smartphone in einer wasserdichten Hülle sollte für den Notfall ebenfalls stets dabei sein. Das passende Gewässer finden Die ersten Versuche im Stand Up Paddling sollte man in einem möglichst ruhigen Gewässer unternehmen, auf dem bestenfalls keine oder nur sehr wenige Schiffe und Boote unterwegs sind. Vor allem Seen sind für den Einstieg sehr gut geeignet. Zu Beginn sollte man auch besonders auf die vorherrschenden Bedingungen achten – so ist die SUP-Tour bei Wind und Wellen deutlich anspruchsvoller, als bei schönem Wetter. Grundlegende SUP-Techniken lernen Um ein erstes Gefühl für das SUP Board zu bekommen, empfiehlt es sich, auf den Knien zu starten. Wer sich sicher fühlt, sollte langsam aufstehen. Ebenfalls sollte man sich mit den grundlegenden Techniken, wie Basisschlag, Bogenschlag oder Stoppschlag vertraut machen und beim Paddeln auf gleichmäßige, kraftvolle Bewegungen achten. Übung macht den Meister! Kniender Mann auf SUP Board Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/sup_board_kniend_cropped.png Kniend fällt es leichter, sich auf dem SUP zu halten. Sicherheitstipps und Verhaltensregeln Sich selbst richtig einschätzen: Selbstüberschätzung kann beim Stand Up Paddeln fatal sein. Aufgrund dessen sollte man die SUP Tour und das Revier, in dem man unterwegs ist, unbedingt an das eigene Können anpassen. Gerade zu Beginn empfiehlt es sich, nahe am Ufer unterwegs zu sein und sich langsam zu steigern. Wer auf dem SUP unterwegs ist, muss schwimmen können! Die lokalen Regeln kennen: Mit dem SUP ist man ein Verkehrsteilnehmer auf dem Wasser. Das heißt, dass es je nach Revier verschiedene Regeln gibt, die man beachten muss, z.B. Vorfahrtsregeln oder Befahrungsverbote. Vor der Tour sollte man sich unbedingt mit den Regeln auseinandersetzen und diese beherzigen. Die richtige Kleidung: Kleidung ist für die Sicherheit auf dem SUP besonders wichtig. Nicht nur sollte man sich gegen kühle Wassertemperaturen schützen (z.B. mit Neoprenanzug), sondern auch an einen Schutz vor Sonne und UV-Strahlung denken. Wind und Wetter berücksichtigen: Starker Wind oder plötzliche Wetterumschwünge können auf dem Wasser fatal sein, deshalb sollte man unbedingt vor der Tour die aktuellen Wind- und Wettervorhersagen abrufen. Im Zweifelsfall immer an Land bleiben! Natur respektieren: Nur, wenn wir Rücksicht auf unsere Natur nehmen, können wir sie noch lange genießen. Deshalb sollte man auf SUP-Tour die Umgebung im Blick behalten und etwaige Sperren oder Befahrensbeschränkungen berücksichtigen. Müll ist natürlich zu vermeiden oder sollte wieder mitgenommen werden, damit die Gewässer sauber bleiben. Rücksicht auf andere Wassersportler nehmen: Zuletzt sollte man immer daran denken, dass man nicht allein auf dem Wasser unterwegs ist. Anderen Wassersportlern sollte man mit Rücksicht und Respekt begegnen, indem man z.B. entsprechenden Abstand hält und Vorfahrtsregeln beherzigt. Abseits von diesen Verhaltenstipps ist das Besuchen eines SUP-Kurses äußerst ratsam – hier erhalten angehende Stand Up Paddler wertvolle Tipps von Profis – von der richtigen Technik bis hin zu wichtigen Regeln und Bestimmungen. Zu guter Letzt ist vor allem Geduld gefragt, um das Stand Up Paddeln im eigenen Tempo zu entdecken. Wer Freude am Paddeln und der Natur mitbringt, hat die besten Grundvoraussetzungen für einen guten Start.   SUP und Wassersport: Weitere Links zum Thema So gelingt der Einstieg in den Wassersport Grundregeln für Sportbootfahrer Segelausrüstung: Das richtige Zubehör für Segeltörns Die wichtigsten Informationen rund ums Dingi
