Ostfriesische Inseln

Ostfriesische Inseln

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Nebeneinander aufgereiht, in einer etwa 90 Kilometer langen Linie, liegen die Ostfriesischen Inseln vor der niedersächsischen Festlandsküste im Wattenmeer. Die Inseln erstrecken sich von West nach Ost zwischen Ems-, Jade- und Wesermündung und liegen 3-10 Kilometer vorgelagert vor der Küste Ostfrieslands. Zwischen Inseln und Festlandküste liegen ausgedehnte Wattbereiche.

Von Ost nach West liegen Wangerooge, Spiekeroog, Langeoog, Baltrum, Juist, Norderney und die größte Insel, Borkum. Unter Seeleuten gibt es eine Eselsbrücke, mit sich die Reihenfolge gemerkt werden kann: "Welcher Seemann liegt bei Nanni im Bett", wobei der Buchstabe I für Juist steht.

Die beste Reisezeit per Boot ist von Juli bis September. Die vorherrschende Windrichtung West ist meistens sehr stabil und die Winde wehen häufig auch kräftig.

Marinas in diesem Revier

Marina
Bojenfeld
Ankerplatz
Marina

Segelklub Juist e.V.

Auf Juist steht das Naturerlebnis im Vordergrund, und so verkehren hier auch keine Autos, sondern nur Pferdefuhrwerke. Empfehlenswert ist eine Fahrradtour vom Ort Juist in Richtung Westen. Durch das Inseldorf Loog geht es zum vogelreichen Hammersee, dem größten Süßwassersee auf einer Nordseeinsel. Anschließend kommt man am Billwäldchen vorbei, bis man kurz vor Inselende auf einen Bauernhof stößt – die Domäne Bill. In der beliebten Ausflugsgaststätte gibt es hausgemachte Spezialitäten wie etwa den Stuten, ein süßes Weißbrot mit Rosinen.
Marina

Yachthafen Spiekeroog

Nur fünf Gehminuten trennen den Hafen vom Dorfzentrum, das von schmalen Gassen, alten Häusern und hohem Baumbestand geprägt ist. Hier steht auch die älteste Kirche der Ostfriesischen Inseln (1696). Im Haus des Gastes gegenüber der Kurverwaltung amüsiert das Kuriose Muschelmuseum mit fantasievollen Arrangements von über 3.000 Muscheln aus aller Welt. Zwischen dem ehemaligen Bahnhof und dem Westend verkehrt zwischen April und September eine Museumspferdebahn. Wer mehr von der Insel sehen will, unternimmt eine 8 km lange Rundwanderung in den Inselwesten bis zum alten Anleger, an dem bis 1981 alle Inselfähren festmachten.
Marina

Baltrumer Boots-Club

Die einzigen kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten auf der kleinsten der ostfriesischen Inseln sind die alte Inselkirche von 1826 und die katholische Nikolaus-Kirche von 1956, beide in Westdorf. Das ältere Gotteshaus beeindruckt durch seine Schlichtheit, das neuere durch seinen muschelförmigen Altar und 14 Buntglasfenster mit Szenen aus dem Leben des Schutzheiligen der Seefahrer. Die schönste Inselwanderung führt in zwei Stunden am Südrand des Ostdorfes entlang bis zu einer Aussichtsdüne, von dort durchs Baltrumer Dünental an den Strand und am offenen Meer entlang zurück nach Westdorf. Empfehlenswert ist auch eine Wattwanderung mit einem Führer. Der erklärt nicht nur die Natur, sondern weiß auch viele Anekdoten, hier Döntjes genannt, zu erzählen.
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WYC Wangerooge

Gegenüber vom Inselbahn-Bahnhof in Wangerooge ragt der knallrote, 39 m hohe Alte Leuchtturm aus dem 19. Jh. in den Himmel. Im Erdgeschoss ist das Heimatmuseum mit Dokumenten zur Inselgeschichte untergebracht, 161 Stufen höher genießt man einen Rundumblick, der an klaren Tagen bis nach Wilhelmshaven und bis zum 43 km entfernten Helgoland reicht. Alte Häuser sieht man kaum, denn im April 1945 erlebte der Ort den schwersten Bombenangriff, dem die Ostfriesischen Inseln je ausgesetzt waren. An jene Zeit erinnert die Kriegsgräberstätte in den Dünen am ca. 5 km langen Weg in den Inselwesten. Das Wangerooger Nationalparkhaus informiert über den Lebensraum Wattenmeer und organisiert naturkundlich geführte Wanderungen.
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Borkum Burkana-Hafen

