Eider-Treene-Sorge

Eider-Treene-Sorge

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Die Flusslandschaft Eider-Treene-Sorge erstreckt sich im Binnenland Schleswig-Holsteins auf etwa 200 befahrbaren Flusskilometern zwischen den Städten Heide, Husum, Flensburg, Schleswig und Rendsburg. Sie wird auch die Perle des Schleswig-Holsteinischen Binnenlandes genannt. Zu Recht, zählt sie doch zu den letzten, weitgehend unzerschnittenen Niederungsgebieten Europas, deren reizvolle Landschaft man am besten mit dem Boot erkundet.

Vom Wasser aus lassen sich die charakteristischen Grünlandniederungen sowie die Hoch- und Niedermoore mit ihrer typischen Flora und Fauna hervorragend erkunden. In der stark von der Landwirtschaft geprägten Region kommen heute noch viele, für Feuchtgebiete typische Tier- und Pflanzenarten vor, die andernorts schon aus dem Landschaftsbild verschwunden sind. So ist die Eider-Treene-Sorge zum Beispiel für ihren Weißstorch-Bestand bekannt und im Winter trifft man auf Gänse, Sing- und Zwergschwäne. Die vielen unberührten Ufer lassen nicht nur Anglerherzen höher schlagen. Der Wassersportler erlebt hier absolute Ruhe und Natur pur. Aber auch ein Ausflug in die Städte Schleswig, Rendsburg, Friedrichstadt und Tönning lohnt sich.

Aus dem vielseitigen touristischen Angebot zwischen Nord- und Ostsee hat Ihnen die ADAC Sportschifffahrt in Zusammenarbeit mit der Eider-Treene-Sorge GmbH eine Törnempfehlung erarbeitet, die Sie als Anregung für Ihren nächsten Urlaub auf dem Wasser nutzen können. Sie erhalten nicht nur wertvolle Informationen zu den Häfen und attraktiven Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke, sondern auch nützliche Revierinformationen, wie Schleusen- und Brückenzeiten sowie Informationen zu Führerscheinbestimmungen und Geschwindigkeitsbeschränkungen.

Marinas

Von Rendsburg bis Tönning finden Sie eine Vielzahl kleinerer und größerer Marinas, in denen Sie während Ihres Törns anlegen können. Eine Übersicht über die Häfen auf Eider und Treene bietet der ADAC Marinaführer.

Alle beschriebenen Marinas wurden 2013 von einem ADAC Inspekteur besichtigt und bewertet. Die Marinas, die die Mindeststandards der ADAC Sportschifffahrt (z.B. Sanitär, Infotafel, Frischwasser- und Stromversorgung, Müllentsorgung, Benennung eines Ansprechpartners usw.) erfüllen, verfügen über die ADAC Steuerrad-Klassifizierung in den Rubriken Technik & Service sowie Verpflegung & Freizeit.

Revierinformationen

Sieht man von den wenigen Berufsfischern ab, findet auf dem beschriebenen Revier vor allem Sportschifffahrt statt. Eine Ausnahme bilden Friedrichstadt und der Verkehr einiger Fahrgastschiffe. Boote mit weniger als 2 m Tiefgang und einer maximalen Länge von 12 m erreichen im Revier Eider-Treene i.d. R. jede Liegestelle. Boote mit höheren Aufbauten müssen die Durchfahrtshöhen der Straßenbrücken beachten. Bis zur Schleuse Nordfeld können sich die Gezeiten der Nordsee auswirken (gezeitenabhängiger Bereich: Schleuse Nordfeld bis Eidersperrwerk).

Der Pegelunterschied der Flussabschnitte liegt hier bei 0,2 bis maximal 0,5 m. In Prinzenmoor wurde der natürliche Verlauf der Eider begradigt. Entlang des gesamten Flussverlaufes befindet sich eine Reihe regulierbarer Einlässe zur Entwässerung der Landflächen. Deiche schützen die umliegenden Niederungsgebiete vor Überflutung. Bei Tönning schützt das Wehr des Eidersperrwerkes das Land vor Sturmfluten.

