Frankreich

Frankreich

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Frankreich gehört weltweit zu den beliebtesten Reisezielen. Mit den Küsten an Mittelmeer und Atlantik, mit der sprichwörtlichen Kultur, der raffinierten Küche und den eleganten Weinen bietet das Land für jeden etwas. 

Die französische Kanalküste

An der französischen Kanalküste liegen fast alle Häfen im Tidenbereich und können häufig nur nahe oder bei Hochwasser angelaufen werden. Aufgrund hoher Stromgeschwindigkeiten ist es in diesem Revier unerlässlich, mit einem Stromatlas und mit auf den neuesten Stand berichtigten Seekarten zu navigieren. Des Weiteren herrscht in diesem Revier reger Schiffsverkehr, der durch Güterschiffe und quer zu den Verkehrstrennungsgebieten verkehrenden Fähren kompliziert wird. Diese Gebiete müssen von Sportbooten im rechten Winkel, auch unter Berücksichtigung des Stromversatzes, gequert werden. Grobe Verstöße gegen die in den Verkehrstrennungsgebieten geltenden Regeln werden von den britischen und französischen Behörden entsprechend geahndet.

Biskaya

Wer die Biskaya bereist, benötigt ein Schiff, das den höchsten Anforderungen an Stabilität, Festigkeit und Ausrüstung genügt. Eine exakte Navigation und das Berücksichtigen der Wettervorhersagen ist für diese Region unabdingbar. Die Marinas mit teilweise mehr als 1000 Liegeplätzen bieten in der Regel einen umfassenden Service. Zum Bunkern von Wasser sollten entsprechende Adapter an Bord sein, ebenso wie ein Multistecker für den Stromanschluss. Nördlich und südlich des Bassin d’Arcachon befinden sich die französischen Schießgebiete, die fast täglich aktiv sind.

Die französische Mittelmeerküste

An der französischen Mittelmeerküste findet man eine sehr hohe Konzentration an Marinas und Häfen und dementsprechend viele Yachten. In diesen in der Regel sehr gut ausgestatteten Marinas wird mit dem Bug oder Heck angelegt, nachdem ein Liegeplatz zugewiesen wurde. Jetzt weiterlesen: Skipper-Tipps für die Côte d’Azur

Korsika

Die Küste Korsikas mit dem Boot zu erkunden ist besonders reizvoll und erlebenswert. Korsika bietet eine ausreichende Anzahl an Häfen, jedoch deutlich weniger als die Festlandküste. Jetzt weiterlesen: Revierbericht zu Nordsardinien und Südkorsika

Marinas in diesem Revier

Marina
Bojenfeld
Ankerplatz
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Marina

Saint-Quay Port d'Armor

Von hier lohnt sich ein Ausflug in das rund 15 km entfernte St-Brieuc mit seinen Fachwerkhäusern aus dem 15./16. Jh. und der wehrhaften Kathedrale St-Étienne. Sie stammt aus dem 13./14. Jh. und wurde mehrfach verändert. Die Apsis (14. Jh.) und ein Flamboyant-Fenster aus dem 15. Jh. blieben erhalten.
Solenzara
Marina

Port de Solenzara

Wer einmal in eine der wildesten Felslandschaften der Insel eintauchen will, sollte es von hier aus tun: Von Solenzara führt die D 268 auf einer landschaftlich aufregenden Route zum Col de Bavella (1218 m). Hier ragen die zerklüfteten Felsspitzen Aiguilles de Bavella (Bavella-Nadeln) bis auf 1800 m aus dem Bergmassiv empor. Man kann von hier aus ein Stück auf dem berühmten Fernwanderweg GR 20 wandern und wird mit spektakulären Ausblicken belohnt. Manchmal klettern hoch oben sogar ein paar Mufflons vorbei. Auf dem Rückweg nach Solenzara lädt der Fluss an mehreren Badeplätzen zu einer Rast ein.
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Marina