Der 60 m hohe, aus Ziegelsteinen gemauerte Neue Leuchtturm (1879) bietet einen sagenhaften Rundblick über die Insel. Fünf Gehminuten entfernt haben Borkumer Walfänger im 18. Jh. einen Zaun aus bis zu 2 m hohen Kieferknochen von Walen errichtet (Wilhelm-Bakker-Str. 3). Mehr über den Walfang und die Borkumer Geschichte erzählt das Heimatmuseum Dykhus. Wer die Naturschönheiten Borkums kennen lernen will, wandert oder radelt über den Rundwanderweg Nr. 5, einen 13 km langen Wald- und Dünenweg, der am Wasserturm beginnt. Er führt bis zum Ostland, einem Ensemble aus alten Bauernhäusern, von denen zwei heute Cafés beherbergen.
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Hafen Spiekeroog

Nur fünf Gehminuten trennen den Hafen vom Dorfzentrum, das von schmalen Gassen, alten Häusern und hohem Baumbestand geprägt ist. Hier steht auch die älteste Kirche der Ostfriesischen Inseln (1696). Im Haus des Gastes gegenüber der Kurverwaltung amüsiert das Kuriose Muschelmuseum mit fantasievollen Arrangements von über 3.000 Muscheln aus aller Welt. Zwischen dem ehemaligen Bahnhof und dem Westend verkehrt zwischen April und September eine Museumspferdebahn. Wer mehr von der Insel sehen will, unternimmt eine 8 km lange Rundwanderung in den Inselwesten bis zum alten Anleger, an dem bis 1981 alle Inselfähren festmachten.
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Wissenswertes

Reviere der Ostfriesischen Inseln

Wangerooge

Wangerooge ist die östlichste ostfriesische Insel, und mit 7,94 km² die zweitkleinste. Die Insel ist 8,5 Kilometer lang und in Nord-Süd-Ausdehnung maximal 2,2 Kilometer. Etwa 1200 Menschen leben auf der rund sieben Kilometer vom Festland entfernten Insel.

Von Seeseite aus gelangt man in das Harle-Fahrwasser, wo man den Hafen des Wangerooger Yacht-Clubs, WYC Wangerooge erreicht. Von  Seeseite aus kommend sollten die nach Westen ragenden Buhnen beachtet werden. Die Buhne H ragt bis nahe an das Fahrwasser heran und ist bei Hochwasser überspült. Das westliche Ende ist mit einer Kardinaltonne gekennzeichnet. Sportboote fahren ins das östlichste der drei Hafenbecken am Südwestende der Insel. Die Einfahrt ist befeuert. Die Ostbuhne sollte wegen Versandung stets gut freigehalten werden. Auf quer setzenden Tidenstrom achten, der teilweise sehr stark sein kann.

Wangerooge verfügt über einen langgestreckten, kilometerlangen Sandstrand, der zu einem Badetag am Meer einlädt. Überhaupt richten sie hier viele Freizeitangebote an der Natur aus. Die Insel ist autofrei, kann aber sehr gut mit Fahrrädern oder der kleinen Inselbahn erkundet werden. Sehenswert ist unter anderem das Inselmuseum, welches seinen Platz im alten Leuchtturm im Ortskern gefunden hat.

Spiekeroog

Spiekeroog ist ein Nordseeheilbad und besitzt eine Fläche von gut 18 km2. Hier leben etwa 800 Menschen dauerhaft. Auch Spiekeroog ist autofrei und sie ist die einzige der ostfriesischen Inseln ohne Flughafen. Eine Fähre nach Neuharlingersiel stellt eine Verbindung zum Festland her. Im Nordwesten, Norden, Osten und Südosten binlden die hohen Dünen einen fast 11 Kilometer langen Schutz vor Sturmfluten.

Die beiden zusammenliegenden Häfen, Hafen Spiekeroog und Yachthafen Spiekeroog erreicht man von See kommend ab der von den Navigationsaufgaben zum SBF See bekannten Tonne "Otzumer Balje", von der aus ein Fahrwasser in südliche Richtung führt. Nach dem Passieren der Südwestspitze der Insel folgt man ab der Leuchtbake Spiekeroog der mit Pricken und Baken markierten Rinne mit 018° zum Hafen. Bei unruhiger See sollte das Seegat nicht befahren werden. Die Steganlagen des SSC sind Schwimmstege, der Betonsteg fällt hingegen trocken. Insgesamt finden hier bis zu 130 Boote Platz.