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Wetter auf See

Wetter auf See

Windstärke in Beaufort

Beaufort-Tabelle Die nachfolgende Tabelle gibt eine Übersicht über die Windstärken, die in Seewetterberichten in der Regel in Beaufort angegeben werden und sich an den sichtbaren Auswirkungen des Windes orientieren. Die Windgeschwindigkeiten können in dabei in Knoten, Metern pro Sekunden (m/s) oder Kilometern pro Stunde (km/h) angegeben werden   Windstärke (Beaufort) Knoten m/s km/h Internationale Bezeichnung Auswirkungen auf die See 0 0-1 0-0,2 0-1 Stille Spiegelglatte See 1 1-3 0,3-1,5 1-5 Leiser Zug Kleine, schuppenförmig aussehende Kräuselwellen ohne Schaumkämme. 2 4-6 1,6-3,3 6-11 Leichte Brise Kleine Wellen, noch kurz, aber ausgeprägter. Die Kämme sehen glasig aus und brechen sich nicht. 3 7-10 3,4-5,4 12-19 Schwache Brise Kämme beginnen zu brechen. Schaum überwiegend glasig, ganz vereinzelt, kleine, weiße Schaumköpfe. 4 11-16 5,5-7,9 20-28 Mäßige Brise Wellen sind noch klein, werden aber länger. Weiße Schaumköpfe treten schon ziemlich verbreitet auf. 5 17-21 8,0-10,7 29-38 Frische Brise Mäßige Wellen, die eine ausgeprägte lange Form annehmen. Überall weiße Schaumkämme. Ganz vereinzelt kann schon Gischt vorkommen. 6 22-27 10,8-13,8 39-49 Starker Wind Die Bildung großer Wellen beginnt; Kämme brechen und hinterlassen größere weiße Schaumflächen; etwas Gischt. 7 28-33 13,9-17,1 50-61 Steifer Wind See türmt sich; der beim Brechen entstehende weiße Schaum beginnt sich in Streifen in die Windrichtung zu legen. 8 34-40 17,2-20,7 62-74 Stürmischer Wind Mäßig hohe Wellenberge mit Kämmen von beträchtlicher Länge. Von den Kanten der Kämme beginnt Gischt abzuwehen. Der Schaum legt sich in ausgeprägten Streifen in die Windrichtung. 9 41-47 20,8-24,4 75-88 Sturm Hohe Wellenberge; dichte Schaumstreifen in Windrichtung. Rollen der See beginnt. Die Gischt kann die Sicht schon beeinträchtigen. 10 48-55 24,5-28,4 89-102 Schwerer Sturm Sehr hohe Wellenberge mit langen, überbrechenden Kämmen. See weiß durch Schaum. Rollen der See schwer und stoßartig. Sicht durch Gischt beeinträchtigt. 11 56-63 28,5-32,6 103-117 Orkanartiger Sturm Außergewöhnlich hohe Wellenberge. Die Kanten der Wellenkämme werden überall zu Gischt zerblasen. Die Sicht ist herabgesetzt. 12 >63 >32,7 >117 Orkan Luft mit Schaum und Gischt angefüllt. See vollständig weiß. Die Sicht ist sehr stark herabgesetzt; jede Fernsicht hört auf.   Weitere Mittelmeerwinde Neben dem Mistral treten auch die folgenden Mittelmeerwinde häufig auf: Der Schirokko Die Bora Die Tramontana Der Meltemi Weitere Mittelmeerwinde in der Übersicht Seit einigen Jahren kommt es im Mittelmeer zudem immer häufiger zu einem sogenannten Medicane oder dem Auftreten von Kaltlufttropfen. Mehr dazu:  Medicane – Hurrikan im Mittelmeer Mehr dazu:  La Gota Fría – das Wetterphänomen Kaltlufttropfen
