Portugal

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Marinas

Die Häfen der Atlantikküste sind ursprünglich Handels- oder Fischereihäfen, die aber Zugeständnisse an Yachten machen. Vor vielen Häfen liegt eine Barre, mit Ausnahme von Leixões und Sines. Diese kann sich mit den Winterstürmen verändern und für kleinere Schiffe eine Gefahr bei der Ansteuerung darstellen, insbesondere wenn die von See kommende Dünung auf den Ebbstrom trifft.

Der Wind

Eine weitere Besonderheit dieser Region sind die portugiesischen Passatwinde. Die meisten Seefahrer nutzen diese meist nördlichen Winde, um möglichst schnell entlang der Küste nach Süden zu fahren. Die Passage nordwärts zu segeln, ist selbst im Sommer mühsam.

Die Reviere

Die Verkehrstrennungsgebiete vor Cabo da Roca, Cabo de São Vicente und in der Straße von Gibraltar sollten von Yachten nach Möglichkeit gemieden werden.

Die Südküste Portugals, insbesondere die Algarve, bietet für Segler leichtere Bedingungen. Sobald man das Cabo de São Vicente gerundet hat, gelangt man in mediterranen Einfluss. In dieser Region gibt es generell mehr Häfen, und diese sind besser ausgestattet. Mit einigen wenigen Ausnahmen sind diese auch leichter ansteuerbar als die Häfen an der westlichen Atlantikküste.

Ein besonderes Augenmerk sollte an dieser Küste auf die Thunfisch-Netze gelegt werden, die sich rechtwinklig zur Küste über mehrere Meilen in das Meer erstrecken und stark genug sind, um Schäden am Propeller eines kleinen Schiffes zu verursachen.

Die Algarve ist im Sommer wie im Winter überfüllt, die Häfen sind entsprechend belebt. Die flachen Lagunen von Faro und Olhão, der ruhige Río Guadiana und der relativ lebhafte Río Guadalquivir sind ideale Regionen zur Beobachtung wild lebender Tiere.

Besonderheiten

Bei Einreisen aus Gibraltar oder anderen Nicht-EU-Ländern müssen die Zollformalitäten abgewickelt werden.

Marinas in diesem Revier

Marina
Bojenfeld
Ankerplatz
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Marina

Marina de Portimão

Portimão ist heute mit 45.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt der Algarve. Im Zentrum liegen die im 18. Jh. neu errichtete Hauptkirche mit gotischem Portal und Barockaltar sowie die Jesuitenschule, in deren geräumigem Kirchenschiff Haupt- und Seitenaltäre durch Talha-Dourada-Schnitzwerk aus dem 18. Jh. glänzen. In der angenehm schattigen Grünanlage Largo 1 de Dezembro sind die Kacheln der Parkbänke mit Motiven aus der portugiesischen Geschichte bemalt. Rund zwei Kilometer westlich von Portimão kann man am Felsenstrand Praia da Rocha bizarre Sandsteinformationen bewundern.
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Marina

Marina de Albufeira

Trotz der beachtlichen touristischen Entwicklung konnte sich die Altstadt mit ihren weißen Häusern viel von ihrem Charme erhalten. Abseits der Einkaufsstraßen finden sich immer noch stille Ecken. In der Nähe des Felsabhangs, auf dem die Altstadt thront, liegt die sehenswerte Kapelle São Sebastião, die im 18. Jh. ihre heutige Gestalt erhielt. Sie hat ein barockes Hauptportal und ein manuelinisches Seitenportal, das aus dem 16. Jh. stammt. Angeschlossen ist ein kleines Museum für sakrale Kunst. Zu empfehlen ist auch ein Besuch des Museu Municipal de Arqueologia, das u. a. Funde aus vorgeschichtlicher, römischer und islamischer Zeit zeigt.
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Marina

