Griechenland

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Revier- und Länderbeschreibung Griechenland

Mit seiner vielfältigen Inselwelt bietet Griechenland zahlreiche Reviere für Segler und Bootfahrer. Sie alle unterscheiden sich hinsichtlich Größe, Landschaft und in ihrem nautischen Anspruch. Vom Einsteiger-Revier bis hin zum Ausgangspunkt für herausfordernde Törns ist alles dabei. Zu den beliebtesten Revieren zählen

  • die Ionischen Inseln
  • der Saronische Golf
  • die Nördlichen Sporaden
  • die Kykladen

Zahlreiche kleine Inseln, malerische Buchten, lange Sandstrände, glasklares Wasser und tausende Kilometer Küstenlinie machen Griechenland zu einem attraktiven Wassersportrevier. Segeln und Motorbootfahren im Land der Götter. Hier war die Geburtsstunde der Antike mit ihren archäologischen Stätten, wie Akropolis oder Orakel von Delphi, um nur wenige zu nennen. Reisen auf den Spuren von Odysseus, wie es so schön heißt.

Die Ionischen Inseln

Die Ionischen Inseln bieten viel Abwechslung. Einsame Buchten und Traumstrände gibt es hier ebenso, wie belebte Marinas und sehenswerte Städte. Bei Seglern sind die rund 50 Inseln, darunter auch Korfu oder Zakynthos, sehr beliebt. Die Windsituation ist überwiegend entspannt. Die ideale Basis also für einen ruhigen Törn.

Mehr dazu: Alle Informationen zum Revier Ionische Inseln

Der Saronische Golf

Der Saronische Golf erstreckt sich im Westen von Athen bis zum Kanal von Korinth und gilt auch als Athens blaue Lagune. Chartertörns mit kurzen Etappen, vielen Badestopps sowie sehenswerte Törnziele und Buchten stehen hier auf der Tagesordnung. Dabei ist das Revier auch für weniger erfahrene Skipper ideal, da die Winde vorwiegend moderat sind.

Mehr dazu: Infos zum Saronischen Golf im Überblick

Die Nördlichen Sporaden

Die Nördlichen Sporaden mit Inseln, wie Skiathos, Skopelos, Alonnisos oder Skiros sind ebenfalls ein beliebtes Revier für noch unerfahrenere Crews oder Charterer. Obwohl der gefürchtete Meltemi auch hier vertreten ist, weht er auf den Sporaden mäßig und sehr konstant – das führt zu hervorragenden Segelbedingungen. Dank kurzer Segeldistanzen zwischen den Inseln lässt sich das Revier bereits auf einem einwöchigen Törn bestens erkunden.

Mehr dazu: Die Nördlichen Sporaden – entspanntes Revier für Einsteiger

Die Kykladen

Erfahrene Skipper, die gerne bei viel Wind segeln, sind auf den Kykladen in der südlichen Ägäis bestens aufgehoben. Das Revier gilt als anspruchsvoll, die Dichte an Häfen und Marinas ist überschaubar. Dafür gibt es rund um Inseln, wie Santorini, Naxos, Milos oder Serifos zahlreiche malerische Ankerbuchten, idyllische Fischerdörfer und viel Abwechslung.

Mehr dazu: Segeln in den Kykladen – Tipps zum Revier

Die Marinas

In Griechenland gibt es relativ wenige kommerzielle Marinas, häufig findet man auch unvollendete Marinaprojekte, die zwar schützende Wellenbrecher bieten, jedoch wenig bis keine Versorgungseinrichtungen. Die meisten Anlagen sind kommunale Häfen, Industrie- oder Fischereihäfen, die auch von Sportbooten angelaufen werden. Dort wird in der Regel keine oder nur eine geringe Liegegebühr erhoben. Wie in den meisten Mittelmeerländern üblich, wird römisch-katholisch mit dem Bug oder Heck im Hafen fest gemacht. Häufig sind die Liegeplätze, die vom Marinapersonal zugewiesen werden, mit Mooringleinen ausgestattet.

In vielen kommunalen Häfen gibt es sogenannte Yacht-Service-Stationen, erkennbar an blau-gelb schraffierten Kaimauern, um die Versorgung von Yachten mit Treibstoff und Wasser sicherzustellen. Dieselkraftstoff ist in der Regel billiger als im Nachbarland Türkei.