Marinas in diesem Revier

Marina
Bojenfeld
Ankerplatz
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Marina

Regatta-Verein Rendsburg e.V.

Die Eisenbahn-Hochbrücke, das Wahrzeichen Rendsburgs, ist eine der bedeutendsten und größten Brücken Europas. Sie wurde 1911-1913 von Friedrich Voß gebaut und überspannt den Nord-Ostsee-Kanal in einer lichten Höhe von 42 m. Die stählerne Brücke ist 2,5 km lang und die Spannweite zwischen den beiden Kanalpfeilern beträgt 140 m. Die größte Attraktion der Brücke aber ist die Schwebefähre, eine von weltweit insgesamt acht, die an herabhängenden Seilen über dem Wasser schwebend hinüber- und herüberpendelt. Sie steht unter Denkmalschutz.
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Marina

Tönninger Yacht Club

Neben dem romantischen Hafen, in dem Nachbildungen hölzerner Eiderschiffe schaukeln, ist die Hauptattraktion der historischen Kleinstadt das Multimar-Wattforum, wo in großen Aquarien die Nordseefauna präsentiert wird. Im 2003 eröffneten Walhaus wurde eine Hälfte des Skeletts eines fast 18 m langen, 1997 in der Nähe gestrandeten Pottwals mit Polyesterhaut überzogen. Töne und Lichteffekte lassen den Besucher in die Unterwasserwelt des Wals eintauchen. Vom Hafen geht es über die Weiße Brücke durch den Park des im 18. Jh. abgetragenen Schlosses zum weitläufigen Marktplatz mit der St.-Laurentius-Kirche. Die ursprünglich romanische Kirche hat einen schmucken Barockturm. Ihre Innenausstattung schwelgt ebenfalls im Barock, besonders sehenswert sind die illusionistischen Deckenmalereien von 1704.
Marina

Wassersport-Vereinigung Mönkeberg

Während der Kieler Woche Ende Juni wird ein Aufenthalt rund um die Kieler Förde zum unvergesslichen Erlebnis. Mehr als 2000 Segelboote mit über 5000 Seglern aus aller Welt bevölkern dann die Häfen. In der Innenstadt von Kiel herrscht Volksfeststimmung und es gibt zahlreiche Musikveranstaltungen. Bei einem Stadtrundgang sollte man auch dem Schifffahrtsmuseum und dem Aquarium mit seinem Seehundbecken einen Besuch abstatten - für Kunstinterssierte sei ein Besuch der Kunsthalle mit einigen bedeutenden Gemälden von Emil Nolde, Max Pechstein und Max Slevogt empfohlen. Nur wenige historische Gebäude, wie etwa das Rathaus mit seinem 107 m hohen Backsteinturm oder der Kreuzgang des Franziskanerklosters überdauerten den Zweiten Weltkrieg.
Marina

Gast-Marina Schreiber

Mit einer Besichtigung der Stadt Rendsburg startet man am besten am Paradeplatz. Nördlich der barocken Christkirche stößt man auf das dreiflügelige Arsenal. Die Anlage stammt ursprünglich aus dem 17. Jh., wurde aber verschiedene Male erweitert und umgebaut. Heute beherbergt sie das Kulturzentrum der Stadt mit Museen zur lokalen Geschichte und norddeutschen Druckkunst. Zu den ältesten Gebäuden der Stadt zählen heute das Rathaus und das schön verzierte Bürgerhaus Haus zum Landsknecht, beide aus dem 16. Jh. Schon in dieser Zeit gab es große Wasserstraßenprojekte: Der Eiderkanal aus dem Jahr 1784 ist quasi der Vorfahr des Nord-Ostseekanals, den man heute auf der beeindruckenden Eisenbahn-Hochbrücke (erbaut 1911-13) mit der Schwebefähre überqueren kann.
Marina