Port de plaisance Nancy Saint-Georges

Herzstück der barocken Innenstadt von Nancy, die von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurde, ist die Place Stanislas. Mit Balkonen und Laternen geschmückte Paläste fassen den Platz mit zwei Brunnen und dem Denkmal des Stanislas ein. Auch die Place de la Carrière und die Place de lHémicycle wurden von dem Architekten Emmanuel Héré angelegt. Schön anzusehen sind die zahlreichen Jugendstil-Bauten der École de Nancy. Erläuterungen hierzu finden sich im Musée de lÉcole de Nancy. Die Cathédrale, eine barocke Kirche aus dem 18. Jh., ist ebenso eine Besichtigung wert wie die Église des Cordeliers, die Grabkirche der Herzöge von Lothringen.
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Marina

Port du Havre Plaisance

Le Havre ist nach Marseille der größte Seehafen Frankreichs. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt komplett von dem Architekten Auguste Perret neu aufgebaut. Perrets bombastische Turmkirche St-Joseph und das Kulturzentrum Volcan von 1982 gehören ebenso zum aktuellen Stadtbild wie das gläserne Musée des Beaux Arts am Hafen. Das Museum beherbergt eine bedeutende Sammlung von Werken Eugène Boudins (1829-1898) und eine stolze Kollektion von einheimischen Motiven des wild-expressionistischen Fauves-Malers Raoul Dufy (1877-1953). Nordöstlich von Le Havre bildet die berühmte Alabasterküste mit ihren hoch aufragenden Kreidefelsen eine eindrucksvolle Naturkulisse.
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Marina

Port de Plaisance - Montbéliard

Lohnend ist ein Ausflug in das rund 15 km entfernte Belfort mit seiner historischen Altstadt und der mächtigen Festung (17. Jh.). Sie stammt von dem berühmten Baumeister Vauban und thront auf einem 70 m hohen Felsen über der Stadt. Heute stellt hier das Musée dArt et dHistoire Waffen, Schmuck und Gemälde aus. Nordöstlich des Museums erhebt sich das Wahrzeichen der Stadt, der Löwe von Belfort. Die 22 m lange und 11 m hohe Sandsteinskulptur (1875-80) des Bildhauers Auguste Bartholdi erinnert stolz an den erfolgreichen Widerstand, den die Stadt gegen die Belagerung durch preußische Truppen im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 leistete. Von der Panoramaterrasse sind die Südvogesengipfel Ballon dAlsace und Rosskopf zu sehen. Von März-Dezember findet in Belforts Altstadt Ostfrankreichs größter Antiquitäten- und Trödelmarkt statt.
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Marina

Port de Plaisance (Port-Vendres)

Port-Vendres ist berühmt für seine Fischrestaurants, in denen man hervorragend fangfrischen Fisch und Meeresfrüchte genießen kann. Es lohnt sich auch ein Abstecher in das benachbarte Collioure, wo u. a. das 700 Jahre alte Château Royal des Templiers besichtigt werden kann. Ende des 17. Jh. baute es Sébastien de Vauban, der geniale Militärbaumeister Ludwigs XIV., zur Festung aus. Der eigenartige Turm der Kirche Notre-Dame-des-Anges (17. Jh.) an der Nordseite der Bucht war einst ein Leuchtturm. Im Inneren sind neun prächtig geschnitzte Altäre und im Chor das riesige Triptychon eines katalanischen Meisters zu sehen.
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Marina

Port de Dole

Dôle, an Doubs und Rhein-Rhône-Kanal gelegen, war bis 1678 die Hauptstadt der Franche-Comté, bis es von Besançon abgelöst wurde. Der Ort, schon zu prähistorischen Zeiten besiedelt und später ein gallorömisches Oppidum, hat seit 1422 eine berühmte Universität. Im heutigen Stadtbild fallen vor allem die Kirche Notre-Dame (16. Jh.) mit den kräftigen Pfeilern, die Patrizierhäuser aus der Renaissance und die filigranen Eisenträger der Markthalle ins Auge. Wer länger für die Stadt Zeit hat, sollte den kleinen Kanal zwischen Sâone und Doubs, zwischen Dôle und St-Jean-de-Losne erkunden - dort wird er ein ländliches, fast vergessenes Frankreich finden, zwar nicht so erhaben wie das Zentralburgund, dafür ursprünglich und vom Tourismus noch kaum berührt.
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Marina