Mehr dazu: Häfen und Marinas in der Ägäis

Der Wind

Im Ionischen Meer entwickelt sich im Hochsommer nachmittags meist ein Thermikwind mit 3-4 Beaufort. Gewitter sind dabei äußerst selten. Der im Sommer in der Ägäis vorherrschende Meltemi, ein Starkwind aus nördlichen Richtungen, erfordert in diesem Revier eine erfahrene Crew und seetüchtige Yachten. Man kann sicher sein, dass sie Ägäis keine langen Flauten vorweisen wird. Beste Voraussetzungen also für Segelyachten.

Mehr dazu: Meltemi – alles zum Wind in der Ägäis

Marinas in diesem Revier

Marina
Bojenfeld
Ankerplatz
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Marina

D-Marin Gouvia Marina

Korfu-Stadt oder Kerkyra gilt zu Recht als eine der schönsten Städte Griechenlands. Venezianer, Franzosen und Briten haben hier ihre Spuren hinterlassen, die das multikulturelle Flair der Inselmetropole ausmachen. Das Altstadtviertel Cambiello ist seit 2007 Weltkulturerbe der UNESCO. Ein Tag reicht keinesfalls aus, um die Stadt und ihre zahlreichen Sehenswürdigkeiten, Paläste und Kirchen kennenzulernen. Unbedingt gesehen haben sollte man die venezianische Alte Festung (16. Jh.), die Kirche Agios Spyridon (16. Jh.) mit ihrer prunkvollen Innenausstattung und den Gebäudekomplex Liston, der unter der kurzen napoleonischen Besatzungszeit entstand. Unter seinen Arkaden kann man von zahlreichen Cafés auf die Spianada blicken, eine parkähnliche Flaniermeile. Wer das Gassengewirr von Cambiello durchstreift, findet vielleicht den Kremasti-Platz, ein verträumtes Fleckchen mit einem venezianischen Brunnen und der gleichnamigen Kirche (16. Jh.).
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Marina

Samos Marina

An der Stelle des heutigen Urlaubsortes Pythagorio lag das antike Samos. Namensgeber ist einer der berühmtesten Söhne der Insel, der Mathematiker und Philosoph Pythagoras (a2 + b2 = c2). Bei den Ausgrabungen kamen die mächtigen Überreste und Säulentrommeln eines der größten Tempel der Antike, zahlreiche Gräber, römische Thermen und lange Stadtmauern ans Tageslicht. Einmalig war die Freilegung eines technischen Meisterwerks der Antike, des Eupalinos-Tunnels. Der 1047 m lange, heute zum Teil wieder begehbare Stollen führte mit einem gleichmäßigen Gefälle von 0,5% Trinkwasser von einer Quelle durch einen Berg in die Stadt. Westlich von Pythagorio in den Bergen liegen die beiden sehenswerten Dörfer Mili und Koumaradei. Mili kann mit dem schönsten Dorfplatz von Samos aufwarten und in Koumaradei gibt es Bergkräuter und ätherische Öle aus der Region zu kaufen. Das große Kloster Megali Panagia südlich von Koumaradei (16. Jh.), das an eine Festung erinnert, ist ebenfalls einen Besuch wert.
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Marina

Leros Marina Evros

Während der italienischen Besatzungszeit war Leros Italiens bedeutendster Flottenstützpunkt in der Ägäis. Im März 1943 wurde die Insel von deutschen Flugzeugen massiv bombardiert, anschließend war sie zwischen Briten und Deutschen heiß umkämpft. Ein Soldatenfriedhof am Rand des Badeortes Alinda birgt die Opfer der Alliierten. Im Hafenort Lakki sind eine Reihe architektonisch interessanter Gebäude u. a. im Bauhaus-Stil zu sehen, die während der italienischen Besatzungszeit in den 1930er Jahren entstanden sind. Der Tourismus spielt auf Leros nur eine geringe Rolle. Dabei liegt der Inselhauptort Agia Marina/Platanos durchaus reizvoll. Unterhalb einer mächtigen Johanniterburg auf steilem Felsen zieht er sich von der Bucht von Alinda mit ihrem von Tamarisken beschatteten Strand über einen Bergsattel bis zur Bucht von Pandeliou hinunter.
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Marina

