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Tipps zum Einwintern des Bootes

Für viele ist es an der Zeit, das Boot für die Winterpause vorzubereiten. Die wichtigsten Arbeiten, die jetzt anstehen, und viele weitere Einwinter-Tipps haben wir in unserem Ratgeber zusammengefasst. Um Schäden am Boot zu vermeiden, ist das richtige Einwintern zum Ende der Saison essenziell. Damit der Saisonstart im nächsten Jahr keine bösen Überraschungen mit sich bringt, liefert dieser Ratgeber hilfreiche Tipps und Empfehlungen zum Einwintern von Booten. Einige Grundregeln gilt es hierbei zu beachten. Konkret lassen sich die Arbeiten in 6 Bereiche aufteilen:

 

Unterwasserschiff reinigen und auf Beschädigungen prüfen

Überwintert das Boot auf einem Trockenliegeplatz, so steht unmittelbar nach dem Kranen eine Hochdruck-Reinigung des gesamten Unterwasserschiffes inklusive Welle, Propeller und Ruderblatt an. Warten Sie nicht, bis Algen oder Muscheln antrocknen. Eine unmittelbare Säuberung spart Zeit und Energie. Am besten entfernen Sie das Unterwasserschiff sowie Propeller und Ruderblatt bereits während der Saison regelmäßig von Bewuchs. Nach der Reinigung und Abtrocknung sollten Sie Beschädigungen begutachten und beheben. Mögliche Beschädigungen, die auftreten können, sind:

  • Roststellen
  • Osmosebläschen
  • Risse

Sind Sie sich nicht sicher, ob es sich tatsächlich um Osmose handelt, ziehen Sie auf jeden Fall einen Fachmann zurate und lassen Sie die Feuchtigkeit im Laminat messen.

 

Wartungsarbeiten an Motor und Generator

Auch auf Motor und Generator des Bootes sollte zum Ende der Saison ein Blick geworfen werden. Der Zustand des Kühlwassers und des Motoröls ist ausschlaggebend für die Vermeidung von Schäden unterschiedlichster Art. Vor allem gefrierendes Wasser im Kühlkreislauf oder zunehmender Säuregehalt im alten Motoröl sollte vermieden werden. Dies ist bereits mit geringem technischen Aufwand möglich. Zu den wichtigsten anstehenden Wartungsarbeiten an Motor und Generator zählen:

  • Frostschutzmittel nachfüllen
  • Zinkanoden überprüfen (bei Zweikreiskühlsystemen)
  • Motoröl wechseln
  • Ölfilter, Luftfilter und Keilriemen überprüfen/tauschen

Stellen Sie sicher, dass sich die erforderliche Menge an Frostschutzmittel im Kühlkreislauf befindet. Wenn Frostschutzmittel nachgefüllt wird, muss der Motor noch mindestens 15 Minuten laufen, bis das Thermostat öffnet, sodass sich der Kühlmittelzusatz gleichmäßig verteilt.

Bei Zweikreiskühlsystemen – soweit vorhanden – sollte eine Überprüfung der Zinkanoden stattfinden. Angegriffene Anoden müssen ausgewechselt werden.

Das Motoröl wird im Idealfall vor dem Einwintern gewechselt. Die Farbe des Öls sagt sehr viel über die Dichtigkeit des Kühlkreislaufs aus. Milchiges oder eingetrübtes Öl ist ein eindeutiger Hinweis für Wassereintritt in den Ölkreislauf. Hier sollte ein Fachmann zu Rate gezogen werden.

Neben dem herkömmlichen Motoröl werden auch Konservierungsöle empfohlen. Dadurch entsteht allerdings doppelter Kosten- und Arbeitsaufwand, da dieses zu Saisonbeginn wieder gewechselt werden muss.

In Verbindung mit dem Ölwechsel wird selbstverständlich auch der Ölfilter ausgetauscht. Luftfilter können bei nicht allzu starker Verschmutzung mit Druckluft frei geblasen werden. Keilriemen sollten auf Spannung überprüft werden.

 

Wartung des Antriebs

Auch die Mechanik einer Antriebseinheit bedankt sich mit Langlebigkeit, wenn das Getriebeöl regelmäßig gewechselt wird.

Bei Antrieben mit Welle wird der Ölstand während des Betriebes kontrolliert, also während der Fahrt. Insofern muss der Ölwechsel schon vor Antritt der letzten Fahrt in der Saison durchgeführt werden.

Bei Z-Antrieben gestaltet sich der Ölwechsel umständlicher und sollte vom Fachmann durchgeführt werden.

Insbesondere bei Saildrives muss die Farbe des Öls beachtet werden. Sollte der Antrieb milchiges Öl enthalten, ist die Dichtung, sprich der Simmerring, defekt und Wasser dringt bereits in das Schiff ein.

 

Welle: Stopfbuchse überprüfen

Die Dichtigkeit der Stopfbuchse muss überprüft werden – es gibt nichts Schlimmeres als Wasser in der Bilge.

Falls bereits im Ruhezustand Wasser eindringt, sollten Sie deshalb die Stopfbuchse nachziehen. Bei klassischen Stopfbuchsen darf lediglich unter Fahrt pro Minute ein Tropfen Wasser hineingelangen. Im Stillstand hingegen darf dies nicht der Fall sein.

Bringen Sie sicherheitshalber einen Warnhinweis am Steuerstand an, damit zum Saisonstart die Welle nicht festgefahren wird.

 

Zinkanoden

Alle Zinkanoden an Welle, Propeller, Z-Antrieb, Ruderblatt und Trimmklappen erfordern eine Überprüfung. Als Faustregel gilt, dass die Anoden mindestens einmal im Jahr ausgewechselt werden sollten, spätestens jedoch sobald diese angegriffen sind.

 

Seeventile überprüfen

Die Schlauchverbindungen müssen auf Dichtigkeit geprüft und ggf. nachgezogen werden. Verrostete Schlauchschellen sollten ausgewechselt und das Kugelventil auf Gängigkeit überprüft werden. Die Kugelhähne sollten Sie in halb geöffneter Position überwintern lassen (natürlich nur am Trockendock).

 

Frischwasser- und Fäkalienanlage

Besonderes Augenmerk muss auf den gesamten Sanitäranlagenbereich gelegt werden. Das darin enthaltene Wasser kann bei Frost die Leitungen zum Platzen bringen.

Grundsätzlich sollten jeder Tank und sämtliche Leitungen, bei Warmwasseranlagen auch der Boiler, entwässert werden. Daneben sollten Schläuche von Druckpumpen entfernt (gegebenenfalls die Schläuche mit Druckluft durchblasen), die Wasserhähne geöffnet und die Toiletten gespült werden.

 

Treibstofftank und Treibstoffsysteme warten

Um die Lebensdauer von Treibstofftank und Treibstoffsystemen zu verlängern, helfen Kraftstoffadditive für Diesel und Benzin. Sie schützen vor Rostbildung, verhindern Kondenswasserbildung im Tank und blockieren somit die Bakterienentfaltung, welche zur Paraffinierung beiträgt.

Zumindest aber empfiehlt sich eine Reinigung der Kraftstofffilter. Tanks sollten bis zu 95% befüllt eingewintert werden, damit einerseits wenig Möglichkeit zur Kondenswasserbildung und andererseits genügend Raum zur Ausdehnung des Kraftstoffes verbleibt.

 

Wartung der Gasanlage

Die Wartung der Gasanlage selbst ist im Normalfall ein Thema für den Fachmann. Die Überprüfung der Leitungen und Druckregler auf Korrosion und deren Reinigung ist aber durchaus auch Aufgabe des Skippers. Flüssiggasflaschen sollten vor dem Einwintern von Bord genommen werden.

 

Wartung der Bordelektrik

Eine Wartung der elektrischen Anlage beschränkt sich im Wesentlichen auf die Fettung der Pole. Da die meisten Batterien wartungsfrei sind, entfällt auch die Überprüfung des Wasserstands und des Säuregehalts. Lediglich lose Kabelbefestigungen müssen angezogen werden. Wichtig ist es, die Bordbatterie im Winter richtig zu lagern.

 

Rettungsinsel und Rettungsweste überprüfen

Die Rettungsinsel sollte aus Sicherheitsgründen alle zwei Jahre von einer Fachfirma gewartet werden. Die Wartung wird von Fachfirmen durchgeführt. Unbedingt beachtet werden sollte das Ablaufdatum der Rettungsinsel. Ohnmachtssichere und bedingt ohnmachtssichere Rettungswesten mit „Auslösetabletten“ sollten spätestens alle zwei Jahre überprüft und die Tabletten erneuert werden. Es ist sinnvoll, eine Ersatztablette an Bord zu haben. Achten Sie auf die CE-Prüfzeichen und Normenbezeichnungen von Rettungsringen und Rettungswesten, insbesondere wenn Sie bevorzugt in Italien unterwegs sind, da in diesem Land streng auf die CE-Konformität geachtet wird.

 

Funktionsfähigkeit von Bilgepumpen prüfen

Bilgepumpen können lebensrettend sein. Deshalb sollte ein kurzer, regelmäßiger Test des Schwimmerschalters und die damit verbundene Inbetriebsetzung der Pumpe stattfinden. Achtung: Die Pumpe sollte man nicht zu lange trocken laufen lassen, sonst wird der Impeller beschädigt. Dieser muss generell auf Schäden überprüft werden. Ersatzimpeller sollten sich immer an Bord befinden. Empfehlenswert sind Neopren-Impeller, welche höhere Laufleistungseigenschaften besitzen. Handlenzpumpen sind ebenfalls auf Gängigkeit und Funktion zu überprüfen.

 

Winschen überprüfen und warten

Die Befestigung der Winschen sollte regelmäßig überprüft und die jährliche Wartung durchgeführt werden. Die Ankerwinsch bedarf besonderer Pflege, da sie dem Salzwasser besonders ausgesetzt ist. Bereits nach zwei Jahren kann es vorkommen, dass die Gehäuseschrauben nicht mehr zu öffnen sind, da die zu diesem Zweck vielfach verwendeten Aluminiumschrauben sich in Verbindung mit Salzwasser ausdehnen.

 

Beschläge inspizieren

Bei den Beschlägen müssen vor allem

  • Befestigung
  • Oberfläche
  • und Abdichtung

inspiziert werden. Ist die Abdichtung porös oder rissig, wird der Beschlag abgenommen und neue Dichtmasse angebracht.

 

Fenster und Luken: Verschraubungen prüfen

Bei Fenstern und Luken sollten zunächst die Verschraubungen überprüft werden. Gibt es poröse und verschlissene Dichtungen, sollten diese ersetzt und intakte Dichtungen mit einem Pflegemittel behandelt werden.

 

Leinen und Aufbauten

Dem Bindeglied zwischen Land und Boot wird nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Eine Überprüfung von Leinen und Aufbauten auf Beschädigungen wie Ausfransungen kann jedoch lebenswichtig sein.

Bei dieser Gelegenheit lässt sich auch die Anzahl der Leinen feststellen. Umlenkblöcke, Fallscheiben und Traveller sollten auf Leichtgängigkeit getestet werden. Verwenden Sie nur Fette bzw. Öle, die die Rollen nicht angreifen. Segel werden trocken verpackt. Wantenspanner und Drähte müssen auf Risse überprüft, Roststellen entfernt werden.

 

Persenning zum Schutz von Deck und Aufbauten

Eine gute, witterungsbeständige Winterpersenning schützt das Deck und die Aufbauten. Dabei sollte auf eine feste Verzurrung geachtet werden. Stützen und eventuelle Seilkonstruktionen müssen entsprechend steil angebracht werden, damit Wasser und Schnee abgleiten und sich keine Mulden bilden.

 

Boot einwintern: Weitere Tipps fürs Winterlager

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Boot im Winter im Wasser lassen: Vorteile und alles Wissenswerte

Immer mehr Eigner entscheiden sich dazu, ihr Boot den Winter über im Wasser zu lassen. Um bösen Überraschungen oder gar Schäden im Frühjahr vorzubeugen, gibt es aber einiges zu beachten. Die wichtigsten Informationen für Skipper im Überblick.  Immer häufiger sieht man auch im Winter Boote in den Hafenbecken liegen. Vor allem die milden Winter der vergangenen Jahre haben dazu geführt, dass viele Eigner das Überwintern im Wasser nicht scheuen und auch mal in der kalten Jahreszeit Ausfahrten machen. Hallenplätze werden seit Jahren immer teurer und viele Hafenbetreiber  bieten Liegeplätze in der Zeit von Oktober bis April für wesentliche niedrigere Beträge an. Somit lässt sich also auch eine Menge Geld sparen, wenn man das Boot mal einen Winter nicht an Land oder gar in eine beheizte Halle stellt. Eigner von Segelyachten können dazu auch auf das oftmals sehr aufwändige Legen und Einwintern der Masten verzichten, zumal auch Mastenlager oft zusätzliches Geld kosten. Von den zwei obligatorischen Kranterminen (und Kosten) einmal ganz abgesehen. Grundsätzlich spricht - je nach Boot - nichts dagegen, das Boot auch den Winter über im Wasser zu lassen. Es gibt jedoch einiges zu beachten, damit es im Frühjahr nicht zu bösen Überraschungen oder gar Schäden führt. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/zuerichsee-winter.jpg Versicherung und Liegeplatz: Was vor dem Winter zu klären ist Es gibt Versicherer , bei denen das Boot auch bei einer Überwinterung im Wasser haftpflicht- oder gar kaskoversichert ist. Einige Versicherer jedoch klammern diese Zeit in den Verträgen aus und beschränken den Versicherungsschutz auf bestimmte Zeiträume. Bevor man sich also überhaupt die Frage stellt, ob die Yacht im Winter am Liegeplatz bleiben soll, muss man sich bei seiner Agentur oder dem Versicherer informieren, ob in dieser Zeit ein vollumfänglicher Schutz gegeben ist. Notfalls lassen sich viele Verträge auch erweitern. Auch mit dem Thema Liegeplatz im Winter sollte man sich auseinander setzen. Bevor man den Hallen- oder Stellplatz an Land für den kommenden Winter absagt oder nicht neu bucht, muss man in jedem Falle auch mit seinem Hafenbetreiber sprechen, ob es überhaupt gestattet ist und falls ja - wo das Boot liegen darf. Viele Häfen, vor allem an der Küste, demontieren über den Winter manche Steganlagen oder Teilbereiche, so dass nicht überall geeignete Plätze vorhanden sind. In manchen Marinas gibt es auch Bereiche, die sich für eine Überwinterung gar nicht eignen, weil dort Eisgang entstehen kann. Andere Häfen sind hingegen gut vor Eis und den im Winter meistens stärkeren Wetterbelastungen geschützt. Manche Häfen, wie der ADAC Stützpunkt Hamburger-Yachtclub , haben sogar die technischen Voraussetzungen für ein Überwintern und eine Eisfreiheit im Wasser geschaffen. Wichtig ist auch, dass der Landstrom im Winter nicht abgestellt wird, weil es erforderlich sein kann, bei kalten Temperaturen das Boot ab und zu durchzuheizen, auch um Feuchtigkeit im Innenraum zu minimieren. Außerdem sollten auch die Batterien bei Kälte nicht tiefenentladen. Häfen in Revieren mit starker Strömung oder gar Tidenhub sind weniger geeignet als gut geschützte Marinas in ruhigen Gewässern. Denn sich bewegende Eisschollen oder gar Presseis können an den Booten erhebliche Schäden hinterlassen. Welche Boote eignen sich zum Überwintern im Wasser? Pauschal ist nicht zu sagen, welches Bootsmaterial sich dazu eignet, im Winter im Wasser zu bleiben und im Fall der Fälle auch gegen ein Zufrieren des Hafens schadlos zu überstehen. Sowohl Stahl- auch als GFK-Rümpfe und sogar Holzschiffe sind grundsätzlich dazu in der Lage. Hier hängt es jedoch immer vom Einzelfall und auch von der Bauweise sowie dem Zustand ab. Leichte Sportboote sollten eher den Winter an Land verbringen als massive Yachten. Bei Holz ist die Lage schwieriger, weil man unbedingt verhindern sollte, dass mit Wasser aufgequollenes Holz gefriert und es so schnell zu strukturellen Schäden kommen kann. Auch die Art des Motorisierung spielt eine Rolle. Letztlich entscheidet, ob das Boot und der Antrieb robust sind oder schneller Schaden nehmen können, wenn es dann doch mal zu einer Kälteperiode kommt. Die robuste 13 Meter Stahlyacht eignet sich besser als ein liebevoll restaurierter Holzsegler. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/boot-berlin-winter.jpg Vorbereitung für den Winter: Unter Deck Im Winter ist stets mit Stürmen und weiteren Wetterextremen zu rechnen. Unbedingt sollten also Maßnahmen zur Sturmsicherung des Bootes getroffen werden. Daneben ist auch unter Deck einiges zu beachten. Festmacher prüfen Ratsam ist es, entweder Ruckfender an den Festmachern zu installieren oder das Boot in einer großen Box mit langen Leinen zu belegen, denn je kürzer die Leine, desto eher bricht sie, weil sie weniger Reck besitzt. Im Winter sollten die Leinen auch stets doppelt belegt werden, weil es zu einem Bruch kommt. Was beim Liegeplatz zu beachten ist Auch sollte man darauf achten, die Yacht nicht zu nah an den Steg zu legen, damit es bei Starkwind genug Platz zum Schaukeln und Schwojen gibt. Schwimmstege sind ideal, da es bei extremen Wetterbedingungen und Stürmen zu großen Unterschieden beim Wasserstand kommen kann. Auch deshalb sollte die Wassertiefe des Liegeplatzes ausreichend sein. Maschine sichern Die Maschine sollte wie im üblichen Winterlager gegen Frostschäden gesichert werden. Hier ist jedoch zu beachten, dass stets umweltfreundliche und biologisch abbaubare Frostschutzmittel eingesetzt werden, da sie beim Auswintern ins Hafenwasser gelangen. Seeventile vorbereiten Die Seeventile sollten überprüft und geschlossen werden. Nach dem Befüllen und Durchspülen mit Frostschutzmittel kann man das Seeventil für einen Moment öffnen. Dadurch gelangt Frostschutz auch ins Ventil. Mit Wasser gefüllte, gefrorene Ventile können aufsprengen. Merke: Je tiefer die Seeventile sitzen, desto geringer ist die Chance, dass sie einfrieren. Wer auf Nummer sicher gehen will, installiert an den Seeventilen und Borddurchlässen spezielle Frostschutzkabel, auch Rohrbegleitheizungen genannt. Abflüsse und Wasserleitungen sichern Auch alle Abflüsse und Wasserleitungen sowie die Wassertanks sollten mit speziellen Frostschutzmitteln gesichert sein. Ein Durchspülen der Leitungen mit Frostschutz ist gegebenenfalls notwendig, wenn sie nicht vollständig geleert werden können. Der Wassertank sollte nie voll sein, weil sich gefrorenes Wasser ausdehnt. Dieseltanks füllen Dieseltanks hingegen müssen vollständig gefüllt sein, damit im Tank kein Kondenswasser entstehen kann. Außenbordmotoren, sofern durch Bauart und Größe möglich, sollten immer abgebaut und sicher an Land gelagert werden. Lagerung von Textilien Polster und Textilien sollten im Idealfall zu Hause gelagert werden. Bleiben die Bootspolster an Bord, sollte man sie hochklappen und darauf achten, dass für eine ausreichende Belüftung gesorgt ist. Andernfalls entstehen unschöne Stockflecken. Auch alle Schapps und Türen sollten geöffnet sein. Hier ist darauf zu achten, dass sie nicht hin und her schlagen können. Weitere Maßnahmen unter Deck In jedem Falle sollte man Luftentfeuchter in jedem Raum unter Deck platzieren und diese im Laufe des Winters immer mal wieder kontrollieren. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/port-626272_1280.jpg Vorbereitung für den Winter: An Deck An Deck sollte man ebenfalls mehrere Maßnahmen treffen. Persenninge imprägnieren Persenninge bieten im Winter Schutz, sind aber auch anfällig für Frost oder bei Stürmen. In jedem Falle sollte vorm Winter eine Imprägnierung aufgebracht werden, damit Wasser nach Möglichkeit nicht in die Fasern eintritt und bei starkem Frost beschädigt werden können. Wenn es schneien sollte, können teilweise erhebliche Schneelasten auf die Abdeckungen einwirken. Man muss also darauf achten, dass Persenninge, Sprayhoods und andere Abdeckungen robust genug gebaut und robust genug befestigt sind, um solchen Belastungen stand zu halten. Notfalls sollten größere Flächen unterbaut und abgestützt werden. Segel und Aufbauten Segel sollten natürlich abgeschlagen und trocken gelagert werden . Bei losen Teilen und empfindlichen Aufbauten empfiehlt sich gegebenenfalls eine Demontage. Leinen überwintern Leinen sollten nicht lose an Deck liegen, sondern gut belüftet aufgehängt oder hochgebunden werden. Auf keinen Fall sollte man Schnecken drehen, da sich darunter Wasser sammelt. Blöcke und empfindliche Beschläge kann man durch Abdecken schützen. Das gilt ebenso für unbehandelte Holzflächen, die gut abgedeckt werden sollten. Teakdecks und Holzteile pflegen Teakdecks verfügen zwar über einen natürlichen Schutz, bei älteren Decks sind jedoch durch aggressive Reinigung mit Hochdruckreinigern oder auch durch den Zahn der Zeit die natürlichen Öle ausgespült. Es rät sich, das Teakdeck vor dem Winter mit speziellen Ölen zu behandeln und so den Witterungsschutz wieder aufzubauen. Das Gleiche gilt für lackierte Holzteile, die durch Abplatzungen oder Abnutzung stark gelitten haben. Durch einen rechtzeitigen Neuaufbau der Lackschicht oder durch Abdeckung wird das Holz davor bewahrt, Wasser aufzunehmen, welches bei Frost zu Schäden führen kann. Cockpit kontrollieren Bei selbstlenzenden Cockpits muss darauf geachtet werden, dass das Wasser stets ablaufen kann. Eine regelmäßige Kontrolle ist unbedingt erforderlich. Gerade im Herbst verstopfen die Abläufe häufiger mal durch Laub, so dass sich Wasser im Cockpit und dem Lenzsystem sammelt. Hat der Selbstlenzer ein Seeventil, bleibt dieses selbstverständlich über den Winter offen. Regelmäßige Kontrolle des Bootes Auch bei noch so penibler Vorbereitung sollte man in jedem Falle in regelmäßigen Abständen das gesamte Boot kontrollieren. Nicht nur nach extremen Wetterlagen ist das erforderlich, sondern auch, wenn es keine Stürme, Frost, Schnee oder Regenfälle gab und die Wetterlage ruhig ist und war. Es kann sich dennoch immer etwas an Bord verändern, sei es durch heruntergefallenes Laub oder durch stetiges Schamfilen an Leinen oder durch angesammeltes Kondenswasser im Innenraum. Das Boot sollte sich stets in einem Zustand befinden, in dem es für extreme Wetterlagen gewappnet und gesichert ist. Hat man aus zeitlichen oder örtlichen Gründen nicht immer die Möglichkeit, das Boot zu besuchen, sollte man sich vor Ort jemanden suchen, der die Kontrollen übernimmt, so zum Beispiel ein Hafenmeister, Clubkollege oder ein Servicebetrieb. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/boot-2059646_1280.jpg Weitere Tipps zum Einwintern von Booten Alles Wichtige zum Einwintern von Booten im Überblick So findet man das perfekte Winterlager Rigg im Winter richtig lagern Bordbatterien über Winter lagern Wie man Schlauchboote im Winter lagern sollte
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Worauf es bei der Bootsreinigung ankommt