Marina da Póvoa

Ein besonderes Erlebnis ist am Freitagmorgen im Ortsviertel Bairro der Markt, wo man den Fischern beim Flicken der Netze und beim Ausladen ihres Fanges zusehen kann. Lohnend ist auch ein Ausflug in das benachbarte Vila do Conde mit seinem Wahrzeichen, einem sehr gut erhaltenen Aquädukt aus dem 18. Jh. Das gemütliche alte Ortszentrum um die spätgotisch-manuelinische Pfarrkirche Igreja Matriz do São João Baptista spiegelt den früheren Glanz des Ortes als Zollstation im 15./16. Jh. wider.
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Marina

Marina de Vilamoura

In der Nähe der Marina entdeckte man 1963 eine römische Ruinenstätte, in der Reste von Häusern, Bädern und Mosaiken zu besichtigen sind. Sehr lohnenswert ist ein Ausflug zur kleinen Kirche São Lourenço de Matos in der Nähe von Almansil, die zu den schönsten Kulturschätzen der Algarve zählt. Hinter der schlichten Fassade des weiß getünchten Baus wird der Besucher geradezu überwältigt von dem mit blau-weiß bemalten Kacheln (azulejos) ausgeschmückten einschiffigen Innenraum und dem überbordenden Altar mit vergoldetem Schnitzwerk. Unterhalb der Kirche befindet sich ein Kulturzentrum.
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Marina

Porto de Lisboa

Den Besucher wird vor allem das Farbenspiel der portugiesischen Hauptstadt begeistern: Bunte Häuserfassaden, rote Dächer, gelbe altertümliche Trambahnen, wohin man blickt. Am Hang zwischen Tejo und Burg liegt das Altstadtviertel Alfama, in dessen Labyrinth aus krummen Gassen und Treppen das maurische Erbe zu spüren ist. Hier befindet sich auch die Kathedrale Sé Patriarcal, kurz Sé genannt, ein wehrhafter romanischer Bau mit zwei zinnengekrönten Türmen. Eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Lissabon ist der sechsstöckige Fahrstuhl Elevador de Santa Justa im neugotisch-maurischen Stil, der die Baixa (Unterstadt) mit dem Bairro Alto (Oberstadt) verbindet. Im Vorort Belém kann man das weltberühmte Kloster Mosteiro dos Jerónimos und das Seefahrerdenkmal Padrão de Descobrimentos besichtigen.
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Marina

Marina da Nazaré

Einmalig ist die Lage des Ortes am Fuß des Sítio-Berges, zu dem eine Standseilbahn hinauf führt. In der Nähe gibt es zwei von schönen Felsformationen eingerahmte Badebuchten. Rund 10 km landeinwärts kann man Portugals größtes Kloster besichtigen. Das im 12. Jh. für 999 Zisterzienser-Mönche angelegte Mosteiro de Alcobaça wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. In seiner frühgotischen Kirche erinnern zwei prunkvolle Sarkophage an das Liebesdrama zwischen dem späteren König Pedro I. (1320-1367) und seiner kastilischen Geliebten Inês de Castro.
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Marina

Marina de Setúbal

Nahe dem Zentrum von Setúbal erhebt sich Portugals älteste manuelinische Kirche, die ab dem späten 15. Jh. erbaute Igreja de Jesus. Im gotischen Marmorkreuzgang und den ehemaligen Klosterräumen befindet sich das Museu de Setúbal mit großformatigen Tafelbildern alter und neuer Meister. Weite Ausblicke bietet das Fort São Filipe (17. Jh.), in dem eine Pousada untergebracht ist. Das Museum der Arbeit (Museu do Trabalho Michel Giacometti) informiert über Fischerei, ländliche Traditionen und andere Aspekte des Lebens in der Region. Ein lohnender Ausflug führt zur Quinta da Bacalhoa (15. Jh.) rund 12 km westlich von Setúbal. Das Renaissance-Bauwerk begeistert durch seine maurischen Kuppeltürmchen und die kunstvollen Azulejos.
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Marina