Thessaloniki Marina

Die übersichtliche Millionenstadt Thessaloniki lässt sich am besten zu Fuß erkunden. Fast alles Sehenswerte liegt innerhalb der über 1000 Jahre alten, gut erhaltenen byzantinischen Stadtmauern. Jenseits der breiten Agiu-Dimitriou-Straße liegt die Oberstadt (Ano Polis), die steil den Hang hinauf steigt. Typisch makedonische Häuser mit vorkragenden Obergeschossen sind ihr Markenzeichen. Sie endet vor den vollständig erhaltenen Mauern des beinahe ländlich-beschaulich wirkenden Kastro-Viertels. An dessen höchstem Punkt steht die Zitadelle Eptapirgio, von 1431 bis ins 19. Jh. hinein Sitz des osmanischen Statthalters.
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Marina

Kalamáta Marina

Obwohl der Unabhängigkeitskrieg gegen die Herrschaft der Osmanen 1821 einen großen Teil der Stadt zerstörte, sind im Altstadtviertel unterhalb der Burg und im Markt- und Basarviertel noch einige alte Gebäude erhalten geblieben, wie etwa die byzantinische Kirche Agii Apostoli (10. Jh.), die vielfach umgebaut und erweitert wurde. Sehenswert sind auch die Kathedrale Ypapantis Sotiros aus dem 19 Jh. und das Nonnenkloster Moni Kalogrion mit einer reichen Ikonostase im Innern. Im Amphitheater der Burg findet jährlich im Juli/August das Theater- und Tanzfestival statt.
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Marina

Limin Naxos

Das Wahrzeichen der Insel Naxos ist das monumentale, 6 m hohe Marmortor Portara, das auf einer felsigen Halbinsel an der Hafeneinfahrt gelegen ist. Es gehört zu einem um 530 v. Chr. begonnenen Tempel des Apollo, der nie vollendet wurde. Besonders reizvoll ist die Stimmung hier zum Sonnenaufgang oder -untergang. Durch die engen Gassen der Inselhauptstadt gelangt man hinauf ins Viertel Kastro mit seiner venezianischen Burg (1207). Im Schutz der Befestigungsanlage entstanden prächtige Herrenhäuser, von denen einige sehr schön restauriert sind. Am höchsten Punkt erhebt sich die katholische Kathedrale, die im 13. Jh. dreischiffig angelegt und im 17. Jh. um zwei Schiffe erweitert wurde. Das Archäologische Museum von Naxos besitzt eine bedeutende Sammlung von kykladischen Marmoridolen sowie Keramik, Schmuck und Mosaiken von der mykenischen bis zur hellenistischen Zeit.
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Marina

D-Marin Zea Marina

Der einst größte Hafen des Altertums ist immer noch einer der bedeutendsten des Mittelmeeres mit blühendem Handelsverkehr und entwickelter Industrie. Das heutige Piräus zeichnet sich durch ein lebhaftes, unabhängiges Stadtleben aus. Am Meer gibt es zahlreiche volkstümliche Lokale und Tavernen, die am Abend gut besucht sind. Bei einem Bummel am Fährhafen und den Jachthäfen vorbei gelangt man zum Museumshafen Trokadero mit dem Panzerkreuzer Averoff, der ab 1911 mehr als 40 Jahre lang das Flaggschiff der griechischen Marine war.
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Marina

Cleopatra Marina

Die Kleinstadt Preveza träumt an der epirotischen Seite des Amvrakischen Golfs vor sich hin. Ein Bummel über ihre Uferpromenade lohnt sich besonders wegen der amphibischen Landschaft. Im Jahr 31 v. Chr. war das Ionische Meer vor Preveza Schauplatz der Seeschlacht von Aktium, die sich Kaiser Augustus und seine Widersacher Antonius und Cleopatra hier lieferten. Zur Erinnerung an seinen Sieg ließ Augustus Nikopolis errichten, dessen imposante Überreste 9 km nördlich von Preveza im Gelände verstreut liegen. Die Straße nach Arta passiert zunächst die Grundmauern mehrerer frühchristlicher Basiliken, dann die gut erhaltene Stadtmauer mit Toren und Türmen aus dem 6. Jh. und schließlich das im 2. Jh. in eine Mulde hinein gebaute Theater.
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Marina

