Spanien

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Das Königreich auf der iberischen Halbinsel wartet nicht nur mit einer Fülle an Kulturschätzen und Sehenswürdigkeiten auf, sondern bietet dem Wassersportler auch vielfältige Reviere. Die spanische Atlantik- und Mittelmeerküste oder die Balearen halten eine Fülle von Möglichkeiten bereit, dem Bootssport nachzugehen.

Die Nordküste Spaniens

Die Nordküste Spaniens – die südliche Biskaya – bietet für den Yachtsport viele Häfen, jedoch nur sehr wenige reine Marinas. Die Gezeitenströmungen werden im Sommer stark von den vorherrschenden Winden beeinflusst. Wenn starker Schwell herrscht, kann es, insbesondere bei kleinen Häfen, schwierig bis gefährlich werden, diese anzulaufen. Je weiter man Richtung Westen fährt, desto häufiger ist mit Nebel zu rechnen. Unter stürmischen Wetterbedingungen sollte die Küste zwischen La Coruna und Cabo Finisterre gemieden werden. Nicht umsonst wird dieser Küstenabschnitt vor Ort auch Costa del Morte (Küste des Todes) genannt. Bei guten Bedingungen ist diese Region jedoch, ebenso weiter südlich bis zur portugiesischen Grenze, ein abwechslungsreiches Revier für den Wassersport, das zahlreiche Buchten und eine teilweise dramatische Küstenlinie aufweist. Ein besonderes Augenmerk sollte auf die Thunfisch-Netze an der südlichen Atlantikküste gelegt werden, die sich über mehrere Meilen in das Meer erstrecken und stark genug sind, um Schäden am Propeller eines kleinen Schiffes zu verursachen. Die Wind- und Wetterbedingungen dieses Gebietes liegen bereits in mediterranem Einfluss. Südlich von Cadiz kann sich der Düseneffekt in der Straße von Gibraltar bemerkbar machen, ebenso herrschen teilweise starke Tidenströme. Das Verkehrstrennungsgebiet ist zu beachten; den Schiffen der Marine sowie Handelsschiffen ist auszuweichen. In den gut ausgestatteten Häfen von Gibraltar muss einklariert werden.

 

Mittelmeerküste

Die spanische Mittelmeerküste entlang der Costa Brava, Costa Dorada, Costa del Azahar und Costa Blanca bietet dem Skipper schöne Häfen mit gutem bis sehr gutem Niveau bezüglich der Lage, den vorhandenen Serviceeinrichtungen, der Versorgung sowie dem touristischen Angebot. Die Anzahl an Liegeplätzen ist sehr hoch, im Sommer ist es dennoch ratsam, sich vorab zu erkundigen, ob freie Liegeplätze verfügbar sind. An der Costa del Sol gibt es zahlreiche Marinas, die teilweise über 1000 Liegeplätze bieten. Nautische Serviceeinrichtungen stehen in der Regel zur Verfügung, die Versorgung ist ebenfalls sehr gut. In dieser Gegend sind zahlreiche britische Urlauber unterwegs.

Balearen

Die Balearen zeichnen sich durch eine enorm hohe Dichte an Häfen und einen damit verbundenen guten bis sehr guten nautischen Service aus. Trotz dieser hohen Zahl an Liegeplätzen muss im Sommer, insbesondere in den Monaten Juli und August, mit Engpässen gerechnet werden. Ein rechtzeitiges Einlaufen oder eine vorherige Reservierung wird daher empfohlen.

Die Hauptinsel Mallorca ist sowohl im allgemeinen Tourismus als auch im nautischen Bereich bestens entwickelt. Eine Vielzahl von Charterfirmen bietet eine breite Palette an Motor- und Segelyachten. Das Revier weist neben den zahlreichen Häfen auch viele geschützte Buchten und Ankerplätze auf. Zum Schutz der Unterwasserwelt gibt es allerdings in einigen Buchten ein Ankerverbot.