Doca de Belém

Von den im berühmten Lissaboner Vorort Belém gelegenen Marinas kann man bequem in wenigen Minuten zu einigen der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt spazieren. Unübersehbar ist das 52 m hohe Denkmal Padrão de Descobrimentos, das die wichtigsten Persönlichkeiten der Entdeckerzeit auf einem Schiffsbug darstellt. Das nahe gelegene Hieronymitenkloster Mosteiro dos Jerónimos de Belém gilt als Portugals Nationaldenkmal Nummer eins. Gemeinsam mit dem 35 m hohen Torre de Belém wurde es von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt. Es ist das Paradebeispiel des heiter-dekorativen manuelinischen Baustils, benannt nach König Manuel I., in dessen Regierungszeit (1495-1521) die wichtigsten überseeischen Entdeckungen fielen.
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Marina

Marina da Ribeira

Peniche liegt auf einer windigen Halbinsel mit bizarren Felsformationen. In der Nähe des Zentrums erhebt sich ein Fort aus dem 16. Jh., das während der Diktatur als Gefängnis für Regimegegner diente und heute ein Museum beherbergt. Die rund 12 km entfernten Berlenga-Inseln sind ein Paradies für Taucher und andere Wassersportler. Eine Wanderung um die größte dieser Inseln führt durch seltene Flora und ein Vogelschutzgebiet, an Fischerhäusern, Schluchten, Tunneln und einem Leuchtturm vorbei. Unterhalb der Festung Fortaleza de São João Baptista (1655) stößt man auf die Blaue Grotte.
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Marina

Marina de Viana do Castelo

Die zentral gelegene Praça da República ist einer der malerischsten mittelalterlichen Plätze Portugals. Besonders eindrucksvoll sind der elegante dreischalige Renaissancebrunnen (1553) und das aus Granitquadern errichtete, zinnengekrönte alte Rathaus. Die Igreja da Misericórdia (16. Jh.) und die Igreja de São Domingos (1566-75), nördlich und östlich der Praça gelegen, sind ebenfalls einen Besuch wert. Für prächtige Weitblicke empfiehlt sich die Fahrt mit der Standseilbahn (elevador) zur Wallfahrtskirche auf den 226 m hohen Monte de Santa Luzia.
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Marina do Freixo

Einmalig ist schon die Lage der alten Handelsstadt. Ihr historischer, von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärter Kern mit seiner bunten Häuserfront dominiert das steile rechte Mündungsufer des von sechs Brücken überspannten Rio Douro. Auf dem 70 m hohen Granithügel Pena Ventosa erhebt sich die Sé, die Kathedrale von Porto. Sehr eindrucksvoll ist der gewaltige, dreischiffige Innenraum mit romanisch-gotischen Arkaden. Einen wunderbaren Ausblick über die Stadt hat man, wenn man im barocken Gotteshaus Igreja de São Pedro dos Clérigos den Kirchturm erklimmt. Er ist Portugals höchster und misst 76 Meter.
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Marina de Lagos

Die wichtigste Attraktion von Lagos liegt zwei Kilometer südwestlich des Zentrums: Die eindrucksvolle Grotten- und Felsformation Ponta da Piedade. Im rot-gelblichen Fels klaffen Löcher und Höhlungen, die das grünblaue Meer ausgewaschen hat. Die Küste ist an dieser Stelle ein Paradies für Angler, Schnorchler und Taucher. Aber auch der Ort selbst hat einige Sehenswürdigkeiten zu bieten: Die Kirche Santo António ist eine der hübschesten der Algarve und bietet einen Einblick in die fantastische Welt des portugiesischen Barock. Ihr goldüberzogener Hauptaltar hat das Erdbeben von 1755 überstanden, der Rest wurde nach den Zerstörungen ebenso prunkvoll wieder hergerichtet.
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Marina