Kiel Holtenau

Die Hauptsehenswürdigkeit in Holtenau ist die Holtenauer Schleuse, die aus insgesamt vier Schleusenkammern besteht. Im Norden liegen die beiden 1895 in Betrieb genommenen Alten Schleusen, südlich davon die beiden 1914 eingeweihten Neuen Schleusen. Die Schiffe werden in den vier Kammern durchschnittlich um 10 m gehoben oder gesenkt, was jeweils zwischen 30 und 45 Minuten dauert. An der Holtenauer Schleuse gibt es auch einen Kanalfischer, der morgens bis etwa 10 Uhr am nördlichen Zugang zu den Schleusen direkt vom Schiff aus seinen Fang verkauft - im Frühjahr gehören dazu auch Heringe. Der Kanal ist wegen seines geringen Salzwassergehalts und der Art seiner Uferböschungen ein beliebter Laichplatz für diesen Fisch geworden.
Marina

Zum Alten Fährhaus

Uferweg mit Fingerstegen
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Kroatien
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Wissenswertes

Törnvorschläge für das Revier Eider-Treene-Sorge

Von Rendsburg bis Tönning

Rendsburg

Starten Sie Ihren Törn in Rendsburg – und weiter über den Nord-Ostsee-Kanal bis zur Eider. Bevor es aufs Wasser geht, sollten Sie einen Besuch der historischen Altstadt und der berühmten Eisernen Lady von Rendsburg, der 42 m hohen Eisenbahnbrücke über den Nord-Ostsee-Kanal mit Schwebefähre, einplanen. Die „Dame“ feierte 2013 Ihren 100. Geburtstag. Idealer Ausgangspunkt für eine Stadtbesichtigung ist der Paradeplatz: Von dort aus führt unter anderem die sogenannte Blueline auf 3,2 km durch die Stadt.

Weitere Highlights in Rendsburg

  • Barocke Christkirche
  • Rathaus
  • Bürgerhaus zum Landsknecht
  • Krügers Whiskygalerie

Pahlen

Auf der Eider kann man nicht nur hervorragend Boot fahren. Wasserski und Wakeboard sind sportliche Alternativen, die von der Bootsschule Pahlen angeboten werden.

Süderstapel

Wer nicht nur die Badestelle von Süderstapel genießen möchte, kann einen Ausflug nach Seeth
machen. Hier erhalten Sie einen Einblick in die traditionelle Baukultur der typischen Haubarge oder können den Barfußerlebnisgarten Mildterhof besuchen. Auch ein Abstecher in das Storchendorf Bergenhusen lohnt sich.

Naturerlebnisraum Lundener Moor

Auf ca. 2 km Länge führt ein Wanderweg durch Moorreste, Wälder und Schilfröhrichte. 11 Stationen entlang eines Roten Fadens erläutern anschaulich die Entstehungsgeschichte der Landschaft.

Tönning

Bevor die Eider bei dem Eidersperrwerk in die Nordsee mündet, lohnt sich ein Stopp in Tönning. Mit ihrem historischen Hafen zeigt sich die kleine Stadt am Meer von ihrer schönsten Seite. Hauptattraktion ist das Multimar Wattforum.

Hohn

Die Natur- und Landschaftsschutzgebiete mit ihren Moor- und Marschflächen laden zu einer Wanderung oder Radtour ein.

Friedrichstadt

Wo die Treene in die Eider mündet, liegt das von den Niederländern gegründete Städtchen. Mit seinen künstlichen Kanälen und Treppengiebelhäusern wirkt Friedrichstadt fast wie ein Klein-Klein-Amsterdam. Bei einem Spaziergang durch den kleinen Ort locken viele Kunstgalerien und Deko-Geschäfte. Im Sommer beeindruckt vor allem die Seerosenblüte auf der Treene (ca. Mitte Juni bis Ende August).