Im Landesinneren reicht das Angebot von oftmals unberührter Natur bis hin zu den bekannten Hotspots der Partyinsel. Die Marinas auf Menorca sind meist sehr schön gelegen. Aus Platzgründen finden sich in den Stadthäfen weniger Serviceeinrichtungen.

Die touristisch ebenfalls bestens erschlossenen Inseln Ibiza und Formentera bieten zahlreiche Ankerbuchten sowie einige teilweise sehr gut ausgestattete Häfen.

Marinas in diesem Revier

Marina
Bojenfeld
Ankerplatz
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Marina

Puerto de Alcudiamar

Der historische Kern Alcúdias ist fast vollständig von einer mittelalterlichen Stadtmauer umschlossen. Adrett restaurierte Häuser in Natursandstein und Pastell, verwinkelte Gassen, das Renaissance-Rathaus mit seinem auffälligen Glockenturm und die Bürgerhäuser an der Plaça Constitució bilden ein ausgesprochen harmonisches Ensemble. Außerhalb Alcúdias kann die Ciutat Romana de Pollentia, die besterhaltene römische Ausgrabung Mallorcas, besichtigt werden. Das Museo Monográfico zeigt sehr schöne Exponate aus dem antiken Pollentia. Am Rand von Port dAlcúdia breitet sich der Naturpark SAlbufeira aus, das größte Feuchtgebiet der Balearen. Zwischen zum Teil verlandeten Lagunen, Sümpfen, Kanälen, Buschwerk und Schilf sind Fischadler, Flamingos, Reiher und Kormorane zu beobachten.
Ansteuerung Port Olympic
Marina

Port Olímpic de Barcelona

Die lebendige Metropole am Mittelmeer verbindet auf reizvolle Weise Großstadtleben und mediterranen Charme, malerische, mittelalterliche Gassen und Prachtboulevards, gotische Kirchen, Jugendstilpaläste, volkstümliche Bars und Szenediskos. Selbst wer wenig Zeit hat, sollte zumindest die Rambles, die berühmte Flaniermeile, und das Barri Gòtic, das älteste Viertel der Stadt, durchstreift haben. Ein Muss ist außerdem der Abstecher in das Jugendstil-Stadtviertel Eixample mit seiner Hauptattraktion, der Kathedrale Sagrada Familia. Sie ist das Wahrzeichen Barcelonas und Lebenswerk Antoni Gaudís (1852-1926).
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Marina

Port Esportiu Tarragona

Die ehemalige römische Provinzhauptstadt liegt auf drei Terrassen an einem Hügel über dem Meer. Schöne Ausblicke auf Stadt und Umland eröffnet der Passeig Arqueològic, ein Spazierweg auf der Stadtmauer mit römischen und mittelalterlichen Abschnitten. Die Kathedrale Santa Maria, 1171 erbaut und 1331 geweiht, gilt als eines der bedeutendsten Bauwerke Kataloniens und als Beispiel des Übergangs zwischen Romanik und Gotik, ihre Fassade blieb unvollendet. Das archäologische Museum dokumentiert mit wertvollen Fundstücken wie Mosaiken, Skulpturen und Keramik den Glanz des antiken Tarraco.
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Marina

Port d'Aiguadolç

Bereits Ende des 19. Jh. war Sitges ein Pilgerziel für Künstler und entwickelte sich bald zum beliebtesten Seebad an der nördlichen Costa Daurada. 17 Sandstrände, eine palmengesäumte Uferpromenade, eine quirlige Altstadt und eine Reihe von Jugendstil-Villen ziehen Jahr für Jahr Tausende von Besuchern an. Das Museu Palau Maricel präsentiert mittelalterliche Kunst, Gemälde und Bildhauerei aus dem 19. und 20. Jh. sowie eine nautische Ausstellung. Im angrenzenden Museu Cau Ferrat sind Werke katalanischer Jugendstil-Künstler zu sehen.
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Marina

