Westfriesische Inseln
Marinas in diesem Revier
Stichting Passantenhaven Terschelling
Waddenhaven Texel
Stichting Aanloophaven Vlieland
Wissenswertes
Die wichtigsten Orte und Yachthäfen der Westfriesischen Inseln
Yachthafen in Oudeschild auf der Insel Texel
Die Insel Texel stellt eine geologische Besonderheit im Wattenmeer dar. Denn anders als die restlichen Inseln besitzt Texel mehr oder weniger einen harten Kern – ein Überbleibsel der letzten Eiszeit. Um diesen Geschiebemergel bildete sich die Insel Texel.
Im Goldenen Zeitalter der Niederlande lag die Flotte der Ostindischen Kompanie auf der Reede von Texel, um sich vor der Abfahrt ausreichend zu verproviantieren. Das Wasser aus den Brunnen war eisenhaltig und damit haltbar, so dass es auf den Fahrten in die Kolonien nicht verdarb. Rund um einen dieser Brunnen entstand so die Siedlung Oudeschild, die im 18. Jahrhundert einen eigenen Hafen erhielt. Gegen Ende des 20. Jahrhunderts wurde der alte Hafen großzügig erweitert, um den zahlreichen Sportbooten genügend Platz zu bieten.
Bei der Ansteuerung der Hafeneinfahrt sollte auf den genau querlaufenden Strom geachtet werden. Mit zwei bis drei Knoten versetzt er das Schiff entweder nach Back- oder nach Steuerbord. Hier hilft es, sich einen Kurs-über-Grund-Vektor auf dem Plotter einzublenden. Der Weg in den Gästehafen ist gut beschildert. Hinter der Hafeneinfahrt geht es gleich nach Steuerbord bis zur Einfahrt in den Sportboothafen – ebenfalls an Steuerbord. Der erste Teil des Hafens ist ein Vereinshafen, der keine Gästeliegeplätze besitzt. Erst im hinteren Teil dürfen sich Gäste einen freien Liegeplätz aussuchen. Da es sich um einen reinen Gästehafen handelt, gibt es keinen Meldesteiger oder eine rot/grün-Beschilderung.
Im Hafen können Fahrräder ausgeliehen werden, um die Insel zu erkunden. Einige Tage Aufenthalt sollte jeder für Texel einplanen. Die größte niederländische Insel im Wattenmeer bietet genug für einen ganzen Urlaub. Maritim Interessierte sollten einen Tag im Kaap Skil-Museum in Oudeschild einplanen. Das Museum gewährt einen Einblick in die Vergangenheit der Insel.
Yachthafen auf der Insel Vlieland
Auf Vlieland scheint die Zeit langsamer zu vergehen. Ein Grund mag der fehlende Autoverkehr auf der Insel sein. Nur einheimische mit einer Sondergenehmigung dürfen auf den wenigen Straßen der Insel mit Auto unterwegs sein. Besucher steigen auf das Rad um oder gehen zu Fuß, denn der einzige Ort der Insel ist klein und überschaubar. Da die Insel recht schmal ist, liegt der Strand meist nur wenige Minuten zu Fuß oder dem Rad entfernt. Das trifft auch auf den Hafen der Insel zu. Da die Häfen auf den Friesischen Inseln immer auf der Wattseite liegen, sind Bademöglichkeiten am Strand immer sehr weit entfernt. In Vlieland beginnt der Strand hingegen gleich neben dem Hafen an der Ostseite der Insel.
Der Sportboothafen hatte bis zur Jahrtausendwende einen legendären Ruf, da hier in den Sommermonaten die Päckchen so vollgepackt worden sind, dass man von einer Kaimauer zur gegenüberliegenden laufen konnte. Heute zählt der Waddenhaven Vlieland zu den modernsten Marinas der Niederlande. An Schwimmstegen mit Fingerstegen gibt es Platz für 300 Gäste. Im Hochsommer wird durch moderate Päckchengrößen das Kontingent erweitert. Es kommt aber noch immer vor, dass der Hafen vorübergehend geschlossen wird. Das lässt sich beispielsweise über Funk in der Revierzentrale Brandaris oder mit dem Telefon beim Hafenmeister nachfragen. Westlich des Hafens und des Fähranlegers befinden sich gute Ankergründe. Bei der Hafeneinfahrt sollte auf den quer zur Einfahrt stehenden Strom geachtet werden!
Ein Fahrradverleih befindet sich direkt am Hafen. Die Möglichkeit sollte auch genutzt werden. Die Radwege durch die Dünen können bei Westwind allerdings auch kräftezehrend sein, da es sehr hügelig ist. Die Düne, auf der der Leuchtturm steht, soll mit 40 Meter Höhe sogar der höchste „Berg“ Frieslands sein.
achthafen auf der Insel Terschelling
Seit über 400 Jahren weist der Leuchtturm Brandaris den Seeleuten den Weg. Er gehört zu den ältesten – noch immer aktiven – Leuchttürmen der Nordseeküste. Das mächtige Bauwerk gilt als das Wahrzeichen Terschellings. Nicht nur sein Leuchtfeuer überstrahlt nachts das Wattenmeer, auch seine Silhouette prägt jeden Törn im westlichen Wattenmeer. Ganz oben im Turm sitzt auch die Revierzentrale, die unter anderem über Kanal 02 Wetterberichte und weitere Informationen bekannt gibt. Das Städtchen West-Terschelling gehört zu den betriebsamsten auf den Inseln. Cafés, Kneipen und Restaurants reihen sich entlang der belebten Straßen. Ganz im Westen der Stadt auf der Terrasse des Restaurants „De Walvis“ soll man die schönsten Sonnenuntergänge der Niederlande genießen können. Doch neben Sonnenuntergängen können auf Terschelling auch ausgedehnte Radtouren oder Wanderungen in Angriff genommen werden können.
Während der Fahrt nach Terschelling kommt wahrscheinlich zum ersten Mal richtiges Watt-Feeling auf. Bei der Einfahrt in den Hafen sollte nicht nur auf die Strömung geachtet werden, sondern auch auf den regen Fährbetrieb. Anders als die restlichen Inseln besitzt Terschelling nämlich keinen eigenen Fährhafen. Für die Sportschifffahrt geht es am Fähranleger und Brandaris vorbei, bis das Hafenbecken des Jachthaven Terschelling erreicht wird. In den Sommermonaten kann es sein, dass man an dieser Stelle lautstark über einen Lautsprecher durch den Hafenmeister begrüßt wird und zu einer bestimmten Stegnummer geschickt wird. Im Hafen gibt es keine Boxen, sondern nur lange Schwimmstege, an denen Päckchen gebildet werden. Das lässt den Hafen gerade am Morgen unruhig werden, wenn die Boote ganz innen im Päckchen ablegen möchten.
Falls der Hafenmeister keine Stege zuweist, sind diese mit Bootslängen gekennzeichnet. Diese Vorgaben sollten auch eingehalten werden, sonst entsteht Chaos und Bruch, wenn die 15-Meter-Yacht an der Leisure 23 festmachen möchte.