Der idyllische Ortskern liegt in Laufweite zum Hafen und besteht aus schönen alten Häusern und schmalen Gassen. Hier befindet sich auch die älteste Kirche der ostfriesischen Inseln, die bereits 1696 erbaut wurde. Beliebt ist der Beseuch des kuriosen Muschelmuseums, welches Arrangements aus über 3.000 Muschelarten aus aller Welt präsentiert. Für Crews mit Kindern an Bord empfiehlt sich eine Fahrt mit der Pferdebahn. Auch der etwa 8 Kilometer lange Inselrundweg lohnt sich für eine Wanderung, um Spiekeroog zu erkunden.

Langeoog

Ab der Tonne Accumer Ee führt ein betonntes Fahrwasser zwischen den Inseln Baltrum im Osten und Langeoog im Westen zum direkt zum Yachthafen Langeoog. Beim Einlaufen sollte sich nahe dem Westmolenkopf gehalten werden, da es vor der  Ostmole häufig zu Versandungen kommt. Vor der Hafeneinfahrt zeitweise querlaufender Gezeitenstrom. Die östlich gelegene Wattzone des Hafens ist mit Pricken markiert und sollte gut freigehalten werden.

Der Yachthafen bietet ca. 200 Liegeplätze und verfügt über eine überschaubare Infrastruktur. Am Hafen befindet sich ein Restaurant und einen friesische Teestube. Möglichkeiten zur Versorgung finden sich im etwa 2 Kilometer entfernten Ortskern.

Langeoog - die "lange Insel" ist etwa 20 km² groß und hat rund 1.800 dauerhafte Einwohner. Besonders der 14 Kilometer lange Sandstrand, der hinter einem breiten Dünengürtel an der Nord- und Westseite liegt, zieht im Sommer viele Menschen an. Sehenswert sind auch der alte Wasserturm, der in der Hauptsaison bestiegen werden kann, das Inselmuseum Seemanshus sowie das Haus der Insel, in dem eine Miniaturausgabe Langeoogs mit Legosteinen errichtet zu bestaunen ist. Ansonsten gilt hier, was für alle ostfriesischen Inseln gilt: die Natur genießen.

Baltrum

Baltrum ist die kleinste der sieben ostfriesischen Inseln. Die Düneninsel ist 5 Kilometer lang und in der breite dehnt sie sich auf 1,4 Kilometer aus. Vom Festland ist sie rund 4 Kilometer entfernt. Im Westen trennt das Seegatt Wichter Ee die Insel von Norderney, im Osten das Accumer Ee von Langeoog. Es leben etwa 500 Menschen dauerhaft auf Baltrum.

Der Hafen des Baltrumer Bootsclubs liegt an der Südwestspitze der Insel und bietet Liegeplätze für 80 Boote und Yachten und kann mit einem Tiefgang bis zu 1,50 Metern angesteuert werden, was an den Tiefenbegrenzungen der beiden Fahrwasser liegt. Bitte beachten: Bei dauerhaften Ostwindlagen kann sich der maximale Tiefgang erheblich verringern. Von Osten aus wird der Hafen durch das Baltrumer Wattfahrwasser erreicht, von Westen aus durchs Norderneyer Wattfahrwasser.

Vom Festland aus führt die Neßmersieler Balje nach Baltrum. An der Leuchttonne Baltrumer Balje treffen die drei Fahrwasser zusammen. Von hier wird in östlicher Richtung auf den westlichen Molenkopf zugehalten. Die westlich davon liegende Buhne ist mir einer Südkardinalbake markiert. Im Hafen sollte mir unregelmäßigem Schlickgrund gerechnet werden.

In Hafennähe befinden sich eine Gaststätte, ein Imbiss sowie ein Supermarkt. Für den Landgang bietet sich der Baltrumer Gezeitenpfad an, ein sieben Kilometer langer Lehrwanderweg mit Informationstafeln. Der Pfad beginnt direkt an den Wattflächen am Hafen.