Club Náutic l'Escala

Die Ruinen von Empúries nördlich des Fischerortes LEscala zählen zu den eindrucksvollsten Zeugnissen griechisch-römischer Besiedlung in Spanien. In der weitläufigen Ausgrabungsstätte sind griechische Säulenstümpfe und Fundamente, Reste der römischen Stadtmauer, Teile des antiken Kanalsystems, gut erhaltene römische Bodenmosaiken sowie Reste einer frühchristlichen Basilika zu sehen. Ein kleines Museum vermittelt einen Überblick über Geschichte und Aufbau der Ruinenanlage und zeigt die hier ausgegrabenen Fundstücke.
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Marina

Port Marina Sant Jordi

Am Küstenstreifen um LAmetlla de Mar findet man zahlreiche kleine Buchten, die von Pinien- und Olivenhainen umgeben sind. Der charmante Ort liegt etwas abseits der Hauptreiserouten, sodass sich tatsächlich noch die Atmosphäre eines Fischerdorfes erhalten hat. Am Nachmittag kann man zusehen, wie die Fischerboote im Hafen einlaufen und die Fänge zur Versteigerungshalle transportiert werden. Lohnend ist ein Ausflug in das nahe gelegene Ebro-Delta, eine der bedeutendsten Feuchtlandschaften Europas mit Lagunen, Sandbänken, Marsch- und Sumpfgebieten und ausgedehnten Reisfeldern.
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Marina

Port Torredembarra

Der Ort verfügt noch über ein lebendiges Fischerviertel. Die mittelalterliche Altstadt wird vom Castell de Santa Clara (12. Jh.) beherrscht, das im 16. Jh. im Renaissancestil erneuert wurde. In der Kirche St. Pere (1680) gibt es eine barocke Orgel zu sehen.
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Marina

Club Nàutic L'Estartit

Die Hauptattraktion von LEstartit liegt unter der Wasseroberfläche rund um die vorgelagerten Medes-Inseln, die unter Naturschutz stehen. Vor allem die Riffe um die größte Insel Meda Gran sind für ihre bizarren Formen und ihre bunten Meeresbewohner bekannt. Nicht-Taucher können die Unterwasserwelt von Glasbodenbooten aus erleben. Wenige Kilometer landeinwärts liegt Torroella de Montgrí mit seiner weithin sichtbaren Burg (Castell de Montgrí) aus dem 13. Jh., von der man einen herrlichen Ausblick hat. In den engen Gassen des Ortes begegnet man einigen Stadtpalästen aus der Renaissance, und am Nordrand der Altstadt steht die gotische Pfarrkirche Sant Genís.
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Marina

Port el Masnou

Die Hauptattraktion der Region ist natürlich die nahe gelegene katalanische Hauptstadt Barcelona, deren Ausläufer wenige Kilometer südlich von El Masnou beginnen. Ob es die Jugendstil-Fantasien Antoni Gaudís sind, die der Stadt ihren Stempel aufgeprägt haben, die eindrucksvollen Kirchen im Gotischen Viertel, die berühmten Flaniermeilen oder die bedeutenden Museen - Barcelona hat für jeden Besucher und Geschmack etwas zu bieten.
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Marina

Port Esportiu Marina Palamós

Die Altstadt von Palamós mit ihrer gotischen Pfarrkirche Santa Maria del Mar drängt sich auf einer kleinen Landzunge. Über den im 13. Jh. angelegten Hafen wird bis heute Kork in die ganze Welt exportiert, der von den im Hinterland wachsenden Korkeichen gewonnen wird. Die Geschichte der Korkindustrie in der Region ist im Museu del Suro im nahe gelegenen Palafrugell dokumentiert.
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Marina

Club Nàutic d'Arenys de Mar

In der Rambla, dem sozialen Mittelpunkt dieses Städtchens mit traditionellem Flair, erhebt sich die Santa-Maria-Kirche. Sie besitzt eine Barockfassade sowie einen beeindruckenden Altaraufsatz, der von katalanischen Künstlern geschaffen wurde.
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Marina

Club Nàutic Cambrils

Trotz der großen Hotels und Appartementanlagen konnte sich Cambrils noch etwas von der Atmosphäre eines Fischerdorfes bewahren. Das Städtchen glänzt mit guten Fischrestaurants.
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Wissenswertes

Regeln und Bestimmungen für Spanien

Welche Unterlagen und Dokumente sollen Skipper in Spanien unbedingt mitnehmen?