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Worauf beim Chartern eines Bootes zu achten ist

Worauf beim Chartern eines Bootes zu achten ist

Worauf beim Chartern eines Bootes zu achten ist

Eine Charteryacht ist ideal, die Freiheit des Segelns und verschiedene, auch ferne Reviere zu erleben - egal ob beim entspannten Urlaubstörn mit der Familie oder der ambitionierten Segeltour mit erfahrener Crew. Die Vielfalt an verfügbaren Yachten in Europa, vom Monohull oder dem  Segel-Katamaran bis zur Motoryacht - ist riesig. Ebenso die unzähligen Reviere, die entdeckt werden wollen. Vor und während der Yachtcharter gibt es einige Punkte zu beachten, um einen reibungslosen und unkomplizierten Aufenthalt an Bord zu gewährleisten. Besonders wichtig ist der korrekte Abschluss eines Chartervertrages. Damit dieser möglichst reibungslos vonstatten geht, geben wir nachfolgend einige Tipps zur Hilfestellung. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/image.jpeg Wer zum ersten Mal ein Boot chartert, sollte einige wichtige Punkte nicht außer Acht lassen. Wir verraten, worauf es vor und während der Yachtcharter ankommt und geben Tipps zu Chartervertrag und Schiffsübernahme.   Inhaltsverzeichnis Was vor Vertragsabschluss zu beachten ist Wichtiges zum Chartervertrag Wissenswertes zur Schiffsübernahme Beliebte Charterreviere in der Übersicht Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/df2c2880-76c5-4043-ab2e-ca6afa58c2f2-1.jpeg Damit das Chartern eines Schiffes reibungslos gelingt, gibt es einige Dinge zu beachten.    Was vor Vertragsabschluss zu beachten ist Vor Abschluss des Chartervertrags gibt es einige Vorkehrungen, die getroffen werden müssen. Insbesondere die folgenden Punkte sollten Charterer sicherstellen: Besitzt der Schiffsführer die notwendigen Dokumente sowohl für das Schiff, z. B. die nautischen Befähigungsnachweise, wie Sportbootführerschein mit Geltungsbereich Binnen- bzw. Seegewässer oder Funkbetriebszeugnis? Dies sollte unbedingt abgeklärt werden, da sonst der Versicherungsschutz entfallen kann. Informieren Sie sich also bereits vor der Buchung, welche Papiere oder Scheine Sie benötigen. Was gehört zum Inventar des gewünschten Bootes? Entsprechen Bootstyp und Bootsgröße raummäßig den Vorstellungen (Kabinen, WC, Dusche, Pantry)? Wie hoch ist die Kaution und wie soll sie hinterlegt werden (bar, Scheck, Kreditkarte)? Welche Leistungen beinhaltet der Charterpreis? Gibt es zusätzliche Nebenkosten, zum Beispiel für Bettwäsche, Reinigung oder Dinghi und Außenbordmotor? Sind Haustiere an Bord erlaubt? Ist ein Abstellplatz für das Kraftfahrzeug vorhanden? Wenn ja, ist er abgeschlossen oder nicht, ist er inklusive oder extra zu bezahlen? Wie sind die Anreisemöglichkeiten ? Werden zum Beispiel Flughafentransfers angeboten? Sind Fahrräder an Bord? Ist das Fahrtgebiet vertraglich eingeschränkt? Welcher Versicherungsschutz ist vertraglich festgelegt und inwieweit besteht eine persönliche Haftung oder eine Selbstbeteiligung im Schadenfall für den Charterkunden? Existiert eine Reiserücktrittkosten- bzw. eine Charter-Rücktrittkostenversicherung? Eine Charter-Kautionsversicherung deckt den Kautionsbetrag ab, wenn dieser im Falle einer Beschädigung der gecharterten Yacht einbehalten wird. Eine Skipper-Haftpflichtversicherung stellt eine Zusatzversicherung dar. Sie springt dann ein, wenn die Haftpflichtversicherung der Charteryacht Sicherheitslücken aufweist oder nicht greift, wie z. B. bei grober Fahrlässigkeit. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/sea-g360bb9374_1920.jpg Vor Abschluss des Chartervertrags sollten einige Punkte geklärt werden.   Wichtige Punkte des Chartervertrages Der Chartervertrag ist vor allem bei eventuellen Streitigkeiten eine sehr wichtige Grundlage und sollte daher möglichst vollständig und umfassend sein. Folgende individuelle Angaben gehören zum Mindestumfang eines Chartervertrages: Namen und Anschriften des Charterers sowie des Vercharterers Schiffsdaten wie Schiffsname, Bootstyp, Länge, Breite und Tiefgang sowie gegebenenfalls die Masthöhe Charterpreis und Charterdauer Ort und Zeit der Schiffsübernahme und der -rückgabe Anzahl und Art der übergebenen Dokumente und Schlüssel Liste der an Bord befindlichen Ausrüstung Protokoll über Vorschäden und Mängel   Allgemeine Charterbedingungen: Diese Punkte sollten enthalten sein In den allgemeinen Charterbedingungen sollten neben den individuellen Angaben folgende Punkte geregelt sein: Reservierung und Vertragsschluss Regelungen zum Vertragsrücktritt im Charterpreis nicht eingeschlossene Leistungen Pflichten und Haftung von Charterer und Vercharterer Erfüllungsort und Gerichtsstand Es sollte schriftlich festgehalten werden, welche Folgen Defekte am Schiff oder an der Inneneinrichtung haben können und wie hoch die Selbstbeteiligung ist. Besonderes Augenmerk sollte auf Punkte wie „Reinigungskosten“ oder „Reparaturen“ gelegt werden. Es könnten zusätzliche Kosten anfallen. Stellen Sie auch klar, dass bei einem ordentlich zurückgegebenen Schiff die Kaution sofort zurückerstattet werden soll. Der Vercharterer sollte Ihnen einen Versicherungsnachweis sowie die Charterlizenz und die Betriebserlaubnis vorlegen. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/h1890002.jpg Inhalt des Chartervertrags und allgemeine Charterbedingungen sollten sorgfältig geprüft werden.   Was bei der Schiffsübernahme zu beachten ist Neben dem Abschluss des Chartervertrags ist auch die Schiffsübernahme ein wesentlicher Bestandteil einer erfolgreichen Yachtcharter. Diese Punkte sind dabei zu beachten: Checklisten oder Ausrüstungs- und Inventarlisten verlangen eine sorgfältige Prüfung, für die man sich ausreichend Zeit nehmen sollte. Die in den Listen aufgeführten Gegenstände und Einrichtungen sollten auf Funktionstüchtigkeit und Vollständigkeit überprüft werden. Die Sicherheitsausrüstung muss vollumfänglich vorhanden sein: eine Rettungsweste für jede Person, Notsignalmittel, Flaggen N+C, funktionstüchtiger Feuerlöscher, Positionslaternen, Bordapotheke, Taschenlampe mit Batterien, ausreichend Fender (der ADAC hat gemeinsam mit dem BVWW eine Broschüre mit Empfehlungen zur Mindestsicherheitsausrüstung in den jeweiligen Fahrtgebieten erstellt. Informationen zur regional vorgeschriebenen Sicherheitsausrüstung finden Skipper in den Revierinformationen zum jeweiligen Gebiet. Ein sauberer und gefüllter Frischwassertank sowie ein dichter Einfüllstutzen sind Grundvoraussetzungen. Treibstofftank, Einfüllstutzen und Tankanzeige sollten genau begutachtet werden. Sind die Sanitäreinrichtungen (WC, Dusche, Waschbecken) leckfrei? Ist die Bilge trocken? Etwaige Mängel sofort schriftlich notieren, ggf. fotografisch festhalten und auf Beseitigung bestehen.   