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Einstieg in den Wassersport

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Bootfahren ohne Führerschein

Was spricht dagegen, die Landschaften Deutschlands vom Wasser aus zu entdecken? Unsere Wasserstraßen sind bestens erschlossen und bieten vielfältige Möglichkeiten, Land, Leute und Städte mit einem geliehenen oder dem eigenen Boot zu erkunden.

Um diesen Fahrspaß selbst zu erleben, ist bis zu einer Motorisierung mit Verbrenner-Motoren von 15 PS oder 11,03 Kilowatt und einer Bootslänge bis 20 m in Deutschland – einige, wenige regionale Ausnahmen bestätigen die Regel – kein Führerschein erforderlich. Boote mit Elektroantrieb dürfen mit maximal 7,5 Kilowatt führerscheinfrei gefahren werden.

Für den Fahranfänger ergibt sich eine große Auswahl an Booten, beginnend bei Schlauchbooten oder kleineren Motorbooten über Segelboote bis hin zu Hausbooten. Mit ein wenig Übung kann der Umgang mit diesen Wasserfahrzeugen schnell erlernt werden.

 

Welches Boot darf ich fahren?

Die Geschmäcker sind verschieden. Mit einem führerscheinfreien Motor wird ein aufblasbares Boot aufgrund des geringen Gewichts am schnellsten vorangetrieben. Wer es komfortabler bevorzugt, aber immer noch flott unterwegs sein will, der kann auch kleinere Festrumpfboote aus GFK (Kunststoff) mit dieser Motorisierung fahren.

Größere Kajütboote bieten die Möglichkeit der Übernachtung und damit den Vorteil, länger auf dem Wasser zu verweilen. Je größer aber das Boot, desto umfangreicher wird der Transportaufwand. Bei GFK-Booten sind bereits ein Trailer (Bootsanhänger) und eine Anhängerkupplung am Kfz erforderlich. Ein Schlauchboot hingegen kann zusammengelegt im Kofferraum transportiert werden.

 

Übersicht führerscheinfreies Fahren

Was bedeutet eigentlich Binnen und See? Für manchen kann hier schon ein Missverständnis entstehen.

  • Binnen steht für Binnenschifffahrtsstraßen: Seen, Flüsse, Kanäle, wie z.B. die Müritz (Deutschlands größter Binnensee), die Elbe, Rhein-Main-Donau-Kanal
  • See steht für Seeschifffahrtsstraßen: Küstengewässer, das Meer, die hohe See, wie z.B. Flensburger Förde, Nordsee, Atlantik

 

 

Binnen

See

Motorisierte Boote (Verbrennungsmotor) Motorleistung ≤ 15 PS Länge: 20 m Mindestalter: 16 Jahre nicht gewerblich Motorleistung ≤ 15 PS Länge: unbegrenzt Mindestalter: 16 Jahre nicht gewerblich
Motorisierte Boote (Elektromotor in der Betriebsart S1 /Dauerbetrieb nach DIN EN 60034-1) Motorleistung ≤ 7,5 kw Länge: 20 m Mindestalter: 16 Jahre Nicht gewerblich Motorleistung ≤ 7,5 kw Länge: 20 m Mindestalter: 16 Jahre nicht gewerblich
Ausnahmen Bodensee ≤ 6 PS Spree-Oder-Wasserstraße km 14,1-20,7 ≤ 5 PS einzelne Landesgewässer ≤ 5 PS  
Hausboot (Charterbescheinigung) Länge: 15 m Höchstgeschwindigkeit: 12 km/h Personen: 12 Mindestalter: 16 Jahre  

 

Wo darf ich fahren?

Im Küstenbereich bietet sich die Ostsee zum Reinschnuppern in den Wassersport an. Insbesonders die Bodden- und Haffgewässer mit guter Infrastruktur sind zum Kennenlernen ideal.

Im Landesinneren stellen die Bundeswasserstraßen, wie Main, Mosel oder Donau sowie zahlreiche Seen in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern oder Bayern hervorragende Möglichkeiten zum Einstieg in den Wassersport.

 

Ganz ohne Vorschrift geht es nicht

Wie im Straßenverkehr existieren auch Regelungen für die Wasserstraßen, um einen reibungslosen Betrieb auf dem Wasser zu gewährleisten, denn auch für Bootsfahrer ohne Führerschein gilt: Führerscheinfreiheit befreit nicht von der Informationspflicht!

Die Grundregeln wie Sicherheitsausrüstung, Rettungsmittel oder Lichterführung für Bootsfahrer finden sich in den Informationsbroschüren des Bundesverkehrsministeriums (BMVI) oder des Bundesamts für Hydrographie (BSH). Auch das korrekte Verhalten beim Schleusen muss erlernt werden.

Lehrvideos und informative Clips

 

Charterbescheinigung

Es muss ja nicht gleich der Bootskauf sein. Einen guten Einstieg in den Wassersport stellen Charterboote dar. Wer im Begriff ist, ein Hausboot zu mieten (chartern), begegnet zwangsweise der Charterbescheinigung. Dieser umgangssprachlich genannte Charterschein ist eine amtlich anerkannte Bescheinigung, die das Führen eines gemieteten Boots auf ausgewiesenen Binnengewässern auch ohne den vorgeschriebenen Sportbootführerschein erlaubt. Durch den Vercharterer des Boots erfolgt eine Einweisung zu den Themen korrektes Verkehrsverhalten auf dem Wasser und Handling des gemieteten Boots. Hier werden in einer ca. dreistündigen Instruktion Vorfahrtsregeln und sicherheitsrelevante Aspekte besprochen sowie praktische Tipps, wie Verhalten in Schleusen aber auch Fahrtziele oder Reichweite des gemieteten Boots besprochen. Die Charterbescheinigung ist nur gültig für das bezeichnete Gewässer und die jeweilige Mietzeit.

Übersichtskarte über die Charterscheinreviere

ADAC Yachtcharter Buchungsportal: Große Auswahl an Hausbooten und Yachten mit Vorteilen für ADAC Mitglieder

 

Wassersport im Ausland

Für Viele ergeben sich die ersten Berührungspunkte mit dem Wassersport im Ausland. In touristisch erschlossenen Regionen bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, ein Sportboot, Segelboot, Schlauchboot, Hausboot oder Wassermotorrad ( Jetski) auszuleihen.

  • Mieten eines Boots: Im Falle des Mietens eines Boots in einem Urlaubsland unterliegt man nicht der deutschen 15-PS-Regelung. Landesabhängig können auch höher motorisierte Fahrzeuge angemietet werden. Dies hat mit den im Ausland vorgegebenen Versicherungsbedingungen beim Bootscharter zu tun. Also immer den Vermieter fragen, ob das Wunschboot auch ohne Führerschein gefahren werden darf.
  • Mit dem eigenen Boot: Es sind stets die national gültigen Führerscheinregelungen zu beachten. Diese fallen teilweise strenger aus als deutsche Vorschriften. Die deutsche Führerscheinfreiheit bis 15 PS für Bootsbesitzer gilt z.B. nicht in Kroatien oder den Niederlanden.

 

Bootsregistrierung

Ab einer Bootslänge von 5,50 m oder 3 PS (2,21 KW) Motorleistung besteht für die Binnenschifffahrtsstraßen das Gesetz zum Führen eines Kennzeichens am Boot. Mit dem Internationalen Bootsschein (IBS) vom ADAC, der mit dem Zulassungsschein (Teil 1) beim Kfz vergleichbar ist, wird dieser Verpflichtung nachgekommen.

Informationen zum Anmelden des eigenen Bootes

Bootskennzeichen jetzt online beantragen

 

Welchen Sportbootführerschein benötige ich eigentlich?

Die deutschen Wasserstraßen sind unterteilt in die Geltungsbereiche Binnenschifffahrtsstraßen und Seeschifffahrtsstraßen/Küstengewässer. Zum Befahren dieser Gewässer mit einem Boot über 15 PS ist der Sportbootführerschein für beide Geltungsbereiche erforderlich.

  • SBF mit dem Geltungsbereich Binnenschifffahrtsstraßen Dieser SBF erlaubt das Führen motorisierter Fahrzeuge mit mehr als 15 PS (11,03 KW) und maximal 20 m Bootslänge auf Binnenschifffahrtsstraßen (z.B. Flüsse) und einer Vielzahl von Landeswasserstraßen bzw. Landesgewässer. Es gibt die Varianten ›mit Antriebsmaschine‹ und/oder ›unter Segel‹.
  • Der SBF mit dem Geltungsbereich Seeschifffahrtsstraßen Dieser SBF berechtigt zum Führen eines motorisierten Sportboots mit mehr als 15 PS (11,03 KW) auf Seeschifffahrtsstraßen und im Küstenbereich.

 

Übersicht der erforderlichen Sportbootführerscheine nach Fahrtgebieten

Geltungsbereich Führerscheinpflicht für Fahrzeuge Voraussetzung Führerschein
Binnenschifffahrtsstraßen mit Motor > 15 PS (11,03 kW) > 7,5 kW Elektromotor ≤ 20 m Länge Mindestalter 16 Jahre ärztliches Zeugnis SBF* mit Antriebsmaschine
Binnenschifffahrtsstraßen mit Segel > 6 m² Segelfläche in Berlin und Brandenburg laut SpFV (Anlage 8) Mindestalter 14 Jahre ärztliches Zeugnis SBF* unter Segel
Seeschifffahrtsstraßen (3-sm-Zone und Fahrwasser innerhalb der 12-sm-Zone) mit Motor > 15 PS (11,03 kW) > 7,5 kW Elektromotor keine Längenbegrenzung Mindestalter 16 Jahre ärztliches Zeugnis SBF

 

Vollständige Übersicht sämtlicher in Deutschland existierender Führerscheine

 

Internationale Anerkennung des Sportbootführerscheins

Ein deutscher, amtlicher Sportbootführerschein mit der Bezeichnung ›Internationales Zertifikat‹ (nach der UN-Resolution Nr.40 ECE) wird in nahezu allen Ländern anerkannt. Im Revierführer des ADAC Skipper-Portals sind Führerscheinregelungen der wichtigsten Reiseländer skizziert.

 

Adressen, Kontakte, Empfehlungen

 

 

 

 

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Die 6 gängigsten Arten von Segeln in der Übersicht

Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/genua-segel.jpg Je nach Windstärke und je nach Kurs , also der einfallenden Windrichtung , kommen auf Segelbooten und Segelyachten verschiedene Segel zum Einsatz. Neben dem Hauptsegel, dem sogenannten Großsegel , werden unterschiedliche Vorsegel, wie z.B. Fock, Genua, Spinnaker oder Gennaker eingesetzt. Diese können teilweise auch untereinander kombiniert werden. Die 6 gängigsten Segel, ihre Eigenschaften und ihr Einsatzbereich im Überblick. Inhaltsverzeichnis Großsegel: Das Hauptsegel Fock: Für starke Winde Genua: Für mäßigen Wind Spinnaker: Für Vorwindkurse Gennaker: Für Raumwind und Halbwind Code Zero: Mischung aus Genua und Gennaker   Großsegel: Das Hauptsegel von Segelbooten Das Großsegel ist das zentrale Segel eines Segelbootes und wird sowohl am Mast als auch am Baum befestigt. Es trägt maßgeblich zum Vortrieb und zur Steuerung bei und sorgt gemeinsam mit dem Vorsegel für eine ausgewogene Balance und Stabilität. Es wird meistens als Groß bezeichnet. Eigenschaften des Großsegels Das sind die wichtigsten Eigenschaften eines Großsegels: Hauptantrieb des Bootes: Entscheidend für Geschwindigkeit und Steuerung. Befestigung am Mast und Baum: Wird am Mast hochgezogen und am Baum gespannt. Reffbar für Starkwind: Kann bei kräftigem Wind verkleinert (gerefft) werden, um das Boot besser zu kontrollieren. Vielseitig auf allen Kursen: Nutzbar auf sämtlichen Kursen, von Am-Wind bis Vorwind. Einsatzbereiche und Merkmale eines Großsegels Für folgende Einsatzbereiche ist ein Großsegel gedacht: Stabilisierung des Kurses: Durch Trimmelemente wie Cunningham, Baumniederholer und Traveller lässt sich das Großsegel anpassen. Vortrieb und Geschwindigkeit: In Kombination mit dem Vorsegel sorgt es für eine effiziente Nutzung des Windes. Eine korrekte Trimmung verhindert übermäßige Krängung (Schräglage). Verschiedene Typen von Großsegeln Es gibt mehrere Arten von Großsegeln, zwischen denen unterschieden wird: Latten-Großsegel: Mit durchgehenden oder kurzen Segellatten für bessere Formstabilität. Rollgroßsegel: Lässt sich im Mast oder Baum aufrollen, was die Handhabung erleichtert. Gaffel- oder Kutter-Großsegel: Traditionelle Varianten mit einer speziellen Takelungsform. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/gross.jpg Großsegel auf einem Segelboot.   Fock: Für stärkeren Wind Eine Fock ist ein Vorsegel, also ein Segel, welches vor dem Mast gesetzt wird. Sie ist kleiner als eine Genua und wird oft bei stärkerem Wind verwendet, da sie weniger Segelfläche hat und das Boot dadurch besser kontrollierbar bleibt. Man spricht auch von der Arbeitsfock. Eigenschaften einer Fock Die Fock zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus: Kompakter als eine Genua: Sie ragt kaum oder gar nicht über das Großsegel hinaus. Ideal für starken Wind: Durch die kleinere Fläche bleibt das Boot auch bei kräftigem Wind gut kontrollierbar. Effizient für Am-Wind-Kurse: Ermöglicht ein optimales Höhelaufen und verbessert die Manövrierfähigkeit. Leicht zu handhaben: Lässt sich einfacher setzen und bergen als größere Vorsegel. Einsatzbereiche einer Fock In folgenden Situationen kommt die Fock zum Einsatz: Bei kräftigeren Winden, um das Boot stabil und gut steuerbar zu halten. Beim Segeln hoch am Wind, um eine präzise Kursführung zu ermöglichen. Auf Booten, die für kleinere Vorsegel ausgelegt sind, wie Jollen oder traditionelle Yachten mit Kuttertakelung. Weitere Arten einer Fock: Sturmfock und Selbstwendefock Eine kleine Variante der Fock wird als Sturmfock bezeichnet. Diese eignet sich für Starkwind, um neben dem gerefften Groß die Segelfläche zu reduzieren. Heutzutage gibt es auf vielen Booten die sogenannte Selbstwendefock . Hier werden die Fockschoten über einen Schlitten mit Schiene geführt, die bei einer Wende das Vorsegel automatisch auf die andere Seite führt. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/fock.jpg Die Fock wird vor den Mast gesetzt.   Genua: Für leichten bis mittleren Wind Die Genua ist ein großflächiges Vorsegel, das über das Großsegel hinausragt und vor allem bei leichtem bis mittlerem Wind zum Einsatz kommt. Aufgrund ihrer größeren Segelfläche im Vergleich zur Fock erzeugt sie zusätzlichen Vortrieb und verbessert die Geschwindigkeit des Bootes. Eigenschaften einer Genua Die Genua zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus: Größer als eine Fock: Sie überlappt das Großsegel und reicht weiter nach hinten. Optimal bei wenig bis mäßigem Wind: Dank ihrer großen Fläche bietet sie mehr Vortrieb bei schwachen Windverhältnissen. Erhältlich in verschiedenen Größen: Genuas sind in verschiedenen Varianten erhältlich, häufig klassifiziert als Genua 1, 2 oder 3 – wobei eine kleinere Zahl für ein größeres Segel steht. Weniger geeignet für starken Wind: Bei kräftigem Wind wird sie meist gerefft oder durch eine Fock ersetzt. Einsatzbereiche einer Genua In folgenden Situationen kommt die Genua zum Einsatz: Bei wenig bis mittlerem Wind, um das Boot effizient zu beschleunigen. Auf Am-Wind- bis Halbwind-Kursen, um das Segelprofil optimal zu nutzen. Im Regattasport, wenn maximale Geschwindigkeit gefragt ist. Die Genua kann je nach Segelsetup entweder mit einer Rollreffanlage aufgerollt oder manuell gewechselt werden, um sich den Windverhältnissen anzupassen. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/genua-segel.jpg Die Genua auf einem Segelboot.   Spinnaker Ein Spinnaker ist ein großes, voluminöses Vorsegel, das vor allem auf Vorwindkursen zum Einsatz kommt, um das Boot bei starkem Wind zu beschleunigen. Mit seiner besonders großen Fläche ist es darauf ausgelegt, den Wind bestmöglich zu fangen und dadurch die Geschwindigkeit des Bootes zu erhöhen. Eigenschaften eines Spinnakers Ein Spinnaker zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus: Bauchige Form: Der Spinnaker hat eine tiefe, voluminöse Form, die ihm hilft, viel Wind zu fangen. Große Segelfläche: Als das größte Segel auf einem Segelboot sorgt es bei geeigneten Windbedingungen für viel Vortrieb. Für Vorwindkurse: Besonders wirksam auf Kursen, bei denen das Boot mit dem Wind segelt (Vorwind, Raumwind oder achterlicher Wind). Spinnakerbaum erforderlich: Ein Spinnakerbaum wird genutzt, um das Segel stabil zu halten und ihm die notwendige Form zu verleihen. Komplexe Handhabung: Der Spinnaker ist schwieriger zu setzen, zu trimmen und zu bergen als andere Segel, da er viel Wind fängt und daher schwieriger zu kontrollieren ist. Einsatzbereich des Spinnakers In folgenden Situationen kommt ein Spinnaker zum Einsatz: Auf Vorwindkursen oder bei leichtem Wind, um das Boot schnell voranzutreiben. In Regatten, um die Geschwindigkeit unter optimalen Windbedingungen zu maximieren. Wenn das Boot bei Raumwind oder achterlichem Wind segelt, um die bestmögliche Leistung zu erzielen. Der Spinnaker ist ein unverzichtbares Segel für das Maximieren der Geschwindigkeit bei den richtigen Windverhältnissen. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/spinnaker.jpg Spinnaker auf einem Segelboot.   Gennaker Ein Gennaker ist ein leichtes Vorsegel, das die Eigenschaften einer Genua und eines Spinnakers kombiniert. Es wird vor allem auf raumen und halbwindigen Kursen eingesetzt, um den Vortrieb zu erhöhen. Eigenschaften eines Gennakers Ein Gennaker zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus: Kombination aus Genua und Spinnaker: Der Gennaker vereint die leichte Handhabung einer Genua mit der großen Fläche eines Spinnakers. Bauchige Form: Im Gegensatz zur Genua hat der Gennaker mehr Tiefe, wodurch er mehr Wind einfängt und effektiver wird. Ideal für Raumschots- und Halbwindkurse: Besonders nützlich auf Kursen zwischen Halbwind und Raumwind. Kein Spinnakerbaum erforderlich: Anders als beim Spinnaker wird der Gennaker meist mit einem Bergeschlauch oder auf einer Rollanlage gesetzt. Einsatzbereich eines Gennakers In folgenden Situationen kommt ein Gennaker zum Einsatz: Bei leichtem bis mittlerem Wind auf Raum- und Halbwindkursen. Wenn ein Spinnaker zu aufwendig oder schwierig zu handhaben ist. Bei Regatten oder auf längeren Törns, um zusätzlichen Vortrieb zu erhalten. Der Gennaker lässt sich unkompliziert setzen und bergen, was ihn besonders für Fahrtensegler attraktiv macht Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/gennaker.jpg Gennaker auf einem Segelboot auf dem Wasser.   Code Zero oder Code 0 Ein Code Zero (auch als Code 0 geschrieben) ist ein Vorsegel, das für leichte Winde konzipiert wurde. Es verbindet die Eigenschaften einer Genua und eines Gennakers und bildet somit eine Art Hybrid zwischen beiden. Eigenschaften eines Code Zero-Segels Das Code Zero-Segel zeichnet sich durch folgende Eigenschaften aus: Optimal für Leichtwind: Besonders wirksam bei Windstärken zwischen 4 und 15 Knoten. Flacher Schnitt: Ähnelt einer Genua, jedoch mit einer strafferen Form als ein Gennaker. Große Segelfläche: Bietet mehr Vortrieb als eine herkömmliche Genua und verbessert die Geschwindigkeit bei wenig Wind. Einfache Handhabung: Oft mit einer Rollvorrichtung ausgestattet, die das Setzen und Bergen erleichtert. Vielseitig einsetzbar: Hauptsächlich für raume (halbwind- bis leicht raume) Kurse geeignet, kann je nach Schnitt aber auch hoch am Wind genutzt werden. Einsatzbereiche eines Code Zero In folgenden Situationen wird ein Code Zero verwendet: Bei schwachem Wind, wenn eine Genua nicht ausreicht, um genügend Vortrieb zu erzeugen. Auf Am-Wind- bis Raumwind-Kursen, insbesondere wenn ein Gennaker oder Spinnaker noch nicht optimal wäre. Im Regattasegeln, um das Boot bei wenig Wind effizienter zu bewegen. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/code0.jpg Code 0 an einem Volvo Ocean 65.   Übersicht: Arten und Einsatzbereiche von Segeln In der nachfolgenden Grafik sind die verschiedenen Arten von Segeln noch einmal übersichtlich dargestellt: Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/segeltypen.jpg Übersichtstabelle: Einsatzbereichen der Segel-Arten In folgenden Situationen werden die verschiedenen Arten von Segeln eingesetzt: Segeltyp Form/Schnitt Windbereich Ideale Kurse Fock flach mittlerer bis starker wind Am Wind Genua flach mittlerer Wind Am Wind Gennaker bauchig leichter bis mittlerer Wind Raumschots bis Vorwind Spinnaker sehr bauchig leichter bis starkerWind Vorwindkurs Code 0 zwischen flach und bauchig leichter Wind Halbwind bis raumschots   Segel-Wissen: Weitere Links zum Thema   Die wichtigsten Segelmanöver Segeln lernen: Tipps für Anfänger Alles Wichtige zu (Einhand)-Segelmanöver Einhand- und Manövertipps für die Segelyacht
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Grundregeln für Sportbootfahrer

Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/parasail.jpg Mit Booten See- und Binnengewässer zu befahren übt seit jeher eine Faszination aus, dieser Spaß am skippern ist bis heute ungebrochen. Gegenüber anderen Bootseignern sollte man sich stets höflich und hilfsbereit verhalten. So trägt man mit dazu bei, die Kameradschaft, Disziplin und Sicherheit auf dem Wasser zu fördern. Insbesondere Einsteiger und Neulinge an Bord sollten jedoch stets einige einfache Grundregeln beherzigen und so die Sicherheit an Bord gewährleisten.   Vor Fahrtantritt Jedes Boot muss einen geeigneten Führer haben. Er ist für die Sicherheit an Bord und für die Einhaltung der Verkehrsvorschriften verantwortlich. Motorisierte Wassersportfahrzeuge dürfen nur von Personen geführt werden, die das 16. Lebensjahr erreicht haben. Vor Beginn der Fahrt sollten die technischen Einrichtungen des Bootes auf Funktionsfähigkeit überprüft werden. Ausreichende Sicherheitsausrüstung muss an Bord sein. Bei Fahrten auf Küsten und Seegewässern sind entsprechende Notsignalmittel mitzuführen. Wichtig sind Informationen über die Eigenschaften und über die Bestimmungen des zu befahrenden Gewässers. Vor jeder Fahrt auf Küsten- und Seegewässern sind unbedingt die Wetterberichte abzuhören oder einzusehen. Vor Beginn einer jeden Fahrt sind Angehörige, Bekannte oder Hafenbehörden über die Zeitdauer und das Ziel der Reise zu informieren. Die Rückmeldung darf nicht vergessen werden. Es ist darauf zu achten, dass alle erforderlichen Papiere an Bord sind. Unannehmlichkeiten und Bestrafungen werden dadurch vermieden. Der Abschluss einer Wassersporthaftpflichtversicherung ist unbedingt zu empfehlen. Bei Befahren ausländischer Gewässer ist die Bundes- und Gastlandsflagge zu setzen.   Bitte beachten Für jede an Bord befindliche Person muss eine Rettungsweste vorhanden sein. Kinder und Nichtschwimmer sollten Rettungswesten stets angelegt haben. Vom Ufer sollte nur im rechten Winkel bei langsamer Fahrt gefahren werden, bis der eigentliche Kurs anliegt. Badezonen sind zu meiden. Die Fahrt in der Nähe von Campingplätzen und Badebuchten ist zu verlangsamen. Rücksichtnahme auf andere Wassertouristen wie Ruderer, Kanuten, Segler, Motorbootfahrer und Hausbootcharterer ist obligatorisch. Sportlich faires Verhalten dient der Sicherheit aller. Angler und Fahrzeuge der Berufsfischerei dürfen nicht behindert werden. Bei ausgelegten Netzen und anderen Fanggeräten ist langsam und vorsichtig zu fahren. Beim Begegnen von schwimmenden Geräten wie Baggern oder Messfahrzeugen ist ausreichend Abstand zu halten. Auf die vorfahrtsberechtigte Berufsschifffahrt muss stets geachtet werden. Bei unsichtigem Wetter und von Sonnenunter- bis Sonnenaufgang sind die vorgeschriebenen Lichter zu setzen. Das Wasserskifahren ist nur bei Tag und nur auf den dazu freigegebenen Wasserflächen gestattet. Das Zugboot muss mit einer zweiten Person, die den Läufer beobachtet, besetzt sein. Das Sitzen auf den Bordwänden und dem Motorraum am Heck des Bootes ist lebensgefährlich. Hierfür sind die dafür vorgesehenen Sitzanordnungen zu benutzen.   Allgemeine Sicherheitshinweise Das Überladen von Booten mit Personen oder Material ist lebensgefährlich. Bei ungenügend Freibord besteht leicht die Gefahr des Kenterns und Sinkens. Treibstoff- und Reservekanister oder Gasflaschen sind so zu verstauen, dass sie keiner Hitze und nicht der direkten Sonnenbestrahlung ausgesetzt sind. Es ist stets ausreichend Treibstoff an Bord zu nehmen, damit bei Gefahr jederzeit sofort die Rückfahrt angetreten werden kann. Offenes Licht oder Feuer am geöffneten Motorraum und an der freigelegten Bilge bedeutet Explosionsgefahr. Vorsicht bei der Bedienung von Kochanlagen mit Gas oder Spiritus. Das Führen von Sportbooten unter Alkoholeinfluss ist verantwortungslos und strafbar. Kinder sollten während der Fahrt und am Liegeplatz nie unbeaufsichtigt gelassen werden. Küsten- und Seegewässer sollten nur mit Booten befahren werden, die für diesen Fahrtbereich geeignet sind. Kleine und unzureichend motorisierte Boote werden durch Wind, Strömung oder Seegang abgetrieben. Das Deck ist stets aufgeklart zu halten; so können Unfälle vermieden werden. Keine Abfälle und kein Öl oder andere brennbare Stoffe in das Wasser schütten, sondern mithelfen, die Gewässer reinzuhalten. Flaggenmasten und Antennen sind keine Wäschetrockner.   Naturschutzgebiete/Naturschutz Bitte beachten Sie die ›10 Goldenen Regeln‹ für das Verhalten von Wassersportlern in der Natur. Fahren Sie nicht in Röhrichtbestände, Schilfgürtel, Ufergehölze und alle sonstigen dicht und unübersichtlich bewachsenen Uferpartien. Meiden Sie Kies-, Sand- und Schlammbänke, da Vögel sie gerne als Rast- und Aufenthaltsplätze nutzen. Meiden Sie auch seichte Gewässer, insbesondere dann, wenn sie mit Wasserpflanzen bewachsen sind – es könnten Laichgebiete sein Halten Sie einen ausreichenden Mindestabstand zu Röhricht­beständen, Schilfgürteln und anderen unübersichtlich bewachsenen Ufergehölzen. Auf großen Flüssen sollten Sie nicht näher als 50 m herankommen, auf Seen nicht näher als 100 m. Halten Sie einen ausreichenden Abstand zu Vogelansammlungen auf dem Wasser, wenn möglich mehr als 300 m. Befolgen Sie in Naturschutzgebieten unbedingt die dort gelten­den Vorschriften. Häufig ist Wassersport in Naturschutzgebieten ganzjährig, zumindest aber zeitweilig völlig untersagt oder nur unter ganz bestimmten Bedingungen möglich. Wildwasserfahrer dürfen unter keinen Umständen das Flussbett verändern, etwa durch Ausräumen störender Felsbrocken Nehmen Sie in ›Feuchtgebieten internationaler Bedeutung‹ ­besondere Rücksicht. Diese Gebiete dienen als Lebensraum ­seltener Tier- und Pflanzenarten und sind daher besonders schutzwürdig Benutzen Sie beim Landen die dafür vorgesehenen Plätze. ­Ansonsten suchen Sie sich solche Stellen, an denen Sie sicher sind, dass Sie keinen Schaden anrichten Nähern Sie sich Schilfgürteln und der sonstigen dichten Ufer­vegetation auch von Land her nicht. Sie könnten unbewusst in den Lebensraum von Vögeln, Fischen, Kleintieren und Pflanzen eindringen und ihn gefährden Laufen Sie im Bereich der Watten keine Seehundbänke an, damit Sie die Tiere nicht stören oder vertreiben. Halten Sie min­des­tens 300 bis 500 m Abstand zu den Liegeplätzen von Seehunden und zu Vogelansammlungen. Bleiben Sie hier auf jeden Fall in der Nähe des markierten Fahrwassers. Fahren Sie langsam Beobachten und fotografieren Sie Tiere nur aus der Ferne Helfen Sie, das Wasser sauber zu halten. Abfälle gehören nicht ins Wasser, ganz besonders nicht der Inhalt Ihrer Chemietoilette. Diese Abfälle müssen genauso wie Altöle an den Sammelstellen im Hafen abgegeben werden. Benutzen Sie im Hafen ausschließlich die sanitären Anlagen an Land. Lassen Sie beim Stillliegen den Motor Ihres Bootes nicht laufen. Sie vermeiden damit die unnötige Belastung der Umwelt mit Abgasen Informieren Sie sich vor Ihren Fahrten über die Bestimmungen auf Ihrer Route. Geben Sie Ihre Kenntnisse weiter und motivieren Sie durch eigenes vorbildliches Verhalten auch Jugendliche und andere Wassersportler, sich umweltbewusst zu verhalten.
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Seemannsknoten: Die 10 wichtigsten Knoten für den SBF

Seemannsknoten sind an Bord nicht wegzudenken. Die wichtigsten Knoten - vom Palstek übers Klampe belegen bis zum Webeleinenstek in der Übersicht.  Unter vielen erfahrenen Seglern heißt es oft: Für eine Weltumsegelung brauchst Du nur den Palstek und den Webeleinenstek . Das ist sicher nicht verkehrt, jedoch ist es allein für die Prüfung zum Sportbootführerschein (SBF) notwendig, die wichtigsten Seemannsknoten zu beherrschen. Schifferknoten kommen an Bord von Motorbooten und Segelyachten sehr häufig vor. Dabei werden sie häufig wie folgt genutzt: als Festmacherknoten beim Anlegen oder auf See um Leinen miteinander zu verbinden um Schoten an den Segeln zu befestigen Übrigens: Traditionell heißt es nicht einen Seemannsknoten binden oder einen Seemannsknoten knoten sondern: einen Seemannsknoten stecken. In unserer Übersicht haben wir die wichtigsten Seemannsknoten für Dich zusammengestellt und zeigen in praktischen Anleitungen mit Videos , wie man sie ganz einfach steckt. Seemannsknoten für den SBF in der Übersicht Es gibt 10 verschiedene Knoten, die bei der Prüfung zum SBF abgefragt werden können: Palstek Klampe belegen Webeleinstek Webeleinstek auf Slip Einfacher Schotstek Doppelter Schotstek Rundtörn mit zwei halben Schlägen Achtknoten Kreuzknoten Stopperstek Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/pxl_20230702_150034439.jpg Der Palstek Wohl kaum ein Seemannsknoten ist so berühmt, wie der gute alte Palstek . Bei diesem Seemannsknoten wird ein Auge geknotet, welches sich nicht zuziehen kann. Der Palstek hält dauerhaft auch unter Belastung und ist recht einfach zu stecken. Immer dann, wenn Tauwerk zum Beispiel über einen Poller gelegt werden muss, kommt der Palstek zum Einsatz. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/seemannsknoten-lernen-titelbild.jpg Tipp : Wenn Du Dir den Palstek merken möchtest, gibt es eine Eselsbrücke. Sie lautet:   Die Schlange kommt von unten aus dem Teich, kriecht einmal um den Baum herum und verschwindet danach wieder von oben im Teich. (Palstek Merksatz) Eine Klampe belegen Klampen findest Du an Bord überall: Am häufigsten an Deck als Belegklampen , um das Boot festzumachen oder auch am Mast, wo die Fallen belegt werden. Auch im Hafen sind die meisten Stege mit Klampen ausgerüstet, an denen die Festmacherleinen festgemacht werden. Mit dem Belegknoten, bzw. dem Belegen einer Klampe , gibt es diesen idealen Seemannsknoten , der auch unter starker Belastung hält, sich aber dennoch gut lösen lässt. Beim Belegen einer Klampe bekommen Anfänger oft einen Knoten im Kopf, vor allem wegen des Kopfschlags , der die Leine bekneift. Achte immer drauf, dass die beiden unteren Parten parallel laufen. Medium URL: 14887192 Seemannsknoten Klampe belegen Webeleinstek und Webeleinstek auf Slip Der Webeleinstek (auch bekannt als Webeleinenstek, Webleinstek oder Mastwurf) ist ein echter Allround-Seemannsknoten . Er eignet sich, um Tauwerk zum Beispiel an einer Stange - wie zum Beispiel der Reling - zu befestigen. Der Webeleinenstek hat die beiden perfekten Eigenschaften, die ein Seemannsknoten haben sollte: Er hält auch hohen Belastungen stand und lässt sich schnell lösen. Wohl am häufigsten kommt der Webeleinenstek zum Einsatz, wenn die Fenderleinen befestigt werden müssen. Medium URL: 14887191 Seemannsknoten Webeleinenstek Webeleinstek auf Slip Eine Sonderform ist der Webeleinstek auf Slip . Die Ausführung ist ähnlich wie beim herkömmlichen Webeleinstek. Der zweite halbe Schlag wird hierbei jedoch auf Slip gelegt. Das bedeutet, dass der Abschluss des Knotens mit einer Bucht erfolgt. Das lose Ende wird dabei nicht ganz durchgezogen, sondern als Schlinge durchgesteckt. Ein auf Slip gelegter Knoten hat den Vorteil, dass er sich durch Zug am herausragenden Ende leicht öffnen lässt. Schotstek und doppelter Schotstek Der Schotstek ist ein Seemannsknoten , mit dem sich zwei unterschiedlich starke Leinen miteinander verbinden lassen. Diesen Schifferknoten gibt es als Einfacher Schotstek und als Doppelter Schotstek . Er ist sehr einfach zu stecken und hält unter Last zuverlässig. Medium URL: 14887193 Seemannsknoten Schotstek Eineinhalb Rundtörn mit zwei halben Schlägen In vielen Häfen befinden sich am Steg O-Ringe zum Festmachen der Leinen . Hier ist ein Rundtörn mit zwei halben Schlägen oder auch Eineinhalb Rundtörn mit zwei halben Schlägen der passende Seemannsknoten. Medium URL: 14887194 Seemannsknoten Rundtörn mit zwei halben Schlägen Der Achtknoten Der Achtknoten ist sehr einfach zu stecken. Und nützlich dazu. Als Seemannskonten kommt er zum Einsatz, um das Ende des Tauwerks zu sichern, damit es zum Beispiel nicht aus einer Klemme ausrauschen, also durchrutschen kann. Er ist wirklich im Nu gesteckt. Medium URL: 14887196 Seemannsknoten Achtknoten Der Kreuzknoten Ein sehr wichtiger Seemannsknoten ist der Kreuzknoten . Im Gegensatz zum Schotstek eignet sich der Kreuzknoten, um zwei etwa gleich starke Leinen miteinander zu verbinden. Es kommt häufig vor, dass kurzfristig eine Leine verlängert werden muss - hier ist der Kreuzknoten ideal. Auch bei vielen Segelyachten wird er benutzt, um zum Beispiel das Großsegel mit den Reffbändseln zu verkleinern. Beim Kreuzknoten musst Du darauf achten, dass die Parten im Knoten parallel verlaufen. Sonst hält er nicht sondern rutscht langsam durch. Bei sehr glatten Leinen und rutschigem Tauwerk eignen sich als haltbarere Alternativen entweder der Doppelte Schotstek oder zwei ineinander gesteckte Palsteks. Medium URL: 14887197 Seemannsknoten Kreuzknoten Der Stopperstek Der Stopperstek eignet sich zum Verbinden einer dünneren Leine mit einer dickeren. Er ist insbesondere dann hilfreich, wenn die dickere Leine bereits unter Spannung steht und mithilfe einer dünneren Leine, einer Winsch oder eines Flaschenzugs entlastet werden soll. In den ersten Schlägen wird der Stopperstek analog zum Webleinenstek gelegt. Er verfügt jedoch über eine zusätzliche Windung in Zugrichtung. Tipps für Einsteiger: Weitere Links zum Thema So gelingt der Einstieg in den Bootssport Segeln lernen: Die wichtigsten Tipps für Anfänger Die wichtigsten Begriffe und Wörter der Seemannsprache Grundregeln für Sportbootfahrer in der Übersicht Das sind die besten Boote für Einsteiger  
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Ideale Boote für Einsteiger