  • Sportbootführerschein See oder adäquater Befähigungsnachweis je nach Fahrtgebiet
  • gültiger Internationaler Bootsschein des ADAC oder anderer Nachweis der Bootsregistrierung
  • Eigentumsnachweis bzw. unterschriebene Vollmacht/Zustimmung des Bootseigners zum Führen des Bootes
  • EU-­Mehrwertsteuernachweis
  • Versicherungsnachweis für eine Bootshaftpflichtversicherung (verpflichtend für für Freizeitboote zwischen 2,5 m und 24 m Länge mit bis zu 12 Passagieren)
  • Mit einer Sprechfunkanlage an Bord: Sprechfunkzeugnis UBI für die Binnenschifffahrt, SRC oder LRC für die Seeschifffahrt sowie eine Nummernzuteilungsurkunde für das Sprechfunkgerät.

Einreise mit dem Boot nach Spanien

Einreise mit dem Boot auf dem Seeweg

Wer über See aus einem Nicht-Schengen-Land mit seinem Boot einreist, muss die Flagge Q setzen und den nächstgelegenen, für den internationalen Verkehr geöffneten Hafen (Port of Entry) zur Abwicklung der Pass- und Zollformalitäten anlaufen. Bei einer Einreise aus Schengen-Staaten finden i.d.R. keine Zoll- oder Grenzkontrollen statt. Eine Anmeldung bei Hafenbehörden ist nicht erforderlich.

Einreise mit dem Boot auf dem Landweg

Für die Einreise mit einem Boot auf dem Landweg sind keine ­besonderen Vorgaben zu beachten. Mit einem geliehenen Boot empfiehlt es sich, zusätzlich eine vom Bootseigner ausgestellte Vollmacht mitzuführen. Außerdem ist die Kopie einer gültigen Bootsregistrierung aus dem Heimatland, z.B. der Internationale Bootsschein (IBS) vom ADAC, erforderlich. Der ADAC stellt für Inhaber des Internationalen Bootsscheins vom ADAC eine Vollmacht in fünf Sprachen zur Verfügung. Diese Vollmacht dient nicht nur zum Betrieb des Bootes auf dem Wasser, sondern bereits zu Überführungsfahrten: Download Vollmacht

Zoll und Steuerformalitäten

Für den freien Verkehr in der EU muss das Boot (im Besitz eines EU-Bürgers) Unionsware sein. Das trifft i.d.R. zu, wenn das Boot bereits in der EU gekauft oder entsprechend in die EU eingeführt wurde. Boote, die Nicht-Unionsware sind, müssen vorübergehend zollfrei eingeführt oder für den freien Verkehr in der EU zugelassen werden, indem eine Zolldeklaration erfolgt.

Benötige ich einen EU-Mehrwertsteuernachweis für mein Boot?

Auch wenn die Mehrwertsteuerkontrollen für Boote stark nachgelassen haben, kann ein Nachweis über die entrichtete Mehrwertsteuer für ein Boot von zuständigen Beamten innerhalb der EU verlangt werden. Einen klassischen Beleg stellt z.B. die Erstkaufrechnung mit ausgewiesener Mehrwertsteuer für das Boot dar. 

Bootsregistrierung 

Internationaler Bootsschein/IBS

Als offizieller Registrierungsnachweis des Bootes gelten für deutsche Staatsbürger und in Deutschland lebende EU-Bürger die amtlichen Kennzeichen der Wasserstraßen- und Schifffahrtsämter und das amtlich anerkannte Kennzeichen, der Internationale Bootsschein vom ADAC, der ab sofort online beantragt werden kann. Mit diesem Dokument fahren sie sicher in Spanien. Bitte achten Sie bei Fahrten im Ausland darauf, dass der IBS aktuell gültig ist.