Bevor das Boot zum Saisonstart wieder ins Wasser kommt, sollte es gründlich gereinigt und versiegelt werden. So wird’s gemacht.  Der Frühling ist da und so langsam nähert sich der lang ersehnte Termin, an dem das Boot endlich wieder dort ist, wo es hingehört - im Wasser. Bevor es aber losgeht, sollte neben allen wichtigen Wartungs- und Winterarbeiten eine gründliche Reinigung erfolgen. Egal ob Gelcoat, Lack, GFK, Edelstahl, Holz, Gummi oder Aluminium - die Bootsreinigung und Pflege der Oberflächen mit anschließender Versiegelung macht nicht im Hinblick auf das Aussehen Freude, sondern verlängert auch das Leben des Bootes und seiner Bauteile. Wichtig : Du solltest Dich vorher informieren, wo du dein Boot reinigen und waschen darfst. Oftmals muss das Waschwasser aufgefangen und entsorgt werden, weil es Reste von chemischen Mitteln, Reinigern und ökologisch bedenkliche Stoffe (wie Antifouling) enthalten kann. Frage am besten deinen Hafenbetreiber, ob und wo es Waschplätze gibt. Nachfolgend verraten wir, worauf es beim Waschen, Polieren und Versiegeln des Bootes ankommt. Inhaltsverzeichnis Worauf beim Waschen des Boots zu achten ist Was bei der Bootspolierung wichtig ist Boot versiegeln: Darauf kommt es an Reinigung und Pflege von Holz Reinigung und Pflege von Beschlägen Reinigung und Pflege von Gummi Persenninge reinigen Worauf es bei der Bilgenreinigung ankommt Umweltschutz bei der Bootsreinigung Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/blue-ga8bf1e5be_1920.jpg Das Boot waschen Auch wenn das Boot bereits nach dem Auswassern im vergangenen Herbst gründlich gereinigt wurde, muss es vor dem Auswintern erneut gewaschen werden. Staub, Schmutz und andere Ablagerungen setzen sich auf den Oberflächen ab, auch wenn das Boot in einer geschützten Halle liegt. In Küstenrevieren ist die Luft zusätzlich sehr salzhaltig, so dass sich Kristalle auf dem Boot ansammeln. Diese Verschmutzungen müssen zunächst gründlich abgespült werden. Am besten geschieht das mit klarem Wasser, einer weichen Bürste oder einem Schwamm und biologisch abbaubaren Shampoos. Auf chemische Reiniger sollte verzichtet werden. Falls ein Dampfstrahler zum Einsatz kommt, müssen alle Luken und Durchlässe geschlossen werden und die Wasserabläufe frei sein. Achtung: Hochdruckreiniger können nicht nur an empfindlichen Stellen Beschädigungen hinterlassen, weshalb immer ein gewisser Abstand zu den Flächen gehalten werden muss. Stärkere Verschmutzung auf keinen Fall mit dem scharfen Strahl des Hochdruckreinigers entfernen, sondern nach dem Einweichen mit einer Bürste säubern. Das Waschen des Bootes sollte in kleinen Abschnitten von oben nach unten erfolgen. Restwasser in Fugen, Sicken und Vertiefungen mit dem Schwamm aufsaugen. Bootsrumpf polieren Eine Politur lässt das Boot nicht nur glänzen, sondern schützt die Oberfläche auch vor Witterungseinflüssen und hält Verschmutzungen fern. Im Handel sind spezielle Politurmittel speziell für Boote erhältlich. Die Politur erfolgt mit einem weichen Lappen oder Politurwatte von Hand, oder besser mit einer Politurmaschine, die erheblich gründlicher und schneller arbeitet. Die Politur sollte nicht an warmen Tagen oder in der prallen Sonne erfolgen. Ein bedeckter Tag eignet sich dafür am besten. Wenn die Oberflächen zu warm sind, trocknet das Poliermittel zu schnell. Auch deshalb sollte stets kleinflächig vorgegangen werden. Bei der Auswahl der Politur gilt: Je empfindlicher die Oberfläche, desto feinkörniger sollte die Politur sein. Poliermittel mit sehr grober Körnung können zum Beispiel auf Lacken oder an den Übergängen bei Farbstreifen Kratzer und Beschädigungen hinterlassen. Versiegeln und Schutz von Rumpf und Deck Nach der Politur müssen die Flächen versiegelt werden. Eine Politur ist im Prinzip nicht anderes als ein Feinschliff, weshalb anschließend ein Wachs oder andere Mittel wie Teflon oder Nano-Versiegelungen aufgetragen werden müssen. Manche Hersteller bieten auch Mittel an, die sowohl als Politur als auch für die Versiegelung sorgen. Vor allem bei der Versiegelung der Decksflächen sollte jedoch ein wichtiger Aspekt beachtet werden: Durch Mittel wie Wachs oder Teflon werden die Oberflächen glatt und vor allem bei Feuchtigkeit sehr rutschig. Daher solltest du Dich an nassen Tagen oder bei Raureif am besten nur auf den Antirutschflächen bewegen und auf allen anderen Flächen vorher einen Tritt-Test mit dem Fuß machen. Die Versiegelung ist übrigens nicht nur auf den sichtbaren Flächen notwendig - vor allem Wasserabläufe, Fugen und Rinnen sollten gründlich versiegelt werden, denn so setzt sich Schmutz dort nicht ab und führt schlimmstenfalls zur Verstopfung durch Laub oder anderen groben Dreck. Reinigung und Pflege von Holz Holzbauteile wie Teak-Handläufe oder Teakdecks sollten vor der Saison gereinigt und anschließend aufgefrischt oder versiegelt werden. Wer graues, und verwittertes Teak mag, belässt es mit einer gründlichen Reinigung mit klarem Wasser und Waschbürste. Eine Farbauffrischung und Versiegelung erhält Teak durch spezielle Öle, die pflegend wirken und dem Holz seine Farbe zurück gibt. Reinigung und Pflege von Beschlägen Auch Beschläge wie Blöcke, Scharniere, Rollen oder Schienen benötigen Pflege. Korrosion, Schmutz oder Flugrost werden mit - je nach Material - Polierpasten oder ähnlichen Mitteln entfernt und die Beschläge versiegelt. Wichtig: Vorher Schmutz oder Salzreste gründlich mit klarem Wasser abwaschen. Bei Beschlägen, die eine stärkere Rostentwicklung aufweisen, sollte dem Grund der Oxidation auf die Spur gegangen werden und der Beschlag ggf. ausgetauscht werden. Reinigung und Pflege von Gummi Fast überall auf Booten finden sich Gummidichtungen, sei es am Niedergangsschott, an den Backskisten oder an den Fenstern und Luken. Diese Dichtungen sollten mindestens einmal im Jahr, am besten vor der Saison gepflegt werden, damit sie geschmeidig bleiben und nicht brüchig und undicht werden. Hierfür sind im Handel spezielle Pflegemittel erhältlich, wie Vaseline, Hirschtalg, Balistol-Öl oder Glycerin. Auch mit herkömmlichen Lippenbalsam lassen sich Gummis geschmeidig halten. Auf Booten vermeidet werden sollten hingegen Produkte auf Silikonbasis. Persenninge reinigen Bootsverdecke und Persenninge lassen sich am besten mit warmen Wasser und einer Bürste oder Schwamm reinigen. Auf chemische Mittel sollte weitestgehend verzichtet werden, weil diese oft auch die Fasern angreifen. Grobe und hartnäckige Verschmutzungen können sehr gut mit Kernseife bzw. Gallseife entfernt werden. Auch Persenninge sollten nach der gründlichen Reinigung mit einem speziellen Imprägniermittel geschützt werden. Achte bei der Wahl der Imprägnierung darauf, dass das Mittel für das Material der Persenning passend ist. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/boatyard-6245858_1920.jpg Reinigung der Bilge Auch wenn sie unter den Bodenbrettern gar nicht gesehen wird: Die Bilge sollte auch jedes Jahr gereinigt werden. Hier sammeln sich gerne kleine Reststoffe, Staub, (Salz-)Wasser, Haare, Öle, Brennstoff und anderer Schmutz an, der auf Dauer der Oberfläche schaden kann. Auch hier kann im Anschluss an die Reinigung eine Versiegelung, zum Beispiel mit einem Nano-Mittel, erfolgen. Wichtig : Das Entleeren der Bilge und die Entsorgung des Bilgenwassers muss unbedingt fach- und umweltgerecht erfolgen. Umweltschutz bei der Bootsreinigung Egal wann, egal wie, egal wo - bei der Reinigung des Bootes solltest du immer an die Umwelt denken. Reinige das Boot nach Möglichkeit nur mit biologisch abbaubaren und ökologisch unbedenklichen Mitteln und setze die Reiniger möglichst sparsam ein. Ist das Boot im Wasser, solltest du nach Möglichkeit nur mit klarem Wasser waschen und reinigen. Beachte in jedem Fall die Hafenordnung, weil manche Betreiber eine Reinigung im Hafen generell untersagen. Bedenke: Auch wenn du nur klares Wasser einsetzt, werden dennoch Reststoffe, Verschmutzungen und Chemikalien ins Wasser gespült. Ideal ist daher eine gründliche Reinigung des Bootes an Land auf einem geeigneten Waschplatz. Wenn das Boot sorgsam gewaschen und versiegelt wird, benötigt es im Wasser meistens gar keine Reinigung während der Saison. Mehr dazu: Nachhaltigkeit im Bootssport - aktuelle Trends Bootspflege: Weitere Links zum Thema Wie sich Feuchtigkeit unter Deck vermeiden lässt Holz dauerhaft versiegeln Tipps und Tricks zum Lackieren von Booten Wichtige Arbeiten vor dem Einwassern von Booten Leinen richtig pflegen
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Antifoulingfolien und Coatings. Umweltschonende Alternativen gegen Bewuchs

Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/antifoulingfolie-auf-pogo-scaled-e1679907160204.jpeg Folien und Coating gegen Bewuchs am Unterwasserschiff Wohl mit kaum einem Thema haben Bootseigner so häufig zu tun wie mit dem Bewuchs-Schutz des Unterwasserschiffs. Nahezu jedes Jahr muss das Unterwasserschiff neu behandelt werden, um nicht nach wenigen Wochen unter Muscheln, Pocken und Algenbewuchs belastet zu sein. An den Stegen und in den Häfen wird oft diskutiert, welches Antifouling das Beste ist – die perfekte Lösung hat indes niemand parat, denn je nach Bedingungen und Revier wirken die Unterwasserschiff-Anstriche unterschiedlich gut oder schlecht. Zusätzlich schränkt die Gesetzgebung im Hinblick auf den Gewässerschutz die Hersteller der Antifouling-Farben immer häufiger ein und die Liste der erlaubten Biozide wird immer kleiner. Fast jeder Eigner kennt das Problem, wenn das Antifouling, welches jahrelang immer gut funktionierte, plötzlich schlechter vor Bewuchs schützt. Oftmals liegt es daran, dass manche Biozide, also die bewuchshemmenden Zusätze, aufgrund der Umweltregularien nicht mehr eingesetzt und durch andere Mittel ersetzt werden müssen. Neue Technologien setzen sich deswegen am Markt immer mehr durch. Zum einen Antifoulingfolien, zum Beispiel auf Silikonbasis, deren Oberfläche keinerlei Bewuchs zulassen, langfristig und nachhaltiger vor Algen, Muscheln und Pocken schützen. Zum anderen sogenanntes „Coating“ oder „Roll-Coating“ – ein Verfahren, bei dem eine biozidfreie Beschichtung dauerhaft auf das Unterwasserschiff aufgetragen wird. Beide Varianten stellen eine gute Alternative zu herkömmlichen Antifoulingfarben dar. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/antifoulingfolie-applikation.jpeg Applikation einer Antifoulingfolie auf Silikon-Basis. Das Problem mit Antifouling Das Problem an herkömmlichen Antifoulings besteht darin, dass sie unter Wasser die Biozide freigeben und diese in die Umwelt bzw. das Wasser gelangen und es belasten. Die Umweltregularien und Gesetzgebungen werden immer strenger - und das weltweit. In Australien und Neuseeland zum Beispiel wird von einlaufenden Schiffen mittlerweile die Einhaltung der dort sehr strengen Regeln so stark kontrolliert, dass bereits Kreuzfahrtschiffe, die keinen zugelassenen Unterwasserschutz vorweisen konnten, im Hafen an die Kette gelegt und an der Weiterfahrt gehindert wurden. Zwar sind innerhalb der EU-Gewässer die Gesetze noch nicht so streng, aber die Vorschriften dürften in Zukunft auch hier immer enger gefasst werden. Der Markt für entsprechende Alternativen öffnet sich also künftig wohl immer mehr.   Zwar sind sogenannte FRCs (Fouling-Release-Coatings) nicht immer frei von jeglicher vollständiger Umweltbelastungen, eine schwedische Studie ( hier die deutsche Übersetzung als PDF ) zeigt aber, dass moderne Coating wesentlich weniger toxisch sind und somit deutlich umweltfreundlicherer Ergebnisse erzielen. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/belastungstest_antifoulingfolie.jpeg Belastungstest einer Silikonfolie. Wie wirken Antifoulingfolien? Seit einigen Jahren hat sich eine Alternative etabliert, die wirksam ist und deren Anbieter Haltbarkeiten als Richtwerte von um die 5 Jahren versprechen bzw. garantieren: Antifouling-Folien. Vor allem in der Berufsschiffahrt kam diese Methode des Schutzes vor Bewuchs zunächst zum Einsatz, aber auch in der Sport- und Freizeitschifffahrt verbreiten sich die Folien fürs Unterwasserschiff immer mehr. Antifoulingfolien wirken, in dem die Oberflächenmaterialien keinerlei oder nur kaum Bewuchs zulassen. Hier kommt häufig zum Beispiel Silikon zum Einsatz. Die Folienhersteller geben teils lange Garantiezeiten auf ihre Produkte. Hier muss jedoch unterschieden werden: Die Garantie über eine Haltbarkeit sagt nichts über die Dauer der Wirkung aus. Auch Folien benötigen ein gewisses Maß an jährlicher Pflege und eine fachgerechte Vorarbeit, Applikation und Behandlung. Silikonfolien zum Beispiel halten der Erfahrung nach am besten, wenn das Unterwasserschiff vorher mit einem Epoxiprimer beschichtet wird.  Das obenstehende Bild zeigt den sehr festen Sitz einer Folie bei einem Belastungstest. Sollte es unterwegs mal zu Beschädigungen wie leichter Grundberührung kommen, können die Stellen leicht und einfach repariert werden. Beschädigte Folien können zum Beispiel auch in vielen Fällen mit einem speziellen Hydrogel ausgebessert werden. Wichtig ist auch der Umgang nach der Applikation: so müssen zum Beispiel beim Kranen von Silikonprodukten die Gurte sauber und bestenfalls nass sein oder mit zum Beispiel einem Malervlies weich abgepolstert werden, weil sie Beschädigungen an der Folie hinterlassen können. Bei fachgerechter Behandlung können Haltbarkeiten von 5 Jahren oder gar noch länger erzielt werden. Wenn die Haltbarkeit so lange gestreckt werden kann, rechnen sich die Mehrkosten im Vergleich zu Antifoulingfarben auf Dauer und auch die nachhaltige Bilanz steigt. Abgesehen vom glatten Unterwasserschiff und den daraus resultierenden, verbesserten Fahrwerten. Welche Folie und welches Material die beste Lösung ist, hängt vom Revier, der Nutzung des Bootes und der Beschaffenheit des Unterwasserschiffs ab. Fachbetriebe geben entsprechend Auskunft, für welches Boot und welches Fahrtgebiet ein idealer Schutz besteht. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/antifoulingfolie-silikon_1.jpeg Lange Haltbarkeit, guter Bewuchsschutz: Full-Release-Coating    Coatings gegen Unterwasserbewuchs Neben den Folien setzen sich in jüngster Vergangenheit sogenannte FRC-Coatings immer mehr durch. Ein Coating, also eine spezielle Beschichtung, unterscheidet sich vom herkömmlichen Antifouling auch dadurch, dass keinerlei Biozide abgegeben werden, sondern die Beschaffenheit der Oberfläche das Unterwasserschiff schützt. Der Bewuchs wird hier also nicht durch chemische Prozesse, sondern durch die physikalische Beschaffenheit verhindert. Coatings werden in der Regel mit der Rolle auf das Unterwasserschiff appliziert, also ähnlich wie beim Antifouling. Die Beschichtung ist meist sehr lange haltbar, auch hier geben die Hersteller teilweise sehr lange Richtwerte an, die bis zu 90 oder gar 120 Monate betragen können. Die Beschichtungen müssen allerdings regelmäßig „begleitet“, sprich gepflegt und kontrolliert werden, um Beschädigungen zu erkennen und ausbessern zu können. Manche Coatings können nach einiger Zeit im Gebrauch durch einen Überanstrich erneuert und aufgefrischt werden. Auch hier gilt, dass die Applikation am besten von einem Fachbetrieb übernommen wird, um besonders gute und langanhaltende Ergebnisse zu erzielen. Auch wenn es bereits Produkte gibt, die für Endanwender angeboten werden, sind diese meistens in der Schichtdicke und Langzeitwirkung reduziert. Außerdem kann ein Fachbetrieb durch Beratung sogar Kosten sparen –  manche Coatings zum Beispiel lassen sich laut Hersteller sogar auf bestimmte bestehende Hart-Antifouling-Anstriche auftragen – hier kann ein ausgebildeter Applikateur entsprechend Auskunft geben.   Fazit und Vorteile Coatings und Antifoulingfolien stellen eine gute Alternative dar, im Hinblick auf die Umwelt sogar eine wesentlich bessere. Kosten können auch bei der Applikation durch einen Fachbetrieb gespart werden, in dem die Vorbereitung der Unterwasserbeschichtung in Eigenleistung erfolgt. Eine fachgerechte Vorbereitung und Applikation sorgen für eine lange Freude an einem sauberen Unterwasserschiff ohne Bewuchs, weniger Arbeitsaufwand pro Saison, weniger Umweltbelastung und letztlich in der Summe auch für geringere Kosten auf die gesamte Nutzungsdauer gesehen. Die Vorteile von Folien und Coatings im Überblick: Folien und Roll-on-Coatings tragen sich nicht ab und verlieren ihre Wirkung nicht nach einer Saison Teils sehr lange Haltbarkeit von über 5 Jahren und mehr Schutz vor Bewuchs durch physikalische Beschaffenheit, nicht durch Abgabe chemischer Stoffe Wenig Pflegeaufwand – erspart das jährliche Erneuern des Unterwasseranstrichs Durch die glatte Oberfläche wird der Fließwiderstand reduziert und das Boot schneller bzw. spritsparender Kein Abdecken der angrenzenden Fläche wie Rumpf nötig Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/db052837-aa7b-4896-9f8d-260c88a585e6.jpeg Hält bereits seit 5 Jahren: Pogo 10.0 Segelyacht mit Antifoulingfolie auf Silikonbasis, Fahrtgebiet westl. Ostsee.  
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Bordbatterien über Winter lagern: So geht’s richtig

