Waddenzee
Marinas in diesem Revier
Wissenswertes
Im Rausch der Gezeiten durch die Waddenzee
Zwischen den Westfriesischen Inseln und dem niederländischen Festland liegt ein einzigartiges Revier: die Waddenzee bzw. das Wattenmeer! Die Navigation erfordert in diesem Revier etwas mehr Aufmerksamkeit als im IJsselmeer. Doch das niederländische Wattenmeer zwischen Den Helder und Terschelling bietet sich geradezu an, um erste Erfahrungen mit den Gezeiten zu sammeln. Denn westlich von Terschelling durchziehen noch tiefe Priele das Watt, die selbst bei Niedrigwasser noch genügend Wasser für die meisten Schiffe führen.
Wer in den Hauptfahrwegen bleibt, muss hier in der Regel keine Berechnungen führen, um die Wassertiefe unter dem Kiel zu ermitteln. Dennoch sollte das Watt nicht unterschätzt werden. Die grundlegenden Kenntnisse zur Navigation in Gezeitenrevier sollten sitzen, um nicht gegen die Strömung zu segeln. Im Gegensatz zum IJsselmeer baut sich im Watt keine steile, kurze Welle auf, sodass das Segeln hier auch noch bei fünf Windstärken Spaß bereitet. Durch die schützenden Inseln und das Watt selber geht es hier selten allzu ruppig zu.
Vom IJsselmeer führen zwei Schleusen hinaus in die Waddenzee. Entweder man schleust von Den Oever ins Watt oder von Kornwerderzand. Eine weitere Schleuse befindet sich in Harlingen, die über die friesischen Kanäle erreicht werden kann. Während des Schleusens aus dem IJsselmeer ins Wattenmeer steht übrigens immer eine leichte Strömung von achtern kommend in der Schleusenkammer. Um in der Schleuse keine unfreiwillige Drehung zu absolvieren, sollte daher als erstes die Achterleine belegt werden.
Für den ersten Törn empfiehlt es sich, von Kornwerderzand nach Texel zu starten. Auf dieser Strecke sollte nur darauf geachtet werden, mit ablaufendem Wasser im Texelstrom unterwegs zu sein. Ansonsten warten auf dieser Strecke keine Überraschungen. Die folgenden Törns nach Vlieland und Terschelling führen dann durch engere Fahrwasser, aber mit einer aktuellen Karte und der richtigen Tide wird es kein Problem sein. Wir haben zu jeder Destination empfohlene Abfahrtszeiten genannt, die Ihnen bei der Törnplanung helfen (aber nicht ersetzen!). Bei den Zeiten wählten wir immer den Weg durch das tiefste Fahrwasser.
Beinahe alle Fahrwasser können mit einem Tiefgang bis zu zwei Metern befahren werden. Durch Springzeiten oder starke Ostwinde kann der Wasserstand allerdings variieren. Die Hafenmeister können Ihnen aber vor Ort in der Regel weiterhelfen. Ein letzter Tipp: Folgen Sie niemals einem Traditionssegler durch das Watt, wenn dieser abkürzt! Trotz ihrer Größe besitzen sie meistens kaum Tiefgang.





