Marina de Sines

In der Geburtsstadt des berühmten Entdeckers und Seefahrers Vasco da Gama (ca. 1469-1524) kann man auf dessen Spuren wandeln. Die Burg aus dem 15. Jh. ist mit hoher Wahrscheinlichkeit seine Geburtsstätte. Ein Spaziergang durch das historische Zentrum führt an einigen schönen Kirchen aus dem 15. bis 17. Jahrhundert vorbei, darunter die Taufkirche von Vasco da Gama. Im nahe gelegenen Santiago do Cacém kann man die römischen Ruinen von Miróbriga besichtigen oder etwas außerhalb eine rund einstündige Tour durch den Badoca Safari Park unternehmen, wo man Zebras, Giraffen, Tiger und andere Tiere in freier Wildbahn beobachten kann.
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Marina

Marina de Cascais

Am schönsten präsentiert sich Cascais bei einem Streifzug durch die Gassen der Altstadt und einem Bummel zum Ufer mit der Zitadelle. In einer Parkanlage nahe dem Zentrum liegt das Museum des Meeres, das an die Zeiten erinnert, als der Ort noch ein Fischerdorf war. An der felsigen Küstenlinie entstand 1868 der Leuchtturm Santa Marta, der im Laufe der Zeit mehrmals verändert und modernisiert wurde. Einige Räume der Anlage dienen heute als Museum, und von der Terrasse hat man einen schönen Ausblick auf die Marina.
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Marina

Porto de Recreio de Oeiras

Wenige Kilometer westlich von Oeiras liegt das bekannte Seebad Estoril, das während des Zweiten Weltkriegs Anlaufstelle für Flüchtlinge, Spione und auch abgesetzte Monarchen aus diversen Ländern war. Estoril verfügt über das angeblich größte Spielcasino Europas. Außer Roulette und Spielautomaten bietet es Shows, Konzerte und Ausstellungen. An der Uferstraße liegt das Postamt mit einer Dauerausstellung über Flucht und Exil (Espaço Memória - Raum der Erinnerung).
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Wissenswertes

Regeln und Bestimmungen für Portugal

Sicherheitsausrüstung

Jeder Skipper sollte dafür sorgen, entsprechend der Bootsgröße und dem Fahrtgebiet ausreichend Rettungsmittel an Bord mitzuführen. Ein gute Unterstützung bei der Zusammenstellung der geeigneten Sicherheitsausrüstung bietet die Übersicht "Empfohlene Mindest- und Sicherheitsausrüstung für Boote und Yachten".

Versicherung

Eine Bootshaftpflichtversicherung ist empfehlenswert. Auch der ADAC bietet entsprechende Versicherungen, Mitglieder des ADAC und Inhaber des Internationalen Bootsscheins vom ADAC bekommen Vergünstigungen auf die Versicherungspremie.

Personaldokumente

Personalausweis oder Reisepass.

Besondere Bestimmungen für Kinder und Jugendliche

Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren eigenes Ausweisdokument.

Umsatzsteuer für Boote innerhalb der EU

Auch wenn die Mehrwertsteuerkontrollen für Boote stark nachgelassen haben, kann ein Nachweis über die entrichtete Mehrwertsteuer für ein Boot von zuständigen Beamten innerhalb der EU verlangt werden. Einen klassischen Beleg stellt z.B. die Erstkaufrechnung mit ausgewiesener Mehrwertsteuer für das Boot dar. 

Sportbootführerscheine

Sportbootführerscheine bzw. die entsprechenden Nachweise des Heimatlandes sind vorgeschrieben. Für weitere Informationen zu Führer- und Funkscheinen hat der ADAC eine Informationsbroschüre erarbeitet.

Schiffspapiere

Der Internationale Bootsschein (IBS) vom ADAC wird als Registrier- und Eigentumsnachweis anerkannt.

Kfz-Papiere

Führerschein und Fahrzeugschein bzw. Zulassungsbescheinigung Teil I. Internationale Grüne Versicherungskarte empfohlen. Die Mindestdeckungssummen im Versicherungsfall liegen deutlich unter deutschen Standards.

Haustiere

EU-Heimtierausweis mit gültiger Tollwutimpfung. Kennzeichnung des Tieres durch Mikrochip oder Tätowierung.