Oberhalb des benachbarten Tindari, über dem "Mare secco", einer seltsamen Dünenformation aus goldfarbenem Sand, befindet sich die Ausgrabungszone des antiken Tyndaris, eine der letzten griechischen Städtegründungen auf Sizilien. Imposantestes Bauwerk ist das Teatro Greco (4. Jh. v. Chr.), von dem aus man an klaren Tagen eine herrliche Fernsicht auf die Liparischen Inseln genießt. Sehenswert sind außerdem die sog. "Basilika" (1. Jh. v. Chr.), Wohnhäuser mit schönen Fußbodenmosaiken und ein kleines Museum. Die meisten italienischen Besucher lockt jedoch nicht so sehr die Ausgrabungsstätte, sondern die "Schwarze Muttergottes". Der Marienfigur im 1950 gebauten Santuario della Madonna Nera, das am höchsten Punkt des Felsens liegt, werden zahlreiche Wundertaten nachgesagt. Die in Bonbonrosa und Himmelblau gehaltenen Mosaiken darf man nicht kunsthistorisch beurteilen - sie vermitteln aber höchst eindrucksvoll die Intensität des Volksglaubens, der sich alljährlich in der grandiosen Prozession zu Ehren der Madonna offenbart.