Italienische Adria

Italienische Adria

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Vom edlen Flair der alten K.-u.-k.-Stadt Triest über die Strände von ­Lignano Sabbiadoro und die verzauberten Lagunen von Grado und Marano bis nach Venedig, der ›Serenissima‹.

Von Muggia, dem östlichsten Zipfel Italiens, bis zur Mündung des Tagliamento (die Grenze Friaul-Julisch Venetiens) umschließt die Küste die nördliche Adria wie ein natürliches Amphitheater.

Hier hat die Natur beeindruckende Landschaften geformt: Steile Karstausläufer bei Triest und die Lagunen. Hier sonnen sich zahlreiche Touristen an den quirligen Stränden von Lignano bis Jesolo und bevölkern die Kulturkapitale Venedig. Dieser Küstenabschnitt zählt zu den abwechslungsreichsten Italiens.

Rund 800 Jahre lang war Triest habsburgisch-österreichisch. Noch heute servieren die Kellner in den Cafés der Palazzi an der Piazza dell'Unità d'Italia eine schier un­überschaubare Anzahl verschie­dens­ter Kaffeespezialitäten.

Über Triest, die ›Stadt der Winde‹, fegt die Bora mit aller Macht und bläst den Himmel blitzblank.

Königin der Adria: Venedig

Auf Holzpfählen errichtet zählt Venedig zu den meistbesuchten Städten der Welt. Mit ihren Kirchen, Palästen, Brücken, Kunstschätzen und Kanälen gleicht die Stadt einem riesigen Freilichtmuseum und wirkt als Touristenmagnet.

Labyrinthische Lagunen von Venedig

Die Lagunen durchzieht ein Labyrinth von natürlichen Kanälen. Ebbe und Flut bewirken täglich mehrfach den natürlichen Austausch des Wassers. Die Lagunen und Flüsse der Region sind ein Gemisch aus Salz- und Süßwasser und stellen ein Paradies für Vogelkundler, Motorbootfans und Segelbegeisterte dar.

Marinas in diesem Revier

Marina
Bojenfeld
Ankerplatz
ADAC Stützpunktmarina Sant'Andrea
Marina

Marina Sant'Andrea

Nur einige Kilometer östlich befinden sich die beeindruckenden Überreste einer einstigen römischen Weltstadt. Bevor Hunnenkönig Attila 452 über Aquileia, damals viertgrößte Stadt Italiens, herfiel, galt es als goldene Metropole. Einige wieder aufgerichtete Säulen, die Grundmauern des Forums und des Hafens sowie zahlreiche antike Fundstücke im Museo Archeologico erinnern an die Zeit, als hier Kaiser residierten und der Evangelist Markus missionierte. Im Mittelalter erlebte Aquileia als Bischofssitz eine weitere Blüte. Davon zeugt die mit Fresken aus dem 11. Jh. geschmückte Basilica Santa Maria. Als einzigartiges Zeugnis frühchristlicher Kunst wurden die Bodenmosaike (4. Jh.) im Hauptschiff und in der Cripta degli Scavi als UNESCO-Weltkulturerbe anerkannt.
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Marina

Marina di Brindisi - Bocca di Puglia

Schon die Römer wussten die vorteilhafte Lage im Herzen des Mittelmeeres zu schätzen und verlängerten eine der wichtigsten Handelsstraßen des Römischen Reiches, die berühmte Via Appia, bis Brindisi. An der östlichen Meerespromenade Viale Regina Margherita ist noch die Colonna Romana (1. Jh.) erhalten, eine von ehemals zwei Marmorsäulen mit kunstvoll geschmückten Kapitellen, die das Ende der Via Appia markierten. Der ursprünglich romanische Dom wurde 1746 nach einem Erdbeben mit einer reich dekorierten Fassade und einem barocken Campanile wieder aufgebaut. Im Inneren sind noch eine Apsis und Mosaikfragmente aus dem 11. Jh. erhalten. 5 km außerhalb der Stadt Richtung Flughafen befindet sich die größte Sehenswürdigkeit von Brindisi, die Kirche Santa Maria del Casale (um 1300), deren Inneres vollständig mit Fresken aus dem 14. Jh. ausgemalt ist.
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Marina