Sportbootführerschein

Für das jeweilige Revier sind die Sportbootführerscheine (SBF) bzw. die entsprechenden Nach­weise des Heimatlandes vorgeschrie­ben.

Der spanische Gesetzgeber verlangt für Segelboote über 6 m Länge und für Motorboote mit mehr als 5 m Rumpflänge oder über 11,26 kW (15 PS) Motorleistung auf allen Gewässern einen Führerschein.

Ausnahme: Segelboote unter 6 m Länge und Motorboote unter 5 m Rumpf­länge oder unter 11,26 kW sind nur führerscheinfrei, wenn sie tagsüber nicht weiter als 2 NM von einem Hafen oder einer Marina entfernt fahren und der Skipper mindestens 18 Jahre alt ist.

Für Charterboote unter spanischer Flagge genügt im Fahrtgebiet bis zu 3 NM vor der Küste der Befähigungsnachweis für das Führen von Booten in Binnengewässern, z.B. der deutsche Sportbootführerschein Binnen.

Funkzeugnisse

Hat ein Sportboot eine Sprechfunkanlage an Bord, muss der Skipper oder ein Crewmitglied das erforderliche Sprechfunkzeugnis ­besitzen. Abhängig vom jeweiligen Fahrtgebiet benötigen Skipper ein entsprechendes Funkzeugnis:

Küstengewässer

  • SRC (Short Range Certificate) ›Beschränkt gültiges Funkbetriebszeugnis‹. Gültig für UKW und GMDSS
  • LRC (Long Range Certificate) ›Allgemeines Funkbetriebszeugnis‹. Gültig für GW, KW, UKW, Inmarsat und GMDSS

Binnengewässer

  • UBI (UKW-Sprechfunkzeugnis für den Binnenschifffahrtsfunk)

Das SRC ist für die spanische Küste ausreichend. Das UBI wird benötigt für die Binnengewässer Spaniens, z.B. Ebro.

Sicherheitsausrüstung

Grundsätzlich gelten für Sportboote unter deutscher Flagge die in Deutschland gültigen Ausrüstungsvorschriften. Mehr dazu in der Übersicht ›Empfohlene Mindest-­ und Sicherheitsausrüstung für Boote und Yachten‹.

Für Boote unter deutscher Flagge wird aber dennoch empfohlen ihre Ausrüstung an die spanischen Ausrüstungsvorschriften anzupassen. Für Boote unter spanischer Flagge gelten auf das jeweilige Fahrtgebiet bezogene Ausrüstungsvorschriften. Die spanischen Behörden unterteilen das Fahrtgebiet in 7 Zonen, abhängig von der Entfernung zur Küste.

Die detaillierte Aufstellung der erforderlichen Ausrüstungsgegenstände für die jeweiligen Fahrtgebiete finden Sie in den Länderinformationen Tourset BTI E10.

Zonen I II III IV V VI VII
Maximale Entfernung von der Küste in sm unbegrenzt 60 25 12 5 2 geschützte Gewässer
Navigationslichter x x x x x x  
Nationalflagge x x x x x x x
Erste Hilfe Kasten x x x x x x x
Gasdetektor bei vorhandener Gasanlage x x x x x x x
Radarreflektor 1 1 1 1      
Bilgenpumpe 1 elektrisch 1 elektrisch 1 elektrisch x x x x
Pütz 2 2 2 1 1 1  
Bootshaken 1 1 1 1 1 1 1
Festmacher 2 2 2 2 2 2 2
Ankerleine x x x x x x x
Paddel 1 1 1 1 1 1 1
Notpinne (Ausnahme Aussenbordmotoren) 1 1 1 1 1 1  
Blasebalg (nur Schlauchboot) 1 1 1 1 1 1 1
Reparaturkit für Schlauchboot 1 1 1 1 1 1 1

 

 

