Elbmündung

Unterelbe

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Von Hamburg bis Cuxhaven erstreckt sich die etwa 40 Seemeilen Strecke auf der Unterelbe. Der Fluss wird nördlich von Hamburg zum Gezeitenrevier mit Hoch- und Niedrigwasser, was die Schifffahrt erheblich beeinflusst. Kommt man in der Regel mit einlaufendem Wasser in "einem Rutsch" auf der Flutwelle von Cuxhaven bis Hamburg, muss man in der entgegengesetzten Richtung mindestens eine Pause einlegen und auf erneut auslaufendes Wasser warten, sofern man nicht gegen den Strom laufen möchte. (Siehe nächsten Abschnitt) Der Gezeitenstrom ist mit bis zu 5 Knoten wesentlich stärker als die Fließgeschwindigkeit des Flusses (etwa 1 Knoten), deshalb macht eine Fahrt gegen den Strom nur wenig Sinn. Die Törn auf der Unterelbe hängen daher vom Tidenkalender ab. Die genauen, vorausberechneten Gezeitendaten können auf der Website des Bundesamtes für Seefahrt und Hydrographie (BSH) nach dem jeweiligen Standort abgerufen werden.  

 

Marinas in diesem Revier

Marina
Bojenfeld
Ankerplatz
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Marina

Alter Hafen Brunsbüttel

Jeden Tag passieren rund um die Uhr durchschnittlich 100 Handels- und Kreuzfahrtschiffe aus aller Herren Länder die schon 1914 fertiggestellte Brunsbütteler Doppelschleuse am westlichen Ende des Nord-Ostsee-Kanals. Der Kanal verkürzt die Strecke zwischen Hamburg und Rostock um rund 800 km. Gleich rechts nach dem Nordeingang zum Schleusengelände befindet sich eine kleine, moderne Ausstellungshalle, das Atrium, in der ausführliche und sehr anschauliche Informationen zur Geschichte und Technik des Kanals gegeben werden. Mit Schautafeln, Schiffsmodellen, Videofilmen sowie historischen Exponaten werden der Bau, der Betrieb und die Bedeutung der meistbefahrenen künstlichen Seewasserstraße der Welt dargestellt. Nach dem Besuch der Schleusen laden zwei Cafés mit Kanalblick unmittelbar am Gustav-Meyer-Platz zur Beobachtung der vorbei ziehenden Schiffe ein.
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Marina

Seglervereinigung Glückstadt

Lohnend ist ein Bummel durch Glückstadt am rechten Elbufer. Die Stadt wurde auf einem geplanten, sechseckigen Grundriss errichtet und stellt damit ein in Schleswig-Holstein seltenes Beispiel einer Stadt vom Reißbrett dar. Die historische Altstadt ist fast geschlossen erhalten. Den Mittelpunkt bildet der Marktplatz, der vom Fleth durchquert wird und auf den sieben Straßen radial zulaufen. Die Glückstädter Kirche (1618–1623) ist ein Saalbau im Übergang von der Renaissance zum Frühbarock. Am nördlichen Rand der Altstadt liegt auf dem Venusberg der Wasserturm, in dem sich heute ein Restaurant befindet, das einen schönen Blick auf die Deiche und die Elbe bietet.
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Marina

Sportboothafen Otterndorf

Otterndorf ist vor allem wegen seiner romantischen Altstadt besuchenswert. Besonders hübsch geben sich die Kopfsteinpflastergassen, die von vielen spätmittelalterlichen Fachwerk-Giebelhäusern gesäumt sind. Ein Bronze-Kranich krönt den Giebel eines Kaufmannshauses aus dem 17. Jh. - dieses sogenannte Kranichhaus mit historischem Kontor, dem Hökerladen und der alten Ratsapotheke im Erdgeschoss wurde als Museum hergerichtet. Westlich des Ortes befinden sich zwei besonders schöne Kirchen, die Kirche in Altenbruch mit einem eigenartigen hölzernen Glockenturm aus dem 17. Jh. sowie die 500 Jahre ältere Nikolaikirche. Das Rathaus von 1583 steht direkt an der B 73.
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Marina

TuS Finkenwerder

Zum Pflichtprogramm in der Hansestadt gehört eine Hafenrundfahrt. Sie startet an den St. Pauli Landungsbrücken, die nach dem dahinter liegenden Amüsierviertel benannt sind. Dort, wo früher an älteren Kaianlagen Frachter anlegten, um ihre Ladung zu löschen, entsteht mit der HafenCity ein ganz neues, spannendes Stadtviertel mit futuristischen Bauten, Museen, Kreuzfahrtanlegern und dem Konzertpalast der Elbphilharmonie. Entlang des Johannisbollwerks kommt man zur sog. Museumsmeile Speicherstadt, einem Backstein-Ensemble sieben- bis achtstöckiger Lagerhäuser. Dort ist bis heute die zollfreie Lagerung von Waren gestattet. Größter Besuchermagnet unter den Museen in der Speicherstadt ist das MiniaturWunderland mit seiner weltgrößten Miniatureisenbahn. Kunstliebhaber hingegen kommen in Hamburg nicht um einen Besuch der Deichtorhallen (Wechselausstellungen renommierter zeitgenössischer Kunst) und der Hamburger Kunsthalle, einer der bedeutendsten Gemälde- und Skulpturensammlungen Deutschlands, herum.
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Wissenswertes

Von Hamburg bis Cuxhaven ist die Strecke für Segelyachten nur mit einer sehr geringen Chance, bei bestimmten Bedingungen zu schaffen. Und auch nur dann, wenn der Ausgangshafen Wedel ist, der bereits eine gute Fahrtstunde von der Hamburger City entfernt liegt. Aber diese Chance ist wirklich äußerst gering, weshalb von dem Vorhaben auch gleich wieder abzuraten ist.

Der Übliche Weg ist auf zwei Etappen aufgeteilt: Etappe 1 von Hamburg bis Glückstadt, dort das einlaufende Wasser abwarten und dann vor dort aus in Etappe 2 bis Cuxhaven. Bei frischen Winden aus West kann allein dieser zweite Abschnitt zu einer Herausforderung werden, da sich dann - je weiter man kommt - eine sehr unbequeme, steile und auch in der Höhe nicht zu verachtende Welle aufbauen kann. Dann ergibt sich in der Elbe eine typische "Wind-gegen-Welle"-Situation, die bei vielen Skipper gefürchtet ist. Allein deshalb schon ist es ratsam, die Pause in Glückstadt zu machen, um genug Puffer zu haben, damit man rechtzeitig vor einlaufendem Wasser in Cuxhaven ankommt.

In die andere Richtung, also von Cuxhaven bis nach Hamburg, kann man dagegen in einem Törn durchfahren. Der grund liegt darin, dass man gewissermaßen auf der "Flutwelle" mitfährt, die von Cuxhaven bis Hamburg knapp sechs Stunden benötigt. Daher gewinnt man natürlich entsprechend Zeit und hat entsprechend mehr Zeit als die üblichen ca. 6 Stunden zwischen ein- und auslaufendem Wasser zur Verfügung.