Port Vieille Darse

In den Gassen des Vieux Toulon entdeckt man eine durch und durch provenzalische Stadt. Für eine Pause bieten sich mehrere lauschige Plätze an: die Place Puget mit ihren Cafés und viel Altstadtflair, die Place des 3 Dauphins mit dem Delphinbrunnen oder die Place Victor Hugo, an der das Second-Empire-Opernhaus prunkt. Typisch provenzalisch ist der schmiedeeiserne Campanile auf der Kathedrale Ste-Marie, die im Kern romanisch ist, jedoch bis ins Barockzeitalter hinein immer wieder umgestaltet wurde. Auf dem von Platanen beschatteten Cours Lafayette trifft sich ganz Toulon zum Marché provencal: Der Markt gilt als einer der bestsortierten an der Côte d’Azur. Einen Besuch lohnt außerdem das Musée de la Marine - hier ist die maritime Geschichte Toulons eindrucksvoll dokumentiert.
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Marina

Port de Campoloro Taverna

Lohnenswert ist ein Abstecher in das landeinwärts gelegene Cervione. Der einstige Bischofssitz ist heute Knotenpunkt der Castagniccia (Kastanienwäldchen), einer waldreichen Mittelgebirgslandschaft, in der riesige Kastanienbestände wie eh und je das Landschaftsbild bestimmen. Die Kathedrale St-Erasme (16. Jh.) mit ihrem holzgeschnitzten Chorgestühl ist eine der ältesten Barockkirchen Korsikas. Im ehemaligen Bischofspalais befinden sich heute das Rathaus sowie ein Museum, das sich der Alltagsgeschichte der Region widmet. In Cervione und in den umliegenden Dörfern findet man exzellente kleine Restaurants mit korsischen Spezialitäten.
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Marina

Capitainerie du Port du Canal du Midi

Die mittelalterliche Oberstadt von Carcassonne, La Cité, ist seit 1997 Weltkulturerbe der UNESCO und gilt als größte und am besten erhaltene Festung Europas - und als eines der beliebtesten Touristenziele Frankreichs. Die erste Burg auf der lang gezogenen Anhöhe entstand im 12. Jh., 1247 wurde sie zur Festung mit zwei Mauerringen erweitert. Auffälligstes Bauwerk innerhalb der Cité ist die gotische Basilika St-Nazaire mit ihrem romanischen Langhaus und schönen Glasfenstern aus dem 13./14. Jh. Dass die Cité so gut erhalten ist, hat man dem Architekturhistoriker Viollet le Duc zu verdanken, der im 19. Jh. in königlichem Auftrag das mittelalterliche Erbe Frankreichs restaurierte. Einen guten Eindruck von den Dimensionen der Festung erhält man auf einem Spaziergang auf der Promenade des Lices, die zwischen den beiden Mauerringen verläuft.
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Marina

Port de Plaisance d'Avignon

Der monumentale Papstpalast von Avignon, einer der bedeutendsten gotischen Profanbauten Europas, stammt aus dem 14. Jh., als die Päpste 67 Jahre lang in Avignon residierten, bevor sie nach Rom zurückkehrten. Ein 25 Punkte umfassender Parcours führt durch Kapellen, Audienz- und Bankettsäle sowie die mit farbkräftigen Fresken ausgemalten Privatgemächer. Das ganze Ensemble mit der fast 5 km langen Mauer und zahlreichen Türmen, Toren und Zinnen zählt zu dem von der UNESCO geschützten Weltkulturerbe. Von der vielbesungenen Pont dAvignon (12. Jh.) hat man einen schönen Blick auf Stadt und Palast. Der beliebteste Treffpunkt der Stadt ist die Place de lHorloge mit dem Rathaus und zahlreichen Cafés.
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Marina

Port de Plaisance de l' Île du Rhin

In Biesheim gibt es zwei interessante Museen: Das Musée Gallo-Romain zeigt archäologische Funde aus der Region, während das Spezialmuseum Musée de lInstrumentation Optique sich mit rund 200 Exponaten der Geschichte der Optik widmet. Lohnend ist ein Ausflug in die benachbarte Festungsstadt Neuf-Brisach (Neu-Breisach), die der berühmte Festungsbaumeister Vauban 1698-1708 errichten ließ. Die achteckige Anlage folgte einer strengen Logik. In der Porte de Belfort, einem der beiden erhaltenen Tore, befindet sich das Musée Vauban mit einer Ausstellung zur Militär- und Stadtgeschichte.
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Marina