Die Innenkontrolle des Schiffes Im Anschluss an die Schiffsübernahme sollte eine gründliche Innenkontrolle des Schiffes durchgeführt werden. Die folgenden Punkte sind wichtig: Ist das Schiff gereinigt und der Fäkalientank (sofern vorhanden) entleert? Wie funktioniert die Bedienung der Toilette, des Fäkalientanks sowie die des Wassersystems? Sind die Wasser- und die Abwasserleitungen alle dicht? Funktionieren Kühlschrank, Heizung und Wasserpumpe? Zugesagtes Inventar muss vollständig und in einwandfreiem Zustand sein. Neben der vorhandenen Gasflasche sollte eine volle Ersatzflasche an Bord sein. Aufnahme von allen Schäden und fehlendem Inventar in das Übernahmeprotokoll, damit es später zu keinen Streitigkeiten kommen kann. Fotos nicht vergessen. Hinweis : Wer Mängel per Fotos dokumentiert, sollte das Foto mit einem Datumsnachweis versehen, zum Beispiel einem Zeitstempel. In den Metadaten der Fotos finden sich auch Datum und Uhrzeit. So lässt sich bei Streitigkeiten dokumentieren, dass der Mangel bereits zur Übergabe bestand. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/yachtcharter-mallorca-ankerbucht.jpg Bei der Übernahme des Schiffes sollte das Boot gründlich überprüft werden.   Beliebte Charterreviere Zu den genauen länderspezifischen Anforderungen und Gesetzgebungen hat die ADAC-Sportschifffahrt  entsprechende Länderinformationsseiten und Revierberichte erstellt. Eine Übersicht dazu gibt es anbei.   Länderinformationen Charter-Revier Rabatte Deutschland Yachtcharter Ostsee Rabatte Italien Yachtcharter Süd-Sardinien Rabatte Griechenland Yachtcharter Griechenland Rabatte Karibik Yachtcharter Karibik Rabatte Kroatien Yachtcharter Kroatien Rabatte Niederlande Yachtcharter Niederlande Rabatte Seychellen Yachtcharter Seychellen Rabatte Spanien Yachtcharter Mallorca Rabatte Thailand Yachtcharter Thailand, Malaysia Rabatte Türkei Yachtcharter Türkei Rabatte Kanaren Yachtcharter Kanaren Rabatte   Yachtcharter: Weitere Links zum Thema Yachtcharter: Aktuelle Angebote vergleichen und buchen Yachtcharter im Mittelmeer: Die beliebtesten Reviere im Vergleich Alles Wichtige zur Charterbescheinigung Boot fahren ohne Führerschein: Alles zu 15-PS-Regel und Charterschein  
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Worauf beim Chartern eines Bootes zu achten ist

Charterbescheinigung

Über 700 Kilometer deutscher Wasserstraßen in Berlin, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und im Saarland sind mit einem Charterschein führerscheinfrei befahrbar. Der ADAC sieht im Charterbescheinigung eine große Chance, den Urlaub auf deutschen Gewässern attraktiver zu machen und den Einstieg in den Wassersport zu erleichtern. Die stetig steigende Zahl der Charterkunden und die Vielseitigkeit der deutschen Reviere sprechen dafür, dass sich Deutschland mittlerweile als Alternative zu Irland, Frankreich oder Holland etabliert hat. Doch um dauerhaft zu bestehen, fordert der ADAC den weiteren Ausbau der Charterscheinreviere wohlwollend zu prüfen und auf die Qualität der Einweisung genauestens zu achten. Vorschläge zu weiteren Revieren liegen bereits im zuständigen Ministerium vor. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/bundeswasserstrassen-3.jpg Charterschein- Bedingungen Die Charterbescheinigung ist eine amtlich anerkannte Bescheinigung, die das Führen eines gemieteten Sportbootes auch ohne den vorgeschriebenen Sportbootführerschein-Binnen zulässt. Die Bescheinigung gilt nur für das in ihr bezeichnete Binnengewässer und nur für die jeweilige Mietzeit. Der Charterschein ist keine Fahrerlaubnis zum Führen von Sportbooten, kein Ersatz für den amtlichen Sportbootführerschein-Binnen und gilt nur solange das Boot gemietet ist. Voraussetzungen für eine Charterbescheinigung sind:  Eine ausführliche theoretische und praktische Einweisung (mindestens drei Stunden) durch das Charterunternehmen. Die Boote dürfen maximal 15 m Länge haben. Nur 12 Personen sind an Bord erlaubt. Eine Höchstgeschwindigkeit von 12 km/h darf nicht überschritten werden. An bestimmten Stellen gelten zusätzliche Bedingungen:  Durchfahrt nur in der bezeichneten Fahrrinne. Fahrverbot ab Windstärke 4. Alle Personen müssen Rettungswesten tragen. Gefahren werden darf nur bei Tag. Nur teilweise an der Müritz-Elde-Wasserstraße:  Telefonische Meldung beim Unternehmen nach der Durchfahrt und telefonischer Abruf über Befahrbarkeit beim Unternehmen vor Einfahrt (Wind, Wetter). Im Folgenden sind Binnenschifffahrtsstraßen aufgeführt, die mit einem Charterschein befahren werden dürfen: Nr. Wasserstraße von (km) bis (km) Beschränkungen 1 Dahme-Wasserstraße mit den zu diesem Abschnitt gehörenden Haupt- und Nebenstrecken gemäß §21.01 Buchstabe e) der BinSchStrO 10,3 26,04   2 Havel-Oder- Wasserstraße(HOW)       2.1 Finowkanal 89,3 (Schleuse Liepe) 57,37 (Zerpenschleuse)   2.2 Werbelliner Gewässer 4 19,8   3 Lahn 70 137,07 (Hafen Lahnstein)   4 Müritz-Elde-Wasserstraße (MEW)     1.  Durchfahrt nur in der bezeichneten Fahrrinne 2.  Fahrverbot ab Windstärke 4 Beaufort 3.  Alle Personen müssen Rettungswesten tragen 4.  Telefonischer Abruf über Befahrbarkeit beim Unternehmen vor der Einfahrt (Wind, Wetter) 5.  Telefonische Meldung beim Unternehmen nach der Durchfahrt 4.1 MEW 0,95 (Schleuse Dömitz) 121 (Beginn Plauer See)   4.2 MEW – Plauer See 121 (Beginn Plauer See) 126 (Lenz)   4.3 MEW 126 (Lenz) 152,50 ( Klinik an der Müritz) 1.  Durchfahrt nur in der bezeichneten Fahrrinne 2.  Fahrverbot ab Windstärke 4 Beaufort 3.  Alle Personen müssen Rettungswesten tragen 4.4 MEW 152,50 (Klinik an der Müritz) 167 (Ausfahrt Hafendorf Claassee) 1.  Fahrt nur entlang der Fahr- rinnenbezeichnung des westlichen Ufers 2.  Fahrverbot ab Windstärke 4 Beaufort 3.  Alle Personen müssen Rettungswesten tragen 4.  Telefonischer Abruf über Befahrbarkeit beim Unternehmen vor der Einfahrt (Wind, Wetter) 5.  Telefonische Meldung beim Unternehmen am Zielort oder bei Fahrtunterbrechung 4.5 MEW 167 (Ausfahrt Hafendorf Claassee) 180 (Buchholz)   4.6 Stör-Wasserstraße 0,0 (Einmündung in die MEW) 19,88 (Einmündung in den Schweriner See)   4.7 Stör-Wasserstraße 19,88 44,70 (Hohen Viecheln) 1.  