Norderney

Mit einer Fläche von über 26 km² ist die Insel Norderney die zweitgrößte hinter Borkum und mit über 6.000 Einwohnern die größte Gemeinde der ostfriesischen Inseln.
Der große, mit 240 Liegeplätzen versehene Sportboothafen Norderney, bietet eine gute Infrastruktur und verfügt über einige Servicemöglichkeiten, wie Bootselektrik, Schiffsausrüster und Tankstelle. Versorgungsmöglichkeiten sind im Hafen sowie in der näheren Umgebung zu finden.

Die Ansteuerung erfolgt aus dem betonnten und beleuchteten Fahrwasser. Wegen des teilweise quer setzenden und starken Gezeitenstroms sollten die Molenköpfe stets gut freigehalten werden. Vor allem bei nördlichem Starkwind oder bei Strom gegen Wind kann die Passage zum Hafen problematisch werden.

Norderney wird im Sommer von sehr vielen Touristen besucht, dementsprechend hoch ist das Angebot für Erholung, Gastronomie, Einzelhandel und Freitzeit. Bootssportlern ist ein Besuch des ehemaligen Rettungsbootschuppens-West empfohlen. Die DGzRS unterhält in dem historischen Gebäude ein Museum über die Geschichte der Seenotrettung in Deutschland.

Juist

Die Fahrwasser zur Insel Juist fallen trocken. Es ist deshalb nur möglich, die Insel mit Yachten bis 1,50 Meter Tiefgang von 1 Stunde vor bis 1 stunde nach Hochwasser anzusteuern. Von Süden kommend erreicht man den Hafen über die Memmertbalje und das Nordlandfahrwasser. An der Westseite des Hafenpriels befindet sich ein bei Hochwasser überspülter und mit Kardinalzeichen markierter Leitdamm. Auch sollte unbedingt Ausschau nach den Fähren gehalten werden.

Der Hafen des Segelklubs Juist e.V. verfügt über 163 Liegeplätze für eine maximale Bootslänge von 14 Meter. Die Versorgungsmöglichkeiten sind gut, Supermarkt und gastronomische Betriebe wie Imbiß und Gaststätte befinden sich in unmittelbarer Nähe.

Die insel ist mit 17 Kilometer die längste der sieben ostfriesischen Inseln, jedoch nur 900 Meter breit. Das markante Strandhotel ist von Seeseite aus gut zu erkennen. Neben dem wundervollen Sandstrand bietet das Meerwasser-Erlebnisbad eine schöne Gelegenheit für Badefreunde. Für den Landgang lohnt sich ein Ausflug mit Fahrrädern oder ein Spaziergang über die Kurpromenade.

Borkum

Borkum, die größte ostfriesische Insel, bildet das westliche Ende der Inselkette. Sie ist knapp 31 km² groß. Von Westen kommend wird die Insel über die Westerems angesteuert, von Osten kommend über das berüchtigte und gefährliche Borkum Riff. Die betonnte Umfahrung des Riffs sollte unbedingt beachtet werden.

Vom betonnten und tidenunabhängigen Randzelgat aus wird bei der Bake Fischerbalje in das gleichnamige Fahrwasser abgebogen. Beachtet werden sollte hier die Querströmung und das teilweise überspülte Leitwerk. Außerdem muss au die Schnellfähren acht gegeben werden. Danach werden die beiden Inselhäfen, der Yacht-und Sportboothafen, sowie gleich östlich davon der Burkana-Hafen erreicht.

Der Yacht- und Sportboothafen "Port Henry" hat Platz für 250 Schiffe, der Burkana Hafen für 125. Während der Port Henry ein eher gemütlicher Sportboothafen ist, bietet der Burkana Hafen ein sehr vielfältiges, seemännisches Hafenkino, bestehend aus Versorgungsschiffen und Schnellkats der Windparks, Seenotretter und Wasserschutzpolizei. Beide Häfen liegen etwas abseits, ca. 4 Kilometer weit vom Ort Borkum entfernt. Die Stadt ist aber mit einer Busverbindung gut zu erreichen.

Auf Borkum ist vor allem der Strand einen Besuch wert, der direkt vor der Promenade des Ortskerns zahlreiche Besucher anzieht. Direkt am Burkana-Hafen liegt das Nationalparkschiff "Feuerschiff Borkumriff", welches heute ein Ausstellungsschiff und Informationszentrum ist.