Port de Plaisance, H2O

Am dritten Sonntag im Juni findet in Saint-Jean-de-Losne die Prozession der Flussschiffer Grand Pardon statt. Das Spektakel, bei dem die Schiffe gesegnet werden und alle Beteiligten Trachten tragen, wird begleitet von einem turbulenten Jahrmarktstreiben.
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Marina

Port Canal

Von der Pont Vieux, der alten Steinbrücke aus dem 14. Jh., hat man einen schönen Blick auf das linke Tarnufer und über die Ziegeldächer der alten Bastide Montauban. Kunstfreunde können das Musée Ingres besuchen, das vor allem Werke des in Montauban geborenen klassizistischen Malers Jean-Auguste-Dominique Ingres (1780-1867) und weitere Kunst aus dem 14.-18. Jh. zeigt. Sehenswert sind außerdem die arkadengesäumte Place Nationale, die Kathedrale (17./18. Jh.), in deren Inneren das berühmte Werk Voeu de Louis XIII von Ingres zu sehen ist, sowie die Kirche St-Jaques (14./15. Jh.).
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Wissenswertes

Regeln und Bestimmungen für Frankreich

Welche Unterlagen und Dokumente sollen Skipper in Frankreich unbedingt mitnehmen?

  • je nach Fahrtgebiet: Sportbootführerschein Binnen oder See
  • gültiger Internationaler Bootsschein des ADAC oder anderer Nachweis der Bootsregistrierung
  • Eigentumsnachweis und ggf. Vollmacht des Bootseigners
  • EU-­Mehrwertsteuernachweis
  • Versicherungsnachweis für eine Bootshaftpflichtversicherung
  • aktuelle Seekarten
  • Mit einer Sprechfunkanlage an Bord: Sprechfunkzeugnis UBI für die Binnenschifffahrt, SRC oder LRC für die Seeschifffahrt sowie eine Nummernzuteilungsurkunde für das Sprechfunkgerät

Was ist in Frankreich bei der Ein- und Ausreise mit dem Boot zu beachten?

Einreise mit dem Boot auf dem Seeweg

Wer über See aus einem Nicht-Schengen-Land mit seinem Boot einreist, muss die Flagge Q setzen und den nächstgelegenen, für den internationalen Verkehr geöffneten Hafen (Port of Entry) zur Abwicklung der Pass- und Zollformalitäten anlaufen. Bei einer Einreise aus Schengen-Staaten finden i.d.R. keine Zoll- oder Grenzkontrollen statt. Eine Anmeldung bei Hafenbehörden ist nicht erforderlich.

Einreise mit dem Boot auf dem Landweg

Für die Einreise mit einem Boot auf dem Landweg sind keine ­besonderen Vorgaben zu beachten. Wer mit einem geliehenen Boot unterwegs ist, für den empfiehlt es sich, eine vom Bootseigner ausgestellte Vollmacht und die Kopie einer gültigen Bootsregistrierung des Heimatlandes, z.B. den Internationalen Bootsschein (IBS) vom ADAC, mitzuführen. Die ADAC Sportschifffahrt hat für Inhaber eines IBS vom ADAC die Vorlage einer Vollmacht erstellt.  

Welche Zoll- oder Steuerformalitäten sind in Frankreich zu beachten?

Für den freien Verkehr in der EU muss das Boot (im Besitz eines EU-Bürgers) Unionsware sein. Das trifft i.d.R. zu, wenn das Boot bereits in der EU gekauft oder entsprechend in die EU eingeführt wurde. Boote, die Nichtunionsware sind, müssen vorübergehend zollfrei eingeführt werden oder für den freien Verkehr in der EU zugelassen werden, indem eine Zolldeklaration erfolgt.

Benötige ich einen EU-Mehrwertsteuernachweis für mein Boot?