Zonen I II III IV V VI VII
Maximale Entfernung von der Küste in sm unbegrenzt 60 25 12 5 2 geschützte Gewässer
Fernglas 1 1 1 1      
Magnetkompass 2 2 1 1      
Peilkompass 1 1          
Satellitennavigation (GPS) 1 1          
Aktuelle Seekarten und Revierinfos 1 1 1 1      
Signalspiegel 1 1 1 1 1 1 1
               
               

 

 

Zonen I II III IV V VI VII
Maximale Entfernung von der Küste in sm unbegrenzt 60 25 12 5 2 geschützte Gewässer
NAVTEX 1            
Funkgerät Langwelle (MF/HF) mit low self discharge nach SOLAS            
UKW-Sprechfunk / GMDSS Festeinbau + Handfunkgerät Festeinbau + Handfunkgerät Festeinbau Festeinbau Festeinbau oder Handfunkgerät    
Radarresponder 1 1 oder Handfunkgerät          
Seenotbake (EPIRB) nach SOLAS nach SOLAS nach SOLAS        
Nebelhorn 1 1 1 1 1 1 1
Gasbetriebenes Nebelhorn 1 1          
Flaggenalphabet (mind. C + N) 1 1          
Schallsignalliste 1 1 1 1 1 1 1

 

Zonen I II III IV V VI VII
Maximale Entfernung von der Küste in sm unbegrenzt 60 25 12 5 2 geschützte Gewässer
Rettungswesten (pro Person) 275 Nm 150 Nm 150 Nm 150 Nm 100 Nm 100 Nm 100 Nm
Rettungsinsel (entsprechend der Personenzahl an Bord) x x x        
Rettungsringe 2 1 1 1      
Fallschirmsignalrakete rot 6 6 6 6      
Handfackel rot 6 6 6 6 3 3  
Rauchsignal 1 1 1 1 1 1 1
Gasbetriebenes Nebelhorn 1 1          
Flaggenalphabet (mind. C + N) 1 1          
Schallsignalliste 1 1 1 1 1 1 1

Handfeuerlöscher (ABC)

  • In geschützten Gewässern und bis 2 NM von der Küste entfernt ist kein Feuerlöscher erforderlich.
  • Boote unter 10 m Länge: Boote mit weniger als 10 m Länge mit Außenbordmotor unter 20 kw Leistung benötigen ab 5 NM von der Küste einen tragbaren  Feuerlöscher.
  • Boote ab 10 m Länge: Motorisierte Boote von 10-14,99 m Länge benötigen einen, von 15-19,99 m zwei und von 20-24 m drei tragbare Feuerlöscher Typ 21 B.

Feuerlöschanlage

Boote mit Innenbordmotoren müssen je nach Motorleistung eine festeingebaute Feuerlöschanlage vorweisen können. Die detaillierte Aufstellung zu Feuerlöschanlagen finden Sie in den Länderinformationen Tourset BTI E10. Boote mit benzinbetriebenem Innenbordmotor benötigen unabhängig von der Leistung eine Motorraumentlüftung. Wenn die elektrische Anlage an Bord eine Spannung von mehr als 50 V hat, ist ein ABC-Feuerlöscher erforderlich.

Signalpistole

Für eine Signalpistole und die zugehörige Munition ist der ›Europäische Feuerwaffenpass‹ erforderlich. Die Munition ist beim Transport getrennt von der Waffe aufzubewahren.

Wie bewahre ich eine Signalpistole auf?

Beim Transport ist die Munition von der Waffe getrennt aufzubewahren. Sie muss an Bord grundsätzlich unter Verschluss gehalten werden.

Anmeldung von Signalpistolen

Beim Grenzübertritt über Land und See muss die Signalpistole nicht schriftlich deklariert werden. Es ist jedoch ratsam, eine Signalpistole mündlich den Grenzbeamten vor einer möglichen Kontrolle zu melden.