Schlauchboot, offenes Sportboot oder Kajütboot: Es gibt mehrere Bootstypen, die sich bestens für den Einstieg in den Wassersport eignen. Welches Boot für Anfänger das richtige ist, hängt von den individuellen Ansprüchen ab. Wir verraten, worauf es ankommt. Seit dem Inkrafttreten der Führerscheinreform im Jahr 2012 ist der Einstieg in den Bootssport wesentlich attraktiver geworden. War es vorher nur möglich, Boote bis zu einer Motorisierung von 5 PS (3,7 kW) ohne Sportbootführerschein zu fahren, erweiterten sich die Möglichkeiten zu Wasser durch die 15 PS (11,03 kW) erheblich. Schließlich ist es mit einem 15 PS Motor möglich, auch Kajütboote zu fahren oder leichte, offene Boote mit gleicher Motorisierung sogar zum Wasserskifahren zu nutzen. Nutzungsbreite und Spaßfaktor sind durch die Regelung wesentlich gesteigert worden, was auch zu einer merklichen Zunahme an Neueinsteigern im Bootsport führte. Viele, die den Einstieg in die Welt des motorisierten Wassersports suchen, stehen jedoch häufig vor der Frage, welche Boote sich dafür eignen. Die Ansprüche sind vielfältig und reichen vom Spaßboot für den kleinen Ausflug über Angelboote bis hin zum Wasserwandern mit dem Kajütboot und Kojen für die Nacht. Die gängigsten Bootstypen für Einsteiger unter 15 PS, ihre jeweiligen Vorteile und Einsatzgebiete sowie viele weitere nützliche Tipps zum ersten Bootskauf gibt es im Ratgeber. Inhaltsverzeichnis Schlauchboote: Günstig und platzsparend Offene Sportboote: Beliebt und langlebig Kajütboote: Vielseitig einsetzbar Nützliche Tipps für den Einstieg Schlauchboote: Günstig und platzsparend Die meisten Bootshistorien beginnen auf Schlauchbooten. Die Vorteile liegen auf der Hand: Schlauchboote sind günstig und binden den Eigner nicht an ein bestimmtes Revier. Zusammengepackt lassen sie sich gut transportieren und zum Beispiel im Kofferraum zum See oder mit in den Urlaub mitnehmen. Schlauchboote sind robust und verzeihen die typischen Anfängerfehler beim An- und Ablegen und leichte Stöße am Steg oder Pfahl. Außerdem hinterlassen sie selbst meistens keine Schäden, wenn beim Rangieren ein anderes Boot leicht berührt wird.  Kleinere Schäden lassen sich mit einem entsprechenden Reparatur-Set auch für Laien beheben. Sie haben viel Auftrieb und durch die Rumpfform und die breiten Schläuche eine große Stabilität. Bis zu fünf Personen finden Platz, weshalb sie auch bei Familien als Ausflugsboot sehr beliebt sind. Der größte Vorteil von Schlauchbooten liegt jedoch in der Unabhängigkeit von einem festen Liegeplatz. Nach der Nutzung wird einfach die Luft rausgelassen und das Boot im heimischen Keller oder der Garage gelagert. Mit 15 PS erreichen Schlauchboote, je nach Rumpfform und Bodengestaltung, Geschwindigkeiten bis zu 40 km/h. Sie eignen sich also sowohl zum gemütlichen Schippern auf dem See ebenso wie zum Wasserskifahren oder für Angler. Mehr dazu: So finden Skipper das richtige Schlauchboot Der Außenbordmotor wird am festen Heckspiegel befestigt. Welche Motorisierung zugelassen ist, lässt sich auf einer - in der Regel innen am Spiegel - angebrachten Plakette ablesen. Gesteuert wird meistens über eine Pinne am Motor, die ein direktes Gefühl vermittelt und leicht zu steuern ist. Auch die Geschwindigkeit wird mittels Drehgriff an der Pinne geregelt. Manche Schlauchboote besitzen jedoch einen Steuerstand mit Lenkrad und Ferngashebel sowie einen festen Rumpf aus GFK. In diesem Fall spricht man von einem Rib (Rigid inflatable Boat). Gebrauchte Schlauchboote in unserer Bootsbörse kaufen Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/schlauchboot-ratgeber-titel.jpg Offene Sportboote: Langlebig und wartungsarm Als offene Sportboote werden Boote bezeichnet, die über keinen Kajütaufbau verfügen. Meistens sind sie aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK), aber auch aus Aluminium oder Holz. Offene Sportboote haben mehr Platz im Innenraum als Schlauchboote, so dass mehr Personen und Ausrüstung Platz finden. Vor allem GFK-Boote sind stark verbreitet und sehr beliebt, weil sie wartungsarm, robust und haltbar sind. Wegen ihrer langen Lebensdauer finden sich auf dem Gebrauchtbootmarkt häufig günstige Angebote , weshalb auch in diesem Punkt der Einstieg erleichtert wird. Offene Sportboote benötigen einen Bootstrailer zum Transport oder eine festen Liegeplatz für Sommer und Winter. Da Liegeplätze vielerorts rar sind, sollten Sie sich vorm Kauf darum kümmern. In seltenen Fällen werden gebrauchte Boote auch mit Liegeplatz angeboten. Mehr dazu: Tipps für die Suche nach einem Liegeplatz Offene Sportboote gibt es in vielen Ausführungen, vom sportlichen Boot über Ruderkähne mit Motorspiegel, Tuckerbooten bis hin zu speziell für Angler ausgestattete Boote. Auch diese Bootsklasse wird überwiegend mit einer Pinne am Außenbordmotor gesteuert, es gibt jedoch auch einige Modelle mit Steuerstand und Lenkrad. Besonders beliebt sind seit einigen Jahren offene Sloepen, also holländische Schaluppen oder auch Tuckerboot genannt, die ursprünglich als Beiboot oder Rettungsboot fungierten. Aktuelle gebrauchte Sloepen in der ADAC Bootsbörse Die Passagiere finden auf Sitzbänken oder Sitzbereichen Platz. Aufklappbare Persenninge bzw. Cabrio-Dächer lassen unterwegs auch kleine Regenschauer problemlos werden. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/offenes-sportboot-2.jpg Kajütboote: Für Urlaub oder Wasserwandern Als Kajütboote bezeichnet man kleine Sportboote mit Kajüte. Der Innenraum kann aus einer sogenannten Schlupfkabine bestehen, in der man zum Beispiel bei Regenwetter unter Deck für kurze Zeit Unterschlupf findet. Es gibt aber auch Boote mit einer geräumigeren Kajüte mit Pantry, (Chemie)-WC und Schlafplatz. Mit den führerscheinfreien 15 PS Motoren können Geschwindigkeiten bis zu 20 km/h erreicht werden. Größere und schwerere Kajütboote lassen sich hingegen eher mit 12-15 km/h oder gar weniger bewegen. Es gibt sie sowohl mit Außenbordern, als auch mit eingebauten Motoren, den Innenbordern. Aktuelle Angebote für gebrauchte Kajütboote in der ADAC Bootsbörse Für Einsteiger gilt es, herauszufinden, welche Größe mit welcher Motorisierung in welchem Befahrensgebiet am besten funktioniert. Je größer und schwerer ein Boot ist, desto schwieriger lässt es sich manövrieren und desto windanfälliger ist es, was die Sache vor allem bei Hafenmanövern erschweren kann. Außerdem sind tonnenschwere Kajütboote mit 15 PS oftmals zwar fahrbar, aber dennoch untermotorisiert, weil sie bei starkem Gegenwind oder Strömung nur noch sehr wenig Fahrt machen. Hier müssen Anspruchsdenken, Wünsche und die Eigenschaften des Bootes wohlüberlegt kombiniert werden. Vor dem Kauf ist eine Probefahrt in jedem Falle ratsam, denn gerade Neueinsteiger können die Fahreigenschaften von Booten oft nicht richtig einschätzen. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/kajuetboot.jpg Worauf man vor dem Kauf eines Bootes achten sollte Egal ob Schlauchboot, offenes Sportboot oder Kajütboot - auch kleine Boote sind den Gegebenheiten wie Wetter, Wind, Strömung, Vorschriften und Schiffsverkehr ausgesetzt. Was Sie also vorm Kauf und vor dem Einstieg in den Bootssport beachten sollten: Geltungsbereich der 15-PS-Regel Die 15 PS Regel gilt auf manchen Gewässern nicht, wie dem Bodensee oder dem Rhein. Erkundigen Sie sich daher in jedem Falle vorher über das jeweilige Befahrensgebiet. Die Wasserschutzämter geben telefonisch Auskunft. Mehr dazu: Alles Wissenswerte zum Boot fahren ohne Führerschein Bootskennzeichen: Registrierungspflicht beachten Motorisierte Kleinfahrzeuge ( Sportboote ) mit einer Motorleistung von  mehr als 2,21 kW  (3 PS) und  Segelboote  ohne Motor  über 5,50 m Rumpflänge müssen auf allen  deutschen Binnenschifffahrtsstraßen , auf denen die Binnenschifffahrtstraßenordnung gilt, gemäß der „Verordnung über die Kennzeichnung von auf Binnenschifffahrtsstraßen verkehrenden Kleinfahrzeugen (KIFzKV-BinSch)“, ein  Kennzeichen führen. Mit dem Internationalen Bootschein IBS   kommen Sie dieser Verordnung nach . IBS als Bootskennzeichen beantragen Weitere Tipps für Einsteiger Fangen Sie langsam an. Übung macht den Meister , auch auf See. Üben Sie Rangieren und Fahrmanöver vorsichtig und bei gutem, windstillen Wetter und wenig Verkehr. Informieren Sie sich über Schifffahrtstraßenordnungen, Schiffahrtszeichen, Betonnungen und alle relevanten Gesetze, Vorschriften und Regeln. Erkundigen Sie sich vor den Fahrten über das kommende Wetter Machen Sie sich mit den Rettungsmitteln vertraut und führen Sie die vorgeschriebene Mindestsicherheitsausrüstung mit. Erkundigen Sie sich über das Revier und die Häfen , planen Sie die Touren gewissenhaft. Aktuelle Seekarten/Revierkarten und Handbücher gehören an Bord. Informieren Sie sich vor einer Tour über relevante Revierinformationen wie Sperrungen oder Änderungen. Nützlich sind die vom GDWS herausgegebenen Bekanntmachungen für Seefahrer Machen Sie sich mit den wichtigsten Seemannsknoten vertraut Nutzen Sie für den Kauf von gebrauchten Booten unseren Online-Muster-Kaufvertrag für gebrauchte Boote. Bei Unsicherheiten jeglicher Art fragen Sie erfahrene Skipper In unserem Ratgeber-Bereich finden Sie viele nützliche Tipps rund um das Thema Boote Einstieg in den Bootssport: Weitere Links zum Thema Lesen Sie weitere Ratgeber für Einsteiger: Übersicht zum Einstieg in den Bootssport Grundregeln für Sportbootfahrer Übersicht der Sportbootführerscheine und Patente Alles Wichtige zum SBF See Segeln lernen: Die wichtigsten Tipps für Anfänger
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Boot fahren: So gelingt der Einstieg in den Wassersport