Auch wenn die Mehrwertsteuerkontrollen für Boote stark nachgelassen haben, kann ein Nachweis über die entrichtete Mehrwertsteuer für ein Boot von zuständigen Beamten innerhalb der EU verlangt werden. Einen klassischen Beleg stellt z.B. die Erstkaufrechnung mit ausgewiesener Mehrwertsteuer für das Boot dar. 

Welche Registrierung für Boote wird in Frankreich anerkannt?

Internationaler Bootsschein/IBS

Als offizieller Registrierungsnachweis des Bootes gelten auf französischen Küsten- und Binnengewässern Schiffszertifikat, Flaggenzertifikat sowie das amtlich anerkannte Kennzeichen vom ADAC, der Internationale Bootsschein (IBS). Auf französischen Binnengewässern gelten auch die amtlichen Kennzeichen der Wasser- und Schifffahrtsämter und der Schiffsbrief.  

Welche Bootsführerscheine und Funkzeugnisse benötigen Skipper in Frankreich?

Sportbootführerschein

In Frankreich ist ein Bootsführerschein für Motorboote über 4,5 kw (6PS) erforderlich, sowohl für die Binnenschifffahrt wie auch für Fahrten auf dem Meer, sowohl für Einheimische wie auch Touristen. Auch für Segelboote mit Motor über 4,5 kw ist ein Führerschein notwendig.

Ausländische Bootsfahrer - auch EU-Bürger- müssen das nautische Befähigungszeugnis besitzen, das in ihrem Heimatland zum Befahren vergleichbarer Gewässer vorgeschrieben ist. Deutsche Sportbootführerscheine und Befähigungsnachweise werden anerkannt. Auf dem Rhein muss der Bootsfahrer eines Fahrzeuges > 20 m das Rheinschifferpatent bzw. Sportbootpatent besitzen.

Funkzeugnis

Hat ein Sportboot eine Sprechfunkanlage an Bord, muss der Skipper oder ein Crewmitglied das erforderliche Sprechfunkzeugnis ­besitzen. Abhängig vom jeweiligen Fahrtgebiet benötigen Skipper ein entsprechendes Funkzeugnis:

Küstengewässer

  • SRC (Short Range Certificate) ›Beschränkt gültiges Funkbetriebszeugnis‹. Gültig für UKW und GMDSS
  • LRC (Long Range Certificate) ›Allgemeines Funkbetriebszeugnis‹. Gültig für GW, KW, UKW, Inmarsat und GMDSS

Binnengewässer

  • UBI (UKW-Sprechfunkzeugnis für den Binnenschifffahrtsfunk)

Umwelt- und Gewässerschutz Bilgenwasser soll nicht nach außenbords gelenzt werden. In Gewässer dürfen weder Altöl eingeleitet noch Abfall entsorgt werden. Entsorgungseinrichtungen sind in den Hafenanlagen vorhanden. Naturschutzgebiete/Naturschutz Respektieren Sie entsprechende Gebiete und beachten Sie ausgewiesene Fahrverbote zum Schutz von Tier und Natur. 

Welche Sicherheitsausrüstung müssen Skipper in Frankreich mitführen?

Grundsätzlich gelten für Sportboote unter deutscher Flagge die in Deutschland gültigen Ausrüstungsvorschriften. Jeder Skipper ist im Rahmen seiner Sorgfaltspflicht gehalten, entsprechend der Schiffsgröße ausreichend Rettungsmittel an Bord mitzuführen. Mehr dazu in der Übersicht ›Empfohlene Mindest-­ und Sicherheitsausrüstung für Boote und Yachten‹.

Nautische Ausrüstung

Für Boote unter deutscher Flagge wird allerdings empfohlen, die französischen Ausrüstungsvorschriften - je nach Fahrtzone - zu beachten. In Frankreich orientieren sich die Vorgaben für die mitzuführende Sicherheitsausrüstung nicht am Abstand von Boot zur Küste, sondern an der Entfernung des Bootes zum nächstgelegenen Schutzhafen oder auch Ankerplatz (abri). Es wird unterteilt in:

  • Basique: Geschützte Küstengewässer und Maximalabstand unter 2 sm
  • Côtier: Abstand bis zu 6 sm
  • Semi-hauturier: Abstand von 6 sm - 60 sm
  • Hauturier: Abstand mehr als 60 sm.
  Basique Côtier Semi-hauturier Hauturier
         