Kos Island Marina

Direkt über dem Fährhafen von Kos-Stadt erhebt sich die Johanniterburg, in die eine Brücke über eine Palmenallee hineinführt. Ihr Inneres wirkt wie ein verwilderter Garten, gespickt mit römischen und hellenistischen Altären, Säulenbasen und -kapitellen. Auf dem Weg ins Zentrum überquert man einen Platz, an dem im Schatten der 1765 erbauten Hadji-Hassan-Moschee Souvenirhändler ihre Stände aufgeschlagen haben. Ein mittelalterliches Stadttor führt zum heutigen Hauptplatz des Städtchens, an dem seit rund 275 Jahren das Minarett der Defterdar-Moschee aufragt. Von hier führt die Haupteinkaufsgasse Odos Ifestou zu einem weiteren Ausgrabungsgelände mit römischen Bodenmosaiken, zu einem kleinen Theater und zur Casa Romana. Italienische Archäologen haben hier eine römische Villa mit eigenem Thermalbad aus dem 3. Jh. rekonstruiert.
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Marina Methana

Der Kurort Methana ist für vor allem seine Thermalbäder bekannt. Die schwefelhaltigen Quellen sind vulkanischen Ursprungs und weisen auf die mehr als 30 ruhenden Vulkane der Halbinsel hin. Einer davon ist der Malia Vgethi beim Dorf Kameni Chora, dessen historischer Ausbruch um 230 v. Chr. von mehreren antiken Dichtern, u. a. Ovid, dokumentiert wurde. Unterhalb des Dorfes Megalochori finden sich noch Überreste der antiken Akropolis von Methana.
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Marina

Skala Pátmos

Wer sich Patmos nähert, erblickt von Ferne schon die mächtige Trutzburg des Johannesklosters, das sich wehrhaft auf einem 190 m hohen Hügel über dem Hafenort Skala erhebt. Um das steinfarbene Kloster mit seinen zinnengekrönten Mauern herum scharen sich die zumeist in strahlendem Weiß gekalkten Häuser des Inselhauptortes Patmos/Chora, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Im Klostermuseum werden bis heute Kunstschätze gehütet, die die Mönche im Laufe von 1000 Jahren zusammengetragen haben, darunter eine illuminierte Handschrift des Buchs Hiob aus dem 7./8. Jh. und eine Mosaik-Ikone des Hl. Nikolaus. Auf halbem Weg von Skala hinauf zum Ort Patmos liegt das Kloster der Apokalypse, das mit seinen verschachtelten, weiß gekalkten Bauten wie die Miniaturausgabe eines Kykladendorfes wirkt. Stufen führen in eine kleine Doppelkirche hinab, die zum Teil in eine Grotte hineingebaut wurde.
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Setur Marina Mitilini

Die Inselhauptstadt Mytilini lockt mit dem Archäologischen und dem Byzantinischen Museum sowie zwei Sammlungen moderner Kunst Kulturreisende an. Ihre genuesische Burg auf einer Halbinsel im Nordosten der Stadt und das in einen Kiefernwald eingebettete antike Theater sind zusätzliche Attraktionen. Sehenswert ist außerdem das 27 m hohe römische Aquädukt bei Moria (2./3. Jh.), das über eine Länge von 170 m teils noch recht gut erhalten ist.
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Marina

Pátras Marina

Wer in Pátras etwas Zeit verbringen will, konzentriert sich am besten auf das Geschäftsviertel zwischen der Platia Olgas und dem Georgiou-Platz oder besucht am Südwestrand des Hafens die Reliquie des Apostels Andreas in der kleinen Basilika neben der modernen Andreas-Kathedrale. Auch die 2252 m lange Harilaos-Trikoupis-Brücke über den Golf von Korinth ist sehenswert - sie gilt als eine der schönsten der Welt.
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Marina of Agios Nikolaos