Was spricht dagegen, die Landschaften Deutschlands vom Wasser aus zu entdecken? Unsere Wasserstraßen sind bestens erschlossen und bieten vielfältige Möglichkeiten, Land, Leute und Städte mit einem geliehenen oder dem eigenen Boot zu erkunden. Wir haben die wichtigsten Tipps für einen gelungenen Einstieg in den Wassersport nachfolgend zusammengefasst. Boot fahren ohne Führerschein Boot fahren kann man auch ohne Führerschein! Um diesen Fahrspaß selbst zu erleben, ist bis zu einer Motorisierung mit Verbrenner-Motoren von 15 PS oder 11,03 Kilowatt und einer Bootslänge bis 20 m in Deutschland kein Führerschein erforderlich. Einige, wenige regionale Ausnahmen bestätigen die Regel. Boote mit Elektroantrieb dürfen mit maximal 7,5 Kilowatt in der Betriebsart S1 (Dauerbetrieb) nach DIN EN 60034-1 führerscheinfrei gefahren werden. Für den Fahranfänger ergibt sich eine große Auswahl an Booten, beginnend bei Schlauchbooten oder kleineren Motorbooten über Segelboote bis hin zu Hausbooten. Mit ein wenig Übung kann der Umgang mit diesen Wasserfahrzeugen schnell erlernt werden. Welches Boot darf ich fahren? Für Fahranfänger ergibt sich eine große Auswahl an Booten, beginnend bei Schlauchbooten oder kleineren Motorbooten über Segelboote bis hin zu Hausbooten. Mit ein wenig Übung kann der Umgang mit diesen Wasserfahrzeugen schnell erlernt werden. Die Geschmäcker sind verschieden. Mit einem führerscheinfreien Motor wird ein aufblasbares Boot aufgrund des geringen Gewichts am schnellsten vorangetrieben. Wer es komfortabler bevorzugt, aber immer noch flott unterwegs sein will, der kann auch kleinere Festrumpfboote aus GFK (Kunststoff) mit dieser Motorisierung fahren. Größere Kajütboote bieten die Möglichkeit der Übernachtung und damit den Vorteil, länger auf dem Wasser zu verweilen. Je größer aber das Boot, desto umfangreicher wird der Transportaufwand. Bei GFK-Booten sind bereits ein Trailer (Bootsanhänger) und eine Anhängerkupplung am Kfz erforderlich. Ein Schlauchboot hingegen kann zusammengelegt im Kofferraum transportiert werden. Jetzt weiterlesen: Das sind die idealen Boote für Einsteiger Boot fahren ohne Führerschein: Die Regelungen in der Übersichtstabelle   Binnen See Motorisierte Boote (Verbrennungsmotor) Motorleistung ≤ 15 PS Länge: 20 m Mindestalter: 16 Jahre nicht gewerblich Motorleistung ≤ 15 PS Länge: unbegrenzt Mindestalter: 16 Jahre nicht gewerblich Motorisierte Boote (Elektromotor in der Betriebsart S1 /Dauerbetrieb nach DIN EN 60034-1) Motorleistung ≤ 7,5 kw Länge: 20 m Mindestalter: 16 Jahre Nicht gewerblich Motorleistung ≤ 7,5 kw Länge: 20 m Mindestalter: 16 Jahre nicht gewerblich Ausnahmen Bodensee ≤ 6 PS Spree-Oder-Wasserstraße km 14,1-20,7 ≤ 5 PS einzelne Landesgewässer ≤ 5 PS   Hausboot (Charterbescheinigung) Länge: 15 m Höchstgeschwindigkeit: 12 km/h Personen: 12 Mindestalter: 16 Jahre   Unterschiede zwischen Binnen und See Was bedeutet eigentlich Binnen und See? Für manchen kann hier schon ein Missverständnis entstehen. Binnen steht für Binnenschifffahrtsstraßen: Seen, Flüsse, Kanäle, wie z.B. die Müritz (Deutschlands größter Binnensee), die Elbe, Rhein-Main-Donau-Kanal See steht für Seeschifffahrtsstraßen: Küstengewässer, das Meer, die hohe See, wie z.B. Flensburger Förde, Nordsee, Atlantik Ideale Reviere für Einsteiger: Wo man in Deutschland fahren darf Im Küstenbereich bietet sich die Ostsee zum Reinschnuppern in den Wassersport an. Insbesonders die Bodden- und Haffgewässer mit guter Infrastruktur sind zum Kennenlernen ideal. Im Landesinneren stellen die Bundeswasserstraßen, wie Main, Mosel oder Donau sowie zahlreiche Seen in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern oder Bayern hervorragende Möglichkeiten zum Einstieg in den Wassersport. Welche Regeln beim Boot fahren zu beachten sind Wie im Straßenverkehr existieren auch Regelungen für die Wasserstraßen, um einen reibungslosen Betrieb auf dem Wasser zu gewährleisten, denn auch für Bootsfahrer ohne Führerschein gilt: Führerscheinfreiheit befreit nicht von der Informationspflicht! Die Grundregeln wie Sicherheitsausrüstung, Rettungsmittel oder Lichterführung für Bootsfahrer finden sich in den Informationsbroschüren des Bundesverkehrsministeriums (BMVI) oder des Bundesamts für Hydrographie (BSH). Auch das korrekte Verhalten beim Schleusen muss erlernt werden. Mehr dazu: Grundregeln für Sportbootfahrer in der Übersicht Wissenswertes zur Charterbescheinigung Es muss ja nicht gleich der Bootskauf sein. Einen guten Einstieg in den Wassersport stellen Charterboote dar. Der ADAC bietet in seinem Yachtcharter-Buchungsportal eine große Auswahl an Hausbooten und yachten mit vielen Vorteilen für ADAC Mitglieder. Zur ADAC Yachtcharter-Suche Wer im Begriff ist, ein Hausboot zu mieten (chartern), begegnet zwangsweise der Charterbescheinigung . Dieser umgangssprachlich genannte Charterschein ist eine amtlich anerkannte Bescheinigung, die das Führen eines gemieteten Boots auf ausgewiesenen Binnengewässern auch ohne den vorgeschriebenen Sportbootführerschein erlaubt. Durch den Vercharterer des Boots erfolgt eine Einweisung zu den Themen korrektes Verkehrsverhalten auf dem Wasser und Handling des gemieteten Boots. Hier werden in einer ca. dreistündigen Instruktion Vorfahrtsregeln und sicherheitsrelevante Aspekte besprochen sowie praktische Tipps, wie Verhalten in Schleusen aber auch Fahrtziele oder Reichweite des gemieteten Boots besprochen. Die Charterbescheinigung ist nur gültig für das bezeichnete Gewässer und die jeweilige Mietzeit. Mehr dazu: Alles Wichtige zur Charterbescheinigung Wassersport im Ausland Für Viele ergeben sich die ersten Berührungspunkte mit dem Wassersport im Ausland. In touristisch erschlossenen Regionen bieten sich zahlreiche Möglichkeiten, ein Sportboot, Segelboot, Schlauchboot, Hausboot oder Wassermotorrad (Jetski) auszuleihen. Boot mieten im Ausland Im Falle des Mietens eines Boots in einem Urlaubsland unterliegt man nicht der deutschen 15-PS-Regelung. Landesabhängig können auch höher motorisierte Fahrzeuge angemietet werden. Dies hat mit den im Ausland vorgegebenen Versicherungsbedingungen beim Bootscharter zu tun. Also immer den Vermieter fragen, ob das Wunschboot auch ohne Führerschein gefahren werden darf. Mit dem eigenen Boot im Ausland Es sind stets die national gültigen Führerscheinregelungen zu beachten. Diese fallen teilweise strenger aus als deutsche Vorschriften. Die deutsche Führerscheinfreiheit bis 15 PS für Bootsbesitzer gilt z.B. nicht in Kroatien oder den Niederlanden. Bootsregistrierung Ab einer Bootslänge von 5,50 m oder 3 PS (2,21 KW) Motorleistung besteht für die Binnenschifffahrtsstraßen das Gesetz zum Führen eines Kennzeichens am Boot. Mit dem Internationalen Bootsschein (IBS) vom ADAC, der mit dem Zulassungsschein (Teil 1) beim Kfz vergleichbar ist, wird dieser Verpflichtung nachgekommen. Informationen zum Anmelden des eigenen Boots Online-Antrag für den Internationalen Bootsschein (IBS) Welcher Sportbootführerschein in Deutschland benötigt wird Die deutschen Wasserstraßen sind unterteilt in die Geltungsbereiche Binnenschifffahrtsstraßen und Seeschifffahrtsstraßen/Küstengewässer Zum Befahren dieser Gewässer mit einem Boot über 15 PS ist der Sportbootführerschein für beide Geltungsbereiche erforderlich. SBF mit dem Geltungsbereich Binnenschifffahrtsstraßen (SBF Binnen) Dieser SBF erlaubt das Führen motorisierter Fahrzeuge mit mehr als 15 PS (11,03 KW) und maximal 20 m Bootslänge auf Binnenschifffahrtsstraßen (z.B. Flüsse) und einer Vielzahl von Landeswasserstraßen bzw. Landesgewässer. Es gibt die Varianten ›mit Antriebsmaschine‹ und/oder ›unter Segel‹. SBF mit dem Geltungsbereich Seeschifffahrtsstraßen (SBF See) Der Sportbootführerschein See berechtigt zum Führen eines motorisierten Sportboots mit mehr als 15 PS (11,03 KW) auf Seeschifffahrtsstraßen und im Küstenbereich. Übersicht der erforderlichen Sportbootführerscheine nach Fahrtgebieten Geltungsbereich Führerscheinpflicht für Fahrzeuge Voraussetzung Führerschein Binnenschifffahrtsstraßen mit Motor > 15 PS (11,03 kW) > 7,5 kW Elektromotor ≤ 20 m Länge Mindestalter 16 Jahre ärztliches Zeugnis SBF* mit Antriebsmaschine Binnenschifffahrtsstraßen mit Segel > 6 m² Segelfläche in Berlin und Brandenburg laut SpFV (Anlage 8) Mindestalter 14 Jahre ärztliches Zeugnis SBF* unter Segel Seeschifffahrtsstraßen (3-sm-Zone und Fahrwasser innerhalb der 12-sm-Zone) mit Motor > 15 PS (11,03 kW) > 7,5 kW Elektromotor keine Längenbegrenzung Mindestalter 16 Jahre ärztliches Zeugnis SBF Mehr dazu: Sportbootführerscheine und andere Befähigungsnachweise in der Übersicht Internationale Anerkennung von Sportbootführerscheinen Ein deutscher, amtlicher Sportbootführerschein mit der Bezeichnung Internationales Zertifikat (nach der UN-Resolution Nr.40 ECE) wird in nahezu allen Ländern anerkannt. In den  Revierberichten des ADAC Skipper-Portals sind Führerscheinregelungen der wichtigsten Reiseländer skizziert. Nützliche Kontakte, Adressen und Empfehlungen ADAC Länderinformationen ADAC Yachtchartersuche ADAC Gebrauchtbootkauf ADAC Bootstouristische Informationen (BTI) BMVI: Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur + Infobroschüre Sicherheit auf dem Wasser boot Düsseldorf : Eine der größten Messen weltweit mit vielen Highlights für Einsteiger in den Bootssport BSH: Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie  + Infobroschüre Lichterführung BVWW: Bundesverband Wassersportwirtschaft + Infobroschüre Mit 15 PS ohne Führerschein - Die große Freiheit auf dem Wasser DMYV: Deutscher Motor Yacht Verband DSV: Deutscher Segler Verband ELWIS: Elektronisches Wasserstraßen-Informationssystem Wasserschutzpolizei
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Boot fahren ohne Führerschein: Diese Regeln gelten in Deutschland