Seefunkanlage

Aus Gründen der Sicherheit ist eine Seefunkanlage an Bord zu empfehlen. Das Betreiben einer See-­ oder Binnenfunkanlage setzt die Anmeldung bei der Bundesnetzagentur voraus. Ohne Genehmigung darf keine Funkanlage betrieben werden. Die nach der Verordnung Funk international anerkannte Urkunde der  Nummernzuteilung (ehemals Frequenzzuteilung) wird auf Antrag von der Bundesnetzagentur erteilt. Im Boot eingebaute nautische Funkgeräte, die der Navigation, der Sicherheit und der Verbindung zwischen Schiff­-Land und Schiff­-Schiff dienen, unterliegen bei der Einfuhr über See und Land keinen Beschränkungen, wenn die Geräte in den Schiffs­papieren eingetragen sind. 

Weitere Wassersportarten

Wasserski in Spanien

Wasserskilaufen darf nur in freien Gebieten oder in den vorgeschriebenen Wasserskistrecken und in einer Sicherheitsentfernung von mindestens 100 m von der Küste stattfinden. Die Regelungen für Wasserskilaufen beziehen sich auch auf andere Wassersportgeräte, die geschleppt werden.

  • Der Abstand zwischen Zugboot und Wasserskifahrer darf 12 m nicht unterschreiten.
  • Neben dem Fahrer des Zugbootes muss sich noch eine weitere Person an Bord befinden, um im Notfall auch eingreifen zu können.
  • Zugboote müssen einen Sicherheitsabstand zwischen 50 m und 100 m von den anderen Wasserfahrzeugen einhalten.
  • Wasserskiläufer müssen eine Schwimmweste tragen.

 

Wichtig! Beim Wasserskifahren oder dem Schleppen von Wassersportgeräten muss immer ein nautisches Befähigungszeugnis (SBF See oder Binnen) vorliegen.

 

Umwelt- und Gewässerschutz

Jede Gewässerverunreinigung ist verboten. Es besteht auf den gesamten Seeuferanlagen sowie an den Kaianlagen und Molen das Verbot, Bilgenwasser abfließen zu lassen und Abfälle jeder Art, Gegenstände, Flüssigkeiten, Schutzmaterial oder Sonstiges zu entsorgen. Vor dem Einsatz des Wassersportfahrzeugs ist das Unterwasserschiff umweltschonend an Land  zu reinigen. Sondermüll muss in dafür vorgesehenen Sammelbehältern entsorgt werden. Respektieren Sie geschützte Gebiete und beachten Sie ausgewiesene Fahrverbote zum Schutz von Tier und Natur.

Naturschutzgebiete/Nationalparks

Das Befahren von Nationalparks ist genehmigungspflichtig. Maximal 50 Boote dürfen pro Tag in diese geschützten Gebiete einfahren. Ankern ist verboten, die vorhandenen Moorings sind zu benutzen. Landgänge sind nur am Hauptkai erlaubt, an dem mit dem Dinghi angelegt werden darf. Fischen ist verboten, Tauchen nur an ausgewiesenen Stellen erlaubt. Sportboote, die mit Toiletten ausgestattet sind, müssen ein  Rückhaltesystem (Fäkalientank) mit entsprechender Entlüftung und Ablassvorrichtung vorweisen können.

Verkehrsvorschriften

Es gelten die allgemeinen Fahr- und Ausweichregeln gemäß den Kollisions­verhütungsregeln (KVR).

Geschwindigkeit

An der spanischen Küste beträgt die Höchstgeschwindigkeit innerhalb der 250-m-Zone 5 Knoten, in den Häfen 3-5 Knoten.

Versicherungen

Eine Bootshaftpflichtversicherung ist für Freizeitboote zwischen 2,5 m und 24 m Länge mit bis zu 12 Passagieren vorgeschrieben.

Die Mindestdeckungssumme der Wassersport-Haftpflichtversicherung beträgt in Spanien für Sachschäden 96.162 € und für Personenschäden pro Unfallopfer 120.202 € mit einer Obergrenze von 240.405 € pro Unfall.

Auch der ADAC bietet entsprechende Versicherungen an. Mitglieder des ADAC und Inhaber des Internationalen Bootsscheins (IBS) vom ADAC erhalten Vergünstigungen auf die Versicherungsprämie.