Rettungsweste )* 50 Nm 100 Nm 150 Nm 150 Nm
Leuchtmittel )** x x x x
Handfeuerlöscher x x x x
Bilgenpumpe x x x x
Abschleppvorrichtung x x x x
Ankerleine (bei einem Leergewicht ≥ 250kg x x x x
Gezeitenkalender x x x x
Rettungsring o.ä. für über Bord gegangene Personen   x x x
3 rote Handfackeln   x x x
Magnetkompass   x (oder GPS-System) x x
Seekarten   x x x
Kollisionsverhütungsregeln KVR   x x x
Übersichtskarte der Schifffahrtszeichen   x x x
Rettungsinsel     x x
Navigationsbesteck     x x
Aktuelles Leuchtfeuerverzeichnis     x x
Logbuch     x x
Empfangsgerät für Wetterberichte     x x
Lifebelt pro Person an Bord     x x
Erste-Hilfe-Kit     x x
Suchscheinwerfer     x x
Seenotfunkbake EPIRB       x
VHF/UKW Funkanlage fest eingebaut     x x
tragbares VHF/UKW       x

Norm NF-EN 12402 oder gleichwertige Norm. Kinder bis 30 kg Körpergewicht müssen eine Rettungsweste von mindestens 100 Nm unabhängig von der Entfernung tragen. Sämtliche Rettungswesten müssen ein CE-Zeichen tragen. )** Hierzu zählt auch eine wasserdichte Taschenlampe mit einer Leuchtdauer bis zu 6 Stunden.  

Welche Verkehrsvorschriften gelten für Sportboote in Frankreich?

Es gelten die Fahr- und Ausweichregeln gemäß der Kollisions­verhütungsregeln (KVR).

Küstengewässer

An der französischen Küste gilt das internationale Betonnungs­system ›A‹. Es gelten die internationalen Bestimmungen auf See und die Vorschriften der jeweiligen Hafenbehörden.

Französische Kanalküste

  • Häfen im Tidenbereich können häufig nur bei Flut angelaufen werden. Wegen hoher Stromgeschwindigkeiten muss mit Strom­atlas und berichtigten Seekarten navigiert werden
  • Es herrscht reger Schiffsverkehr in Verkehrstrennungsgebieten, die vom Fährverkehr gequert werden. Diese Gebiete müssen von der Sportschifffahrt gemäß der KVR im rechten Winkel, unter ­Berücksichtigung des Stromversatzes, gequert werden. Verstöße werden von Behörden geahndet

Bassin d’Arcachon

  • Nördlich und südlich des Bassin d’Arcachon befinden sich französische Schießgebiete, die fast täglich genutzt werden. Aushänge der Hafenbehörden weisen auf aktuelle Sperrungen hin.

Korsika

  • In zahlreichen Sperrgebieten vor Korsikas Küsten sind Ankern, Fischen und Unterwasserjagd verboten. Diese mit gelben Spitztonnen markierten Gebiete sind in den Seekarten eingezeichnet
  • Die Badezonen entlang der Küste sind mit gelben Spitztonnen markiert und können bis 300 m in die See reichen

Binnengewässer

Auf Binnengewässern dürfen Sportschiffe die Berufsschifffahrt nicht behindern oder zu Kursänderungen zwingen.

Öffentliche und private Seen

  • Informationen über Bestimmungen zu Wassersportaktivitäten wie Tauchen, Wasserski, Schwimmen, Motorboot-Einsatz etc. auf öffentlichen und privaten Seen und Stauseen erteilen örtliche Präfekturen

Wasserwege

Rhein

  • Auf dem Rhein sowie auf dem großen elsässischen Kanal gelten internationale Regelungen gemäß der Mannheimer Akte, ­wonach Wasserfahrzeuge, auch die ohne Motor, mit einem Kennzeichen versehen sein müssen

Höchstgeschwindigkeit

Auf Kanälen, Flüssen bzw. kanalisierten Flussstrecken gilt eine Höchstgeschwindigkeit zwischen zwischen 6 km/h und 35 km/h. An der französischen Küste beträgt die Höchstgeschwindigkeit ­innerhalb der 300-m-Zone 5 Knoten, in den Häfen 3 Knoten. Auf Rhein und Mosel müssen Boote die Geschwindigkeit so ­wählen, dass kein schädlicher Sog- und Wellenschlag entsteht. Allgemeine  Geschwindigkeitsbeschränkungen gibt es jedoch nicht.  