Auch ohne Führerschein kann man in Deutschland Boote fahren oder mieten. Die unterschiedlichen Regeln führen jedoch oftmals zu Verwirrung. Alles Wichtige zu 15-PS-Regel, Charterschein und Co. In Deutschland bieten sich für Anfänger und Neulinge verschiedene Möglichkeiten, auch ohne einen Sportbootführerschein wie SBF See oder SBF Binnen ein Boot zu führen und zu chartern. Sogar größere Charteryachten, Hausboote und Hausflöße für mehrere Personen können unter bestimmten Voraussetzungen führerscheinfrei auf deutschen Gewässern bewegt werden. Grund hierfür ist zum einen die 15-PS-Grenze , die auf den meisten deutschen Gewässern gestattet, Boote bis zu einer Motorisierung von 15 PS (oder 7,5 KW bei Elektromotoren) fahren zu dürfen. Hier sind nur einige Binnengewässer von der Regel ausgenommen. Hinzu kommt die Charterbescheinigung , auch Charterschein genannt, den Vercharterer unter bestimmten Voraussetzungen und nur auf bestimmten Gewässern ausstellen dürfen. Oftmals führen die verschiedenen, eigentlich recht einfachen Regeln, zu Verwirrung oder Irritationen. Viele Menschen, die einen Bootsurlaub auch ohne Sportbootführerschein verbringen möchten, verwechseln die Beschränkungen oder auch zugelassenen Boote. Unser Ratgeber Boot fahren ohne Führerschein beantwortet alle Fragen. Inhaltsverzeichnis Charterbescheinigung: Definition und Voraussetzungen Übersicht, wo mit einem Charterschein gefahren werden darf Alles Wissenswerte zur 15-PS-Regel Geltungsbereich der 15-PS-Regel in der Übersicht Wo Befähigungsnachweise vorgeschrieben sind Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/dsc00224.jpg Charterbescheinigung: Voraussetzungen, Bestimmungen und Charterscheinreviere Vor allem die Förderung des Wassertourismus in den neuen Bundesländern war im Jahr 2000 der Grund für die Einführung der Charterbescheinigung , kurz Charterschein genannt, für bestimmte Binnengewässer in Deutschland. Mittlerweile sind in Deutschland mehr als 700 Kilometer auf Wasserstraßen mit dem Charterschein befahrbar. Im Gegensatz zum Sportbootführerschein, der zum dauerhaften Führen von Booten auch über 15 PS (bzw. 7,5 KW bei elektrischen Antrieben) berechtigt, ist der Charterschein zeitlich und räumlich begrenzt und enthält einige Sonderregelungen. Die Charterbescheinigung ist amtlich anerkannt und an bestimmte Voraussetzungen gebunden, wie einer ausführlichen Einweisung durch den Vercharterer. Sie ist ist keine Fahrerlaubnis zum generellen Führen von Sportbooten, sondern bewirkt als amtlich anerkannte Bescheinigung über die Befähigung lediglich, dass das Führen eines gemieteten Sportbootes auch ohne vorgeschriebenen Sportbootführerschein zugelassen ist, wenn und solange die Beschränkungen, unter denen sie ausgestellt ist, eingehalten werden. Voraussetzungen für die Charterbescheinigung Für eine Charterbescheinigung sind folgende Voraussetzung zu erfüllen: Ausführliche theoretische und praktische Einweisung von mindestens drei Stunden Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 12 km/h Die maximale Bootslänge beträgt 15 Meter Nicht mehr als 12 Personen an Bord Die einzelnen Punkte der Einweisung sind in der Charterbescheinigung, die an Bord mitgeführt werden muss, detailliert enthalten. Auf der Seite der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes ist eine Charterbescheinigung und Einweisung zum Download hinterlegt . Bestimmungen beim Charterschein Durchfahrt nur in den bezeichneten und betonnten Fahrrinnen Fahrverbot ab einer Windstärke von 4 Beaufort . Alle Personen müssen Rettungswesten tragen Gefahren werden darf nur bei Tageslicht Wo mit einem Charterschein gefahren werden darf: Tabelle und Karte Nr. Wasserstraße von (km) bis (km) Beschränkungen 1 Dahme-Wasserstraße mit den zu diesem Abschnitt gehörenden Haupt- und Nebenstrecken gemäß §21.01 Buchstabe e) der BinSchStrO 10,3 26,04   2 Havel-Oder- Wasserstraße(HOW)       2.1 Finowkanal 89,3 (Schleuse Liepe) 57,37 (Zerpenschleuse)   2.2 Werbelliner Gewässer 4 19,8   3 Lahn 70 137,07 (Hafen Lahnstein)   4 Müritz-Elde-Wasserstraße (MEW)     1.  Durchfahrt nur in der bezeichneten Fahrrinne 2.  Fahrverbot ab Windstärke 4 Beaufort 3.  Alle Personen müssen Rettungswesten tragen 4.  Telefonischer Abruf über Befahrbarkeit beim Unternehmen vor der Einfahrt (Wind, Wetter) 5.  Telefonische Meldung beim Unternehmen nach der Durchfahrt 4.1 MEW 0,95 (Schleuse Dömitz) 121 (Beginn Plauer See)   4.2 MEW – Plauer See 121 (Beginn Plauer See) 126 (Lenz)   4.3 MEW 126 (Lenz) 152,50 ( Klinik an der Müritz) 1.  Durchfahrt nur in der bezeichneten Fahrrinne 2.  Fahrverbot ab Windstärke 4 Beaufort 3.  Alle Personen müssen Rettungswesten tragen 4.4 MEW 152,50 (Klinik an der Müritz) 167 (Ausfahrt Hafendorf Claassee) 1.  Fahrt nur entlang der Fahr- rinnenbezeichnung des westlichen Ufers 2.  Fahrverbot ab Windstärke 4 Beaufort 3.  Alle Personen müssen Rettungswesten tragen 4.  Telefonischer Abruf über Befahrbarkeit beim Unternehmen vor der Einfahrt (Wind, Wetter) 5.  Telefonische Meldung beim Unternehmen am Zielort oder bei Fahrtunterbrechung 4.5 MEW 167 (Ausfahrt Hafendorf Claassee) 180 (Buchholz)   4.6 Stör-Wasserstraße 0,0 (Einmündung in die MEW) 19,88 (Einmündung in den Schweriner See)   4.7 Stör-Wasserstraße 19,88 44,70 (Hohen Viecheln) 1.  Durchfahrt nur in der bezeichneten Fahrrinne 2.  Fahrverbot ab Windstärke 4 Beaufort 3.  Alle Personen müssen Rettungswesten tragen 5 Müritz-Havel-Wasserstraße (MHW) mit Haupt- und Nebenstrecken gemäß § 24.01 Buchstabe b) der Binnenschifffahrtsstraßen Ordnung (BinSchStrO) 0,0 31,8   6 Obere-Havel-Wasserstraße (OHW)       6.1 OHW mit den zu diesem Abschnitt gehörenden Haupt- und Nebenstrecken gemäß§ 24,01 Buchstabe a) der BinSchStrO Mzk 43,95 (Schleuse Liebenwalde) 15,9 (Schleuse Zehdenick)   6.2 Obere Havel-Wasserstraße (OHW) mit den zu diesem Abschnitt gehörenden Haupt- und Nebenstrecken gemäß §24.01 Buchstabe a) der BinSchStrO 15,9 (Schleuse Zehdenick) 94,4 (Hafen Neustrelitz)   7 Peene 2,50 (Malchin) a) 34,9 (Demmin) b) 104,60 (Peenestrom) für Inhaber des Sportbootführer- schein Geltungsbereich See oder eines gleichgestellten Befähigungszeugnisses Kummerower See: Fahrverbot ab Windstärke 4 Beaufort 8 Rüdersdorfer Gewässer mit den zu diesem Abschnitt gehörenden Haupt- und Nebenstrecken gemäß § 21.01 Buchstabe d) der BinSchStrO 0 3,78 (Schleuse Woltersdorf)   9 Saale 89,2 (Schleuse Trotha) 115,22 (Risch- mühlenschleuse)   10 Saar 87,6 dt.-franz. Grenze   11 Spree-Oder-Wasserstraße (SOW)       11.1 Drahendorfer Spree Gesamtstrecke     11.2 Gosener Kanal Gesamtstrecke     11.3 Neuhauser Speisekanal Gesamtstrecke     11.4 Seddinsee Gesamtstrecke     12 Untere Havel-Wasserstraße (UHW)       12.1 Potsdamer Havel (PHv) mit den zu diesem Abschnitt gehörenden Haupt- und Nebenstrecken gemäß § 22.01 Buchstabe a) der BinSchStrO 28,0 (Babelsberger Enge) 0,0 (Einmündung in die UHW) Schwielowsee: Fahrverbot ab Windstärke 4 Beaufort 12.2 UHW mit den zu diesem Abschnitt gehörenden Haupt- und Nebenstrecken gem. § 22.01 Buchstabe a) der BinSchStrO einschl. Beetzsee-Riewendsee- Wasserstraße 56,0 (Brandenburg) 67,5 Plaue 1.  Brandenburger Niederhavel: Fahrterlaubnis Silokanal: Fahrverbot 2.  Plauer See und Breitingsee: Fahrverbot ab Windstärke 4 Beaufort 3.  Plauer See: a. Fahrverbot, wenn der Inhaber der Charter- bescheinigung nicht mindestens 2 Tage Fahrpraxis seit Antritt der Fahrt nachweisen kann b. Durchfahrt von km 63,2 bis km 67,0 nur am jeweils äußersten Rand der Fahrrinne (Tonnenstrich) 4.  Für Kreuzungsbereiche bei km 56 und km 67 gilt zusätzlich: Das Überqueren der UHW ist nur erlaubt, wenn dies sicher möglich ist. Der Inhaber der Charterbescheinigung hat sich vor dem Überqueren der UHW von der Beetzsee-Riewendsee- Wasserstraße in Richtung Brandenburger Niederhavel telefonisch mit der Vorstadtschleuse Brandenburg in Verbindung zu setzen und zu erfragen, ob die UHW frei ist. 12.3 UHW mit den zu diesem Abschnitt gehörenden Haupt- und Nebenstrecken gemäß § 22.01 Buchstabe a) der BinSchStrO 67,5 (Plaue) 145,8 (Havelberg) Fahrverbot bei Wasserständen am Unterpegel Rathenow von mehr als 130 cm 12.4 Untere Havel Mündungsstrecke mit den zu diesem Abschnitt gehörenden Haupt- und Nebenstrecken gem. § 22.01 Buchstabe a) der BinSchStrO 145,8 (Havelberg) 156,0 (Quitzöbel) Fahrverbot bei Wasserständen am Unterpegel Rathenow von mehr als 130 cm Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/charterschein-uebersichtskarte.jpg 15-PS-Regel: Boot fahren ohne Führerschein In Deutschland ist für Boote ab einer bestimmten Größe und Motorisierung ein Sportbootführerschein Pflicht. Welcher Sportbootführerschein wo gilt, hängt vom Revier, bzw. dem Geltungsbereich ab. Für Seeschifffahrtstraßen , also Küstenreviere und einige Flüsse wie die Elbe bis Hamburg, ist ein Sportbootführerschein See (SBF See) erforderlich. Im Bereich der Binnenschifffahrtstraßen entsprechend der SBF Binnen, der im Gegensatz zum SBF See unter den Antriebsarten Motor und Segel unterscheidet. Es gelten jedoch auch Ausnahmen, die keinen Sportbootführerschein erfordern. Wichtigste Regel dabei: die sogenannte 15-PS-Regel . Diese Regelung besagt, dass Sportboote (sowohl Motor- als auch Segelboote) mit einem Motorantrieb bis zu 15 PS ohne Führerschein gefahren werden dürfen. Der Name 15 PS Regel ist jedoch nach einer Änderungvom 1.4.2023 etwas irreführend, weil er lediglich für Verbrennungsmotoren gilt. Bei Elektroantrieben gilt diese Grenze bereits ab 7,5 KW , was 10,2 PS entspricht. Wo darf man in Deutschland Motorboot fahren ohne Führerschein? Grundsätzlich ist es für Personen ab 16 Jahre bis auf wenige regionale und technische Ausnahmen gestattet, Motorboote bis 15 PS bzw. 7,5 KW ohne Führerschein zu fahren, sowohl im Bereich der Seeschifffahrtstraßen als auch in Binnenbereich. Neu seit 1.4.2023: auch auf dem Rhein gilt nun die 15-Ps-Regelun g. Folgende Binnenreviere sind von der 15-PS-Regel ausgenommen : Berlin: Spree-Oder-Wasserstraße Anforderungen an die Kleinfahrzeuge/Kleinfahrzeugführer: die Spree-Oder-Wasserstraße vom Kanzleramtssteg (km 14,10) bis zur Oberbaumbrücke (km 20,70) – einschließlich Spreekanal – darf von Kleinfahrzeugen nicht befahren werden, wenn sie ohne Maschinenantrieb fahren sie mit einer Antriebsmaschine ausgestattet sind, die eine Nutzleistung von weniger als 3,69 W (5 PS) aufweisen der Kleinfahrzeugführer nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis zum Führen von Sportbooten (Sportbootführerschein gemäß SportbootFüV – Bin) ist (gilt hier auch für Fahrzeuge mit weniger als 15 PS). Bodensee Auf dem Bodensee gilt die Führerscheingrenze bereits ab 6 PS Landesgewässer Bestimmte Landesgewässer zähen nicht zur Binnenschifffahrtsstraßenordnung, Hier gelten die jeweiligen regeln der Bundesländer, die sich regional unterscheiden können. Informationspflicht für das Bootfahren ohne Führerschein Schiffsführer auch von Booten, die unter der Führerscheingrenze liegen, sind dazu verpflichtet, sich über die allgemeinen Bestimmungen und Regeln zu informieren.. Zu diesen gehören Themen wie Vorfahrt- und Ausweichregeln, Lichterführung , Betonnung , Seezeichen und Schallsignale . Vor Fahrtantritt lohnt es sich zudem, die geplante Route mit dem zuständigen Wasser- und Schifffahrtstraßenamt (WSA) abzustimmen . Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/dsc1267.jpg Tabelle: Wo darf man ohne Führerschein Boot fahren?   Binnen See Motorisierte Boote (Verbrennungsmotor) Motorleistung ≤ 15 PS /7,5 KW f. e-Motoren Länge: 20 m Mindestalter: 16 Jahre nicht gewerblich Motorleistung ≤ 15 PS /7,5 KW f. e-Motoren Länge: unbegrenzt Mindestalter: 16 Jahre nicht gewerblich Ausnahmen Bodensee ≤ 6 PS Spree-Oder-Wasserstraße km 14,1-20,7 ≤ 5 PS einzelne Landesgewässer ≤ 5 PS Motorleistung ≤ 5 PS Alter: unbegrenzt Hausboot (Charterbescheinigung) Länge: 15 m Höchstgeschwindigkeit: 12 km/h Personen: 12 Mindestalter: 16 Jahre k.A. Die 15-PS Regel wurde eingeführt, um den Einstieg in den Bootssport wesentlich zu erleichtern und den Wassertourismus zu fördern. Eine informative Broschüre hat der Bundesverband Wassersportwirtschaft e.V.  dazu herausgegeben. Download der Broschüre als PDF Boot fahren ohne Führerschein: Wo Befähigungsnachweise vorgeschrieben sind Die Tabelle zeigt aktuelle amtlich vorgeschriebene ­Befähigungsnachweise für Binnenschifffahrtstraßen. Geltungsbereich Führerscheinpflicht für Fahrzeuge Voraussetzung Führerschein Binnenschifffahrtsstraßen mit Motor: > 15 PS (11,03 kW) Verbrennungsmotor > 7,5 kW Elektromotor ≤ 20 m Länge Mindestalter 16 Jahre ärztliches Zeugnis SBF* mit Antriebsmaschine Binnenschifffahrtsstraßen mit Segel > 6 m² Segelfläche in Berlin und Brandenburg laut SpFV (Anlage 8) Mindestalter 14 Jahre ärztliches Zeugnis SBF* unter Segel Binnenschifffahrtsstraßen mit Ausnahme Rhein und nicht streckenkundepflichtigen Wasserstraßen mit Motor < 25 m Länge Mindestalter 18 Jahre ärztliches Zeugnis Sportschiffer­zeugnis E Binnenschifffahrtsstraßen mit Rhein und nicht streckenkundepflichtigen Wasserstraßen mit Motor 20 m-25 m Länge Mindestalter 18 Jahre ärztliches Zeugnis Sportpatent Bodensee mit Motor > 6 PS (4,4 kW) Mindestalter 18 Jahre ärztliches Zeugnis Bodensee­schifferpatent A Bodensee mit Segel > 12m² Segelfläche Mindestalter 14 Jahre ärztliches Zeugnis Bodensee­schifferpatent D Hochrhein­strecke (Rhein zwischen Öhningen und Schaffhausen) mit Motor > 6 PS (4,4 kW) Mindestalter 18 Jahre ärztliches Zeugnis Hochrheinpatent *SBF mit dem Geltungsbereich Binnenschifffahrtsstraßen +Sportbootführerscheinverordnung #colspan# #colspan# #colspan# Bootsführerscheine und Co.: Weitere Links zum Thema Alles Wissenswerte zur Charterbescheinigung Hausboot mieten ohne Führerschein: Alles zum Thema Übersicht: Sportbootführerscheine und andere Befähigungsnachweise Bootskauf: Führerscheinfreie Boote unter 15 PS Einstieg in den Wassersport: Alles Wichtige zum Thema
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Segeln lernen: Die wichtigsten Tipps für Anfänger