Das besondere Merkmal von Agios Nikolaos ist der kleine, auf zwei Seiten von steilen Felswänden gerahmte Voulismeni-See, an dem sich viele Cafés und Tavernen konzentrieren. Seit 1870 ist der See durch einen 12 m schmalen und 61 m langen Kanal mit dem Hafen verbunden und dient seitdem als sicherer Anlegeplatz für Fischerboote. Im angrenzenden Stadtzentrum wechseln sich Geschäfte für den täglichen Bedarf mit Juwelieren und anspruchsvollen Kunsthandwerksläden, urig gebliebene Tavernen und Kafenions mit Restaurants und Bars ab. Sehenswert sind das Archäologische Museum am Stadtrand, in dem Funde aus Ostkreta ausgestellt sind, sowie das kleine Volkskundliche Museum am See.
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Mykonos Marina

Die eigentliche Sehenswürdigkeit von Mykonos ist die Inselhauptstadt (Chora), deren blendend weiße Würfelhäuser sich vom alten Fischerhafen aus über sanft ansteigende Hänge hinaufziehen. Ihr viel fotografiertes Wahrzeichen sind die fünf Windmühlen, die die alten Ortsgrenzen markieren. Sie sind besonders gut von den Cafés im Viertel Klein-Venedig zu sehen, wo die äußerste Häuserfront mit ihren abenteuerlichen Balkonkonstruktionen unmittelbar ans Meer stößt. Das Zentrum der Chora bildet die Platia Tria Pigadia, mit drei Ziehbrunnen, die die Stadt früher mit Wasser versorgten. Über der Spitze der Halbinsel erhebt sich die Marienkirche Panagia Paraportiani, ein einzigartiges, verwinkeltes Ensemble mehrerer Kapellen mit mittelalterlichem Kern. Die Geschichte der Seefahrt in Griechenland ist eindrucksvoll im Nautiko Moussío dokumentiert, das in einem alten Wohnhaus mit schönem Garten untergebracht ist und Schiffsmodelle aus der minoischen Zeit bis ins 19. Jh. präsentiert.
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Wissenswertes

Regeln und Bestimmungen für Griechenland

Welche Unterlagen und Dokumente sollen Skipper in Griechenland unbedingt mitnehmen?

  • Sportbootführerschein See (Griechische Behörden können eine beglaubigte Übersetzung des Führerscheins verlangen)
  • gültiger Internationaler Bootsschein des ADAC oder anderer Nachweis der Bootsregistrierung
  • Eigentumsnachweis und ggf. Vollmacht des Bootseigners
  • EU-­Mehrwertsteuernachweis
  • Versicherungsnachweis für eine Bootshaftpflichtversicherung
  • aktuelle Seekarten
  • Mit einer Sprechfunkanlage an Bord: Sprechfunkzeugnis SRC oder LRC für die Seeschifffahrt sowie eine Nummernzuteilungsurkunde (MMSI) der Bundesnetzagentur
  • Die Crewliste, muss der Hafenbehörde des anzulaufenden Hafens 6 Stunden vor Einreise nach Griechenland vorliegen. Idealerweise wird hier die E-Mail Adresse des Hafenamtes kontaktiert. Der Skipper hat dafür Sorge zu tragen, dass die Liste immer auf aktuellem Stand ist.

Einreise

Welche Schiffspapiere benötige ich bei der Einreise nach Griechenland?

Personaldokumente

Gültiger Personalausweis oder Reisepass.

Besondere Bestimmungen für Kinder und Jugendliche

Kinder und Jugendliche benötigen ein eigenes Ausweisdokument mit Lichtbild. Alleinreisende Minderjährige benötigen eine Einverständniserklärung der Erziehungsberechtigten. Reist nur ein Elternteil mit, wird eine Einverständniserklärung des anderen Elternteils verlangt.

Transitbestimmungen für türkische Staatsbürger

Erforderliche Reisedokumente für den Transit: Mit gültigem Reisepass und Aufenthaltstitel eines Schengen-Staates (z.B. Deutschland) sind türkische Staatsangehörige für den Transit vom Visumzwang befreit. Der Reisepass darf dabei nach einer seit dem 19. Juli 2013 wirksamen EU-Verordnung nicht älter als zehn Jahre sein und muss mindestens noch drei Monate über den Aufenthalt hinaus gültig sein.