Welche Versicherungen benötigen Skipper für Sportboote in Frankreich?

Eine Bootshaftpflichtversicherung ist in Frankreich nicht vorgeschrieben, jedoch unbedingt zu empfehlen. Auch der ADAC bietet entsprechende Versicherungen an.  

Weitere Wassersportarten

Wassermotorräder (Jet-Ski)

Jet-Skifahren auf französischen Binnenschifffahrtsstraßen bzw. geschlossenen Wasserflächen erfordert stets eine Genehmigung der örtlichen Behörden. Auf dem Rhein sind Fahrten zulässig, wenn ein klar erkennbarer Geradeauskurs eingehalten wird.

Wasserski

Das Fahren mit Wasserski ist auf festgelegten Strecken nur ­zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang gestattet. Bei schlechter Sicht ist es untersagt. Auf dem deutsch-französischen Rhein ist das Fahren mit Wasserski ausschließlich auf den Fluss­abschnitten und Wasserflächen gestattet, die durch rechteckige blaue Schilder mit einem stilisierten weißen Skifahrer ausgewiesen sind (Schilder vom Typ E17 gemäß Anhang 7 der Rheinschifffahrtspolizeiverordnung). Neben dem Bootsführer muss beim Wasserskilaufen zusätzlich eine weitere, über 15 Jahre alte Person an Bord sein.

Windsurfen/Kitesurfen

Auf dem deutsch-französischen Rhein ist Windsurfen generell ­untersagt. Es kann von den zuständigen Behörden auf Restrheinstrecken in streng definierten Grenzen genehmigt werden. Bootstouristische Informationen zu Frankreich unter Angabe von Daten, Fakten und Regeln, die Skipper wissen müssen, sind in der neuen ADAC Länderinformation Tourset BTI F 10 enthalten. Das gedruckte TourSet ist in den ADAC Geschäftsstellen erhältlich oder kann per E-­Mail sportschifffahrt@adac.de angefordert werden.

Gebühren

Französische Küstengewässer

An der französische Küste werden neben den üblichen Liegeplatzgebühren keine weiteren Abgaben erhoben. Stellenweise wird versucht, von ausländischen Schiffseignern, die einen Dauerliegeplatz in Frankreich haben, die sogenannte DAFN-Steuer (vormals tax fonciére) einzutreiben. Hierbei handelt es sich um Abgaben für Boote, die nach Länge und Motorleistung berechnet wird. Unter diese Steuer fallen Boote ab 7,00 m Länge und Wassermotorräder. Steuerpflichtig sind - nach Recherchen des ADAC - allerdings ausschließlich Steuerinländer, also Personen, die eine französische Steuernummer bzw. Eigentum in Frankreich besitzen und unter französischer Flagge fahren.

Französische Binnengewässer

Die Benutzung der französischen Wasserstraßen ist gebührenpflichtig. Sportboote über 5,00 m Länge oder mit einem Motor ab 9,9 PS (7,29 kW) müssen eine Maut bezahlen. Die Höhe der Gebühr richtet sich zudem noch nach der Aufenthaltsdauer.

Nach Bezahlung der Maut erhält man eine Vignette, die von außen sichtbar am Bug des Schiffes an der Steuerbordseite anzubringen ist. Die Vignette kann online bei Voies Navigables de France (VNF)  erworben werden (Log-In erforderlich). Hier geht's zum Tarifrechner

Es besteht auch die Möglichkeit, die Vignette vor Ort zu erstehen. Die VNF bietet hierfür 17 Verkaufsstellen im Land an. Von Deutschland kommend, bietet sich der Direktverkauf an den Schleusen Kembs-Niffer, Saarguemines oder in Strasbourg die Verkaufsstelle der Firma Boat Trading an. Telefonische Voranmeldung ist erwünscht.