Allgemeines Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/batterien-richtig-lagern.jpg Während die meisten Skipper sich sorgsam um ihre Boote kümmern, bevor sie im Winterlager landen, werden die Bordbatterien oft eher stiefmütterlich behandelt. Egal ob Blei-, Gel- oder gar Litium-Ionen-Batteriene – die Bordakkus sollten über den Winter eine besondere Beachtung finden, sonst kann es im Frühjahr zu bösen und teuren Überraschungen kommen.  Herkömmliche Batterien   Lagerung Viele Skipper laden vorm Winter die Batterien noch einmal auf und lassen sie dann den Winter über an Bord. Besser ist es jedoch, die Batterien auszubauen, oder zumindestens abzuklemmen, um sicherzustellen, dass kein Verbraucher mehr Strom entzieht. Zum Ausbau und zum Abklemmen sollte stets der Minuspol zuerst abgeklemmt werden. Besser ist es meistens, die Batterie auszubauen und an einem nicht zu kalten und nicht zu warmen Ort zu lagern. Die heimischen Kellerräume eignen sich dafür perfekt. Um die zehn Grad gelten als ideale Lagertemperatur.  Ladevorgänge  Bevor die Batterien ausgebaut werden, sollten sie vollgeladen werden. Mindestens alle 3 Monate sollten die Akkus während des Winterlagers an ein Ladegerät geklemmt und auf 100% geladen werden, um die Kapazität zu erhalten.  Das nennt man auch Erhaltungsladung. Auch bevor es wieder zurück an Bord geht, ist ein Laden der Batterien auf 100% ratsam. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/batterie-12v_1.jpg Lithium Batterien Lagerung Bevor die Batterien ins Winterlager gehen, sollten sie einen Ladezustand zwischen 20-40% haben. Lithium-Batterien werden im Idealfall bei einer Temperatur von 5-15 Grad Celsius gelagert. Frost ist in jedem Fall zu vermeiden. Auch hier sollte beim Abklemmen darauf geachtet werden, zunächst den Anschluß am Minuspol zu entfernen.   Ladevorgänge Lithium-Akkus sollten nicht am Ladegerät den Winter verbringen, denn dann lädt und entlädt sich die Batterie ständig im oberen Kapazitätsbereich, was eine erhebliche Verkürzung der Lebensdauer mit sich bringen kann. Vor dem Einlagern sollten die Batterien über eine Restladung zwischen 20 und 40% verfügen. Hersteller Torqeedo empfiehlt, die Batterien regelmäßig auf ihre Spannung zu überprüfen und die 24V Akkus nicht unter 21 Volt Spannung entladen zu lassen, weil das einer Tiefenentladung entspricht. Es lohnt sich also, den Spannungszustand im Auge zu behalten. Viele Lithium-Batterien können über das Motorsystem auch deaktiviert werden, bevor sie in den Winterschlaf fallen. Moderne Batteriemanagement-Systeme sorgen für eine lange Lebensdauer auch von über den Winter nicht genutzten Batterien. Es empfiehlt sich jedoch immer, die richtige Lagerung mit dem Hersteller abzustimmen oder im Datenblatt der Akkus nachzusehen, was im speziellen Fall empfohlen wird. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/torqeedo-power-24-3500-1200x1200-1_1.jpg
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Boote einwintern: Wann ist der richtige Zeitpunkt für den Krantermin?

Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/boot-kranen.jpg Boote einwintern Der kalendarische Herbstanfang (22. September) rückt immer näher und mit jedem Tag geht auch die Bootssaison allmählich zu Ende. Jedes Jahr um diese Zeit stehen viele Eigner von Booten und Yachten vor der Frage, wann das Boot eingewintert werden soll – lieber so früh wie möglich oder doch besser den letzten Krantermin abwarten, um gegebenenfalls noch ein paar schöne Tage an Bord zu verbringen? In vielen kleineren Häfen ohne eigenen Kran, wie zum Beispiel Klubanlagen, stellt sich diese Frage oft nicht, weil ein mobiler Kran zu einem bestimmten Datum bestellt wird und alle Boote am gleichen Tag raus kommen. Viele Eigner liegen jedoch in Servicehäfen oder Häfen mit eigener Krananlage. Da kommt es dann oft zur Frage, wann es aus dem Wasser gehen soll. Die Entscheidung , wann das Boot eingewintert werden soll, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Welche Arbeiten stehen im Winterlager an? Urlaub, Ferien und Feiertage - die Nutzungszeit Staus aus dem Weg gehen Wetterprognosen prüfen   Welche Arbeiten stehen im Winterlager an? Ein wichtiger Faktor bei der Entscheidung des Zeitpunkts zum Einwintern ist, welche Winterarbeiten gemacht werden sollen. Stehen zum Beispiel viele Lackier- oder gar Laminierarbeiten an, ist ein früheres Auswassern ratsam. Denn so wird Zeit gewonnen, weil bereits im Herbst an milden Tagen schon gearbeitet werden kann. So lässt sich viel Zeit gewinnen, falls ein kaltes Frühjahr bevor steht. Viele Eigner kennen das Problem, wenn es im Frühling einfach nicht warm wird und die Arbeiten mit Lacken, Klebern und Harzen nicht begonnen werden können. Glücklich schätzen können sich die Eigner, deren Boote in einer beheizten Halle stehen und die Arbeiten wetterunabhängig erfolgen können. Jedoch kann es auch hier von Vorteil sein, in einer noch nicht mit Booten und Yachten vollbepackten Halle am eigenen Boot arbeiten zu können. Ein zweiter Grund, bei anstehenden Arbeiten das Boot früher als gewöhnlich aus dem Wasser zu holen, sind Ersatzteile und Arbeitsmaterialien. Im Frühjahr ist bei den Versendern und Zubehörläden Hoch-Zeit und manche Materialien teilweise nicht lieferbar, ausverkauft oder gerade knapp. Im Herbst ist es oftmals viel einfacher, die benötigten Materialien und Teile zu besorgen. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/traverse-bootskran.jpg Urlaub, Ferien und Feiertage - die Nutzungszeit Die Frage nach dem richtigen Zeitpunkt wird oftmals bereits durch einen Blick auf den Ferien- und Feiertagskalender beantwortet. Anders gesagt: Wie viele Tage bleiben eigentlich noch, um die Zeit an Bord zu verbringen? Viele Eigner nutzen zum Beispiel gern im Oktober den 3.10. also den tag der Deutschen Einheit, um die Saison an einem verlängerten Wochenende ausklingen zu lassen. Dieser Tag fällt 2021 jedoch auf einen Sonntag. Oftmals lässt sich also bei einem Blick auf den Kalender feststellen, ob und wie viele Tage noch zur Verfügung stehen. Wenn also noch einige freie Tage bevorstehen, lohnt sich ein späterer Krantermin, ist absehbar gar kein Törn mehr möglich, rät es sich, das Boot bereits früh aus dem Wasser zu holen. Denn gerade im Herbst führt herabfallendes Laub, Feuchtigkeit und äußere Einflüsse oft dazu, dass die Boote stärker verschmutzen und an den Persenningen und Polstern Stockflecken entstehen, vor allem, wenn die Boote nicht mehr genutzt werden. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/herbst-boote.jpg Staus aus dem Weg gehen Vor allem an den Wochenenden im Oktober kommt es an den Krananlagen und Travelliften oft zu erheblichen Wartezeiten – immer dann, wenn viele Eigner am selben Tag den Krantermin gebucht haben. Vor allem berufstätige Eigner, oder deren Wohnort weit entfernt vom liegt, können nur am Wochenende kranen. Was folgt ist oft, dass sich an solchen Tagen die Termine immer weiter nach hinten verschieben. Wer also nicht zu weit vom Liegeplatz entfernt wohnt oder zeitlich flexibel ist, sollte eher einen Wochentag aussuchen, an dem nicht so viel los ist. das kann erheblich Zeit sparen. Außerdem findet sich dann auch oft die nötige Ruhe, das Boot in Ruhe für das Winterlager fertig zu machen.   Wetterprognosen prüfen Wer kennt ihn nicht – den „goldenen Oktober“? Wer zu dieser Zeit schon das Glück hatte, schöne und warme Herbsttage an Bord zu verbringen, weiß wie besonders und wie schön diese Zeit auf dem Wasser sein kann, wenn es in den Häfen ruhig ist und man auf See kaum jemandem begegnet. Wer also noch Resturlaub oder sonstige Zeit hat, sollte die Großwetterlage und die Prognosen im Blick haben. Viele Wetterdienste liefern auch recht gute Wetterprognosen für einen längeren Zeitraum und eine alte Weisheit sagt: sagen alle das gleiche Wetter voraus, steigt die Chance, dass es auch so kommt. Wenn sich also ein warmer, sonniger Oktober abzeichnet, lohnt es sich, die zeit an Bord zu verbringen und die letzten tage nochmal auszukosten.
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Bootspflege: Warum man GFK im Herbst reinigen sollte

Es ist fast überall in den Häfen, wenn der Frühling angebrochen ist, das gleich Bild: Eigner reinigen ihre Boote und Yachten, wischen, polieren und versiegeln - Frühjahrsputz. Der Gedanke ist naheliegend, schließlich soll das Boot für die bevorstehende Saison aufgehübscht werden und in vollem Glanz erstrahlen. Im Herbst hingegen, wenn das Boot aus dem Wasser ins Winterlager verholt wird, werden überwiegend Arbeiten erledigt, die der Winterfestigkeit dienen und die Eigner kümmern sich meist eher um Dinge wie Motor, Seeventile, Rigg, Persenninge und kärchern das Unterwasserschiff. Gereinigt wird - wenn überhaupt - oftmals nur sehr grob. Dabei ist der Herbst, wenn das Boot an Land kommt, die bessere Zeit, um eine gründliche Reinigung und Versiegelung der GFK-Teile vorzunehmen. Die Gründe:     Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/wassersport-freizeitzentrum-kreusch3_1.jpg Die Belastungen der Saison Während der langen Sommersaison sind die GFK-Flächen eines Bootes sehr vielen äußeren Belastungen ausgesetzt: UV-Strahlung, Salzreste, Staub, Pollen, Rußpartikel und Schmutz setzen dem Kunststoff über die Sommermonate äußerlich zu und lagern sich ab. Dazu kommen die übliche Verschmutzung durch Partikel, die in der Luft schweben und sich auf dem im Spätsommer oft feuchten GFK festsetzen. Boote, die spät aus dem Wasser geholt werden, sind dann weiteren Einflüssen wie Laub, kleinen Ästen, Spinnweben und so weiter ausgesetzt. Im Herbst lassen sich diese Schmutzreste und Partikel oft noch sehr leicht von den Flächen entfernen, weil die äußeren Flächen oftmals feucht werden und die Schmutzschicht nie vollends antrocknet. Steht das Boot jedoch erst einmal warm und trocken in der Halle, hat der Dreck viel Zeit, sich auf dem GFK und in den Ecken und Fugen richtiggehend festzusetzen. Die Reinigung im Frühjahr fällt somit oftmals sehr viel mühsamer und zeitaufwändiger aus, als im Herbst. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/4_klein_1.jpg Belastungen im Winterlager In den Winterlagerhallen wird über die Saisonpause in der Regel viel gearbeitet. Unterwasserschiffe werden geschliffen, Holz wird bearbeitet und auch GFK Arbeiten mit Schleifen fällt an vielen Booten über den Winter an. Der feine Schleifstaub und generelle Schmutz, der in den Hallen herumwirbelt, lagert sich auf dem GFK ab. Ist dann noch restlicher Schmutz von der Saison auf dem Wasser an Deck und Aufbauten, wird die Schmutzschicht immer dichter und dicker und setzt sich in den Ecken fest. Stumpfe, auch nur leicht verschmutzte GFK Flächen sind „Dankbare“ Abnehmer für diese Staub- und Schmutzpartikel. Boote, die sich bspw. unter eine Plane im Außenlager befinden, werden nicht weniger durch den Schmutz belastet. Unter den Planen entsteht oft Feuchtigkeit, die die Staubschicht und den Dreck im Laufe der Zeit zu einer festen und hartnäckigen Schicht verwandeln. Die Quittung folgt dann im Frühjahr, wenn nur mit viel Aufwand, scharfen Mitteln und sehr zeitraubend gereinigt werden muss.   Reinigung und Politur: Besser im Herbst machen Rumpf, Deck und Aufbauten verhalten sich ähnlich wie das Unterwasserschiff: Reinigt man zu spät, wird es mühsam. Kaum jemand kommt auf die Idee, das Unterwasserschiff erst im Frühjahr zu kärchern, weil es dann viel schwerer ist, die Verschmutzungen zu entfernen. Daher ist es grundsätzlich ratsam, die gründliche Reinigung auch der über Wasser liegenden GFK-Flächen bereits unmittelbar nach dem Auskranen vorzunehmen. Das gilt auch für Holzteile wie Fußleisten  Handläufe und andere. Daher bietet sich der Herbst als idealer Zeitpunkt an, das Boot einer gründlichen Reinigung zu unterziehen. Die Verschmutzungen der Saison sind einfacher und müheloser zu entfernen. Bei dieser Gelegenheit sollten die GFK-Flächen auch gleich gründlich mit einer Politur versiegelt werden. Vor der kommenden Saison lassen sich Verschmutzungen und Staub von polierten Flächen kinderleicht entfernen – das spart Zeit und Aufwand. Je nach Verschmutzung sollte dann nach der erfolgten Reinigung erneut ein Politurgang erfolgen, um das Boot vor den Einflüssen der Saison zu schützen.  
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Winterlager: Tipps gegen Feuchtigkeit unter Deck

Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/boot-unter-plane.jpg Feuchtigkeit unter Deck Im Herbst und Winter, wenn die Boote an Land stehen, bereitet die Entwicklung von Feuchtigkeit und Nässe unter Deck vielen Bootsbesitzern große Schwierigkeiten. Hohe Luftfeuchtigkeit kann zu Schimmelbildung und zu Schäden an elektronischen Geräten, Kabeln und Kontaktverbindungen führen. Polster, unter Deck gelagerte Segel und Persenninge zeigen sich nach der langen Stadtzeit im Winterlager dann oft übersäht mit Stockflecken. Was also tun? Wir haben die Möglichkeiten zusammengestellt, um Feuchtigkeit unter Deck zu vermeiden, bzw. zu minimieren: Boot ausräumen Die beste Möglichkeit, elektronische Geräte, Polster und Textilien vor Feuchtigkeit zu schützen, ist, sie gar nich erst an Bord zu lassen. Sofern ein trockener, oder gar beheizter Lagerplatz wie z.B. Kellerräume vorhanden sind und ein Transport möglich ist, sollten alle Geräte und Dinge, die durch Feuchtigkeit Schäden nehmen können, gar nicht an Bord bleiben.   Bootsreinigung im Herbst Boote und Yachten, die in Revieren mit salzigem Meerwasser ihre Heimat haben, sind vom Problem der hohen Feuchtigkeitsbildung unter Deck besonders stark betroffen. Der Grund liegt an Salzresten, die sich an und unter Deck über die Zeit ansammeln, durch salzhaltige Luft, eintretende Gischt und versalztes Ölzeug. Salz zieht Wasser an, je mehr Salzreste sich also auf der Yacht befinden, desto mehr Wasser wird der feuchten Luft entzogen und lagert sich ab. Daher gilt vor dem Einwintern: Eine gründliche Reinigung aller Oberflächen an Deck, im Salon und den Kojen, bei der möglichst viele Salzablagerungen entfernt werden, wirkt sich später im Winterlager positiv aus. Die Oberflächen im Boot, auch in den Schränken und Schapps, sollten gründlich ausgewischt, gereinigt und getrocknet werden. Polster können mit Polsterschaum oder anderen geeigneten Reinigern auch von Salzresten befreit werden. Beachtet werden sollte, dass alle gereinigten Flächen und Materialien vollständig getrocknet sein müssen, bevor das Boot eingewintert wird.   Die Wahl des Winterlagers Natürlich ist die Wahl des Winterlagers entscheidend. In beheizten Hallen tritt Feuchtigkeit gar nicht erst auf und auch in unbeheizten Hallenlagern kommt es nur selten zu Problemen, weil die Luft in der Halle trockener ist als draußen. Außenlager indes sind stärker betroffen. Vor allem solche, die sich direkt in Wassernähe, also zum Beispiel auf dem Freigelände am Hafen befinden. Dort tritt im Herbst und Winter besonders hohe Luftfeuchtigkeit auf, die letztlich immer auch ins Boot eindringt. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/winterlager-boot.jpg Außen-Winterlager Für Belüftung sorgen Feuchte Luft sucht sich immer ihren Weg. Daher sind auch vermeintlich hermetisch abgedichtete Boote betroffen, vor allem von Kondenswasser bei milderen Temperaturen. Besser als (vergeblich) zu versuchen, die Feuchtigkeit nicht ins Boot zu lassen, ist eine gute Belüftung unter Deck. Voraussetzung hierfür ist natürlich eine wasserdichte Plane, die das Boot vollständig gegen den Eintritt von direktem Wasser, wie Regen oder abtauenden Schnee zu schützen. Das Boot sollte möglichst nicht vollständig und eng in die Plane „eingewickelt“ werden, um unter der Plane eine gute Belüftung zu ermöglichen. So geschützt sollten im Boot alle Türen und Schotts offengelassen, Luken einen Spalt geöffnet werden, um für eine gute Durchlüftung zu sorgen. Je mehr die Luft unter Deck zirkulieren kann, desto weniger Feuchtigkeit sammelt sich an. Hier bieten sich auch Solarlüfter an.   Entfeuchter aufstellen Windanfällige Außenlager lassen eine locker gespannte Plane nicht zu. In diesem Falle muss das Boot ordentlich in die festgezurrte Winterplane eingepackt werden. In diesem Falle ist eine Belüftung des Innenraumes nicht mehr gegeben. Hier bieten sich Luftentfeuchter an, die unter Deck aufgestellt oder aufgehängt werden. Hier gibt es verschiedene Lösungen. Die einfachsten Luftentfeuchter enthalten Granulate, die Feuchtigkeit anziehen und sammeln. Sie benötigen keinen Strom. Allerdings sollten sie regelmäßig im Winterlager kontrolliert und ggf. ausgetauscht werden, da sie nur eine begrenzte Menge Wasser aufnehmen können. Wird diese Menge je nach Temperatur und Wetterlage überschritten, lässt die Wirkung nach. Luftentfeuchter gibt es in verschiedenen Volumen, die an die jeweilige Raumgröße im Schiff ausgewählt werden sollte. Auch sind kleine Entfeuchter erhältlich, die in die Schapps, Stauräume und Schränke platziert werden können, um dort Schimmelbildung und Muff zu vermeiden. Eine weitere, komfortable Möglichkeit stellen elektrische Luftentfeuchter dar. Sie können auf bestimmte Werte für die relative Luftfeuchtigkeit unter Deck programmiert werden, laufen also nur dann, wenn sie gebraucht werden.   Elektronik gegen Feuchtigkeit sichern Jeder kennt das: in den Originalverpackungen neuer, elektronischer Geräte befinden sich stets kleine Säckchen, die die Feuchtigkeit aufnehmen und von den empfindlichen Bauteilen fernhalten. Diese Säckchen, genannt Silica-Gel-Beutel oder Silicagel-Päckchen gibt es im Handel sehr günstig zu kaufen. Diese Trockenmittel-Beutel eignen sich ideal dazu, auch im Winterlager neben und an elektronische Geräte und Kontakte platziert zu werden, um dort die Umgebungsfeuchtigkeit aufzunehmen. Auch hier gilt, regelmäßig zu kontrollieren und bei Bedarf neue Säcken aufzustellen.
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Ratgeber Boote lackieren: Tipps und Tricks

Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/boot-lackieren-titelbild-adac.jpg Lackierarbeiten auf Booten und Yachten Alle Jahre wieder: Wenn die Temperaturen allmählich steigen und die neue Saison in wenigen Wochen beginnt, sieht man in den Winterhallen und -lagern viele Eigner mit Lackierrolle und Pinsel hantieren. Ausbesserungen, Holzpflege oder gar die neue Rumpflackierung - die Spuren der Vorsaisons sollen verschwinden und das Boot in neuem Glanz erstrahlen. Dabei stellen sich in der Planung oftmals viele Fragen: Welcher Lack eignet sich für mein Boot? Wie finde ich heraus, ob die bestehende Schicht in 1- oder 2K lackiert wurde? Wie erziele ich ein schönes Ergebnis und eine glatte Oberfläche? In unserem Ratgeber beantworten wir die wichtigsten Fragen rund um das Thema Bootslackierungen     Welche Lacke sich eignen Abhängig von der Wahl des richtigen Lacks ist der Untergrund. Zunächst stellt sich natürlich die Frage, welches Material lackiert werden soll. Bootslacke gibt es für Hölzer, für GFK, Gelcoat, Stahl und Aluminium. In jedem Fall sollten jedoch spezielle Bootslacke benutzt werden. Boote sind teilweise extremen Witterungseinflüssen ausgesetzt, wie Temperaturen, Feuchtigkeit, salzhaltige Luft. Dazu sind viele Flächen hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt. Deshalb lohnt sich der Einsatz hochwertiger Lacke speziell für Boote und Yachten, um lange Freude an der Lackschicht zu haben. Für nahezu jeden Untergrund gibt es den passenden Lack. Auf Booten kommen verschiedene Lacke zum Einsatz – von der Gelcoatfarbe über Klarlacke für Holzflächen, Antirutschbeschichtungen für das Laufdeck bis zur chemiebeständigen Bilgenfarbe. Fast alle diese Lacke unterscheiden sich in ein- oder und zweikomponentige Lacke (1K und 2K). Preiswertere und leicht zu verarbeitende 1K-Lacke können bis auf eine Verdünnung ohne eine Mischung aufgetragen werden, etwas teurere 2K-Lacke setzen sich aus Lack und Härter zusammen und sind in der Regel haltbarer, jedoch schwieriger in der Verarbeitung. Zweikomponentige Lacke haben eine Haltbarkeit – je nach Belastung – von bis zu zehn Jahren. Welcher Lack zum Einsatz kommt, hängt auch im Wesentlichen davon ab, ob eine bestehende Lackschicht überlackiert werden soll. 1K muss immer mit 1K lackiert werden, eine 2-Komponenten-Schicht entsprechend mit 2K-Lacken. Um herauszufinden, welche Lackschicht vorhanden ist, gibt es einen einfachen Trick: ein mit 2K-Verdünnung getränktes Tuch wird für ein paar Minuten auf die alte Lackschicht gelegt. Wenn sich die alte Lackschicht dadurch nach einer Weile löst oder leicht abschaben lässt, handelt es sich um eine einkomponentige Schicht.   Verarbeitung von 1-K-Lack Beim Lackieren sind die Vorarbeiten fast immer entscheidend. Kratzer, Unebenheiten, lose Lackschichten und beschädigte Stellen müssen vor der Lackierung penibel ausgeglichen werden. Alte Lacke lassen sich mit Heißluftpistole, Spachten und Schleifpapier entfernen. Bei noch intakten alten Lackierungen ist ein Anschliff wichtig, damit die neue Schicht hält. Außerdem sollte die zu lackierende Fläche entfettet und gereinigt werden. Soll eine noch gut erhaltende und feste Lackschicht überstrichen werden, reicht meistens eine neue Beschichtung. Ist die Fläche schadhaft und unsauber und vorher der alte lack abgetragen worden , ist eine Vorbehandlung mit einem Primer ratsam, um eine gute Haftung des neuen Lacks zu ermöglichen. Danach erfolgen möglichst drei Lackiervorgänge, entweder mit Pinsel oder Rolle. Der Lack soll immer in möglichst dünnen Schichten aufgetragen werden. Die alte Weisheit „viel hilft viel“ ist hier Fehl am Platze. Nicht deckende Stellen sollten so lange dünn lackiert werden, bis die neue Farbe voll zum Tragen kommt und eine schöne, glatte Fläche erzielt wird. Achten Sie in jedem Fall immer auf die Angeben der Hersteller.   Zwei-Komponenten-Lack Zweikomponentige Lacke bestehen aus dem Lack, auch Basis genannt, und einem Härter. Wichtig ist es, das vorgegebene Mischungsverhältnis sehr exakt einzuhalten. Ein Mischbecher mit Skala ist daher unabdingbar. Manche Hersteller liefern auch passende Mischbecher mit oder bieten Pumpensysteme für die Komponenten an, um das richtige Mischungsverhältnis zu erreichen. Natürlich ist die Untergrundvorbereitung bei der Arbeit mit 2-K-Lacken genauso entscheidend wie bei Einkomponenten-Farben. Primer müssen für 2-K-Lacke geeignet sein. Zwischen dem Auftragen der einzelnen Schichten sind die Angaben des Herstellers zu den Trocknungszeiten unbedingt zu beachten. Diese können je nach Temperatur sehr schwanken. Tipp: Mischen Sie immer nur so viel Lack ab, wie sie innerhalb der Härtezeit verarbeiten können. Wenn der Härter erst einmal mit dem Lack vermischt wurde, beginnt der Trockungsprozess. Harter oder bereits zäher Lack kann nicht mehr lackiert werden, deshalb lieber öfters in kleinen Mengen abmischen. Auch die Rollen und Pinsel sind nach dem Aushärten nicht mehr gebrauchsfähig. Deshalb ausreichend Material besorgen. Beachten Sie, dass 2-K-Lack nicht mit normalen Schaumrollen, sondern mit speziellen Farbrollern aufgetragen werden muss. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/farbroller-bootslack.jpg Holzflächen lackieren Holz zu lackieren, ist oft besonders anspruchsvoll, weil der Klarlack schlecht vorbereitete Stellen schonungslos aufdeckt. Egal ob 1-K oder 2-K Lacke – bei Holzlackierungen muss zunächst eine sehr penible Oberflächenbehandlung erfolgen. Danach wird die erste Lackschicht mit einem höheren Anteil Verdünnung bitte immer passend zum Lack wählen) aufgetragen. Der verdünnte Lack zieht so gut in das Holz ein. Danach erfolgen mehrere Lackschichten, bei denen der Anteil der Verdünnung immer weiter reduziert wird. Unbedingt die Vorgaben des Herstellers beachten. Bei Holzlackierungen sind Zwischenschliffe enorm wichtig. Nach jedem Lackiervorgang richten sich einzelne Holzfasern auf und durchdringen die Lackschicht. Durch diese Fasern gelangt später Wasser ins Holz, was es unbedingt zu vermeiden gilt. Daher muss nach jeder Lackschicht (bitte Verarbeitungszeiten und Trockungszeiten beachten!) geschliffen werden, um die Fasern mit Lack zu bedecken und ihnen keine Chance zu geben, die Oberfläche zu erreichen.   Außentemperaturen Jeder Hersteller gibt auf den Lackdosen oder Beipackzetteln an, in welchen Temperaturbereichen der lack verarbeiten werden kann, ohne Probleme zu bekommen. Entscheidend ist hier nicht die Außen- bzw. Lufttemperatur. Viel wichtiger ist die Temperatur der Fläche, die lackiert werden kann. Wenn die Lufttemperaturen schnell steigen und es vorher noch einige Tage sehr kalt war, benötigt das Boot eine Weile, um sich zu erwärmen. Messen Sie vor der Lackierung deshalb auch die Temperaturen der Oberflächen. Meistens liegt die ideale Temperatur zwischen 15 – 25Grad Celsius, abhängig vom Lack.   So funktioniert es mit glatten Lackschichten Eine möglichst glatte und gleichmäßige Lackschicht aufzubauen, beginnt bereits beim Umrühren und Mischen des Lacks. Zu schnelles Umrühren kann zu Bläschenbildung führen, die sich hinterher auf der Lackschicht wiederfinden. Deshalb sollte sorgfältig, gleichmäßig und ruhig gerührt werden. Unabdingbar ist eine saubere Arbeitsumgebung ohne Staubbildung. Sollte der Liegeplatznachbar zur selben zeit sein unterwasserschiff oder Holzflächen schleifen, ist es ratsam, sich untereinander abzusprechen. Wichtig ist natürlich auch das Auftragen des Lacks. Geeignete und hochwertige Pinsel und Lackierrollen sollten stets langsam benutzt werden und die Farbe nur in dünnen Schichten aufgetragen werden. Merke: Lieber einen Lackiergang mehr durchführen, als zu viel Farbe aufzutragen. Zu schnelles Rollen führt erneut zu Bläschenbildung, zu viel Farbe zur Bildung von Tropfen, auch Nasen oder Läufer genannt. Wenn doch mal Unregelmäßigkeiten auftreten, wie Blasenbildung, Orangenhaut, Staubeinschlüsse oder Tropfen entstehen, kann nach einer ausreichenden Trocken- (bei 2K Aushärte-) zeit zwischengeschliffen werden. Fazit Prinzipiell ist es nicht schwer, seine Boot mit einer neuen Lackschicht selbst zu verschönern. es sollte jedoch stets auf eine dem Lack und dem Untergrund angepasste Arbeitsweise erfolgen. Trockenzeiten, Verarbeitungsvorgaben und Mischungsverhältnisse müssen genauestens eingehalten werden. Mit entsprechendem Zubehör, wie hochwertigen Rollen und Pinseln, Abklebeband, Reinigungsmitteln und Hilfsmitteln wie Schlichtungspinsel werden bei genauer Arbeitsweise hervorragende Ergebnisse und schöne glatte Lackflächen erzielt.
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Teakdeck Alternativen - Decksbeläge für Boote

Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/pu-bootsdeck-teakersatz.jpg Teak - Das Problemholz Aus ökologischen Gesichtspunkten ist die Verarbeitung von Tropenhölzern mittlerweile als problematisch anzusehen. Die Abholzungen von Regenwäldern, lange Transportwege nach Europa und teilweise illegaler Raubbau an Wäldern sind mit dem Thema Nachhaltigkeit nicht in Einklang zu bringen. Teakholz war und ist unter den im Bootsbau eingesetzten Hölzern besonders begehrt, weil es sehr witterungsbeständig ist und nur wenig Pflege braucht. Daher ist Teak auch ein beliebter Werkstoff zum Beispiel für Gartenmöbel, aber kam vor allem im Bootsbau zum Einsatz. Teakdecks sind nicht nur optisch ein Hingucker, sondern machen Bootsdecks rutschfest und erfordern nur wenig Pflege, sind widerstandsfähig und resistent gegen Pilzbefall und Schimmel. Mittlerweile verschwindet Teak aber immer mehr aus dem Bootsbau. Zertifiziertes Teak ist sündhaft teuer geworden, außerdem gibt es auf dem Markt viele unseriöse und sogenannte „weiche“ Siegel, deren Herkunft zweifelhaft ist. Umweltverbände kritisieren häufig auch die unregelmäßigen Kontrollen. Teak-Alternativen setzen sich durch Erste Anbieter haben daher bereits vor 20 Jahren das Problem erkannt und Alternativen entwickelt, die sich im Laufe der Zeit immer weiter verbessert haben und mittlerweile auch im Serienbau immer häufiger verwendet werden – wenn nicht gar vollständigen Ersatz für Teakdecks darstellen. Es gibt fast keine Werft mehr, die keine Teak-Alternativen im Programm haben. Neben reinen Antirutschbelägen wie TBS , genoppten Kunststoffbelägen oder Antirutsch-Farben setzen sich optisch an Teakdecks angelehnte Alternativen immer mehr durch, also Decksbeläge, die in Struktur, Farbe, Laibungen und Leisten- und Fugenanordnung einem Teak-Deck ähneln, einige davon kaum zu unterscheiden sind. Begriffe wie „synthetisches Teak“ oder „Kunststoffteak“ gehören heute zum Standard im Bootsbau.   Kork als Teakdeck-Ersatz Kork gehört zu den ersten Materialien, das seit vielen Jahren bereits als Ersatz für Teakdecks Boote und Yachten ziert. Kork ist ein Naturprodukt, verfügt über ein geringes Gewicht und lässt sich sehr einfach verarbeiten. Zwar hat Kork keine holzähnliche Maserung, und somit eine ganz andere Oberflächenoptik wie Teak, allerdings wird Kork oft in Stabdeck-Optik mit Leisten, Laibungen und Umleimern verarbeitet, was dem Teakdeck vom Aussehen her  wieder näher kommt. Schäden und Kratzer in Flächen lassen sich leicht beheben. Problematisch kann Kork in Sachen Haltbarkeit werden, wenn vor allem die Kanten ungeschützt sind. Hier kann das aus der Rinde der Korkeiche gewonnene und verbundene Granulat bei mechanischer Einwirkung zum aufbröseln neigen. Daher sollten Korkplatten bestenfalls nicht einfach nur aufgeklebt, sondern an den Kanten versiegelt, verfugt oder an Kanten eingepasst werden. Weil Kork einen hohen Luftanteil hat, sind die Isolierungseigenschaften hervorragend, sowohl was das Aufheizen in praller Sonne als auch den Schallschutz angeht. Gereinigt werden kann Kork mit einer Bürste und klarem Wasser. Mindestes einmal, besser aber zweimal pro Jahr sollte Kork mit Pflegemitteln wie speziellen Ölen behandelt werden, um das Material und die Farbe zu erhalten. Vorteile von Kork leicht gute Wärmeisolierung, heizt sich nicht stark auf guter Schallschutz rutschfest gutes Barfuß-Gefühl leichte Verarbeitung auch als Matten bzw. Platten einfach verlegbar Nachteile von Korkdecks zur Farberhaltung regelmäßige Pflege (Öle) erforderlich im Vergleich zu synthetischen Decks in Staboptik vergleichsweise hochpreisig optisch nur wenige Variationen möglich, keine Farbauswahl Maserung weicht stark von Teakoptik ab an unversiegelten Kanten empfindlich (bröseln)   Teakdeck-Alternativen aus PVC Wohl am weitesten verbreitet sind Teak-Alternative auf PVC-Basis. Der flexible Kunststoff ist haltbar und lässt sich auch selbst gut verlegen. PVC ist sehr haltbar, widerstandsfähig und kann in verschiedenen Farben, Designs und Ausführungen auf dem Deck aufgeklebt werden. Die Auswahl auch an Anbietern ist mittlerweile sehr groß, weil sich PVC-Decks in den letzten Jahren im Bootsbau etabliert haben. Komplette Decks können als zugeschnittene und auf Eignerwunsch angefertigte, komplette Decksbeläge hergestellt werden. Die Kosten für ein PVC Deck hängen stark davon ab, ob zum Beispiel fertige Leistenware in Eigenarbeit verlegt wird, oder ein Verlegebetrieb Aufmaß, Herstellung und Montage vornimmt. Im Vergleich zu Teak ist ein PVC-Deck jedoch weitaus günstiger. Durch die geschliffene Oberfläche, Laibungen, Leisten, Fugen und Umleimern kommt ein gut gemachtes PVC-Deck optisch schon sehr nah an ein echtes Teak-Deck heran. In der Farbwahl gibt es kaum Beschränkungen, sowohl was das die Oberfläche als auch die Fugenfarbe betrifft. Eigner können sich in Farbkarten ihr Deck zusammenstellen. Bei genauem Hinsehen sind unterschiede zur Oberfläche von Teakholz erkennbar, weil PVC vor allem im feuchten Zustand künstlich aussehen kann. Auch beim Thema Pflege spielt PVC seine Vorteile aus, benötigt keinerlei Pflegemittel sondern kann mit Wasser, biologisch abbaubaren Reinigungsmitteln und oft sogar mit dem Hochdruckreiniger gesäubert werden. PVC heizt sich vor allem in sonnenreichen Revieren stärker auf als zum Beispiel Kork, so dass an warmen Tagen ein Begehen mit Barfuß zu heißen Fußsohlen führen kann oder das Deck ohne Schuhwerk überhaupt nicht mehr begehbar ist. Entsprechend kann sich dadurch natürlich auch der Innenraum eines komplett mit PVC belegten Bootes erwärmen. Einige Hersteller schaffen durch einen erhöhten Luftanteil im Material etwas Abhilfe. Vorteile PVC-Teakimitat Günstig Haltbar rutschfest einfach zu verlegen große Auswahl an Design, Farben und Farbkombinationen nahezu Pflegefrei leicht zu reinigen Eigenmontage möglich Nachteile PVC-Decksbeläge heizt sich sehr stark auf optische Unterschiede zu Teak meistens sichtbar Kunststoffiger Griff, Haptik Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/pu-decksbelag-cockpit.jpg Sieht aus wie Teak: PU-Decksbelag im Cockpit   Bootsdecks aus Polyurethan (PU) In der letzten Zeit werden Teak-Alternativen auch immer häufiger aus PU gefertigt. Das Material hat gegenüber PVC oft sehr große Vorteile. Vor allem in der Optik, weil hochwertige PU-Decks auch aus der Nähe kaum von echtem Teak zu unterscheiden sind. Außerdem heizt sich Polyurethan nicht so stark auf, so dass Bootsdecks aus PU oft als „Barfußdeck“ angeboten und beworben werden. PU ist dazu besonders widerstandsfähig gegen Umwelteinflüsse und mechanische Belastungen. Jan Jelinek, Spezialist für Bootsfolien und Decksbeläge, Inhaber der Firma „Bootsdecks“ in Kiel spricht von einer „Haltbarkeit über Jahrzehnte, basierend auf den Erfahrungen mit PU Decks in der Kreuzschifffahrt.“ Jelinek ist Partner des Papenburger Unternehmens Hollweg-Marine, welches den Weg mit PU-Decks von der Groß- auf die Sportschifffahrt erweitert hat. PU kommt schon seit längerer Zeit auch auf Kreuzfahrtschiffen zum Einsatz. Hier wird das gesamte Deck in PU gegossen, anschließend Fugen und Leisten(-optik) in den Belag gefräst und wieder verfugt. Zum Schluss wird das Deck grob geschliffen und so eine fast täuschend echte Teak-Optik erzielt. Im Prinzip werden so auch Decksbeläge für Boote und Yachten hergestellt, nur dass die Beläge nicht an Deck sondern im Werk als passgenaue Teile gegossen und hinterher aufgeklebt und montiert werden. Auch hier gibt es – wie bei PVC und Kork – die Möglichkeit, das Deck komplett vom Fachbetrieb ausmessen, anfertigen und verlegen zu lassen, oder auf eine günstigere Do-It-Yourself-Lösung zurückzugreifen. Vorteile PU-Bootsdecks täuschend echte Teak-Optik sehr haltbar und widerstandsfähig extrem rutschfester Belag sehr viel kühler als PVC und auch als Teak (Barfußdeck) schöne Haptik wesentlich günstiger als Teak Eigenmontage möglich Nachteile PU-Bootsdecks leichte Farbunterschiede bei späteren Ausbesserungen möglich (unterschiedliche Chargen)   Fazit - Teak ist nicht mehr nötig Egal ob PU, PVC oder Kork – es gibt genug Alternativen zu Teakdecks. Die Zeit von Teakholz im Bootsbau scheint allmählich abzulaufen, nicht nur aus Umweltschutzgründen, sondern auch weil guter, wenn nicht in vielen Fällen sogar besserer Ersatz zur Verfügung steht. Kritiker nehmen oft das Argument, dass die Herstellung von Kunststoffen weniger Nachhaltiger sei als zertifiziertes Teak. Jedoch muss dem entgegengehalten werden, dass Decksbeläge wie zum Beispiel aus PU oft jahrzehntelang halten und damit eine viel längere Lebensdauer als Teakdecks besitzen, zumal bei der Verfugung und Verklebung von Teak auch Kunststoffe zum Einsatz kommen. Sogar Svcheuerleisten, die wie Teak aussehen und wesentlich haltbarer sind, werden sowohl aus PVC als auch PU gefertigt. Welcher Belag als idealer Ersatz für Teak auf Bootsdecks zum Einsatz kommt, hängt von unterschiedlichen Faktoren und letztlich auch vom persönlichen Geschmack ab.
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Wie man Schlauchboote im Winter lagern sollte

Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/schlauchboot-an-land.jpg Mit dem Ende der Saison steht auch bei Schlauchbooten und Dinghys die Einwinterung an. Damit es im Frühjahr keine bösen Überraschungen gibt, sollten Skipper ein paar Dinge beachten. Mit dem Ende der Saison verlassen auch die Schlauchboote und Dingis ihre Reviere und überwintern auf unterschiedlichste Art und Weise. Vor allem, wenn sie als reines Beiboot genutzt werden, lagern viele Schlauchboote in den Backskisten der Yachten oder in einer freien Ecke der Garage, wo ihnen nur wenig Beachtung geschenkt wird, weil man mit der Yacht schon genug zu erledigen hat. Mehr dazu: Alles Wissenswerte zum Dingi Im Frühjahr kann es dann jedoch böse Überraschungen geben, wenn beim ersten Aufblasen festgestellt wird, dass die Luft gleich wieder entweicht oder das Obermaterial bedenklich brüchig geworden ist. Für ein langes Leben rät es sich daher, die teilweise auch recht teuren Luftboote schonend und fachgerecht zu lagern. Wir haben ein paar Tipps zum richtigen Einwintern von Schlauchbooten zusammengestellt. Inhaltsverzeichnis Vorbereitung: Reinigung und Kontrolle der Schlauchboote Was bei der Trocknung des Schlauchboots zu beachten ist Lagerung von Schlauchbooten: Gängige Arten im Überblick Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/schlauchboot-im-winter.jpg So sollte das Schlauchboot besser nicht gelagert werden.   Vorbereitung: Reinigung und Kontrolle der Schlauchboote Vor der Lagerung sollte das Schlauchboot im voll gefüllten Zustand gereinigt und auf Schäden kontrolliert werden. Zunächst wird das Boot mit klarem, am besten lauwarmem Wasser gespült, um Verunreinigungen und/oder Salzreste zu entfernen. Danach erfolgt eine Behandlung mit im Handel speziell erhältlichen Reinigern. Keinesfalls sollten übliche, oft aggressive Haushaltsreiniger verwendet werden. Mit diesen Reinigern werden Öle, hartnäckige Verschmutzungen und Fette entfernt. Wichtig : Das ganze Boot sollte auf Beschädigungen wie Kratzer oder Haarrisse kontrolliert werden. Diese Beschädigungen müssen, sofern möglich, vor der Einlagerung mit entsprechendem Flickzeug repariert werden. Vor allem Haarrisse, die zunächst nicht sonderlich bedrohlich aussehen, können sich im Winter verschlimmern. Im Laufe der Jahre verdunsten die Weichmacher im Material und es bricht schneller, gerade an vorbelasteten Stellen. Bevor das Boot schließlich eingelagert wird, ist eine Behandlung mit einem entsprechenden Pflegemittel ratsam. Diese milchigen Lotionen halten das Material geschmeidig und imprägnieren es für kommende Aufgaben. Außerdem kann man mit diesen Mitteln eine deutliche Farbauffrischung erzielen. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/schlauchboot-im-winter.jpg Mit Pflegemitteln lassen sich ausgebleichte Boote aufhübschen.   Was bei der Trocknung von Schlauchbooten zu beachten ist Nach der Reinigung und Behandlung und vor der Lagerung für einige Monate muss das Schlauchboot trocknen. Dieses sollte möglichst in geheizten Räumen passieren, wo möglichst wenig Luftfeuchtigkeit herrscht. Von einer Trocknung im Freien ist abzuraten, weil die Luft im Herbst meistens feucht ist und das Boot so nicht richtig durchtrocken kann. Bei der Trocknung – natürlich im aufgeblasenen Zustand – ist es hilfreich, das Boot auch ab und zu mal umzudrehen. Lassen Sie das Boot ruhig einige Tage in Ruhe durchtrocknen.   Schlauchboote im Winter lagern: Die gängigsten Arten Bevor es darum geht, wie das Boot gelagert wird, ist zu klären, wo es den Winter über verbringt. Auch hier eignen sich trockene, im Idealfalle beheizte Räume oder Winterhallen an. Vermieden werden sollte in jedem Fall, dass das Schlauchboot Frost ausgesetzt wird, denn vor allem im gefalteten Zustand tut das dem Material nicht gut, da immer eine gewisse Restfeuchtigkeit vorhanden sein kann. Mehr dazu: Winterlager - wohin mit dem Boot? Für die Lagerung gibt es mehrere Möglichkeiten. Unterschieden wird hierbei, ob das Boot im aufgeblasenen Zustand eingewintert wird oder gefaltet ohne Luft. Besser ist es immer, die Luft im Boot zu lassen. Knicke und Falten können auf Dauer zu Beschädigungen des Schlauches führen. Auch hier ist der Grund darin zu sehen, dass die Weichmacher nach einer gewissen Zeit verfliegen und das Material nicht mehr so geschmeidig und belastbar ist wie beim Kauf. Allgemein gibt es die folgenden Arten, um Schlauchboote zu lagern: Lagerung auf einer Wandhalterung Lagerung auf einem Trailer Luft ablassen und Schlauchboot verpacken Schlauchboot im Winter im Wasser lassen Lagerung an einer Wandhalterung Die schonendste Art, das Boot einen längeren Zeitraum zu lagern, ist eine Wandhalterung, an der es im aufgeblasenen Zustand über den Winter hängt. Auf diesem Wege wird das Material nahezu keinen Belastungen ausgesetzt. Lagerung auf einem Trailer Die Luft kann auch in den Schläuchen bleiben, wenn das Boot auf einem Trailer geparkt wird. Hier ist es sinnvoll, das Boot ab und zu mal ein wenig auf dem Trailer neu zu positionieren, um nicht dauerhaft immer die selben Druckpunkte zu belasten. Natürlich sollte man auch darauf achten, dass die Auflageflächen belüftet und gepolstert sind. Luft ablassen und Schlauchboot verpacken Viele Eigner haben aus Platzgründen nicht die Möglichkeit, das Boot aufgeblasen zu lagern. In diesem Fall hilft nur Luft ablassen, sorgfältig falten und verpacken. Viele Schlauchboote verfügen bereits ab Werk über geeignete Taschen. Beim Falten unbedingt darauf achten, dass starke Knicke vermieden werden. Ein mehrmaliges Umfalten über den Winter kann helfen, Knickstellen nicht zu lange zu beanspruchen. In jedem Falle sollte das verpackte Schlauchboot einen ruhigen Platz finden, wo es nicht umgestellt werden muss. Jeder Transport verursacht Belastungen der Knickstellen, die man nach Möglichkeit vermeiden sollte - gerade wenn es kalt ist. Schlauchboot im Winter im Wasser lassen Einige hartgesottene Bootfahrer nutzen ihr Schlauchboot gern auch mal in der kalten Jahreszeit und lassen es dazu an Land liegen. Dafür ist eine Persenning unabdingbar. Und man sollte darauf achten, dass das Boot nicht flach auf den kalten und nassen Boden gelegt wird, sondern der Unterboden belüftet bleibt. Dazu eignen sich gepolsterte Pallhölzer, Autoreifen oder Ähnliches. Man sollte immer daran denken: Im Herbst und Winter wird es öfter mal stürmisch, daher sollte das Boot ausreichend gesichert werden. Mehr dazu: Boot im Winter im Wasser lassen Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/schlauchboot-steg.jpg Auch die Lagerung auf dem Steg unter einer Persenning ist möglich.   Boot einwintern: Weitere Links zum Thema Alles Wichtige zum Einwintern von Booten Tipps gegen Feuchtigkeit im Winterlager Wie man Bordbatterien im Winter lagern sollte Rigg im Winter richtig lagern   Alles zum Thema Dingi Wissenswertes zum Dingi-Transport Diese Außenborder eignen sich fürs Dingi Wie man das richtige Schlauchboot findet
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Winterlager: Wohin mit dem Boot?

Bei der Wahl des richtigen Winterlagers fürs Boot kommen mehrere Optionen in Frage. Das sind die Vor- und Nachteile von Halle, Freilager und Wasserliegeplatz. Zum Ende der Bootssaison verlassen die meisten Boote ihre Häfen und ziehen ins Winterlager um. Manche haben einen Platz in einer beheizten Halle, andere überwintern im Außenlager, auch in Gärten werden kleinere Boote geparkt und einige bleiben sogar im Wasser. Vielen Eignern und Skippern stellt sich die Frage: Wo lagert mein Boot am besten? Was sollte ich bei der Wahl des Winterplatzes beachten? Inhaltsverzeichnis Was bei der Bootslagerung in der Halle zu beachten ist Wissenswertes zur Bootslagerung im Freilager Überwintern im Wasser: Das sollten Skipper beachten Bootslagerung in der Halle Nicht erst seit den vergangenen Boom-Jahren sind Hallenplätze knapp und dadurch bedingt oft sündhaft teuer. Das verwundert kaum, denn die Vorteile eines Winterlagers in einer Bootshalle liegen auf der Hand. Vorteile von der Bootslagerung in der Halle Das Boot lagert trocken und ist vor Wind und Wetter geschützt Lackierarbeiten, Unterwasseranstriche, etc. sind länger möglich, in beheizten Hallen sogar durchgängig Besserer Schutz vor Diebstahl Keine Plane oder Schrumpffolie erforderlich In beheizten Hallen keine Bildung von Kondenswasser im Boot Boote, an denen im Winter viel gearbeitet werden muss, sind in einer Halle meistens besser aufgehoben. In beheizten Hallen kann auch dann lackiert, gespachtelt und laminiert werden, wenn draußen Minusgrade herrschen. Auch Boote und Yachten, die aus arbeitsintensiven Materialien gebaut sind, wie zum Beispiel Holz, sind in einer Halle sicherlich besser aufgehoben, denn ein langer und kalter Winter führt dazu, dass draußen nur wenig Arbeitszeit zur Verfügung steht. In einer warmen Halle hingegen kann ganz in Ruhe am Boot gearbeitet werden. Was bei Bootshallen beachtet werden sollte Beachtet werden sollte jedoch, dass in vielen Bootshallen das Schleifen nicht erlaubt ist, oder nur in (ab-)getrennten Bereichen, weil die anderen Boote durch den Schleifstaub arg in Mitleidenschaft gezogen werden. Es gibt auch Hallenlager, in denen das Arbeiten am Boot überhaupt nicht gestattet ist. Daher sollten diese Punkte vor der Anmietung eines Hallenlagerplatzes mit dem Betreiber abgestimmt werden. In Hallen, in denen jederzeit am Boot gearbeitet werden kann, sollten sich die Bootsbesitzer untereinander absprechen, wer welche Arbeiten wann verrichten möchte. Denn sonst kann es dazu führen, dass der Bootsnachbar anfängt, sein Unterwasserschiff zu schleifen, während der Lack am eigenen Boot noch nicht getrocknet ist. Hinzu kommt, dass ein in der Halle geparktes Boot oft nicht jederzeit nach Wunsch im Frühjahr ausgewintert werden kann. Die Boote sind häufig so eng gestellt, dass die Auswinterung nicht flexibel geplant werden kann, sondern vom Zeitplan des Betreibers abhängt. Es ist aber auch häufig möglich, dem Hallenvermieter den gewünschten Kran- oder Sliptermin vor dem Einwintern mitzuteilen, damit er die Stellplätze der Boote entsprechend plant. Auflagen und Versicherung beachten Bei der Bootlagerung in einer Winterhalle sollte stets auch auf die Vertragsbedingungen geachtet werden. Manche Betreiber verfügen über einer Versicherung, bei anderen wiederum ist der Eigner gefordert, mit einer Versicherung einen entsprechenden Vertrag abzuschließen. An versicherte Hallenplätze sind oft auch Bedingungen geknüpft, wie zum Beispiel das Verbot von Kraftstofflagerung oder anderen brennbaren Stoffen. Auch wird in einzelnen Fällen verlangt, die Batterien vom Boot zu entfernen. Lesen Sie sich in jedem Fall die Bedingungen durch und sprechen Sie mit Ihrem Versicherer.  Bootslagerung im Freilager Günstiger und häufiger verfügbar als ein Hallenplatz sind oftmals Lagerplätze unter freiem Himmel. Die Vorteile eines Freilagers Auch die Lagerung im Freien hat durchaus seine Vorteile: Kostengünstig größere Verfügbarkeit höhere Flexibilität Oftmals weniger Auflagen des Vermieters Meistens nah am Wasserliegeplatz Viele Häfen bieten Stellplätze unterm freien Himmel für den Winter an. Diese sind wesentlich günstiger. Nicht nur die reine Stellplatzmiete ist geringer, auch beträgt der der Transportweg zum Winterplatz oft nur ein paar Meter. Hallenplätze können - vor allem bei größeren Yachten - hohe Transportkosten zur Folge haben, wenn die Halle sich nicht in der Nähe zum Wasserliegeplatz oder zum Ort des Kranens befindet. Arbeiten im Freilager: Vor- und Nachteile Bei der Außenlagerung verringert sich der verfügbare Zeitraum - vor allem für Lackier- und Laminierarbeiten - erheblich. Die Tage, an denen die Temperaturen das Verarbeiten von Lacken und Harzen ermöglicht und an denen das Wetter mitspielt, sind in der Wintersaison oft an einer Hand abzuzählen. Allerdings kann ein Außenplatz auch Vorteile haben, wenn er sich wesentlich näher am Wohnort befindet als ein Hallenplatz. Denn in diesem Fall kann öfter am Boot gearbeitet werden, weil die lange Anfahrt wegfällt. Daher gibt es vor allem bei trailerbaren Booten nicht wenige Eigner, die das Boot vom Liegeplatz mit in den Heimatort nehmen und dort zum Beispiel bei einem Bauern oder gar am eigenen Haus abstellen. Ein weiterer Vorteil: Schleifarbeiten sind fast immer möglich und führen unter freiem Himmel auch nicht zu einer hohen Staubbelastung - auch von den Nachbarliegern. Achten Sie aber immer auf ein umweltgerechtes Arbeiten. Zu beachten im Außenlager: Boot winterfest verpacken Im Außenlager sollte ein Boot immer gut verpackt gelagert werden. Hier bieten sich spezielle Bootsplanen an, die es für nahezu jede Bootsgröße gibt. Auch wenn eine Ganzpersenning vorhanden ist, kann sich eine Plane lohnen, weil Textilien unter Nässe und Frost leiden können, und das nicht nur optisch. Beim Abdecken der Boote und Yachten mit Planen sollten allerdings einige Punkte beachtet werden: So muss die Plane gut festgezurrt werden, um gegen Stürme ausreichend gesichert zu sein. Gleichzeitig sollten Stellen, an denen die Plane direkt am Boot aufliegt (zum Beispiel Relingsstützen), gegebenenfalls abgepolstert werden, damit sie durch ständiges Flattern nicht durchscheuert. Alternativ zur Plane eignen sich auch Zelte zum Unterstellen der Boote, zum Beispiel Weidezelte aus dem Landwirtschaftshandel. Der Vorteil von Zelten liegt darin, dass jederzeit auch zum Beispiel am Unterwasserschiff oder auch an Deck gearbeitet werden kann. Bei einer festgezurrten Plane ist das nur mit viel Aufwand möglich. Zelte sollten allerdings sehr robust sein und auch einer hohen Schneelast standhalten können. Ein Außenlager ist natürlich wesentlich günstiger, allerdings ist wegen der Außentemperaturen und des Wetters die Zeit, an der am Boot mit Lacken und Harzen gearbeitet werden kann, meistens viel geringer. Sicher und belüftet lagern Beim Winterlager im Freien sollte auf eine besonders stabile Lage des Bootes geachtet werden. So mancher Herbststurm hat schon dazu geführt, dass Boote im Freilager umfallen und großen Schaden nehmen. Trailer oder Lagerböcke sollten zu Boot passen und einen sichern Stand bieten. Auch im Außenlager ist das Legen des Riggs oft sinnvoll, um dem Wind weniger Angriffsfläche zu bieten. Im Außenlager sollte auf eine gute Belüftung geachtet werden, sowohl unter der Plane als auch unter Deck. Feuchtigkeit und Temperaturunterschiede können hier zu Schimmelbildung und Stockflecken führen. Es gibt auch spezielle Entfeuchtungssysteme im Handel zu kaufen. Neuere Yachten, die in Werftbetrieben im Außenlager den Winter verbringen, werden immer häufiger auch in einer sogenannte Schrumpffolie verpackt. Dieses Verfahren ist jedoch teuer und unter Umweltaspekten kritisch zu sehen, da die Folie nicht mehrfach genutzt werden kann. Hier sollte auf jeden Fall auf ein fachgerechtes Recycling geachtet werden. Auch im Freilager gilt: Sprechen Sie in jedem Fall mit Ihrer Bootsversicherung, ob die Bootsversicherung auch eine Lagerung im Außenbereich mit allen möglichen Problemen abdeckt. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/winterlager-boot_1.jpg Überwintern im Wasser Prinzipiell ist auch eine Überwinterung im Wasser möglich. Hier allerdings schieben viele Versicherer den Riegel vor, weil viele Verträge bestimmte Zeiträume ausklammern. Bevor also die Überlegung angestellt wird, das Boot im Wasser zu lassen, sollte zunächst mit dem Versicherer gesprochen werden, vorausgesetzt, der Hafenbetreiber erlaubt ein Überwintern am Liegeplatz. Voraussetzungen für das Winterlager im Wasser Es gibt einige Voraussetzungen für das Winterlager im Wasser: Der Platz sollte strömungsfrei und ohne Tidenhub sein Es darf kein Eisgang entstehen, also Eisflächen, die sich bewegen Landstrom sollte durchgängig vorhanden sein Nur geeignete Boote (Alu, Stahl, GFK - keine Holzboote) nur biologisch abbaubare Frostschutzmittel einsetzen Boot gut sichern Die Bedingungen im Hafen sind in der Wintersaison rauer und ruppiger. Stürme und schlechtes Wetter zerren und ziehen an den Leinen. Daher sollten die Boote noch besser als sonst gesichert werden. Ruckfender zum Beispiel entlasten die Festmacher erheblich und verringern dauerhafte Belastungen der Leinen und Beschläge an Bord. Die Seeventile sollten geprüft, unbedingt mit Frostschutz gesichert und geschlossen werden. Achten Sie darauf, dass sie nur biologisch abbaubare Frostschutzmittel einsetzen, da diese beim Auswintern ins Wasser gelangen. Landstrom sollte über den Winter im Hafen verfügbar sein, um die Batterien laden zu können. Das Winterlager im Wasser zu verbringen, bedeutet meistens sehr viel Feuchtigkeit unter Deck. Polster sollten nach Möglichkeit nicht auf dem Schiff gelagert werden. Notfalls müssen sie hochgeklappt unter Deck verbringen. In jedem Falle ist eine gute Belüftung des Innenraums wichtig, da andernfalls Schimmel und Stockflecken den Ärger im Frühjahr groß machen. Luftentfeuchter helfen, Schimmel zu vermeiden, sollten aber den Winter über regelmäßig kontrolliert und gegebenenfalls ausgetauscht werden. Wichtig: Regelmäßige Kontrollen Nicht nur nach und vor einem Sturm oder nach starken Schneefällen sollte das Boot regelmäßig in nicht zu langen Abständen kontrolliert werden. Die Häfen sind im Winter meistens leer, sodass es kaum andere Bootsbesitzer gibt, die bei Auffälligkeiten Alarm schlagen können. Die Belastungen der Boote durch Wetter und Temperaturen sind im Winter wesentlich höher und können zu erheblichen Schäden führen. Daher ist eine regelmäßige Kontrolle sehr wichtig. Sollte das Boot weit vom Wohnort entfernt liegen, ist es ratsam, jemanden vor Ort zu organisieren, der Kontrollgänge durchführt. Vorteil in warmen Revieren In Revieren, in denen die Temperaturen im Winter mild bleiben, wie zum Beispiel im Mittelmeer, bleiben Boote sehr häufig die Wintersaison über am Liegeplatz im Hafen oder an einer Boje. Das Risiko von Beschädigungen durch Eis oder Frost ist hier nicht vorhanden. Allerdings sollten die Boote und Yachten auch in solchen Revieren möglichst regelmäßig aus dem Wasser gekrant werden, zum Beispiel für den neuen Antifouling-Anstrich, den Austausch von Anoden und zur generellen Kontrolle. Mehr dazu: Boot im Winter im Wasser lassen - die wichtigsten Tipps Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/boot-berlin-winter-1.jpg Winterlager: Weitere nützliche Tipps zum Überwintern Tipps gegen Feuchtigkeit unter Deck Wann ist der richtige Zeitpunkt zum Einwintern? Winterlagerung von Schlauchbooten Was vorm Krantermin wichtig ist Bordbatterien im Winter richtig lagern Wie das Tauwerk im Winter schön bleibt Rigg im Winter lagern: So gehts
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Wichtige Arbeiten, die vorm Einwassern erledigt werden sollten

Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/traverse-bootskran_1.jpg Eben war noch kaltes Winterwetter mit Minusgraden, Eis und Schnee - plötzlich kommt der Frühling und der Krantermin steht bevor. Vielen Eignern rennt im Frühjahr die Zeit davon. Dachte man im Dezember noch, dass man viel Zeit hat, das Boot für die kommende Saison vorzubereiten, kommt der Frühling und das Einwassern nun schneller als man denkt. Bevor man nun mit Hektik an die Sache geht und dabei die ein oder andere Baustelle vergisst, sollte man abwägen: Was ist wirklich wichtig, bevor das Boot ins Wasser kommt? Was kann verschoben werden? Was schafft man überhaupt in der verbleibenden Zeit an Land? Einige Arbeiten kann man erledigen, wenn das Boot schon im Hafenbecken liegt, für andere ist es dann zu spät. Ein Überblick.   Inhaltsverzeichnis Arbeiten unter der Wasserlinie Arbeiten am Motor Arbeiten am stehenden und laufenden Gut Benötigte Dokumente und Papiere vor dem Kranen Arbeiten, die auch nach dem Einwassern möglich sind Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/boote-im-hafen.jpg Ist das Boot schon im Hafenbecken, ist es für manche Arbeiten bereits zu spät.   Wasserpass abwärts: Arbeiten unter der Wasserlinie Ist der Kahn erst einmal im Wasser, ist es für Arbeiten unter der Wasserlinie zu spät. Daher haben die Aufgaben am Unterwasserschiff die höchste Priorität. Die wichtigsten Arbeiten unter der Wasserlinie Am Unterwasserschiff sollte ein besonderes Augenmerk auf den folgenden Bereichen liegen: Opferanoden sollten kontrolliert und ggf. rechtzeitig ausgetauscht werden. Borddurchlässe kontrollieren? Sind die Seeventile in Ordnung? Sind Pocken in den Durchlässen? Rumpf-Kiel-Verbindung auf Rost, Beschädigungen und Spaltmaße. Ggf. Kielbolzen nachziehen und neue Dichtungsnaht ziehen. Propeller auf Funktion und Zustand überprüfen Ruderblatt auf Spiel kontrollieren, Sichtkontrolle des Zustands Ggf. Bugstrahlruder von Pocken und Bewuchs befreien und kontrollieren Unterwasseranstrich Erst ganz zum Schluss sollte der Unterwasseranstrich erfolgen, wenn er überhaupt nötig sein sollte. Viele Eigner streichen automatisch jedes Jahr eine neue Schicht Antifouling, auch wenn noch genügend vorhanden ist. Bei selbstschleifendem Antifouling ist es in manchen Fällen auch nur nötig, an den stark angeströmten Stellen wie Bugsektion oder der vorderen Kielkante, neu zu streichen. Jetzt weiterlesen: Antifoulingfolien und Coatings - umweltschonende Alternativen gegen Bewuchs Tipp : Oft gibt es das Antifouling der Wahl in mehreren Farben. Wenn man jedes Jahr einen anderen Farbton streicht, kann man am Ende der Saison sehr gut sehen, wo sich das AF abgewaschen hat und wo noch genügend Schutz vorhanden ist. Das spart Zeit und Geld. Und schont letztlich auch die Umwelt. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/unterwasserschiff.jpg Die Arbeiten am Unterwasserschiff sollten mit Priorität erledigt werden.[/caption]   Motor, Antrieb und Co. Bevor das Boot zurück in sein Element gesetzt wird, sollte die Motorisierung kontrolliert werden. Auch macht die jährliche Wartung bereits im Winterlager durchaus Sinn, weil dann eventuelle Probleme, die bei der Durchsicht gefunden werden können, einfacher behoben werden können als im Hafen. Tipps für das richtige Winterlager Alle mit dem Antrieb in Verbindung stehenden Bauteile, wie z.B. der Saildrive , Kraftstoffleitungen , Welle etc. sollten einer Kontrolle und Funktions-, sowie Dichtigkeitsprüfung unterzogen werden. Auch Scheuerstellen können ein Hinweis auf noch bevorstehende Probleme sein, die man nun verhindern kann. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/traverse-bootskran_1.jpg Vor dem Krantermin lohnt sich auch ein Blick auf den Motor.   Mast und Rigg für die Saison vorbereiten Auch für das stehende und laufende Gut ist nun die Zeit gekommen, es einer genauen Kontrolle zu unterziehen. Wenn der Mast erst einmal steht, ist es wesentlich aufwendiger und schwieriger, zum Beispiel ein defektes Fall zu ersetzen oder das Kabel für die Masttoppbeleuchtung auszutauschen. Für das stehende und laufende Gut sollte man sich ausreichend Zeit nehmen und alles eingehend auf Schäden, Funktion oder sonstige verdächtige Anzeichen überprüfen. Eine Bestandsaufnahme macht vor dem Krantermin ebenfalls Sinn. Sind noch alle Bolzen , Splinte und Terminals vorhanden und ohne Beschädigung? Die Überprüfung von Kleinteilen und Zubehör sollte auch nicht erst am Tag des Einwasserns erfolgen, denn oftmals ist in dieser Zeit eine Neubeschaffung oder eine Reparatur schwierig, weil die Servicebetriebe im Frühjahr meist den Aufträgen nicht hinterher kommen. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/hafen-von-oben_1.jpg Wenn der Mast erst steht, ist es schwerer, Defekte zu beheben.   Dokumente und Papiere die vorm Kranen benötigt werden Insbesondere für Eigner, die außerhalb Deutschlands mit dem Krantermin in die neue Saison starten wollen, sind einige Dokumente und Nachweise obligatorisch und die Aktualität dieser Unterlagen essenziell. Dazu gehören insbesondere Eine gültige Bootsregistrierung Ein Versicherungsnachweis Bootsregistrierung: Internationaler Bootsschein (IBS) In vielen der beliebten Reviere außerhalb Deutschlands, insbesondere im Mittelmeerraum wie z.B. in Kroatien, geht ohne gültige Bootsregistrierung gar nichts - auch kein Kran. Zu oft erreichen zu Saison- bzw. Urlaubsbeginn verzweifelte Anrufe die Bootsregistrierung beim ADAC, wenn der Krantermin wegen einer fehlenden oder abgelaufenen Bootsregistrierung vor Ort verweigert wird. Um Eigner vor kleinen Versäumnissen dieser Art mit teils großen und ärgerlichen Auswirkungen zu bewahren, bietet der ADAC den Service der automatischen Verlängerung der Bootsregistrierung , dann kommt der neue Bootsschein von ganz alleine und rechtzeitig ins Haus. Daneben bietet der ADAC auch die Ausstellung der Bootsregistrierung zum Wunschtermin - so können Eigner frühzeitig die Registrierung des Bootes anstoßen. Mehr dazu: Alles zum Internationalen Bootsschein (IBS) Online-Antrag Internationaler Bootsschein Bootsregistrierung verlängern oder ändern Versicherungsnachweis für das Boot Während in Deutschland für privat genutzte Sportboote eine Haftpflichtversicherung zwar dringend empfehlenswert, jedoch nicht vorgeschrieben ist, gibt es hier in anderen Ländern meist klare Vorschriften. Um hier Unannehmlichkeiten und Problemen vor Ort zu entgehen, empfiehlt es sich, die entsprechenden Versicherungsnachweise und Deckungssummen rechtzeitig zu prüfen und ggf. anzupassen. Die entsprechenden Vorschriften für Skipper  beschreibt der ADAC in seinen Länder und Revierführern .   Welche Arbeiten auch nach dem Einwassern erledigt werden können Kosmetische Arbeiten, wie zum Beispiel das Lackieren der hölzernen Handläufe an Deck oder der Gräting im Cockpit sind oft sehr zeitraubend. Bevor man diese Arbeiten angesichts des anstehenden Krantermins unter Zeitdruck erledigt und die oben genannten, wichtigen Dinge dadurch wegfallen, sollte man solche Aufgaben immer als letztes durchführen. Vieles kann auch erledigt werden, wenn die Yacht bereits schwimmt. Im Prinzip betrifft das alles, was an und unter Deck passiert. Nur alles, was am Rumpf zu tun ist, sollte man natürlich auch im Winterlager an Land erledigen. Merke : Je wichtiger der Bereich eines Bootes für die Sicherheit ist, desto früher sollte man sich um den Zustand dieser Bereiche kümmern. Alles andere kann zunächst warten.   Bootspflege: Weitere Themen Wie man im Winterlager Feuchtigkeit unter Deck vermeiden kann Boot im Winter im Wasser lassen: Das ist zu beachten Boote lackieren: Tipps und Tricks
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Holzteile am Boot dauerhaft versiegeln: So geht's

Holzteile benötigen auf Booten regelmäßige Pflege und Lack. Oft zieht das Holz an Verschraubungen, Kanten und Beschlägen im Laufe der Zeit Wasser unter die Lackschicht. Die Folge: Der Lack löst sich, platzt auf, wird milchig und das Holz darunter bekommt dunkle, unschöne Stellen. So kann es durchaus passieren, dass starke Belastung durch Witterung oder mechanische Einflüsse manchen Holzteilen je nach Zustand, Lack und Beschichtung jede Saison aufs Neue zusetzen. Damit Du nicht jedes Jahr diese Schichten neu aufbauen musst, lässt sich Holz jedoch auch dauerhaft versiegeln und die Freude am Hochglanz hält länger an. Hierfür eignet sich eine Beschichtung aus Epoxidharz und anschließendem Auftragen von Klarlack sehr gut. Wir zeigen Dir Schritt für Schritt, wie es geht. Holzteile vorbereiten Bevor es losgeht, muss die alte Beschichtung, meistens Lack, vollständig entfernt werden. Dazu werden die entsprechenden Teile am besten abmontiert, bzw. ausgebaut. Die alte Lackschicht bekommst Du am besten mit einer speziellen Abziehklinge in Verbindung mit einem Heißluftfön runter. Dazu wird Schritt für Schritt die Lackschicht mit dem Fön erwärmt (nicht erhitzt!) und anschließend mit der Klinge abgezogen. das geht wesentlich einfacher und auch schneller, als die Schichten mit einem Exzenterschleifer abzutragen und ist schonender für das Holz, weil nur der Lack, nicht aber Holz abgezogen wird. Vorsicht gilt jedoch bei bereits stark in Mitleidenschaft gezogenen Stellen, denn morsches Holz kann auch der Klinge zum Opfer fallen. Wenn der Lack abgezogen ist, muss die Oberfläche gründlich geschliffen werden, um eine schöne und ebene Fläche zu erhalten und die letzten Reste vom alten Lack zu entfernen. Vor allem bei einer Leistenbauweise sitzen noch Lackreste in den Fugen. Diese gilt es, penibel mit Schleifpapier zu entfernen. Zum Schluss folgt ein letzter Feinschliff, zum Beispiel 240er oder 320er Körnung. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/holz-lack-abziehen.jpg Erste Beschichtung mit Epoxidharz Nun folgt der Schritt, der das Holz dauerhaft versiegelt und widerstandsfähig auch gegen starke Belastung macht. Zuvor jedoch solltest Du die Fläche gründlich reinigen, Schmutz und Staub entfernen. Bevor beschichtet wird, nochmal mit einem Staubbindetuch über die Fläche gehen. Epoxi ist ein 2-Komponenten-System und besteht aus dem Harz und einem Härter. Hier gibt es diverse Systeme und Arten mit unterschiedlichen Eigenschaften für Laminierarbeiten, Verklebungen oder eben für Beschichtungen. Die Unterschiede bestehen in den Topf- und Trocknungszeiten, in der Konsistenz und in verschiedenen Ausführungen an Härtern und Harzen. Achte bei der Auswahl darauf, dass das Epoxi-System speziell für klare Beschichtungen geeignet ist. Harz und Härter erfordern ein bestimmtes Mischverhältnis , welches von den Herstellern vorgegeben wird. Du solltest dieses Verhältnis penibel genau befolgen, weil sich durch Abweichungen die Eigenschaften stark verändern. Im Handel gibt es auch Anbieter, die passende Pumpensysteme anbieten, bei denen mit jedem Pumpenhub jeweils die exakte Menge Harz und Härter im Verhältnis abgegeben wird. Ansonsten sollte das Abmischen mittels eines -Einweg-Messbechers erfolgen. Da die Topfzeiten von Epoxi oft kurz sind,  ist das Abmischen kleinerer Mengen empfehlenswert. Lieber öfter abmischen und anrühren, als nach einer Weile festzustellen, dass das Harz nicht mehr benutzt werden kann, weil es schon zu fest wird. Sind Harz und Härter im Topf, muss mit einem Holzstäbchen gründlich angerührt werden. Hierbei sollte lange und langsam gerührt werden, um möglichst keine Luftblasen einzurühren. Die beiden Komponenten sind gründlich angerührt, wenn keine Schlieren oder Farbunterschiede im Harz mehr zu sehen sind. Mit einer (hochwertigen) Lackierrolle kann das Harz-Härter-Gemisch in drei, besser noch vier Schichten nun auf das Holz aufgetragen werden. Mit der ersten, dünnsten Schicht sollte das Holz vollständig mit dem Harz getränkt werden. Achte also darauf, dass das Epoxi schön und gleichmäßig in das Holz einzieht. Eine feste Rolle eignet sich hier am besten. Die erste Schicht sollte nicht auf dem Holz stehen bleiben, sondern vollständig einziehen. Nach dem Auftragen sollten die entstandenen Luftbläschen mit einem Pinsel, am besten Schaumpinsel verschlichtet werden und die Fläche möglichst glatt und gleichmäßig sein. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/beschichtung-mit-epoxidharz.jpg Weitere Epoxi-Schichten auftragen Um ein schönes und langlebiges Ergebnis zu erhalten, sollten insgesamt mindestens drei, am besten aber vier Schichten Epoxi aufgetragen werden. Wichtig: jede Schicht muss mit einer neuen Rolle aufgetragen werden. Im Idealfall finden alle Beschichtungen (bis auf die letzte) an einem Tag (nass-in-nass) statt, ohne das die jeweiligen Epoxi-Schichten vollständig aushärten. Dabei sollte für die nächste Beschichtung immer so lange gewartet werden, bis die letzte Schicht noch klebrig ist, sich aber nicht mehr löst. Ab der zweiten Beschichtung kannst Du das Harz großzügiger mit der Rolle auftragen und anschließend wieder mit einem Pinsel verschlichten und glätten. So wird weiter vorgegangen, bis alle Schichten aufgetragen sind. Wichtig: Die Umgebungstemperatur sollte an diesem Tag möglichst gleich bleiben. Deshalb solltest Du die Epoxi-Beschichtung in Innenräumen vornehmen und zum Beispiel beim Arbeiten in der Halle die Tore geschlossen halten. Temperaturunterschiede führen dazu, dass das Holz arbeitet und so Luftblasen entstehen können, die von unten in die Harzschicht eindringen. Sollte das Auftragen des Epoxidharzes nicht an einem Tag umgesetzt werden können, folgt zwischen jeder Beschichtung ein Zwischenschliff. Zum einen, damit sich die Schichten gut miteinander verbinden können, zum anderen, weil beim vollständigen Aushärten von Epoxidharz durch die chemische Reaktion die sogenannte Aminröte ensteht, ein wachsartiger Film, der wie ein Trennmittel wirkt und keine Verbindung zulässt. Die Aminröte muss vollständig entfernt werden, durch gründliches Abwaschen mit etwas lauwarmem Seifenwasser, bevor ein Schliff und eine weitere Beschichtung erfolgen kann. Nach dem Auftragen der letzten Schicht Epoxi sollte nun eine glasartige, gleichmäßige Beschichtung auf dem Holz zu sehen sein. Nun muss alles gut aushärten, bevor weiter gearbeitet werden kann. Bevor die letzte Schicht Epoxi aufgetragen wird, muss die Oberfläche zunächst wieder mit lauwarmem Wasser abgewaschen und anschließend mit 180er oder 240er Papier gleichmäßig geschliffen werden. Die gesamte Oberfläche sollte matt sein, bevor erneut gereinigt und abschließend mit Harz beschichtet wird. Danach wieder mit dem Pinsel schlichten und das Ganze aushärten lassen. Lackschichten auftragen Auch wenn die ausgehärtete Epoxi-Schicht schon fast so aussieht, wie das gewünschte Endergebnis, folgen im Anschluss mehrere Lackschichten . Epoxi ist nicht UV-beständig, weshalb anschließend ein entsprechender (2-Komponenten!) Boots-Klarlack aufgetragen werden muss. Wichtig: Das Lacksystem muss für die Beschichtung von Epoxi geeignet sein. Auch hier gilt: Vor dem Auftrag der Lackschichten abwaschen, schleifen und gründlich reinigen. Je mehr Lackschichten aufgetragen werden, um so besser ist das Ergebnis und um so länger hält die Freude an der hochglänzenden Holzfläche. Sind die Lackierarbeiten abgeschlossen, erfolgt häufig noch das Anbauen von Beschlägen und Verschraubungen, die für die Behandlung der Holzteile oder Holzflächen entfernt wurden. Damit die Schraubenlöcher wasserdicht versiegelt werden und kein Wasser mehr ins Holz gelangen kann, sollten die Löcher direkt vor dem Einsetzen der Schrauben mit etwas Lack, zum Beispiel mittels eines Pfeifenreinigers vorbehandelt werden. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/fertig-lackiertes-holzteil.jpg
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Ölzeugreinigung und -pflege nach der Saison

Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/scout275_mood-man-1.jpg Äußere und innere Einflüsse Regen- und Wetterbekleidung für Sportboote, kurz Ölzeug genannt, benötigt eine regelmäßige Reinigung und pflege, damit die Funktion über einen längeren Zeitraum erhalten bleibt. Während der Benutzung an Bord gibt es viele äußere Einflüsse, die der Textilfaser und der wasserdichten Membrane zusetzen können. Wasser, vor allem Salzwasser und Schmutz  von außen, Körperschweiß von innen – die Belastungen der Materialien können je nach Einsatzgebiet, Wetterlage und Nutzungsdauer sehr hoch sein. Das im Schweiß enthaltene Salz setzt die Membrane von innen zu, wodurch die Atmungsaktivität leidet, die äußeren Einflüsse kann es langfristig sogar zur Beschädigung der wasserdichten Membrane kommen. Daher ist eine regelmäßige Pflege ratsam und vor allem am Ende einer Saison sollten Reinigung und Pflege sorgsam und gründlich ausgeführt werden.   Reinigung und Pflege während der Saison Ölzeug sollte während der Benutzung an Bord immer wieder je nach Beanspruchung gereinigt werden. Salzreste und leichte Verschmutzungen können mit lauwarmem, klaren Wasser gespült werden. Ein Abspülen des Außenmaterials sollte möglichst nach jeder Benutzung und vor allem nach Kontakt mit Salzwasser erfolgen. Auch bei starker Beanspruchung durch Körperschweiß, wenn die Segeljacke und Hose auch von innen sehr nass sind, rät sich an schönen, warmen und trockenen Tagen das Ölzeug auch von innen mit Leitungswasser zu spülen.   Reinigung nach der Saison Nach einer Saison, vor dem Einwintern, sollte die Funktionskleidung gründlich gereinigt werden. Zunächst sollte auch hier wieder mit klarem Wasser gespült werden, um Salze und Mineralien aus dem Stoff zu waschen. Danach kann das Ölzeug in der Waschmaschine gewaschen werden, dabei sind aber einige Punkte zu beachten: Bitte unbedingt die Pflegehinweise im Etikett beachten! Kein Haushaltwaschmittel verwenden. Haushaltwaschmittel enthalten Duftstoffe, besitzen einen hohen Anteil an Seife und dazu Stoffe, die sich in der wasserdichten Membran festsetzen können und ihre Funktionalität einschränken. Kein Weichspüler Keine chemische Reinigung Keine Waschzusätze wie Bleichmittel o.ä. Nicht bügeln! Vor dem Waschen Reißverschlüsse schliessen Kapuze ausfalten Im Handel gibt es spezielle Waschmittel für Funktionskleidung und Membrane, diese sind unbedingt zu benutzen, weil sie die Funktionalität des Ölzeugs nicht einschränken bzw. im schlimmsten Fall die Membrane beschädigen. Es rät sich, die Waschmaschine nicht komplett zu füllen. Am besten wird jedes Stück einzeln gewaschen. Ein extra Spülgang entfern Rückstände aus den Fasern. Anschließend wird das Ölzeug an einem sonnenlicht-freien Ort auf Kleiderbügel gehängt und vollständig getrocknet. Danach kann es dunkel und trocken gelagert werden. UV-Einstrahlung sollte immer soweit möglich vermieden werden.   Pflege nach der Saison Neben der gründlichen Reinigung wie beschrieben ist eine Imprägnierung mit einem Spezialmittel ratsam. Dadurch wird der wasserabweisende, perlende Effekt des Obermaterials wiederhergestellt. Manche Hersteller raten als Tipp dazu, das Ölzeug im Wäschetrockner kurz auf 40° Grad Celsius (keinesfalls wärmer!) zu erwärmen, um die den wasserabweisenden Effekt des textilen Obermaterials zu reaktivieren (Lotuseffekt). Auch hier gibt es entsprechende Sprays und Nano-Sprays, die einen wasserabweisende Wirkung haben. Achten Sie in jedem Fall auf die Angaben des Herstellers, da die Wahl der eingesetzten Mittel immer vom Oberstoff abhängt.   Professionelle Reinigung Mittlerweile gibt es auch Anbieter, die eine professionelle Reinigung vornehmen. Dabei werden spezielle Waschmaschinen eingesetzt, die einen langsameren Lauf haben und so die mechanische Belastung des Textilfasern und der Membrane minimiert wird. Das Hamburger Unternehmen segel-bekleidung-reinigen.de hat sich auf diese Dienstleistung spezialisiert.
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Tauwerkpflege: So bleiben die Leinen schön

Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/leinen-an-winsch.jpg Auch Tauwerk braucht Pflege Auf das Tauwerk muss man sich an Bord stets verlassen können. Daher ist es ratsam, im Winterlager den Leinen ein wenig Beachtung zu schenken. Leinen leiden. Salz, Schmutz, UV-Einstrahlung, Sand und mechanische Belastungen setzen Festmachern, Fallen und Schoten im Laufe der Zeit arg zu. Oft stellt man bereits bei der Fahrt vom Winterlager zum Saisonliegeplatz fest, dass das Tauwerk steif, brettig und spröde geworden ist. Dauerhafte Belastungen wie durch Umlenkungen, Strecker oder Klemmen belasten das Tauwerk oft dauerhaft an immer den gleichen Stellen. Egal ob hochwertige Dyneema-Fallen oder preiswerte Festmacher aus Polypropylän – durch richtige Pflege lässt sich nicht nur die alte Geschmeidigkeit wieder herstellen, sondern man verlängert auch die Lebensdauer. Denn je steifer und sperriger Leinen im Laufe der Zeit werden, desto eher brechen oder schamfilen sie. Daher sollte man im Winter sämtliches Tauwerk von Bord holen und mit einfachen und kostengünstigen Mitteln pflegen.   Kontrolle ist wichtig Wenn das Boot ins Winterlager gebracht wird, ist es auch Zeit, sich ums teilweise sündhaft teure Tauwerk zu kümmern. Alle Leinen sollten von Bord geholt und der Länge nach kontrolliert werden. Gerade dort, wo das Tauwerk über Umlenkrollen geführt werden oder dauerhaft an Beschlägen verknotet sind, treten häufig Probleme durch schamfilen oder gebrochene Kardeele auf. Mit Tapestreifen können solche Stellen gut markiert werden. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/leine-alt.jpg Bei leichten Scheuerstellen hilft es oftmals, die Leine für die kommende Saison „anders herum“ einzuscheren. Dauerhafte Belastungen durch Umlenkungen oder Klemmen können so besser verteilt werden. Hat die Leine genug Länge, hilft es oft auch, sie ein wenig zu kürzen, um die belastete Stelle an beispielsweise einem Block oder der Curryklemme künftig zu schonen. Bei Schäden, die bereits fortgeschritten sind, muss möglichst schnell reagiert werden. Auch hier kann man mit einem farbigen Tape die Stellen zunächst markieren und sie hinterher in Ruhe inspizieren. Im Zweifel muss die Leine vom Fachmann repariert oder gar ganz ausgetauscht werden. Abzuraten ist von der Denkweise: „die wird sicher noch ein Jahr halten“. Denn spätestens beim nächsten Sturm im Hafen oder vor Anker kann es dann wesentlich teurer werden, als einen Festmacher zu ersetzen.   Pflege mit einfachen Mitteln Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/festmacher.jpg Richtige Pflege erhöht die Lebensdauer Sind alle Leinen kontrolliert, kann man sie mit sehr einfachen Mitteln wieder pflegen und schön weich und geschmeidig machen. Dazu nimmt man entweder eine Badewanne oder einen größeren Wasserbehälter und füllt diesen mit lauwarmem Wasser. Dazu kommt dann ein kleiner Schuss handelsübliches Feinwaschmittel. In dieser Waschlauge werden die Leinen dann gut durchgewalkt. Diesen Vorgang sollte man so oft wiederholen, bis kein oder nur wenig Schmutz aus dem Tauwerk tritt. Danach lässt man die Leinen für ein paar Stunden im Wasser liegen und spült sie danach sorgfältig mit klarem Wasser aus. Anschliessend hängt man sie zur Trocknung auf. Erst, wenn sie vollkommen durchgetrocknet sind, kann man sie für den Winter einlagern. Die Wäsche in einer Wanne oder ähnlichem ist in jedem Falle einer Waschmaschine vorzuziehen, weil dort die mechanische Belastung durch Reibung größer sein kann.
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Segel im Winter lagern: So geht`s

Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/grosssegel.jpg Das Segelkleid - Textiler Motor von Segelyachten und -booten Für den Segelspaß ist das Segelkleid prinzipiell der wichtigste Ausrüstungsgegenstand an Bord. Dennoch wird im Winter häufig eher Wert auf die Pflege und Wartung von GFK, Holz, Motor und Elektrik gelegt. Die Segel indes werden oft lediglich abgeschlagen, in den Segelsack gesteckt, in der Garage oder dem Keller aufbewahrt und eher stiefmütterlich behandelt. Dabei kommt es jedoch immer wieder zu fehlerhaften Lagerungen und dadurch folgend zu teuren Schäden von Laminaten, Fasern und Verstärkungen. Wir haben die wichtigsten Punkte zusammengestellt, worauf bei der Lagerung der Segel über die Winterpause zu achten ist. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/sven-kraja.jpg Durchsicht in der Segelmacherei    Vorm Verpacken immer trocknen Sven Kraja, Inhaber der Schleswiger Segelmacherei Frog Sails erklärt den wichtigsten Punkt der Segellagerung: Gerade im Herbst ist die Luftfeuchtigkeit sehr hoch, weshalb die Segel oftmals feucht sind. Außerdem kommt es nicht selten vor, dass kurz vorm Auswassern des Bootes und Abschlagen der Tücher noch ein Regenschauer vorbei zog. Segeltücher sollten jedoch niemals feucht eingelagert werden, sondern müssen vor dem Verpacken und dem Einlagern komplett und sorgfältig getrocknet werden. Komplizierter wird dieser Umstand dadurch, dass Segel, die mit Salzwasser in Berührung kommen, generell mit Frischwasser gespült werden sollten, um Salzreste zu entfernen. Salzkristalle ziehen Feuchtigkeit an, so dass ein salziges Segel niemals vollkommen trocken lagern kann. Das Resultat von Feuchtigkeit in eng gepackten Segeln bemerken viele Eigner dann erst im Frühjahr, wenn das Segel ausgerollt und angeschlagen wird: Unschöne Stockflecken und Schimmel, Rost an den Kauschen. Was auf den ersten Blick nur optische Mängel sind, kann langfristig zu Schäden in den Fasern und Nähten und zur Materialermüdung von Laminaten führen. Daher ist ein vollständiges Trocknen der Tücher wichtig.     Durchsicht und Prüfung Bevor die Segel in ihren Winterschlaf geschickt werden, sollten sie auf Beschädigungen, Scheuerstellen, kleine Risse oder andere Auffälligkeiten kontrolliert werden. Der Herbst ist der beste Zeitpunkt, die Segel zum Segelmacher zu geben, um kleine Schäden frühzeitig beheben zu lassen. „Meistens sind kleine Reparaturen mit wenig Aufwand und Kosten verbunden. Wartet man zu lange, kann es später dann sehr teuer werden oder das Segel sogar unbrauchbar,“ so Sven Kraja. Im Frühjahr arbeiten die meisten Segelmachereien unter Hochdruck und haben kaum Zeit für kurzfristige Durchsichten. Deshalb sollten solche Inspektionen und generell anfallende Arbeiten an den Segeln immer am Saisonende zu planen, damit es im Frühjahr zum Wunschtermin wieder losgehen kann. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/durchsicht-segel.jpg Der richtige Lagerort Der ideale Ort, um die Tücher über den Winter aufzubewahren, ist trocken, gut belüftet und mindestens leicht beheizt. Im feuchten Keller können Schimmel und Stockflecken entstehen, im unbeheizten Schuppen kann es durch Frost gar zu erheblichen Beschädigungen von Fasern und Laminaten kommen. Außerdem sollte genug Platz vorhanden sein, um auch Langsäcke und große Segelsäcke nicht zu dicht zu packen oder gar übereinander zu stapeln. Weiche Fahrtentücher können zwar auch gestapelt werden, weil Knicke ihnen nicht so schnell Schäden zufügt wie Laminatsegeln, besser ist in jedem Fall aber eine lockere und gut belüftete Lagerung. Teure Laminate indes sollten nur locker gerollt und knickfrei aufbewahrt werden.   Das richtige Verpacken Vor dem Verpacken in den Segelsack oder bei gerollten Tüchern im sogenannten Langsack sollten die Latten entfernt oder zumindest entspannt werden. Laminate sollten grundsätzlich nur locker gerollt werden, Dacrontücher können sorgsam gefaltet aufbewahrt werden. Beim Falten sollte darauf geachtet werden, nicht immer an den selben Knickstellen zu falten, sondern zu variieren, um auch hier nicht immer die gleichen Punkte zu belasten. Vor allem die Verstärkungen sollten eher ohne Knicke lagern.   Winterlager in der Segelmacherei Wer ganz auf Nummer sicher gehen will oder keine Möglichkeit zur fachgerechten Aufbewahrung besitzt, kann seine Segel auch in der Segelmacherei einlagern lassen. Die meisten Segelmacher bieten Pauschalangebote an, in denen Durchsicht, kleinere Reparaturen und schonende Lagerung beinhaltet sind. Segelmacher Kraja: „Vor allem bei größeren Yachten mit viel Segelfläche ist die Lagerung zu Hause ein großer Aufwand. Das fängt schon bei der Trocknung an. Wer kann schon ein über 40 Quadratmeter großes Segel trocknen? Wenn die Tücher nach der Saison dann sowieso zur Durchsicht herkommen, bietet sich die Lagerung in der Segelmacherei natürlich an.“ Kleinere Arbeiten seien mit einer Winterlagerpauschale oft gedeckelt, so der Segelmacher. Auf Sicht ist ein solcher Komplettservice auch günstiger, denn die Segel halten länger und teure Schäden unterwegs sind immer mit hohen Kosten oder Neuanschaffungen verbunden. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/segelservice.jpg
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Rigg im Winter lagern: So geht’s

Die meisten Segelyachten an der Nord- und Ostseeküste sowie auf den deutschen Binnenrevieren wandern nach dem Saisonende ins Winterlager . Boote werden winterfest gemacht, Unterwasserschiffe gesäubert und die Motoren und Kühlsysteme mit Frostschutz versehen. Die Riggs hingegen werden oft nur sehr stiefmütterlich behandelt. Ein typisches Bild: Alle Fallen und Wanten werden mit Leinen am Mast festgebunden und so wandert das ganze Bündel auf Lagerböcken oder im Mastenregal. Mast, Baum und stehendes Gut erfordern ebenso Aufmerksamkeit und Pflege für die Lagerung über den Winter. Die wichtigsten Punkte im Einzelnen:   Das stehende Gut Als „stehendes Gut werden die teile eines Riggs bezeichnet, die zur Versteifung und zum Abspannen des Masts dienen, also üblicherweise die Wanten, Achter- bzw. Backstagen und das Vorstag. Das stehende Gut sollte nach Möglichkeit notwendigerweise vom Mast abgenommen werden. Sonst besteht einerseits die Gefahr der Korrosion, wenn die Edelstahl-Drähte am Aluminium liegen und andererseits kann es auch beim Transport, zum Beispiel beim Einlagern im Mastenregal, zu Beschädigungen kommen. Das Gleiche gilt für Fallen aus Draht, die bestenfalls aus dem Mast gezogen werden. Bändseln Sie vorher eine Pilotleine an das Drahtfall, um es im Frühjahr daran wieder in den Mast fädeln zu können. Anders verhält es sich beim Vorstag, wenn eine Rollreffanlage vorhanden ist. Diese sollte möglichst am Mast befestigt bleiben, aber vor der Lagerung mit einem Schutz umwickelt werden, wie zum Beispiel Filz, Wolldecken oder Teppichresten. Hinweis: Die Segel sollten vor der Lagerung natürlich abgeschlagen und sicher und fachgerecht eingewintert werden. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/einwintern_1280-1.jpg   Reinigung und Pflege Das komplette Rigg sollte vor der Einlagerung mit Süßwasser gespült und gereinigt werden, vor allem dann, wenn das Boot auf Salzwasser beheimatet ist. Aber auch im Binnenrevier setzen sich Staub, Schmutz und Ruß ab, so dass eine Reinigung sinnvoll ist. Anschließend können hartnäckige Schmutzreste mit entsprechenden Reinigungs- und Pflegemitteln entfernt werden. Für Aluminiummasten geht das auch mit Petroleum. Als Pflegemittel für das Alu-Profil sind Öle und Wachse erhältlich, die das Aluminium schützen. Das stehende Gut sollte ebenso gereinigt werden. Wanten und Drähte werden am besten mit einer Bürste gereinigt, um die Zwischenräume der Kardeele zu erreichen. Eine weitere Pflege außer der Reinigung ist nicht erforderlich.   Beschläge und Terminals Auch die Beschläge am Rigg und die Wantenterminals benötigen vor der Einlagerung Aufmerksamkeit. Wantenspanner können mit Petroleum gereinigt und mit geeignetem Fett gepflegt werden. Ebenso sollten die Mastbeschläge gespült und gereinigt werden. Salzreste, Schmutz und Dreck können die Lebensdauer und die Gängigkeit erheblich beeinträchtigen, weshalb die Reinigung und Pflege der Teile auf Dauer auch den Geldbeutel schont, abgesehen von der Sicherheit an Bord.   Lagerung des Riggs Masten sollten stets so gelagert werden, dass sie genug Stützauflage haben und nicht durchhängen. Achten Sie auch darauf, dass sich die Masten auf den Lagerböcken oder im regal nicht berühren und keinen Kontakt haben. Auch sollten die Auflageflächen nicht aus Metall, wie zum Beispiel sein. In diesem Falle muss der Mast vom Stahl gut isoliert werden, durch Auflagen aus zum Beispiel Teppich oder Filz. In manchen Winterhallen wird auch an den Booten gearbeitet und zum Beispiel geschliffen. Um die Masten vor Staub und Schmutz zu schützen, eignen sich alte Bettlaken oder Decken, um sie schonend für den Winter zu verpacken. Keinesfalls sollten Masten in Folie gewickelt werden.   Überwintern mit stehendem Mast Viele Eigner parken ihre Boote im Winter im Freilager und lassen die Masten stehen. In diesem Falle sollte vor dem Einwassern im Frühjahr ein gründlicher Rigg-Check erfolgen, um eventuelle Beschädigungen, durch zum Beispiel Stürme, festzustellen. Rigg-Überprüfungen bieten auch fast alle Segelmacher oder Werftbetriebe an. Denken Sie immer daran, dass das Rigg eines der wichtigsten Bestandteile einer Segelyacht ist. Die sachgemäße Pflege und Lagerung von allen Teilen des Riggs dient nicht nur der Freude an der Lebensdauer, sondern auch der Sicherheit.
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Antifouling: Alles über den Schutz vor Bewuchs am Boot