Umsatzsteuer für Boote innerhalb der EU

Auch wenn die Mehrwertsteuerkontrollen für Boote stark nachgelassen haben, kann ein Nachweis über die entrichtete Mehrwertsteuer für ein Boot von zuständigen Beamten innerhalb der EU verlangt werden. Einen klassischen Beleg stellt z.B. die Erstkaufrechnung mit ausgewiesener Mehrwertsteuer für das Boot dar. 

Benötige ich einen Sportbootführerschein in Griechenland?

Nach geltendem griechischem Recht ist der Sportbootführerschein verpflichtend für

  • Boote mit Außenbordmotor - Schlauchboote mit mehr als 15 PS - andere Boote mit mehr als 30 PS
  • Boote mit Innenbord-Benzinmotor über 40 PS
  • Boote mit Innenbord-Dieselmotor - Schlauchboote über 50 PS - andere Boote über 70 PS
  • Jet-Ski über 15 PS

Die Verpflichtung zum Bootsführerschein ist abhängig davon, ob es sich um ein Boot "mit hoher Geschwindigkeit" handelt.  Ein Schlauchboot mit einem 15 PS Außenbordmotor wird demnach bereits als "high speed"-Boot klassifiziert. Die amtlichen deutschen Sportbootführerscheine sind anerkannt. Bei Kontrollen ist es vorgekommen, dass zusätzlich zum SBF See

  • eine Bestätigung der ausstellenden Organisation (z.B. DSV oder DMYV)
  • eine Bestätigung der Diplomatischen Botschaft in Griechenland und
  • eine Übersetzung des Sportbootführerscheins in griechische Sprache verlangt wird.

Das Mindestalter von 18 Jahren ist zum Führen von Motorbooten vorgeschrieben.

Welche Sicherheitsausrüstung müssen Skipper in Griechenland mitführen?

Jeder Skipper ist im Rahmen seiner Sorgfaltspflicht gehalten, entsprechend der Schiffsgröße ausreichend Rettungsmittel an Bord mitzuführen. Eine gute Unterstützung bei der Zusammenstellung der geeigneten Sicherheitsausrüstung bietet die Broschüre "Empfohlene Mindest- und Sicherheitsausrüstung für Boote und Yachten".

Welche Versicherungen benötigen Skipper für Sportboote in Griechenland?

Eine Bootshaftpflichtversicherung ist für "high speed"-Boote vorgeschrieben. Der Versicherungsnachweis muss in griechischer oder englischer Sprache an Bord mitgeführt werden.

Die Mindestdeckungssummen betragen:

Für Personenschäden

  • 150.000 Euro/Person
  • 700.000 Euro/Schadensfall
  • 2.100.000 Euro Gesamtversicherungssumme

Für Sachschäden

  • 150.000 Euro/Schadensfall
  • 450.000 Euro Gesamtversicherungssumme

Für Wasserverunreinigung

  • 150.000 Euro/Vorfall
  • 450.000 Euro Gesamtversicherungssumme

Auch der ADAC bietet entsprechende Versicherungen an, Mitglieder des ADAC und Inhaber des Internationalen Bootsscheins vom ADAC bekommen Vergünstigungen auf die Versicherungsprämie.

Schiffspapiere

Der Internationale Bootsschein (IBS) vom ADAC wird als Registrier- und Eigentumsnachweis anerkannt. Bei Einreise über See nächstgelegenen Zollhafen (Port of Entry) anlaufen. Beim Einlaufen müssen die Gastlandflagge und die internationale Signalflagge „Q“ gesetzt werden.

Bei Kontrollen kann das Vorlegen einer aktuellen Crewliste mit Pass oder ID-Nummern verlangt werden.

Kfz-Papiere

Führerschein und Fahrzeugschein bzw. Zulassungsbescheinigung Teil I. Internationale Grüne Versicherungskarte empfohlen. Die Mindestdeckungssummen im Versicherungsfall liegen deutlich unter deutschen Standards.

Haustiere

EU-Heimtierausweis mit gültiger Tollwutimpfung (Erstimpfung mind. 21 Tage vor Grenzübertritt). Identifikation des Tieres durch Mikrochip (Pflicht bei Erstkennzeichnung nach dem 3.7.2011) oder Tätowierung. Besondere Bestimmungen bei Einreise aus Nicht-EU-Ländern. Keine Tiere in öffentlichen Verkehrsmitteln.