Durchfahrt nur in der bezeichneten Fahrrinne 2.  Fahrverbot ab Windstärke 4 Beaufort 3.  Alle Personen müssen Rettungswesten tragen 5 Müritz-Havel-Wasserstraße (MHW) mit Haupt- und Nebenstrecken gemäß § 24.01 Buchstabe b) der Binnenschifffahrtsstraßen Ordnung (BinSchStrO) 0,0 31,8   6 Obere-Havel-Wasserstraße (OHW)       6.1 OHW mit den zu diesem Abschnitt gehörenden Haupt- und Nebenstrecken gemäß§ 24,01 Buchstabe a) der BinSchStrO Mzk 43,95 (Schleuse Liebenwalde) 15,9 (Schleuse Zehdenick)   6.2 Obere Havel-Wasserstraße (OHW) mit den zu diesem Abschnitt gehörenden Haupt- und Nebenstrecken gemäß §24.01 Buchstabe a) der BinSchStrO 15,9 (Schleuse Zehdenick) 94,4 (Hafen Neustrelitz)   7 Peene 2,50 (Malchin) a) 34,9 (Demmin) b) 104,60 (Peenestrom) für Inhaber des Sportbootführer- schein Geltungsbereich See oder eines gleichgestellten Befähigungszeugnisses Kummerower See: Fahrverbot ab Windstärke 4 Beaufort 8 Rüdersdorfer Gewässer mit den zu diesem Abschnitt gehörenden Haupt- und Nebenstrecken gemäß § 21.01 Buchstabe d) der BinSchStrO 0 3,78 (Schleuse Woltersdorf)   9 Saale 89,2 (Schleuse Trotha) 115,22 (Risch- mühlenschleuse)   10 Saar 87,6 dt.-franz. Grenze   11 Spree-Oder-Wasserstraße (SOW)       11.1 Drahendorfer Spree Gesamtstrecke     11.2 Gosener Kanal Gesamtstrecke     11.3 Neuhauser Speisekanal Gesamtstrecke     11.4 Seddinsee Gesamtstrecke     12 Untere Havel-Wasserstraße (UHW)       12.1 Potsdamer Havel (PHv) mit den zu diesem Abschnitt gehörenden Haupt- und Nebenstrecken gemäß § 22.01 Buchstabe a) der BinSchStrO 28,0 (Babelsberger Enge) 0,0 (Einmündung in die UHW) Schwielowsee: Fahrverbot ab Windstärke 4 Beaufort 12.2 UHW mit den zu diesem Abschnitt gehörenden Haupt- und Nebenstrecken gem. § 22.01 Buchstabe a) der BinSchStrO einschl. Beetzsee-Riewendsee- Wasserstraße 56,0 (Brandenburg) 67,5 Plaue 1.  Brandenburger Niederhavel: Fahrterlaubnis Silokanal: Fahrverbot 2.  Plauer See und Breitingsee: Fahrverbot ab Windstärke 4 Beaufort 3.  Plauer See: a. Fahrverbot, wenn der Inhaber der Charter- bescheinigung nicht mindestens 2 Tage Fahrpraxis seit Antritt der Fahrt nachweisen kann b. Durchfahrt von km 63,2 bis km 67,0 nur am jeweils äußersten Rand der Fahrrinne (Tonnenstrich) 4.  Für Kreuzungsbereiche bei km 56 und km 67 gilt zusätzlich: Das Überqueren der UHW ist nur erlaubt, wenn dies sicher möglich ist. Der Inhaber der Charterbescheinigung hat sich vor dem Überqueren der UHW von der Beetzsee-Riewendsee- Wasserstraße in Richtung Brandenburger Niederhavel telefonisch mit der Vorstadtschleuse Brandenburg in Verbindung zu setzen und zu erfragen, ob die UHW frei ist. 12.3 UHW mit den zu diesem Abschnitt gehörenden Haupt- und Nebenstrecken gemäß § 22.01 Buchstabe a) der BinSchStrO 67,5 (Plaue) 145,8 (Havelberg) Fahrverbot bei Wasserständen am Unterpegel Rathenow von mehr als 130 cm 12.4 Untere Havel Mündungsstrecke mit den zu diesem Abschnitt gehörenden Haupt- und Nebenstrecken gem. § 22.01 Buchstabe a) der BinSchStrO 145,8 (Havelberg) 156,0 (Quitzöbel) Fahrverbot bei Wasserständen am Unterpegel Rathenow von mehr als 130 cm
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