Porto di Vieste

Das touristische Zentrum des Gargano mit seiner malerischen Altstadt wird dominiert von der unter Friedrich II. im Jahr 1240 erbauten Festung. Sehenswert ist auch die Kathedrale aus dem 11. Jh. mit frühromanischen Kapitellen im Innern. Wahrzeichen der Stadt ist der Pizzomunno (Spitze der Welt), ein weißer Riesenfels, der am gleichnamigen Strand vor der Steilküste aus dem Sand aufragt. Vom Wasser aus kann man eine weitere Hauptattraktion der Region entdecken: die bizarren Küstenformationen und farbig leuchtenden Grotten an der östlichen Spitze des Gargano (z. B. die Grotta Campana).
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Marina

Porto San Rocco Marina Resort

Im Zentrum von Muggia, an der Piazza Marconi, entstand 1467 der Duomo di SS. Giovanni e Paolo mit seiner schön geschwungenen spätgotischen Fassade. Der Palazzo Comunale (1444) ist mit dem Markuslöwen geschmückt. Hier wie bei der Gesamtgestaltung der Piazza ist der Einfluss Venedigs unübersehbar. Lohnend ist auch ein Besuch des alten Muggia (Muggia Vecchia) auf dem Monte San Michele. Dort kann man die romanische Kirche S. Maria Assunta mit Fresken aus dem 12./13. Jh. besichtigen und die schöne Aussicht genießen.
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Marina

Venezia Certosa Marina

Venezia Certosa Marina ist ein Yachthafen, welcher eingebettet in den Park der Insel Certosa in direkter Nachbarschaft zum historischen Zentrum von Venedig liegt inmitten der venezianischen Lagune. Seine Infrastruktur und Dienstleistungen entsprechen den Anforderungen einer modernen Marina Resorts. Für die Qualität seiner Liegeplätze hat der Hafen im Jahr 2024 die Zertifizierung Marina Excellence erhalten. Auf Grund seiner geringen Auswirkungen auf die Umwelt wurde das Projekt zudem zum sechsten Mal in Folge mit der Blauen Flagge der FEE* für touristische Standorte ausgezeichnet.
Marina di Rimini
Marina

Marina di Rimini

Abseits der im Sommer überfüllten Strände liegt das alte Rimini, 268 v. Chr. als Kolonie Roms gegründet. Zwei römische Bauten begrenzen den Corso di Augusto, der die Altstadt durchschneidet: der älteste erhaltene Triumphbogen (27 v. Chr. für Kaiser Augustus errichtet) und die Brücke seines Nachfolgers Tiberius, die mit ihren fünf Bögen das Wahrzeichen der Stadt ist. Sehenswert ist auch der Dom, ein skulpturengeschmücktes, marmornes Meisterwerk der Renaissance-Architektur. Am Corso liegt die zentrale Piazza Cavour mit der Fontana della Pigna. In dem Brunnen sind Bestandteile aus verschiedensten Epochen verarbeitet, das Becken stammt aus dem 15. Jh. Im angrenzenden Fischerviertel Borgo San Giuliano wuchs Federico Fellini auf. An den Hauswänden prangen gemalte Filmszenen aus La Strada oder La Dolce Vita, das Museo Fellini entführt den Besucher in die oft skurrile Welt des Meisterregisseurs.
Marina San Giusto
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Marina San Giusto

Bei einem Rundgang durch Triest darf ein Aufstieg zum Castello di San Giusto (1470) nicht fehlen. Neben einem hervorragenden Ausblick lohnt ein Abstecher zur nahen Cattedrale San Giusto, die einst aus den Trümmern einer frühchristlichen Kulthalle errichtet wurde. Das Kirchlein San Silvestro (11. Jh.) ist das älteste Gotteshaus in Triest. Südwestlich davon steht der Arco di Riccardo, ein Torbogen des augusteischen Mauerrings. Das früher am Meer gelegene Teatro Romano (1. Jh.) kam erst 1938 beim Abriss eines Stadtviertels wieder zum Vorschein. Im Zentrum der Piazza dellUnita steht der imposante Palazzo del Municipio (19. Jh.).
Marina dei Cesari
Marina