Antifouling schützt Boote effektiv vor Bewuchs. Unser Ratgeber mit den wichtigsten Infos zu Arten, Vorteilen und Anwendung von Antifouling. Antifouling ist eine Beschichtung, welche den Rumpf eines Bootes effektiv vor Bewuchs durch Mikroorganismen, wie Algen, Muscheln oder Seepocken schützt. In unserem Ratgeber erfährst du, welche Arten von Antifouling es gibt, warum sich das Auftragen von Antifouling lohnt, wie Antifouling fachgerecht aufgetragen wird und viele weitere Tipps zum Thema. Inhaltsverzeichnis Was ist Antifouling? Arten von Antifouling Vorteile von Antifouling für Eigner Anwendung von Antifouling Antifouling und Umweltschutz Was ist Antifouling? Als Antifouling wird eine Beschichtung für Bootsrümpfe bzw. Unterwasserschiffe bezeichnet, die das Wachstum und die Ansiedlung von Meeresorganismen wie Algen, Muscheln und Seepocken verhindert. Diese Organismen können sich im Wasser am Unterwasserschiff des Bootes ansiedeln und zu erheblichen Problemen führen. Ein mit Bewuchs bedeckter Rumpf hat mehrere negative Auswirkungen. Dazu gehören: Erhöhter Strömungswiderstand im Wasser und verringerte Geschwindigkeit des Bootes Höherer Treibstoffverbrauch Verringerte Segeleigenschaften Außerdem kann die dauerhafte Ansiedlung dieser Organismen zu Schäden am Unterwasserschiff, wie zum Beispiel dem Gelcoat führen und strukturelle Schäden mit sich bringen. Antifouling-Beschichtungen enthalten verschiedene Wirkstoffe, die auf unterschiedliche Weise gegen den Bewuchs wirken. Es gibt klassische biozidhaltige Beschichtungen, die aktiv schädliche Organismen abtöten, sowie moderne umweltfreundliche Alternativen, die durch eine extrem glatte Oberfläche Bewuchs vermindern. Hierzu zählen Antifouling-Folien und silikonbasierte Coatings. Mehr dazu: Antifoulingfolien und Coatings - umweltschonende Alternativen gegen Bewuchs Arten von Antifouling im Überblick Antifoulings gibt es in verschiedenen Ausführungen. Dazu gehören: Selbstpolierende (erodierende) Antifoulings bzw. Weichantifouling Hartantifoulings Umweltfreundliche Alternativen als Folien oder Coatings Welche Art von Antifouling die richtige ist, hängt von Faktoren wie Bootstyp, Gewässer und Nutzung ab. Eine stets aktuelle Übersichtskarte, die den Bewuchsdruck und die Häufigkeit von Mikroorganismen darstellt, wird im Bewuchsatlas des Bundesumweltamtes dargestellt. Mehr dazu: Alles zum Bewuchsatlas Selbstpolierende (erodierende) Antifoulings oder Weichantifoulings Diese Antifouling-Farbbeschichtungen enthalten bioaktive Substanzen, die sich während der Fahrt langsam abtragen und so kontinuierlich eine frische Schutzschicht freilegen. Sie sind besonders für Segelboote oder langsam fahrende Motorboote geeignet, die regelmäßig genutzt werden. Es sollte jeweils auf die Zulassung geachtet werden, da sich aus Umweltschutzgründen die erlaubten enthaltenen Stoffe sehr häufig und in den Regionen unterschiedlich ändern. Boote mit Liegeplatz in Dänemark zum Beispiel dürfen seit 2025 nicht mehr mit boizidhaltigen Antifoulings vor Bewuchs geschützt werden. Hartantifoulings Diese Variante bildet eine dauerhafte, robuste Schutzschicht, die nicht erodiert. Sie eignet sich besonders für schnelle Boote oder Boote, die oft aus dem Wasser genommen werden, z. B. Trailerboote oder Regattayachten. Die Schicht sollte jedes Jahr erneuert werden. Umweltfreundliche Alternativen: Folien oder Coatings Dazu zählen kupferfreie, silikon- oder teflonbasierte Beschichtungen. Diese verhindern den Bewuchs, indem sie eine extrem glatte Oberfläche erzeugen, an der sich Organismen nur schwer festsetzen können. Diese Beschichtungen gibt es als Folien oder als sogenannte Coatings. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/antifoulingfolie-silikon.jpeg Die Vorteile von Antifouling für Bootsbesitzer Boote, die einen festen Liegeplatz haben, bzw. längere Zeit im Wasser verbleiben, sollten unbedingt mit einem Bewuchsschutz versehen werden. Antifouling bietet eine Reihe von entscheidenden Vorteilen für Bootsbesitzer, wie erhöhte Effizienz längere Lebensdauer des Bootes weniger Wartung und Reinigung Erhalt der Manövrierfähigkeit Erhöhte Effizienz Ein sauberer, bewuchsfreier Bootsrumpf sorgt für eine bessere Gleitfähigkeit im Wasser und für weniger Wasser-Widerstand. Starker Bewuchs kann dazu führen, dass sich Boote nur noch schwerfällig und sehr langsam bewegen lassen. Segelboote verlieren ihre Segeleigenschaften, bei Motorbooten erhöht sich der Benzin- oder Dieselverbrauch um ein Vielfaches, wenn das Unterwasserschiff mit Muscheln und Pocken übersäht ist. Je glatter ein Unterwasserschiff, desto effizienter fährt ein Boot. Längere Lebensdauer des Bootes Der Bewuchs kann auf lange Sicht Schäden an der Oberfläche des Rumpfs verursachen, bis hin zu Beschädigungen des Laminates bei GFK-Booten. Ein effektives Antifouling schützt vor Korrosion, Osmose und Materialermüdung. Weniger Wartung und Reinigung Ohne Antifouling muss der Bootsrumpf regelmäßig manuell gereinigt werden, was zeit- und kostenaufwendig ist. Durch eine wirksame Beschichtung reduziert sich dieser Aufwand erheblich. Erhalt der Manövrierfähigkeit Starker Bewuchs kann die Steuerbarkeit eines Bootes beeinträchtigen und zu einem unsicheren Fahrverhalten führen. In extremen Fällen kann starker Bewuchs sehr gefährlich sein. So wird Antifouling fachgerecht aufgetragen Um Antifouling fachgerecht aufzutragen, sind mehrere Schritte notwendig. Vorbereitung des Unterwasserschiffs Das Unterwasserschiff sollte vor dem Auftragen gründlich gereinigt und alte Farbreste sowie Ablagerungen entfernt werden. Falls notwendig, einen Primer auftragen, insbesondere wenn das Boot bereits mehrfach beschichtet wurde oder die Oberfläche beschädigt ist. Bei sehr vielen nicht bestehenden aber unwirksamen Schichten sollte das gesamte Unterwasserschiff abgezogen und bis aufs Gelcoat geschliffen werden. Beim Neuaufbau der Unterwasserbeschichtung rät es sich bei GFK, zunächst ein paar (5-7) Lagen Epoxiprimer zu streichen, die als Wasserdampfsperre dient und Osmose vorbeugt. Danach kann der Unterwasseranstrich mit Antifouling oder Coating beginnen. Der Untergrund muss unbedingt trocken und fettfrei sein, um eine optimale Haftung der neuen Schicht zu gewährleisten. Auftragen von Antifouling Das Antifouling sorgfältig gemäß Herstellerangaben aufrühren. Evtl. auf vom Hersteller vorgegebene Primer achten Die Beschichtung mit einer Rolle oder einem Pinsel gleichmäßig auftragen. Bei größeren Flächen kann auch eine Sprühpistole verwendet werden. Vor allem bei Hart-Antifouling werden damit glattere Flächen erstellt Abhängig von der Antifouling-Art sind ein bis zwei Anstriche erforderlich Bei Weich-Antifouling sollten an stark beanspruchten Stellen, an denen viel Strömung anliegt (Bugbereich, Ruder-und Kiel Vorderseite), mehrere Schichten aufgetragen werden, weil sich sonst das gesamte Material dort abtragen kann. Die empfohlene Trocknungszeit einhalten, bevor das Boot wieder zu Wasser gelassen wird, um eine optimale Schutzwirkung zu gewährleisten Weichantifouling am besten erst im Frühjahr streichen. Bei hoher Luftfeuchtigkeit im Winterlager können sich bereits die Wirkstoffe über die Standzeit lösen. Häufige Fehler und Tipps fürs Auftragen von Antifouling Falsche Wahl der Beschichtung: Antifouling-Produkte sind speziell für unterschiedliche Gewässer konzipiert. Während in Süßwasser meist weniger aggressive Beschichtungen ausreichen, benötigen Boote im Salzwasser einen stärkeren Schutz. Nicht ausreichende Schichtstärke: Eine zu dünn aufgetragene Beschichtung kann schneller abgetragen werden und bietet möglicherweise nicht den gewünschten Schutz. Unzureichende Vorbereitung: Eine schlecht gereinigte oder nicht grundierte Oberfläche kann dazu führen, dass sich das Antifouling ablöst oder nicht optimal haftet. Zu frühes Zuwasserlassen: Wird das Boot ins Wasser gelassen, bevor das Antifouling vollständig ausgehärtet ist, kann die Schutzwirkung beeinträchtigt werden. Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/bewuchs-am-unterwasserschiff.jpg   Antifouling unter Umweltschutzaspekten Wurde früher relativ gedankenlos Antifouling verwendet, ist heute die Umweltunverträglichkeit vor allem von Bioziden bekannt. Deshalb regulieren die Gesetzgeber immer härter und restriktiver. Aber auch die Eigenverantwortung von Bootsbesitzern ist beim Thema Gewässerschutz gestiegen. Tipps zur Verringerung der Umweltbelastung Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie sich die Belastung von Antifouling minimieren lässt: Umweltfreundliche Alternativen verwenden: Moderne, kupferfreie und silikonbasierte Lösungen sind eine gute Wahl für umweltbewusste Bootsbesitzer. Ebenso Folierungen und Coatings. Antifouling nur dann erneuern, wenn es notwendig ist: Statt jedes Jahr eine neue Schicht aufzutragen, kann manchmal auch eine gründliche Reinigung ausreichen. Fachgerechte Entsorgung: Schleifstaub, Farbreste und Pinsel sollten nicht einfach in die Umwelt gelangen, sondern ordnungsgemäß entsorgt werden. In vielen Häfen führen die Behörden in den letzten Jahren immer mehr Kontrollen durch. Die Strafen können empfindlich hoch sein. Mechanische Alternativen nutzen: Neben speziellen Folien gibt es auch Bürsten- oder Tauchroboter, die den Bewuchs ohne Chemikalien entfernen. Antifouling: Bestehende Verbote in Deutschland In Deutschland sind bestimmte Antifouling-Wirkstoffe aufgrund ihrer schädlichen Auswirkungen auf die Umwelt verboten . Dazu gehören insbesondere: Tributylzinn (TBT) : Seit 1999 untersagt. Diuron : Seit 2008 verboten. Cybutryn (Handelsname Irgarol®): Seit dem 31. Januar 2017 nicht mehr zugelassen. Restbestände dieser Produkte dürfen nicht mehr verwendet und müssen als Sondermüll entsorgt werden. Bootseigner sollten sicherstellen, dass ihre Boote keine Beschichtungen mit diesen Wirkstoffen aufweisen. Ab dem 1. Januar 2025   sind zusätzliche Regelungen in Kraft getreten: Verkaufseinschränkungen Biozidhaltige Antifouling-Produkte dürfen nur noch nach persönlicher Beratung durch geschultes Personal verkauft werden; Selbstbedienung ist untersagt. Nachweispflicht Käufer müssen gegebenenfalls ihre Sachkunde nachweisen, beispielsweise durch einen Sportbootführerschein. Bootspflege: Weitere Links zum Thema Wichtige Arbeiten vor dem Einwassern Tipps für die Bootsreinigung Teakdeck-Alternativen für Boote Holzteile am Boot dauerhaft versiegeln
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Boot polieren: Glanz und Pflege für den Rumpf

So gelingt das Boot polieren: In unserem Ratgeber finden Skipper alles Wissenswerte zu Poliermitteln sowie nützliche Tipps und Anleitung für die Bootspolitur und Versiegelung. Ein polierter, glänzender Bootsrumpf sieht nicht nur schön aus, sondern ist auch für die Haltbarkeit wichtig. Regelmäßiges Polieren schützt das Gelcoat vor schädlichen Umwelteinflüssen, verhindert frühzeitige Alterung, mattes Aussehen und verlängert die Lebensdauer. Die Politur frischt nicht nur den Glanz auf, sondern stellt auch die Schutzfunktion des Gelcoats für GFK-Rümpfe wieder her. Schmutz bleibt nicht mehr an der Oberfläche haften, sondern perlt ab. Sofern die Möglichkeiten räumlich gegeben sind und der Hallenplatzvermieter erlaubt, Arbeiten selbst vorzunehmen, können auch handwerklich Unbegabte ihr Boot einfach selbst polieren. Im Ratgeber verraten wir, worauf es beim Polieren eines Bootes ankommt und geben nützliche Tipps für die erfolgreiche Bootspolitur. Inhaltsverzeichnis Wann und wie oft das Boot poliert werden sollte Vorbereitung für die Bootspolitur Arten von Polituren für Boote im Überblick Anleitung zum Polieren eines Bootes Wissenswertes zum Versiegelung Wann und wie oft das Boot poliert werden sollte Das Boot wird am besten einmal pro Jahr direkt vor dem Saisonstart und Krantermin zum Einwassern poliert. Die Reinigung erfolgt jedoch zweimal pro Jahr, jeweils direkt nach dem Auswassern und vor der Politur im Frühjahr. Denn auch wenn der Rumpf nach dem Auswassern gründlich gereinigt wird, haften über den Winter Schmutzpartikel, Salze durch den Salzgehalt der Luft und in Winterhallen Schleifstaun am Rumpf fest. Deshalb den Rumpf unbedingt immer auch direkt vor dem Polieren reinigen. Wer den Rumpf zudem nach dem Slippen sofort säubert und die Politur vor der Winterlagerung auffrischt, reduziert den Aufwand in der kommenden Saison deutlich. Jetzt weiterlesen: Warum man GFK im Herbst reinigen sollte Vorbereitung für die Bootspolitur Bevor es ans Polieren des Bootes geht, muss der Rumpf vollständig sauber sein. Salzrückstände, Ablagerungen, Algen und hartnäckige Verschmutzungen werden am besten mit einem speziellen Bootsshampoo oder Gelcoat-Reiniger entfernt. Eine weiche Waschbürste oder ein Schwamm schont dabei die Oberfläche. Nach dem Waschen sollte der Rumpf gründlich mit Süßwasser abgespült und vollständig getrocknet werden, um Wasserränder zu vermeiden. Die Reinigung sollte möglichst gründlich erfolgen, denn Schmutzrückstände können bei der Politur kontraproduktiv wirken und Kratzer im Gelcoat hinterlassen. Nach der Reinigung erfolgt eine Kontrolle der Oberfläche. Kleine Kratzer, Verfärbungen oder matte Stellen lassen sich in der Regel mit herkömmlicher Politur beheben. Sind Risse, tiefe Kratzer oder Abplatzungen im Gelcoat vorhanden, muss zunächst ausgebessert werden – sonst bleibt das Ergebnis ungleichmäßig und der Schutz unvollständig. Die Umgebung sollte möglichst frei von Staubaufwirbelungen sein, wind- und vor allem Sonnengeschützt sein. Direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden. Mehr dazu: Tipps zum Reinigen eines Bootes Arten von Polituren im Überblick Je nach Zustand des Rumpfes und gewünschtem Effekt stehen verschiedene Poliermittel zur Auswahl: Schleifpolituren Schleifpolituren kommen bei verwitterten, stumpfen oder oxidierten Flächen zum Einsatz. Sie tragen minimal Material ab und bereiten die Oberfläche auf eine nachfolgende Glanzpolitur vor. Glanzpolituren Glanzpolituren bringen den finalen Hochglanz und eignen sich für gut erhaltene Rümpfe oder als Finish nach dem Schleifpolieren. Nanopolituren Nanopolituren setzen auf Versiegelungstechnologie . Sie verbinden sich auf molekularer Ebene mit der Oberfläche und bilden eine besonders widerstandsfähige, hydrophobe Schutzschicht. Diese Nano-Versiegelung verhindert das Anhaften von Schmutz, verringert den Reinigungsaufwand und verlängert die Wirkung deutlich – oft über eine ganze Saison hinweg. Wichtig : Vor allem bei Nanopolituren gibt es häufig strenge Herstellervorgaben zur Verarbeitung und zu den kombinierten Reinigungs-und Versiegelungsmitteln. Darauf sollte bei der Benutzung in jedem Fall geachtet werden, um lange Freude an der Politur zu haben.  Medium URL: https://adac.imxplatform.de/data/bootsrumpf-polieren.jpg Anleitung für die Bootspolitur: So wirds gemacht Das Polieren erfolgt entweder mit einem weichen Mikrofasertuch von Hand oder - besser - mit einer Poliermaschine. Maschinen sind effizienter und liefern oft gleichmäßigere Ergebnisse, erfordern aber etwas Übung. Die Politur sollte immer abschnittsweise aufgetragen und mit leichtem bis mittlerem Druck in kreisenden Bewegungen eingearbeitet werden. Rückstände werden anschließend mit einem sauberen, trockenen Tuch entfernt. Für diesen Vorgang sollte ausreichend Zeit eingeplant werden, denn einen kompletten Bootsrumpf zu polieren, erfordert vor allem bei Ungeübten regelmäßige Pausen, weil das Polieren sehr anstrengend sein kann und das dauerhafte Halten einer Poliermaschine in die Arme geht. Die Tücher oder Polierscheiben sollten sauber sein und keine Reste vorheriger Polituren und Poliermittel enthalten. Bei Nanopolituren ist darauf zu achten, dass die Verarbeitungshinweise des Herstellers exakt eingehalten werden – insbesondere die Einwirkzeit und das Auspolieren sind entscheidend für die Langzeitwirkung . Versiegelung durch Wachs oder Nano-Produkte Um den Pflege- und Glanzeffekt zu verstärken, wird nach dem Polieren ein Bootswachs aufgetragen, um die Oberfläche zu schützen und eine Anhaftung von Schmutz und Salzresten zu verhindern. Dieser Schutz hält je nach Qualität mehrere Wochen bis Monate. Alternativ kann direkt eine Nanopolitur mit Versiegelungseffekt verwendet werden. Diese ersetzt das Wachsen, bietet jedoch einen deutlich stärkeren und länger anhaltenden Schutz – ideal für hohe UV-Belastung und salzhaltige Gewässer. Bootspflege: Weitere Links zum Thema Antifouling: Schutz vor Bewuchs am Boot Wichtige Arbeiten vor dem Einwassern Holzteile am Boot dauerhaft versiegeln Osmose bei Booten: Vorbeugung, Anzeichen und Sanierung
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