Segeln lernen wird immer beliebter. In unserem Ratgeber zum Thema erfährst du alles, was du für den Einstieg in den Wassersport wissen musst und findest Antworten auf die wichtigsten Fragen. Segeln lernen ist im Trend und die Nachfrage steigt konstant. Kein Wunder, schließlich ist Segeln ein naturnaher Freizeitsport, der vom Jollensegeln auf dem heimischen Stadtteich über den Wochenendtörn bis zur Weltumsegelung vielfältige Möglichkeiten bietet. Laut dem Statistikdienst Statista interessierten sich im Jahr 2020 rund 1,6 Millionen Menschen in Deutschland für den Segelsport. Die Fragen, die sich viele Interessierte stellen, bevor sie den Einstieg in die Welt unter Segeln suchen, sind fast immer die gleichen: Wie lerne ich segeln? Wie lange dauert es, bis ich segeln kann? Ist es schwer, segeln zu lernen? Was kostet Segeln als Hobby? Brauche ich einen Führerschein, um zu segeln? In unserem Ratgeber zum Segeln lernen beantworten wir die wichtigsten Fragen rund um das Thema. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/segeln-lernen-segelschule.png Segeln lernen: So gelingt der Einstieg Wo und wie der Einstieg ins Segeln am besten gelingt, hängt davon ab, welches Ziel verfolgt werden soll, denn es gibt mehrere Möglichkeiten, segeln zu lernen. Dazu gehört: Das Segeln lernen auf Jollen Der Besuch einer Segelschule Eine Mitgliedschaft in einem Segelclub oder Segelverein Einen Sportbootführerschein machen Das Segeln lernen durch Mitsegeln Segeln lernen auf Jollen Empfehlenswert ist dabei, auf kleinen Jollen das Segeln zu lernen . Auf Jollen lässt sich der Wind besser spüren, alles ist direkter und fühlbarer, was Dir auch später zugute kommt, wenn Du später einmal mit einer größeren Yacht unterwegs bist. Mit etwas Erfahrung und als Mitsegler auf Yachttörns lassen sich weitere Erfahrungen im Yachtsegeln sammeln. Eine Segelschule besuchen Der klassische Weg ist zunächst der Besuch einer Segelschule , die entsprechende Anfängerkurse anbietet. Das kann entweder zu Hause am heimischen oder nahegelegenen See sein oder bei einem Intensivkurs im Urlaub . Anschließend wirst Du nach einer bestandenen Prüfung in der Lage sein, eine Segeljolle oder ein kleines Segelboot zu segeln und zu beherrschen. Urlaubs-Crashkurse gibt es bereits ab einer Dauer von einer Woche. In jedem Fall solltest Du bei der Wahl der Segelschule darauf achten, das die Segellehrer auch zertifiziert sind. Mitgliedschaft in einem Segelclub oder Segelverein Eine andere, häufig gewählte Lösung für den Einstieg in den Segelsport ist eine Mitgliedschaft in einem Segelclub bzw. Segelverein . Viele Vereine bieten Kurse an, organisieren Ausbildungen oder Ausbildungstörns.  Die Wahl des Vereins hängt auch davon ab, ob Du später Regatten segeln möchtest oder eher Fahrtensegeln auf größeren Segelbooten und -yachten bevorzugst. Manche Vereine spezialisieren sich vornehmlich auf den reinen Sport, andere wiederum bieten auch Hochsee-Ausbildungen an. Perfekt ist es, wenn ein Verein alle Bereiche abdeckt, denn viele Einsteiger, die am Anfang nur den sportlichen Aspekt suchen, sehnen sich später nach einem ausgedehnten Törn auf hoher See oder an der Küste. Hier ist es am besten, einfach mal bei einem Verein vorzusprechen. Der Sportbootführerschein Binnen unter Segeln Im Gegensatz zum Sportbootführerschein See werden bei der Ausbildung zum Sportbootführerschein Binnen unter Segeln auch Kenntnisse vermittelt, um ein Segelboot sicher zu führen und zu manövrieren. Daher ist auch ein entsprechender Sportbootführerschein eine Möglichkeit, um Segeln zu lernen. Segeln lernen durch Mitsegeln Auch wenn Du einen Segelkurs erfolgreich absolviert hast, benötigst Du danach noch immer Praxis . Hier sind Angebote zum Mitsegeln ideal, um weiterzukommen und neue Situationen und andere Bootsklassen kennenzulernen. Mitsegeln wird von vielen Schulen oder Ausbildungsunternehmen angeboten. Es gibt aber auch im Internet Foren, Plattformen und Communities, bei denen (Hand gegen Koje) privates Mitsegeln angeboten wird - teils gegen Kostenbeteiligung, teils nur gegen Mithilfe an Bord. Praxis schadet jedenfalls nie, denn selbst erfahrene Segler lernen immer wieder neue Situationen kennen, die es zu meistern gilt. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/img_7384-1.jpg Wie lange dauert es, segeln zu lernen? Es gibt - vor allem während der Ferienzeit - viele Schulen, die Intensivkurse , z.B für die Dauer eines Urlaubes, anbieten. Solche Kurse dauern zum Teil nur eine Woche . Wenn Du hingegen bei einer heimischen Segelschule im Alltag einen Segelkurs belegst, zieht sich der Zeitraum entsprechend länger hin. Du kannst aber davon ausgehen, dass Du nach etwa 20 Stunden bereits mit einer kleinen Segeljolle umgehen kannst. Profis werden Dir allerdings berichten, dass man niemals auslernt. Segeln ist nicht gleich Segeln. Es ist ein großer Unterschied, ob Du auf einem geschützten, windarmen Binnensee eine Jolle segelst oder auf hoher See bei viel Wind und Seegang eine Yacht. Bis zum Zeitpunkt, an dem Du eine seegängige Yacht beherrschst, dauert es ein wenig länger und benötigt auch Praxis. Auch hier ein Beispiel zur Einordnung: Inhaber eines Sportbootführerscheines müssen 300 Seemeilen Praxis nachweisen, um für das Absolvieren des Sportküstenschifferscheines (SKS) zugelassen zu werden. 700 Meilen später kannst Du dann den SSS (Sportseeschifferschein) machen. Der Sporthochseeschifferschein (SHS) erfordert 1.000 Seemeilen (nach dem SSS). Danach werden weitere, verschiedene Kurse und Fortbildungen, wie Schwerwetterausbildung, angeboten. Im Prinzip ist das wie Autofahren zu lernen - mit der Zeit und Praxis wirst Du immer sicherer und souveräner auf dem Segelboot . Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/birds-eye-view-2133661_1920.jpg Ist es schwer, segeln zu lernen? Kurz und bündig: Nein. Segeln lernen ist keine komplizierte Wissenschaft. Wie bereits erwähnt, kannst Du davon ausgehen, dass Du nach 20 Stunden Praxis beim Kurs ein Boot von A nach B segeln kannst und alle erforderlichen Manöver beherrschst. Ein Segelboot benötigt zum Vorwärtskommen nur den Wind, der aus verschiedenen Richtungen in verschiedenen Stärken weht. Wie sich ein Boot verhält und welche Manöver gefahren werden müssen, um bei verschiedenen Windrichtungen zu einem Ziel zu kommen, ist recht schnell erlernbar. Anspuchsvoller werden später Themen wie Navigation Lesen von Seekarten Vorfahrtregeln Tidenberechnung Wetterkunde. Für vieles gibt es mittlerweile allerdings elektronische Helfer , wie GPS, sodass einige Bereiche in den vergangenen Jahrzehnten immer einfacher zu beherrschen sind. Mittlerweile kannst Du die Navigation sogar auf dem Smartphone per App machen. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/cota-dazur-segeln-1.jpg Was kostet Segeln als Hobby? Die gute Nachricht zu Beginn: Segeln kostet wenig Geld . Die schlechte danach: Segeln kann viel Geld kosten. Abhängig sind die Kosten vor allem davon, was Du auf einem Segelboot machen willst und wo. Denn davon hängt die Bootsgröße , die Ausstattung, die Liegeplatzkosten, Wartung, Versicherung etc. ab. Segeln wird oft als sehr elitär dargestellt, ist es aber nicht. Um mit einer Jolle oder einem Kleinkreuzer anzufangen, benötigst Du kein großes Budget, vor allem, wenn Du Mitglied eines Segelvereins bist und auf deren Boote zurückgreifen kannst. Aber auch, wenn Du vom eigenen Boot träumst: Kleine, gebrauchte Segelboote gibt es oft schon sehr günstig zu kaufen, meist günstiger als ein gebrauchtes Auto. Wenn Du handwerkliches Geschick besitzt - umso besser, denn das spart Geld bei den Arbeiten zum Beispiel im Winterlager. Dazu kommen dann Kosten wie eine Versicherung, Liegeplatz und die erforderliche Ausrüstung, wie zum Beispiel Segelbekleidung , Rettungsweste und ähnliches. Aber keine Angst - auch das muss alles nicht viel Geld kosten und hängt von den eigenen Ansprüchen ab. Wenn Du von einem Segelurlaub auf See träumst, kommt gleich die zweite gute Nachricht im Bezug auf die Kosten: Der Wind ist völlig umsonst. Das Fortbewegen ist also gratis zu haben, Boote gibt es günstig und auch zu ankern, statt im Hafen zu übernachten kostet erst einmal gar nichts. Wenn Du kein eigenes Boot besitzt oder besitzen möchtest, findest Du auch oft preiswerte Angebote für Charteryachten , also Boote zum Mieten. Brauche ich einen Führerschein, um zu segeln? Grundsätzlich benötigst du keinen Führerschein zum segeln. In Deutschland dürfen Boote unter 15 Meter Länge bis zu einer Motorisierung von 11,03 KW bzw. 15 PS (Elektromotor: 7,5 KW) ohne Führerschein gefahren werden . Allerdings bestätigen Ausnahmen die Regeln: In manchen Bundesländern/Revieren/Gewässern sind andere Regeln vorhanden. Hat das Boot mehr als 15 PS oder zum Beispiel im Bundesland Berlin mehr als 3 qm Segelfläche, ist ein Schein erforderlich. Unterschieden wird zwischen Binnenscheinen und dem Sportbootführerschein See Die Binnenscheine können zum Beispiel als reiner Segelschein ( Sportbootführerschein-Binnen unter Segeln ) oder Motorbootschein (Sportbootführerschein-Binnen unter Motor) erworben werden. Der Sportbootführerschein See (SBF See) hingegen, der für Boote über 15 PS an der Küste erforderlich ist, ist ein reiner Motorbootführerschein und gilt auch für Segelboote über 15 PS. Hier eine tabellarische Übersicht der erforderlichen Sportbootführerscheine: Geltungsbereich Führerscheinpflicht für Fahrzeuge Voraussetzung Führerschein Binnenschifffahrtsstraßen mit Motor > 15 PS (11,03 kW) > 7,5 kW Elektromotor ≤ 20 m Länge Mindestalter 16 Jahre ärztliches Zeugnis SBF* mit Antriebsmaschine Binnenschifffahrtsstraßen mit Segel > 6 m² Segelfläche in Berlin und Brandenburg laut SpFV (Anlage 8) Mindestalter 14 Jahre ärztliches Zeugnis SBF* unter Segel Seeschifffahrtsstraßen (3-sm-Zone und Fahrwasser innerhalb der 12-sm-Zone) mit Motor > 15 PS (11,03 kW) > 7,5 kW Elektromotor keine Längenbegrenzung Mindestalter 16 Jahre ärztliches Zeugnis SBF Wenn Du ein bestimmtes Revier/Gewässer hast, in dem Du segeln willst und nicht sicher bist, solltest Du vorher, zum Beispiel bei den zuständigen Wasser- und Schifffahrtsämtern zur Sicherheit nachfragen, denn viele Bundesländer haben eigene Regelungen. Gern kannst Du aber auch bei uns, der ADAC Sportschifffahrt, nachfragen. Wenn Du also ein eigenes Segelboot besitzt, welches weniger als 15 PS Motorisierung besitzt, kannst Du fast überall segeln gehen, ohne einen Führerschein zu besitzen. Anders sieht die Sache aus, wenn Du ein Boot mieten willst. Fast alle Vercharterer verlangen einen amtlichen SBF See oder Binnen, je nach Revier. Manche Hochseeyachten werden sogar nur dann vermietet, wenn ein SKS (Sportküstenschifferschein) vorgelegt werden kann. Aber auch hier hat jeder Anbieter seine eigenen Regeln. Manche Charterunternehmen bieten für kleine Segelboote bis 15 PS an, auch ohne Führerschein chartern zu können, zum Beispiel in Verbindung mit einem Skippertraining . Auch da hilft es, vorher nachzufragen und sich über die Bedingungen zu informieren. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/windheuler-slide-show-1.jpg Segeln lernen: Tipps für Anfänger Mit diesen Tipps fällt Dir der Einstieg in den Segelsport leichter: Um segeln zu lernen und herauszufinden, ob Dir das Ganze überhaupt gefällt, ist es ratsam, wenn Du zunächst mit einem Segel-Grundkurs beginnst. Willst Du danach weitermachen, stehen Dir viele Möglichkeiten zu Verfügung, Deine Kenntnisse und Fähigkeiten immer weiter zu verbessern. Klein anfangen ist die Devise. Für viele Anfänger sind vor allem die Fachbegriffe zunächst eine große Hürde. Hier lohnt es sich, begleitend zum Segelkurs entsprechende Literatur für Segelanfänger zu besorgen, um über theoretische Vorerfahrung zu verfügen und um bei der Praxisausbildung zu wissen, wovon der Lehrer gerade spricht. Wer Luv von Lee unterscheiden kann und weiß, was eine Saling oder eine Pinne ist und wie man eine Fock back stellt, dem fällt der Segelkurs leichter. Auch ein Blick auf die verschiedenen Arten und Einsatzbereiche von Segeln kann nicht schaden. Hilfreich ist es auch, sich vor Beginn  des Segelkurses über die verschiedenen Segelmanöver zu informieren. Da dabei auch die Abläufe wichtig sind, eignen sich Videos oft besser als zum Beispiel bebilderte Bücher. Erklärvideos und Lern-Tutorials gibt es zahlreich in kostenloser Form im Internet, zum Beispiel auf Youtube. Auf der Videoplattform www.segel-filme.de  steht die gut gemachte Videoreihe Lass uns segeln! zur kostenlosen Ansicht zur Verfügung, in der alles Wissenswerte zusammengefasst ist. Das Hamburger Unternehmen verfügt übrigens auch über eine Video-Trainings-App, die vor allem für das Erlangen der Sportbootführerscheine hilfreich ist. Wer ist nicht gern am Wasser? Da kann der Segelneuling gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, sich an einen See oder an die Küste zu setzen und dabei erfahrenen Seglern zusehen, wie sie ihre Manöver fahren. Auch das hilft zur Vorbereitung auf den anstehenden Segelkurs. Einen Segelkurs sollte man frühzeitig buchen und nicht erst, wenn das Wetter schön warm wird. Erfahrungsgemäß sind viele Kurse schnell ausgebucht, daher lohnt es sich, bereits im Herbst oder Winter fürs Folgejahr einen Kurs zu suchen und sich anzumelden. Mache Dir vor dem Segelkurs Gedanken, was Du später eigentlich machen willst, und wo. Wenn Du zum Beispiel planst, Dir ein Boot über 15 PS zu kaufen, reicht ein einfacher Segelkurs nicht aus. Dann benötigst Du mindestens einen Sportbootführerschein. Wichtig dabei: Der SBF See (Sportbootführerschein See) beinhaltet keinerlei Segelmanöver und ist streng genommen eigentlich nur ein Motorbootschein. Hier ist es sinnvoll, wenn Du die beiden SBF Binnen unter Segeln und unter Motor gleich mitmachst, weil Du dann auch das Segeln lernst und danach auf allen Gewässern fahren darfst. Kurse mit weniger Teilnehmern sind oft lehrreicher, weil die Lehrer mehr Zeit haben, sich individuell um die Segelschüler zu kümmern. daher bei der Auswahl der Segelschule oder des Kurses ruhig nachfragen, wie viele Personen für den Kuss zugelassen sind. Der Deutsche Segler Verband (DSV) hat auf seiner Internetseite eine Liste von anerkannten Segelschulen zusammengestellt. Du willst mehr zum Thema wissen? In unserer Übersicht zum Einstieg in den Wassersport findest du weitere Informationen. Einstieg in den Wassersport: Weitere Links zum Thema Die wichtigsten Seemannsknoten Grundregeln für Sportbootfahrer Ideale Boote für Einsteiger Sportbootführerscheine, Funkzeugnisse und Co. in der Übersicht
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Liegeplatz finden: Tipps für die Suche