Marina dei Cesari

Wer dem Strand einmal den Rücken zuwendet, findet jenseits der Bahnlinie eine gemütliche Provinzstadt, die sich im Glanz reicher Vergangenheit sonnt. Ein Bogen zu Ehren von Augustus (Arco di Augusto) führt von Westen her in die Altstadt. Daneben zeigt die ehemalige Kirche San Michele stolz ihr Renaissanceportal. Tritt der Besucher durch das kaiserliche Tor, empfangen ihn die eleganten Bögen der Logge di San Michele (15. Jh.). Ein paar Schritte geradeaus, und der Marktplatz ist erreicht. Wo vormittags die Buden stehen, zeigen zwei Paläste ihre Rückseiten: der Palazzo della Regione und der Palazzo Malatesta, der seit 1898 ein archäologisches Museum und eine Pinakothek beherbergt. In der Pinakothek, die zu den bedeutendsten Gemäldesammlungen der Region zählt, sind Werke von örtlichen Künstlern sowie aus der emilianischen, römischen und venezianischen Schule zu sehen.
Porto Turistico Internazionale Marinara
Marina

Porto Turistico Internazionale Marinara

Auf der Via Roma nordwärts, kurz vor dem Theoderich-Palast, liegt die Basilica di SantApollinare Nuovo. Getragen wird die unter dem Ostgotenkönig Theoderich erbaute Kirche von 24 byzantinischen Marmorsäulen aus Konstantinopel. Aus der Epoche Theoderichs stammt auch das Battistero degli Ariani, das ursprünglich dem arianischen Kult angehörte. In der Kuppel der achteckigen, tief eingesunkenen Taufkirche ist ein Mosaik zu bewundern, das die Taufe Christi mit den zwölf Aposteln zeigt. Etwas außerhalb der Stadt, im Nordosten, liegt das Grabmal Theoderichs, das er sich noch zu Lebzeiten (520) errichten ließ, es blieb aber unvollendet. Der zweigeschossige, fensterlose Rundbau besteht aus riesigen Kalksteinquadern, die ein einziger Kalkstein-Monolith mit einem Durchmesser von ca. 11 m und 1 m Dicke bedeckt.
Marina Portoroz
Marina

Marina Portoroz

Von Portorož aus kann man bequem in das benachbarte Piran spazieren und dort in den Altstadtgassen bummeln. Auf dem fotogenen Hafenplatz steht ein Denkmal des berühmten Geigers Giuseppe Tartini (1692-1770), der aus Piran stammte. Dahinter zieht der rot gestrichene gotische Palazzo aus dem 15. Jh. die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich. Verwinkelte Gässchen führen hinauf zum Wahrzeichen der Stadt, dem Campanile der Georgskirche aus dem 17. Jh., der nach dem Vorbild von San Marco in Venedig erbaut wurde. Von hier hat man einen herrlichen Ausblick auf die roten Dächer und das vorgelagerte Meer.
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Kroatien
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Wissenswertes

Wind, Wetter und Welle an der Italienischen Adria

Heiße, trockene Sommer und milde Winter bestimmen das Klima zwischen Venedig und Triest. Doch wer während seines Törns nur laue Lüftchen erwartet, den belehren die Adriawinde Bora, Sci­rocco und ­Maestrale bald eines Besseren.

Bora

Am be­eindruckendsten ist die Bora. Dieser böige und kalte Wind aus Nordost weht entlang der nördlichen und zentralen Adria­küsten von den Karsttälern Kroatiens herab. Bei klarem Himmel erreicht sie in der Bucht von Triest Orkanstärke und bringt im Winter sogar Schnee und Eis. Somit kann die Bora Wassersportlern extrem gefährlich werden. Eine Boralage kann jeden Segler Tage bis Wochen im Hafen halten.

Scirocco

Der warme, feuchte Südostwind ­Scirocco bringt Regen mit und verursacht in den Flussmündungen gefährliche Wind-gegen-Strom-Situationen. Im März und November treibt er das Wasser vor sich her und baut einen beachtlichen Seegang auf, der das Einlaufen in die Marinas der nördlichen Adria erschwert. Er verursacht auch die jährlichen Überflutungen Venedigs.

Maestrale

Der Maestrale ist ein thermischer Schönwetterwind aus Nordwesten, der am Abend einschläft. Auf der Wetterseite von www.meteo-allerta.it sind gute Warnhinweise erhältlich.

Seewetterberichte:

www.windfinder.de
www.meteoam.it unter Mare