Einen Liegeplatz für das eigene Boot zu finden, ist nicht gerade ein einfaches Unterfangen. Wir bieten einen Überblick über die aktuelle Situation und geben Tipps für eine erfolgreiche Liegeplatzsuche. Einen Liegeplatz für das eigene Boot zu finden ist ein Dauerthema. Bootseigner, die auf der Suche nach einem Sommerliegeplatz in den deutschen Häfen nachfragen, bekommen seit geraumer Zeit immer wieder enttäuschende Antworten á la Unsere Warteliste ist bereits sehr lang oder Tut mir leid, es ist alles belegt. Auch im Ausland, etwa im Mittelmeer, sind Liegeplätze rar oder nahezu unbezahlbar. Warum es so schwierig ist, einen Liegeplatz zu finden und was Skipper tun sollten, wenn die Suche noch kein Ergebnis gebracht hat und für die nahende Saison keine Box und kein Steg in Aussicht sind, klären wir hier.   Warum es so schwer ist, einen Liegeplatz zu finden Je nach Region gibt es unterschiedliche Gründe, die die Suche nach einem Liegeplatz erschweren können. Dazu gehören vor allem die hohe Nachfrage nach Liegeplätzen oder ein durch unvorhergesehene Situationen verringertes Angebot. Die aktuelle Situation in Deutschland In Deutschland haben sich viele Menschen durch die Reisebeschränkungen in der Pandemie ein Boot zugelegt oder ihre Yacht aus dem Ausland nach Deutschland verholt, weil sie zeitweise nicht in die Länder, in denen ihr Boot beheimatet ist, einreisen durften. Das führt ortsweise zu einer extremen Verknappung an Liegeplätzen , die sich auch in den Preisen niederschlägt. Entlang der Ostseeküste kommt erschwerend hinzu, dass durch die schwere  Sturmflut im Herbst 2023  viele Stege und teilweise ganze Häfen zerstört wurden. Der Wiederaufbau dauert auch 2025 noch an, wodurch viele Häfen nur ein eingeschränktes Angebot an Liegeplätzen bieten. Somit suchen viele Eigner Ausweichplätze, was die Situation erheblich erschwert. Liegeplatzsuche im Mittelmeer Auch im gesamten Mittelmeer sind Liegeplätze vielerorts Mangelware. Vor allem in den bekannten Hotspots wie Balearen, Kroatien und Co. ist die Nachfrage nach Liegeplätzen besonders hoch. Freie Plätze sind hier oft nur sehr schwer oder wenn, dann nur für sehr viel Geld zu bekommen.   Bootsliegeplatz finden: Tipps für die Suche Trotz schwieriger Situation gibt es dennoch einige Tipps, die bei der Liegeplatzsuche helfen können. Abseits der bekannten und beliebten Orte suchen In Deutschland fragen die meisten Bootsbesitzer in Häfen nach, die sich in der Nähe von beliebten Orten an Küsten und Binnenrevieren befinden. Es ist aber sehr unwahrscheinlich, kurzfristig Liegeplätze in den bekannten Häfen in Kiel, Flensburg oder Potsdam zu finden. Dort ist in der Regel alles ausgebucht und die Wartelisten bereits lang. Eine höhere Wahrscheinlichkeit, erfolgreich nach einem Platz Ausschau zu halten, bieten eher abseits gelegene Häfen, die dazu mit Bahn oder Auto nicht so gut und so schnell erreichbar sind. Hier gibt es stellenweise noch Plätze. Es ist sicherlich besser, mit dem Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln eine halbe Stunde länger zum Boot zu benötigen, als gar nichts zu finden. Auch im Mittelmeer bieten die vielen Reviere, die etwas abseits der üblichen und bekanntesten Küsten liegen, die besten Aussichten auf einen Erfolg. Hier gibt es teilweise noch viele, auch günstige Liegeplätze und guten Service. Ein Beispiel für ein solches Revier ist die Marca Fermana an der Adria. Dieser Küstenabschnitt in Italien ist nicht überlaufen, viele Marinas haben noch Kapazitäten und die Lage ist ideal, um von hier Beispielsweise nach Kroatien zu segeln. Jetzt weiterlesen: Marca Fermana: Geheimtipp für Bootseigner Die Strategie, nicht in den bekanntesten und bestgelegenen Häfen zu suchen, zahlt sich nahezu weltweit aus. Auch in den Niederlanden, Dänemark und in weiter entfernten Revieren gibt es abseits der beliebtesten Küstenabschnitte zahlreiche unbekanntere Marinas und Häfen, die über keine langen Wartelisten verfügen. In jedem Fall lohnt es sich, abseits des Mainstreams zu suchen. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/cote-dazur-menton_1.jpg In beliebten Revieren, wie an der Côte d’Azur, ist die Liegeplatzsuche schwierig. Vereinshäfen und kleine Anlagen anfragen Während die großen Marinas und kommunalen Häfen oft hoffnungslos ausgebucht sind, finden sich gerade bei kleineren Vereinshäfen oftmals noch Liegeplätze. Dazu sind sie häufig auch noch wesentlich günstiger. Manche Hafenbetreiber verlangen mit der Liegeplatzvergabe eine Mitgliedschaft, die aber in der Regel einfach zu bekommen ist. Hier gilt: Eher an den abgelegeneren Orten suchen als in den großen und bekannten Marinas und Häfen vergeblich nachzufragen. Im Binnenbereich gibt es häufig auch viele kleinere Privatbetreiber, bei denen ein Versuch sich durchaus lohnen kann. Beim Bootskauf auf mögliche Liegeplatzübernahme achten Um einen Liegeplatz sollte man sich im Idealfall schon vor dem geplanten Bootskauf kümmern. Wer sich für dieses Jahr noch ein gebrauchtes Boot anschaffen möchte, sollte in der Angebotsbeschreibung näher hinsehen oder beim Verkäufer nachfragen: Nicht selten besteht die Möglichkeit, in Absprache mit dem Hafenbetreiber einen bereits gebuchten oder bestehenden Liegeplatz übernehmen zu können. Viele Neubesitzer merken erst nach abgeschlossenem Kauf, dass die Liegeplatzsuche manchmal nahezu aussichtslos ist. Jetzt weiterlesen: Noch mehr Tipps für den Gebrauchtbootkauf Entscheidend für eine erfolgreiche Liegeplatzsuche ist häufig auch die Bootsgröße und vor allem bei Segelbooten und -yachten der Tiefgang. Segelboote mit aufholbarem Schwert, Hub- oder Schwenkkiel haben eher eine Chance, in manchmal abgelegenen Ecken des Hafens mit wenig Wassertiefe noch einen Platz zu bekommen. Beim Bootskauf kann sich also auch lohnen, auf flexiblen Tiefgang zu achten.   Hilfe bei der Liegeplatzsuche: Die ADAC Hafendatenbank Je mehr Häfen kontaktiert werden, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, einen Platz zu finden. Es ist also oft notwendig, tiefergehend nach Häfen zu suchen. Die Schwierigkeit besteht für viele Suchende indes, überhaupt eine Übersicht über alle Häfen in einer bestimmten Region zu erhalten. Der ADAC bietet sowohl im ADAC Skipper-Portal als auch in der ADAC Skipper App Services, die bei der Liegeplatzsuche helfen können. Hafendatenbank im ADAC Skipper-Portal Mit der ADAC-Hafendatenbank wird die Suche erheblich einfacher. Zur ADAC-Hafendatenbank Die Suchmaske bietet die Möglichkeit, das bevorzugte Revier oder einen Ort einzugeben. Im Anschluss werden alle in unserer Datenbank enthaltenen Häfen angezeigt. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/screenshot-adac-skipper-portal.jpg Hafenübersicht aufrufen und Revier eingeben Mit einem Klick auf den Hafen öffnet sich das Detailfenster, in dem alle wichtigen und für die Suche relevanten Infos wie Ausstattung, Wassertiefe, Verkehrsanbindung und Infrastruktur enthalten sind. Hier ist es hilfreich, schon mal eine Vorsortierung vorzunehmen und folgende Fragen zu recherchieren: Reicht die Wassertiefe? Sind die Boxen breit und lang genug? Ist ein ggf. erforderlicher Landstrom vorhanden? So ist bereits vor der Kontaktaufnahme klar, ob sich ein Anruf bzw. Nachfrage überhaupt sinnvoll ist. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/liegeplatzsuche-details-adac.jpg Hafendetails Unter dem Reiter Kontakt sind in der Regel immer die Telefonnummern und/oder Mailadressen des Hafenmeisters oder -betreibers hinterlegt. Tipp : Telefonische Anfragen außerhalb der Saison und so früh im Jahr wie möglich sind häufig erfolgreicher als eine Kontaktaufnahme per Mail erst im April. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/liegeplatzsuche-kontakt-2.jpg Kontaktdetails aufrufen Liegeplatz finden in der ADAC Skipper App Auch die ADAC Skipper App kann die Suche nach einem Liegeplatz erleichtern. Per Suche über die Karte lassen sich alle in unserer Datenbank enthaltenen Häfen anzeigen. Mit Tippen auf die jeweiligen Häfen gibt es die bereits aus der Hafensuche auf dem ADAC Skipper-Portal bekannten Detailinfos. Bei ausgewählten Häfen gibt es zudem Informationen zur Verfügbarkeit von Liegeplätzen sowie die Möglichkeit, Liegeplätze direkt über die App zu buchen. Mehr dazu: Alles zur Liegeplatzbuchung in der ADAC Skipper App Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/liegeplatzbuchung_app_2.png Liegeplatzbuchung in der ADAC Skipper App.   Liegeplatz finden und mehr: Weitere Themen für Bootseigner Bootskauf: So finden Skipper das richtige Boot Wichtige Arbeiten, die vor dem Einwassern erledigt werden sollten Boote und Yachten am Liegeplatz bei Sturm sichern Alternative zur Liegeplatzsuche: Die besten Yachtcharter-Reviere im Mittelmeer
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